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in ländlichen Bezirken gewählt.

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Der Sozialdemokratische Verein Nürnberg- Altdorf ver­zeichnet in seinem Jahresbericht einen Mitgliederstand von 21 227, davon 2481 weibliche. Die Mehrung gegenüber dem Vorjahr be­trägt 676 Mitglieder, die natürlich die an andere Fortschritte ge­wöhnten Nürnberger   Parteigenossen nicht befriedigt, doch ist zu berücksichtigen, daß gerade in dem hochindustriellen Nürnberg   die wirtschaftliche Krise am heftigsten wirkte und noch jetzt wirft. Außerdem mußten 163 Mitglieder im Bezirk Gartenstadt an den Wahlkreis Ansbach- Schwabach   abgegeben werden, da dieser Bezirk zwar in Nürnberg   eingemeindet ist, aber einen Bestandteil des leßtgenannten Wahlkreises bildet. Wenn auch die Mitglieder­zunahme allzu optimistische Genossen enttäuscht, so ist doch auf jeden Fall wieder der Beweis geliefert, daß der Jubel der Gegner über einen Niedergang" der Sozialdemokratie auch in Nürnberg  nicht am Blaze ist."

1. die Volksfürsorge" verwende etwa 33% Proz. des Geldes ihrer Versicherten, um politische Demagogen zu besolden; 2. in sozialdemokratischen Blättern sei zu lesen gewesen, die Voltsfürsorge" stelle 45 000 Beamte ein, die sie besolden müffe;

Die Mitgliederzahl stieg von Der sozialdemokratische Verein für den Wahlkreis Mois- Joder zwedmäßig aufzuwendende Zeit ftets erachtet werden. 1561 auf 1571, darunter sind 269 weibliche Mitglieder. Von den Rees   hielt am 21. Mai in Mois jeine Kreiskonferenz ab. Der Reinesfalls hat der Chef das Recht, den Handlungsgehilfen Mitgliedern wohnen 681 auf dem Lande. Allmählich gelingt es, Kreis, in dem sich in den letzten Jahren eine rapide Industriali in der bestmöglichsten Art zur Verdingung seine Arbeitskraft auch auf dem Lande immer mehr Genossen zur Mitarbeit heran- fierung vollzieht, die in der Zukunft noch bedeutend schneller und in der bestmöglichsten Art zur Verdingung seine Arbeitskraft zuziehen. Aus dem vom Genossen Reiher   erstatteten Kaffenbericht umfangreicher vor sich geht, hat demgemäß auch in der Organisation einzuschränken. ergibt sich eine Gesamteinnahme von 6825,89 M.( darunter Bei- und Presse gute Fortschritte gemacht, so daß zu Anfang des vorigen träge: 4522,40 m.) und eine Ausgabe von 5773,22 M. Der Kassen- Geschäftsjahres ein Parteisekretär sowie ein Filialleiter für die Ein gelber Verdächtiger der Volksfürsorge" verurteilt. bestand betrug am Jahresschluß 5773,22 M. Zum Kreisvorsißen- Beitung angestellt werden konnte. Aus dem Jahresbericht des Vor­Der gelbe Arbeitersekretär Edmund Fichtner in Waldenburg den wurde Genosse Arbeitersekretär Krüger wiedergewählt. Ent- standes ist zu entnehmen, daß die Partei in 15 Orten des Kreises( Schlesien  ), ein Helfershelfer der Kappschen Oeffentlich- Rechtlichen  , gegen einem gestellten Antrage wurde beschlossen, an dem System, Organisationen hat, gegen 11 im Jahre 1913. Mitglieder sind am hatte ein gehässiges Flugblatt gegen die" Boltsfürsorge" heraus­die Generalversammlung durch Delegierte zusammenzusetzen, im Jahresschluß 1281, darunter 309 Frauen, vorhanden; gegen 1913 gegeben und sowohl unter der Arbeiterschaft verbreiten lassen, als Interesse der ländlichen Mitglieder festzuhalten. ein Mehr von 387. Ohne die Rote- Woche- Agitation wären doch 161 auch an die Unternehmer Schlesiens versandt. Das Flugblatt ope Mitglieder mehr gegen 1913. Die Organisation hat sehr darunter rierte ganz nach reichsverbändlerischer Manier mit der sozial Der gedruckt vorliegende Geschäftsbericht des Sozialdemokrati zu leiden, daß in vielen Orten des Kreises keine Lokale für öffent- demokratischen Volksfürsorge", und war so gehässig, daß der Vor­fchen Vereins für den 8. sächsischen Reichstagswahl- liche und zum Teil auch für Mitgliederversammlungen zur Ver- stand der Volksfürsorge" dem guten Mann durch eine Klage auf treis( Pirna  - Sebnih) verzeichnet auf allen Gebieten der fügung stehen. Grund des§ 14 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb Arbeiterbewegung ein langsames, aber stetiges Fortschreiten, das Gelegenheit gab, den Beweis für seine Behauptungen zu erbringen. der reichen agitatorischen und organisatorischen Arbeit zu danken Die Verhandlungen wurden lange hingezogen. Der Beklagte brachte ist. die die Genossen leisteten. In den 18 Gruppen des Vereins immer neue von Kapp ihm zur Verfügung gestellte Zeitungsaus ist die Mitgliederzahl von 5890 auf 6201 gestiegen. Darunter sind schnitte bei, aber alles waren keine Beweise für die erhobenen Le= 580 weibliche Mitglieder. Der Zugang betrug 1854, der Abgang schuldigungen. Am letzten Freitag verurteilte nun das Schöffen­1540. Die Zahl der Leser der Pirnaer Volkszeitung" ist gericht in Waldenburg den Beklagten, die Behauptung und Vers zurüdgegangen, zum Teil, weil in dem unmittelbar an Dresden  breitung folgender Tatsachen: angrenzenden Bezirke vielfach die" Dresdener Volkszeitung" ge­halten wird. Eine lebhafte Hausagitation und der Gewinn von 500 neuen Abonnenten in der Roten Woche wetten die Scharte wieder aus. Es sind jetzt 4487 Abonnenten der Arbeiterpresse insgesamt vorhanden. Wie viel im Kreise noch zu tun ist, zeigt der Umstand, daß erst in 148 von den 218 zum Gebiete des Vereins gehörenden Orten Mitglieder vorhanden sind. An Versammlungen wurden. 49 politische, 197 für Mitglieder und 22 für Frauen ab­gehalten, Flugblätter und Broschüren in einer Gesamtauflage von 108 000 Exemplaren verbreitet. Der Kassenbericht verzeichnet in Einnahme und Ausgabe 27 202 M. An den Wahlfonds konnten Der Sozialdemokratische Verein für den Wahlkreis Ser 946 M. abgeführt werden. Der Kreisbildungsausschuß, ford- Halle hielt am Sonntag in Herford   seine Generalver­dem vier örtliche Bildungsausschüsse untergeordnet sind, kann nur sammlung ab. Der Verein hat trok lebhafter Agitation im ver­über geringe Fortschritte berichten. An zwei Kursen des Genossen flossenen Jahre infolge der schlechten Geschäftslage in der Otto Rühle   über Nationalökonomie nahmen im Durchschnitt 35 Bigarrenindustrie nur wenig zugenommen. Die Tabalarbeiter und 97 Personen teik. Die verschiedenen Bibliotheken im Kreise, sind vorherrschend im Kreise. Er zählte am 31. März 2061 Mit­für die drei Kommissionen eingefeßt sind, enthalten ca. 4000 Bände. glieder( davon 123 weibliche) gegen 2019( davon 72 weibliche) im Ihre Benukung ist durchschnittlich gestiegen. Im ganzen Kreise Borjahre. Die Abonnentenzahl der" Volkswacht" stieg von 2914 sind Kinderschußtommissionen eingesetzt, die in der auf 3035. In 3 Städten und 15 Dörfern zählen wir 42 sozial­furzen Zeit ihres Bestehens in den heimindustriereichen Gebieten demokratische Gemeindevertreter oder Stadtverordnete. An Ein­schon wesentliche Erfolge zu verzeichnen haben. Die Tätigkeit und nahmen konnte der Verein mit einem Kaffenbestand von 330,29 M. der Ausbau dieser Kommissionen wird als dringend notwendig be- 6907,54 M. buchen, denen 5381,70 M. an Ausgaben gegenüber zeichnet. Die Arbeit der Jugendausschüsse wird vielfach standen. noch durch den Widerstand einzelner Organisationen erschwert, doch wurden die für die Jugend getroffenen Veranstaltungen gut be= sucht. Die Arbeiter- Jugend" wird in 600 Exemplaren im Kreise gelesen. Als Kandidaten für die fünf im Kreisbereich liegen­den Landtagswahltreise wurden von einer Kreistonfe­renz die Genossen Fräßdorf, Ewald Hensel, Albert Schwarz, Robert Fischer und Johann Schirmer aufgestellt.

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An

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Breßsünder.

Soziales.

Gegen Einengung des Frauenschußes.

Die Straffammer in Elberfeld   verurteilte die Genossen Merter und Christmann von der, Bergischen Arbeiter ſtimme" zu 75 reip. 200 m. Geldstrafe; ein mitangeklagter Arbeiter erhielt vier Monate Gefängnis. Der Arbeiter hatte be­Aus dem Geschäftsbericht des Niederrheinischen hauptet, auf der Polizeiwache mißbandelt worden zu sein. Agitationskomitees sind folgende Angaben von besonderem Vorgang war dann in unserem Solinger Parteiblatt behandelt Interesse: Der Mitgliederbest and betrug am 31. März worden. Die als Zeugen vernommenen Schußleute beschworen, den 1914 zusammen 48190, darunter 8819 Frauen, was eine Gesamt- Arbeiter nicht mißhandelt, sondern nur etwas energisch auf den Die gleiche Straffammer berurteilte den zunahme gegen das Vorjahr von 6800 Mitgliedern entspricht, und Siuhl gefezt zu haben. 3war 4841 Männer und 1959 Frauen. Diese erfreuliche Zunahme Genoffen rante Köln zu 30 W. Geldstrafe, weil er einen Gerichts­war im wesentlichen der Erfolg der Roten Woche, welche im Monat beschluß über die Solinger Arbeiterjugend vorzeitig veröffentlicht März dem Agitationsbezirk 9151 neue Parteimitglieder, darunter haben soll. 1906 weibliche, und der Parteipreffe 8606 neue Leser brachte. Außerdem wurden noch 1678 neue Bezieher der über den ganzen Bezirk verbreiteten Monatsschrift Morgenrot" geivonnen. politischen Versammlungen wurden im Bezirk in der Zeit vom 1. April 1913 bis 31. März 1914 veranstaltet 3050. Darunter waren 2527 Mitglieder-, 459 öffentliche und 64 öffentliche Frauen- Durch die Gewerbeordnungsnovelle vom 9. Dezember 1908 ift bersammlungen. Was die schriftliche Agitation anbe für die Zeit vom 1. April 1912 ab bestimmt:" Arbeiterinnen dürfen langt, so wurden 87 200 Broschüren und 3 384 550 Flugblätter ver- nicht in Kokereien und nicht zum Transport von Materialien bei teilt. Außerdem 250 400 Agitationskalender und 8000 polnische Bauten aller Art verwendet werden"(§ 137 Abs. 7). Diese Schutz­Kalender. Die Parteipreffe des Bezirks hat gegen das Vorjahr feine Aenderung erfahren. Es erscheinen im Bezirk 7 Partei- vorschrift legte die Straftammer des Landgerichts Breslau   ohne blätter. Der Abonnentenstand ging in den ersten drei Quartalen Rücksicht auf die Entstehungsgeschichte und dem klaren Wortlaut zurüd. Die Rote Woche machte aber nicht nur den Verlust wieder des gesetzlichen Verbots dahin aus, Frauen dürften zu leichteren, wett, sondern erhöhte die Gesamtabonnentenzahl noch um 3473 der Individualität der einzelnen Arbeiterin angepaßten Arbeit gegen das Vorjahr. Alle sieben Parteiblätter haben aber die Ver- bei Bauten verwendet werden. Es erachtete das Herausschaufeln folgung durch Polizei und Staatsanwalt in hohem Maße gespürt. von Sand und Kies, mit denen Frauen bei Eisenbahnerdarbeiten Es wurden zwar an Freiheitsstrafen nur 5 Monate Gefängnis ver­hängt, aber 11 319,73 M. Geldstrafen und Gerichtsstrafen waren beschäftigt wurden, für eine besonders leichte und daher erlaubte zu zahlen. Die Wahlkämpfe um die Size in den Gemeinderats- Beschäftigung und sprach den Tiefbauunternehmer Witt und den tollegien gestalteten sich äußerst erbittert. Einem Gewinn von sechs Schachtmeister Plynd von der Anflage des Vergebens gegen§ 137 neuen Sizen steht ein Verlust von 19 Sißen gegenüber, so daß Abj. 7 der Gewerbeordnung frei. Die Staatsanwaltschaft legte am Niederrhein   13 Mandate eingebüßt wurden. Am 1. Januar gegen das unverständliche Urteil Revision ein. Der Reichsanwalt d. J. hatte der Bezirk 196 sozialdemokratische Gemeindevertreter beantragte Aufhebung des Urteils und Zurückverweisung der Sache gegen 209 im Vorjahre. Der Bezirkskassenbericht schließt mit an die erste Instanz. Das Reichsgericht entsprach gestern diesem 71 174,70 M. Einnahmen und 60 665,77 M. Ausgaben ab.

Antrage.

Verminderung der Arbeitsgelegenheit.

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Eine

3. die Volfsfürsorge" habe für den Posten eines General agenten 30 000 M. ausgesetzt;

zu unterlassen.

Da auch andere Gegner der Boltsfürsorge" mit den Fichtner schen Behauptungen trebjen gegangen sind, werden sich die Herren den Fichtnerschen Reinfall wohl merken und die Volksfürsorge" jetzt mit derartigen Verleumdungen verschonen.

Ein oberpfälzischer Schulpalaft". Durch eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Waldmünchen  , die eine Beleidigungsklage zum Gegenstand hatte, wurden eigen artige Schulhausverhältnisse beleuchtet. In dem Orte Tiefenbach ist vor einigen Monaten ein neues Schulhaus gebaut worden. Kurz nach dem Bezug erzählten Lehrer und Schüler, daß das neue Schüler schrieb darauf für ein Lotalblatt einen Artikel, in dem er Schulhaus gemadelt" habe. Ein in Ferien befindlicher Hoch­die Sache behandelte und dem Erbauer des Schulhauses, dem staat­lichen Bezirksbaumeister, einige Liebenswürdigkeiten fagte. Bezirksamt ließ den jungen Mann verklagen. In der Verhand lung wurde nachgewiesen, daß das Schulhaus tatsächlich verschiedene schwere Mängel aufweist; ein Sachverständiger erklärte, wenn er etwas zu bestimmen hätte, würde er das Schulhaus schließen. Manche Familienväter wollen sich weigern, ihre Kinder weiter in den gefährlichen Schulpalast zu schicken. Das Gericht verurteilte den Verfasser zu 30 M. Geldstrafe, weil er in der Form zu weit

Nationale Arbeiterpolitik.

Die pommerschen Bündler waren am Sonnabend in Stettin  zusammengekommen und haben sich dabei aufs neue gelobt, einig und geschlossen gegen die ttt Sozialdemokratie zusammenzustehen. zur gleichen Zeit gab auf dem Gute Cavelsdorf bei Stralsund   der

Wirtschafter einem polnischen Schnitter eine Ohrfeige, weil er seine Anordnungen nicht sofort befolgte. Die Landsleute des Miß­handelten eilten diesem zur Hilfe und der Wirtschafter mußte froh sein, daß er mit einer tüchtigen Tracht Prügel davontam. Während­dem schied nicht weit von Cavelsdorf entfernt ein deutscher Land­arbeiter freiwillig aus dem Leben, weil er keine Arbeit fand und so für seine acht Kinder kein Brot herbeischaffen konnte. Billige ausländische Arbeitskräfte, die sich unter Umständen auch mit Ohr­feigen traktieren lassen, das ist eben das Jdeal der pommerschen Agrarier, und ihrem Nationalismus verschlägt es gar nichts, wenn dadurch deutsche Arbeiter zum Strick getrieben werden. Angesichts solcher Tatsachen wird die Sozialistenvernichtung der pommerschen Landbündler durchschlagenden Erfolg" haben.

Gerichtszeitung.

Zur Hammerstein- Reminiszenz.

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Flora Gaß, die frühere Geliebte des Chefredakteurs der Kreuzzeitung  " und Reichstagsabgeordneten Freiherrn   v. Hammer­stein, wurde am Sonnabend vom Strafgericht in Basel  ( Schweiz  ) zu fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust wegen Gra preffung verurteilt. Ueber die Vorgeschichte der Anklage haben wir bereits in Nr. 62 des Vorwärts" vom 4. März d. J. berichtet. Als Anklagematerial lagen dem Gericht mehr als 250 Erpresser­Der sozialdemokratische Verein für den Wahlkreis Hamm­briefe vor, die von Flora Gaß an einen angesehenen Baseler Arzt Soest   hielt am 24. Mai in Rünthe   seine Generalversammlung ab. gerichtet waren. Der betreffende Arzt hat sich Anfang d. J. ver­Der Vorstand konnte über einen Mitgliedergewinn von 481 berichten, Ein auffällig unsoziales und dem Gesez widersprechendes giftet und in seinem Abschiedsbrief auf die Erpressungen der so daß der Verein jetzt in 35 Orten 2537 Mitglieder zählt, worunter Urteil fällte das hiesige Kaufmannsgericht in seiner legten Flora, deren er sich nicht mehr erwehren konnte, hingewiesen. Er 487 Frauen sind. Die Zahl der Neuaufnahmen betrug 949. Wenn Sigung.  hatte im Jahre 1911 die Bekanntschaft der Flora Gaß gemacht. In die Fortschritte nicht größer find, so liegt das an der Abwanderung Eine Kontoristin verlangt von der Beklagten  , der Deutschen   einem Brief an den Arzt schrieb sie, sie habe eine Beschuldigung in verschiedenen Orten. In Soest   gingen allein durch die Stillegung Verlagsgesellschaft( Bürenstein), als Schadenersaß das Gehalt eines wegen Abtreibung gegen ihn ferngehalten, dafür verlange fie von Glasfabriken 81 Mitglieder verloren. Der Kassenbericht weist Monats, weil sie durch die Schuld der Firma teine Stellung ge- Unterstützung. Der Arzt hat dann auch nach und nach 10 000 eine Einnahme von 8215,94 M. und eine Ausgabe von 6401,32 M. funden habe. Es sei ihr nicht erlaubt worden, zum Verband hin- Franken( 8000 M.) an Flora Gaß gezahlt, welche Summe ihr neben und einen Gesamtbestand von 4060,25 M. auf. Durch einen Ein- zugehen und dort nach vakanten Stellen zu fragen. Es wurde ihr anderen Einnahmen ein recht flottes Leben gestatteten. Straf­bruch wurde die Kasse um 913 M. geschädigt. An Hausagitationen gleichzeitig angedroht, daß, wenn sie etwa dem Verbote zuwider erschwerend kam in Betracht, daß die Verurteilte megen ähnlicher wurden 85, an öffentlichen und Mitgliederversammlungen 198 ver- doch in der Geschäftszeit zum Verbande gehen sollte, fie sich als Delifte schon wiederholt das Baseler Zuchthaus bezogen hatte. anstaltet. An Schriften und Flugblättern sind insgesamt 119 165 sofort entlassen betrachten fönne. Die beklagte Gesellschaft wendete Als Untersuchungsgefangene gab sich die Flora auffallend Exemplare verbreitet worden. Die Zahl der Abonnenten ist nicht ein, daß sie der Klägerin jederzeit Urlaub zum Vorstellen gegeben religiös, fie ließ sich eine Bibel geben und predigte ihren Mit­unerheblich gesteigert worden, läßt aber immer noch zu wünschen hätte, wenn diese die Bestellkarte vorgezeigt hätte. Daß Klägerin fangenen. Schade, daß Freiherr von Hammerstein sie nur als übrig. Die Kommunalwahlen haben wieder einen Fortschritt ge- aber aufs Geratewohl zum Verbande hingehe, hielt die Beklagte junge... und nicht auch als alte Betschwester gekannt hat, bracht. Insgesamt sind im Kreise 22 sozialdemokratische Vertreter nicht für erforderlich. Fräulein B. hätte sich ebensogut die Va­in 14 Gemeinden vorhanden gegen 17 in 11 Gemeinden im Vor- tanzen schriftlich oder telephonisch mitteilen lassen können. Die Geschäftspraktiken eines Detektivinstituts. jahre. Die Generalversammlung beschloß die Veranstaltung un- vom Kaufmannsgericht eingeforderte Auskunft der Verbandes Welchen Wert das von den Detektivinstituten für Ehe entgeltlicher Kurse für die Gemeindevertreter. Abgelehnt wurde lautet dahin, daß es sich für Stellensuchende empfehle, in der Woche die vom Vorstand beantragte Beitragserhöhung. Als Reichstags- ein- bis zweimal im Verbandsbureau persönlich vorzusprechen. Bei scheidungsprozesse gelieferte Material hat, bewies wieder ein­kandidat wurde, da Genosse Husemann die Kandidatur niedergelegt dem großen Angebot haben diejenigen, die die Vakanz persönlich mal eine Verhandlung, welche gestern unter Vorsiz des Amts­hat, der Redakteur der" Bergarbeiter- Zeitung", eimpeters, im Stellennachweis erfahren, einen gewissen Vorteil. Sie sind in gerichtsrats Weßling des Schöffengericht Berlin- Schöneberg aufgestellt. Der deutsche   Parteitag wird durch einen Delegierten der Lage, sich sofort bewerben zu können, während die anderen in beschäftigte. bejchickt. Die Generalversammlung nahm schließlich noch einen Betracht kommenden Gehilfinnen erst die schriftliche Nachricht ab= Als Kläger   frat der Redakteur Mag Großmann aus Char­Vortrag des Genossen Mehl ich- Dortmund über die Organisation warten müssen. Oft ist in der Zwischenzeit die Stelle schon besetzt. lottenburg gegen die Inhaberin des Detektivinstituts Wolff in der Das Kaufmannsgericht tam nach langer Beratung zur Ab- Bülowstraße, Frau Refi Pfeiffer, auf des Bildungswesens entgegen und beschloß einen geharnischten Pro­Der Kläger   war durch test gegen die Wahlrechtsfeindlichkeit der preußischen Regierung. weifung der Klage. Das Gericht habe, so sagt es begründend, an sich geringfügige Ursachen mit seiner Frau in Differenzen ge­lange geschwankt, sei aber schließlich doch zu einer die Klägerin ab- raten, die dazu geführt hatten, daß sich die Eheleute trennten. Da Als Vorfigender wurde Schönfelder- Heeren wiedergewählt. weisenden Entscheidung gefommen.. Denn in der Auskunft des Frau G. Anlaß zu haben glaubte, an der ehelichen Treue ihres Die Generalversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Verbandes heiße es nur, daß persönliche Anfrage erwünscht sei. Mannes zweifeln zu fönnen, beauftragte sie bzw. ihr Bruder die für den Wahlkreis Schwarzburg  - Sondershaufen tagte Diejenigen, die zum Verband hingehen, haben nur einen gewissen jetzige Angeklagte Bfeiffer mit der Beobachtung ihres Gatten. Die am Sonntag in Arnstadt  . Aus dem Geschäftsbericht ist zu ents Borteil, damit ist aber noch nicht gesagt, daß die anderen Bewerber Angeklagte, die wie sie vor Gericht angab früher als Polizeia nehmen, daß die Mitgliederzahl am 31. März d. 3. 1670( 1543 eine wesentlich geringere Chance haben. führe auch nach Ansicht agentin für das Berliner   Polizeipräsidium tätig war, ist Inhaberin männliche und 127 weibliche) beträgt, gegen 1596( 1480 männliche des Gerichts zu weit, einer Firma zuzumuten, den im Kündigungs- des Detektivinstituts Wolff, in welchem neben mehreren Defeftiven und 116 weibliche) am Schluffe des vorigen Geschäftsjahres. Die verhältnis befindlichen Angestellten außer den direkt verlangten auch ihr Ehemann beschäftigt ist. Frau G. mußte vor allen Dingen Mitglieder verteilen sich auf 27 Ortsgruppen. Die Zahl der ge- Vorstellungen noch ein- bis zweimal in der Woche für einen Besuch werkschaftlich organisierten Arbeiter im Kreise beträgt 3667, bie beim Verband freigeben zu müssen. Es würde das eine ungewöhn­Zahl der Abonnenten des Parteiorgans 2651. Die Kreiskasse hatte liche außergeschäftliche Inanspruchnahme des Gehilfen zur Folge eine Einnahme von 4108,44 m., die Ausgabe betrug 4052,67 M. haben, deren Notwendigkeit doch nicht auf der Hand liege. In der Debatte wurde die heimtüdische, denunziatorische Kampfes. Das Kaufmannsgericht hat bei dieser Entscheidung nicht weise der chriftlichen" Gegner, die hauptsächlich in den kleinen berücksichtigt, daß nach allgemeinen Rechtsgrundsäßen und in sielen Orten von ben Gegnern betriebenen Terrors und ihrer Gesetzbuchs nach der Kündigung eines dauernden Dienst Orten im Trüben zu fischen versuchen, gekennzeichnet. Tros bes nach der ausdrücklichen Vorschrift des§ 629 des Bürgerlichen Zahl der in Stadt- und Landgemeinden in den Gemeindeber. berhältnisses der Dienstberechtigte dem Verpflichteten auf haben. Wie der Frau G. weiter mitgeteilt wurde, sollte sich ihr groben Berstöße gegen die gefeßlichen Bestimmungen gelang es, die tretungen tätigen Genoffen auf 48 zu steigern. Mit der Neu- Verlangen angemessene Zeit zum Aufsuchen eines an- Mann mit der Frau K., die demnächst Mutter würde, obgleich sie gestaltung des Organisationsstatuts wurde eine Kommission be- deren Dienſtverhältnisses zu gewähren" hat. Als angemessen schon längere Zeit von ihrem Manne getrennt lebe, buzen und fie muß über die zum Vorsprechen beim Verband erforderliche auch wiederholt gefügt haben. Als sich dann in der Verhandlung

auftragt

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erst einmal 300 m. bezahlen, und dann wurde der Detektiv, per 17jährige frühere Diener Felix Goek, an die Fersen des zu beob­achtenden Klägers geheftet. In den nun folgenden Berichten, welche Frau G. im Vertrauen auf ihre Zuverlässigkeit in dem Ghe­scheidungsprozeß verwendete, wurde u. a. mitgeteilt, daß Herr G. sich nachmittags mit einer in der Fuldastraße in Neukölln wohn­sollte der Kläger zu einer Frau von S. in Beziehungen gestanden haften Frau A. St. getroffen habe und diese dann ihm in seiner Wohnung einen einstündigen Besuch abgestattet habe. Ferner