Titel und Orden. In der Hauptstadt des europäischen Reichs der Mitte hat das Mandarinenthum jetzt auch das Theater angefressen. Die neueste Leistung auf dem Gebiete des Titelwesens besteht darin, daß der Direktor eines hiesigen Theaters seinen Kassirer zum Bureauchef, ernannt" hat. Bei fortdauernder loyaler Führung soll der Bureauchef zum Ritter des bekannten fardinischen Ordens ernannt werden, der in Offenbach's" Pariser Leben " eine so glanzvolle Rolle spielt.
der
schienen, mittels Droschte nach dem Krankenhause am Friedrichsbain überführt. Zwei der Zuhälter entflohen alsbald, der dritte, der eigentliche Thater, der den Spiznamen„ Trumpf- As" führen soll, wurde, nachdem das auf das Höchste empörte Publikum in des Wortes wahrster Bedeutung Lynchjuftiz an dem Burschen vollzogen, nach der Polizeiwache in der Grenadierstraße geschafft. „ Trumpf- A3" ist ein mehrfach vorbestraftes Subjekt und hat erit vor einigen Tagen eine neunmonatliche Gefängnißstrafe verbüßt. Der schwerverletzte Arbeiter ist bis jetzt noch nicht rekognoszirt
worden.
Gerichts- Beitung.
von der Neuen freien Volksbühne veranstaltete Ronzertaufführung| hälter kennend, vor, sich nicht in den Streit zu mischen, sondern statt. Um trotz der Benutzung des gesperrten Lokals mit dem demselben aus gesicherter Ferne zuzuschauen. Nur ein Arbeiter, Bontottbeschluß in Einklang zu bleiben, wurde unter die Konzert- ein etwa 30 jähriger Mann, trat zwischen die Schläger und Die fromme Germania , die jedesmal ein pharisäisches besucher eine gedruckte Aufforderung vertheilt, fich des Genusses ermahnte dieselben in ruhigem Tone, sich doch anständig zu vervon Speisen und Getränken während der Vorstellung zu enthalten. In demselben Augenblick jedoch war der Vermittelnde Hallelujah anstimmt, wenn in sozialdemokratischen Kreisen ein halten. Die Folge dieser Aufforderung war die, daß die sämmt von den Zuhältern gepackt und einer derselben rief:„ Warte, Schuft entlarvt und ausgestoßen wird, dürfte von einer Berlichen reichlich herbeigeschafften Vorräthe des Wirthes an Speisen Dir A.. werde ich lehren, sich um uns zu fümmern. Mit handlung, die sich vor der II. Straffammer des Landgerichts I und Getränken fast gänzlich unberührt blieben. Die Konzert voller Absicht wurde der Arbeiter nun auf den Fahrdamm, Wegen Vertrauensbrüche schlimmster Art hatte sich der seit am Donnerstag abspielte, nicht besonders erbaut gewesen sein. besucher hatten sich ihre Eßwaaren selber mitgebracht. welchen an jener Stelle gerade zwei entgegenkommende Viehwagen und das Fuhrwerk einer einiger Zeit in Untersuchungshaft befindliche Bankbeamte Georg Der Südweststurm, der seit gestern sich auch in Berlin Gefährte, ein Er war Mitglied bemerkbar macht, hat hier und in der Umgegend mancherlei Brauerei im Schritt passirten, gestoßen und der eine Barten zu verantworten. Barten ist seit mehr als zehn Jahren Spuren hinterlassen. In Thiergarten wurden einige der ältesten Zuhälter warf, wie zahlreiche Augenzeugen ferner bei der Nationalbant angestellt. Bäume zum Theil vollständig umgebrochen, zum Theil ihrer versichern, den Fremden zwischen die beiden Ge- mehrerer katholischer Vereine, bei dem katholischen Hefte beraubt. Das große Transparentschild der Bierhalle Gde fährte. Der Kutscher des Biebwagens fonnte leider nicht mehr faufmännischen Verein, sowie bei dem katholischen LandesBeide sitzenden. Vereine bestehen durch Zuwendungen Weidendammer Brücke und Friedrichstraße, wurde eingedrückt rechtzeitig die Pferde zum Stehen bringen und nun ging das verein bekleidete er die Ehrenämter eines zweiten Vorund heruntergerissen. Auch im Telegraphen- und Telephon- Bewußtlos wurde der Unbekannte auf den Flur des Hauses Angeklagte ein schwere Hinterrad über Kreuz und Rückgrat des Aermsten hinweg. von freiwilligen Beiträgen. Als Bankbeamter genoß der betriebe sind Beschädigungen vorgekommen, die vorübergehend zu Linienstraße 237 geschafft und, nachdem ein Schuhmann er in den Vereinskaffen eine größere Summe angesammelt hatte, ganz besonderes Vertrauen. Wenn sich Störungen des Betriebs geführt haben. in den Vereinskaffen eine größere Summe angesammelt hatte, wurde dafür ein sicheres Papier gekauft und dies dem Ange lagten mit der Weisung übergeben, dasselbe bei der National Depotscheine bei dem Vereinskassirer ab. Im Herbste des vorigen bank zu hinterlegen. Barten lieferte auch Jahre hindurch die Depotscheine bei dem Vereinskassirer ab. Jm Herbste des vorigen Jahres sollte eins der Papiere abgehoben werden, als aber der Schein bei der Bank vorgelegt wurde, stellte sich heraus, daß derselbe gefälscht war. Keiner der beiden Vereine hatte überhaupt ein Guthaben bei der Bank, Barten hatte die Papiere, die ihm nach und nach anvertraut waren, sämmtlich für sich beUeber eine Fastnachts- Zusammenkunft des Bundes der halten und verbraucht. Der durch ihn angerichtete Schaden beLandwirthe bringt die Volts- Zeitung" einen drolligen Bericht, Das Petroleum. Durch eine umgeworfene brennende trug insgesammt 26 200 M. Im Verhandlungstermine zeigte Er behauptete, daß dem wir folgendes entnehmen: Bei Freibier hielt der Bund Petroleumlampe hat am Sonntag Abend die Ehefrau des Töpfers der Angeklagte sich sehr zerknirscht. der Landwirthe des Kreises Teltow gestern Nachmittag in der Wollweber in der Antonstraße 17 so schwere Brandwunden er er durch seinen Wohlthätigkeitssinn zum Verbrecher ge= fei. Als Vorstands- Mitglied des katholischen Viktoria- Brauerei, Lüßowstr. 112, seine dritte Bezirksversamm litten, daß sie im Paul Gerhardstift, wohin sie gebracht wurde, worden lung ab, welche von etwa 200 Personen, Groß und Klein- noch in derselben Nacht unter unsäglichen Schmerzen ge- faufmännischen Vereins sei er täglich von unterstützungsbedürfgrundbesitzern, besucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung tigen Kaufleuten heimgesucht worden und er habe nicht das Herz machte der stellvertretende Vorsitzende, Rittergutsbefizer Beußel, Wegen Tödtung seines Kindes mittelst unerhörter Miß gehabt einen solchen Unglücklichen abzuweisen. Er schäße, daß Haus- Zoffen, die Anwesenden darauf aufmerksam, daß jemand" handlung ist soeben der Schuhmachermeister Brosice von der er täglich etwa 4 m. verschenkt habe und dies sei neun Jahre ein Faß Bier habe auflegen lassen, welches bereits angestochen" Amtsfreiheit" bei Alt- Landsberg verhaftet worden. B. lebte hindurch so gegangen. Staatsanwalt Rizel hielt dem Angesei und nun zum Trinken bereit stehe, bezahlt werde es jeden mit einer Frauensperson in wilder Ehe, aus welcher ein Kind flagten entgegen, daß selbst wenn diese wenig glaubhafte Geschichte falls" schon sein.( Lebhaftes Bravo.) Die Anwesenden ließen hervorgegangen ist, welches ein Alter von fünf Jahren erreicht 12 000 m. übrig geblieben sein. Die vernommenen Zeugen fich dies Freibier denn auch vortrefflich munden. Es wurde nun hat, dem aber das Leben durch die nichtswürdige Behandlung wußten nicht zu befunden, daß der Angeklagte irgendwie über mitgetheilt, daß der Vorsitzende Ring- Düppel noch im Parlament der Eltern zu unausgefeßter Qual geworden ist. Vor einigen feine Verhältnisse gelebt habe. sei, um erst den Herren Rickert und Richter seine Meinung zu Tagen starb das Kind plöglich. Dem Vater wurde nun doch fagen.( Bravo !) Nach Erstattung des Kaffenberichts und erfolgter wohl etwas schwül, er zog zunächst einen Barbier und Heilabre Buchthaus und fünfjährigen Ehrverlust, während der Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten vier Borstandswahl forderte Kleingrundbesiger Rohrbeck alle Klein gehilfen zu Rathe. Dieser fand am Kopfe des Kindes zahlreiche Bertheidiger, Rechtsanwalt Wronter, für Bubilligung mildernder Jahre Zuchthaus und fünfjährigen Ehrverlust, während der grundbefizer auf, das( nur zu berechtigte) Mißtrauen, welches sich erhebliche Verlegungen älteren und jüngeren Datums und den Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, für zubilligung mildernder jest wieder gegen die Großgrundbesizer geltend machte, schwinden ganzen Körper voller Schwielen, worauf er erklärte, nichts in der Umstände plaidirte. Der Gerichtshof gelangte auch zu einer au laffen, diesen Vertrauen entgegenzubringen, denn die zu ver- Sache thun, auch feinen Rath geben zu tönnen, den Todtenschein milderen Auffassung und erkannte auf 2 Jahre Gefängniß folgenden Interessen seien dieselben(??), aber auch die Groß- könne nur ein Arzt ausstellen. Ein solcher wurde nun auch zu- und 2jährigen Ghrverlust. grundbefizer müßten zeigen, daß sie es ehrlich mit den Klein- gezogen, derselbe erstattete aber nach Besichtigung der Leiche sogrundbesigern meinen, dann werde sich das Mißtrauen von selbst fort Anzeige, weil ein gewaltsamer Tod vorzuliegen scheine. Tegen; zum wenigsten müsse die Kluft zwischen beiden überbrückt Am Dienstag wurde das Kind durch die Gerichtsärzte obduzirt werden.( Bravo !) Der Vorsigende Ring- Düppel war immer und auf grund des Obduktionsbefundes wurde gegen das Elternnoch nicht anwesend und so vertrieb man sich die Zeit mit allerlei paar formell die Untersuchung eingeleitet. internen Angelegenheiten, wobei natürlich immer ein Faß Freibier nach dem andern angesteckt wurde. Inzwischen war es bereits 5 Uhr geworden. Der größte Theil der Anwesenden hatte sich inzwischen entfernt und die anderen warteten immer noch auf den Vorsitzenden Ring- Düppel, welcher überhaupt nicht erschien, so daß man schließlich darauf verfiel, auf Bismarck Hochs
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auszubringen und alsdann das Lokal räumte.
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ftorben ist.
In die Spree gestürzt hat sich am Donnerstag Vormittag in der Nähe des Neuen Theaters ein etwa 22jähriges zur Halb: welt gezähltes Mädchen. Obgleich sofort Hilfe von den Spree fchiffern zur Stelle war, so konnte die Rettung des unglücklichen Weibes nur unter Lebensgefahr geschehen, da die Selbstmörderin heftigen Widerstand leistete. Nachdem das arme Weib endlich Polizeibureau. aus dem Wasser gezogen war, brachte man es auf das nächste
wahr sei, würden von der veruntreuten Summe immer noch
Vermischtes:
Eine furchtbare Feuersbrunst hat auf dem Otto'schen Gute in Warbelow, Amt Gnoien , gewüthet. Drei Viehhäuser und eine Scheune sind abgebrannt. Der gesammte Bestand an Schafen, neunhundert Thiere, ist in den Flammen umge fommen.
Paris , 7. Februar. Bezüglich des Eisenbahnunglücs bei Compiègne wird gemeldet, daß der Zug 1214 Uhr Nachts durch eine auf dem Geleise liegende Kiste, welche anscheinend von einem Güterzug herabgefallen war, zur Entgleisung gebracht wurde. Ein Laftzug fuhr in den entgleisten Personenzug und zertrümmerte mehrere Waggons.
Ein Unfall ereignete fich heute Mittag gegen 1 Uhr beim Antisemitisches Pech. In der in Warschau erscheinenden Aufziehen der Wache auf der Schloßbrücke. Ein bei der Regulirung des Asphalts daselbst beschäftigter Arbeiter wurde infolge antisemitischen„ Rola" stand vor Kurzem folgende Briefkasten. notiz: Wir rathen Ihnen, sich an Herrn Rechtsanwalt Fahrlässigkeit des Kutschers durch eine einspännige Equipage überfahren, indessen nur leicht verlegt. Als die übrigen Arbeiter Theodorowsky zu wenden, er ist ein hochgeschätzter und geachteter den Wagen anbielten, fuhr eine Droschte in demselben Augen- Mann und vollkommen überzeugter Christ. Gegen mäßiges blicke so heftig gegen das eine Vorderrad deffelben, daß es ab- Sonorar wird er Ihnen über Alles, was Sie wissen wollen, brach und die Equipage sich auf die Seite legte. Da die zahl- Auskunft ertbeilen. Möge Gott Sie vor einem jüdischen Rechtszahl- Sonorar wird er Ihnen über Alles, was Sie wissen wollen, reiche Menschenmenge, welche die Unfallsstelle umstand, der Auf- anwalt, der Sie maßlos betrügen würde, behüten." Nach fünf Tagen konnte man im Warschauer Polizei- Anzeiger lesen:„ Auf forderung eines Polizeilieutenants, sich zu zerstreuen, nicht sofort anwalt, der Sie maßlos betrügen würde, behüten." Nach fünf nachkam, so ließ er einige Verhaftungen vornehmen. Anordnung des Oberbürgermeisters wurde der Rechtsanwalt Theodorowsky wegen Betrugs und Unterschlagung verhaftet und sein Bureau geschlossen."
Versammlungen:
Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler u. f. w. Die Ortsverwaltungen Berlins versammeln sich am Freitag, den 9. Februar, Abends 8 Uhr, bet Quandt, Stralauerstr. 43. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter. H. 29. ( Filiale Rigdorf.) Sonnabend, den 10. Februar, Abends 8½ Uhr, Bersamm lung bei Filide, Kirchhofftr 26. Tagesordnung: 1. Wahl der Delegirten zur
Generalversammlung. 2. Berschiedenes.
Sozialdemokratischer Agitationsklub für den Often Berlins . Sonntag den 11. Februar, Abends 6% Uhr, im Lotale Bum Freischüß"( oberer Saal), Fruchtstr. 36a: Große öffentliche Versammlung für Männer und
Frauen. Vortrag des Genossen Dr. Joel über:" Die Frau im Spiegel der Geschichte und Wissenschaft."
Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, Abends von 8%-10% Uhr: Nord
schule, mullerfraße 179a: Erste Hilfe bei unglücksfällen. Buchführung. Ditchule, Markusfir. 31: Unterricht in Geschichte un Süd- Ost Schule: Reichenbergerstraße 133. Unterricht in Gefeßgestunde und
Buchführung.
Betreffend das Damenpensionat, das zur Gewerbesteuer al3 Schantstätte herangezogen ist, können wir zur Aufklärung Folgendes mittheilen: Es giebt hier in Berlin nicht wenige solcher Pensionate, in welche wohlhabende Gutsbesitzer, reich gewordene Bauern, ebensolche Kleinbürger aus fleineren Provinzialstädten ihre schon erwachsenen Töchter, die so etwa 16-18 Jahre alt sind, hinfenden, um gesellschaftliche Umgangsformen zu erlernen. G wird von der Pensionsvorsteherin verlangt, daß sie selbst diese Formen fennt und beherrscht und daß sie die Pensionärinnen in elegante Gesellschaft einführt, um sich hier abzuschleifen. Da es nun schwer ist, diese Elephanten Rüden", wie solche junge Damen, die zum großen Theil aus den deutschen NordseeMarschen stammen, in Gesellschaft zu präsentiren, so muß die Wiederum wird ein Raubanfall vom Schlesischen BahnPensionsvorsteherin im eigenen Hause gesellschaftliche Busammen- hofe gemeldet, wo sich Persönlichkeiten umhertreiben, die auf fünfte, Thees, Tanzabende u. s. w. veranstalten. In der Auswahl polnische Mädchen Jagd machen, die fremd hier eintreffen. des Herrenpublikums für diese Abende fann nicht sehr sorgsam Mittwoch Abend kurz vor 10 Uhr fam die unverehelichte R. hier verfahren werden. Man muß nehmen, was tommen an und wollte nahe am Bahnhofe bei einer Frau Unterkunft wid, gut fizzenden Frack, Lackschuhe und Glacee- suchen. Eine Geldtasche mit 13 M. trug fie in der Hand und Handschuhe besitzt und sich sich einigermaßen einigermaßen passend zu ein Packet auf dem Arm, in dem sich außer den Papieren ein benehmen versteht. Die jungen Damen zahlen zwar grüngestreiftes Kleid und mehrere blau und weiße Schürzen beeine recht hohe Pension, für die die gesellschaftliche Repräsenta- fanden. Dicht am Bahnhofe wurde die K. von einem etwa tion bestritten werden soll, daß aber eine solche Pensionshalterin 30jährigen Manne mit helblondem Schnurrbart und Fliege, und sich auch die getrunkenen Weine noch von den Lebemännern be- rundem frischen Gesicht angesprochen und ausgefragt. Schließlich zahlen läßt, die dorthin kommen, um zu versuchen einen der vor- machte er ihr einen Heirathsantrag. Als die K. sagte, er möge handenen Goldfischchen zu kapern, ist durchaus nicht aus: sie in Ruhe lassen, hieb der Mann sie mit der Faust in das geschlossen. Wir wissen, daß die jungen Mädchen in diesen Gesicht, entriß ihr das Geld, indem er ihr die Hand aufbrach, Pensionen, in welchen sie Bildung" lernen sollen, sehr häufig nahm ihr das Packet ab und floh. Die R. lief schreiend hinter: Erfahrungen sammeln, die ihr ganzes tünftiges Leben verderben. drein, konnte aber den Räuber nicht einholen. Manche der vielen unglücklichen Ehen der reichen Marschbauern Der Zigarrenhändler Rochan hat ein Geständniß abgelegt ist auf diesen Aufenthalt der Frau in solch einem Pensionat und angegeben, daß sein Geschäft so schlecht gegangen fei, er sich und rohes, schaales Gigerlthum als feine Bildung hat mißver- auch in so gedrückter Lage befunden habe, daß er auf den Gedanken der Brandstiftung gekommen sei und geglaubt habe, sich stehen gelernt. Bei allen Unterrichtsfächern fönnen noch Schüler und Schülerinnen, Ein solches Pensionat für„ Elephanten- Rücken" wird auch das mit den 1400 M., mit denen die Ladeneinrichtung und Vorräthe auch jezt im Laufe des Semesters, eintreten. versichert gewesen, helfen zu können. Seine Frau, die von dem Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Marr, Abends 8 Uhr, wohl gewesen sein, das jetzt von sich reden macht. Die In- Plan nichts wußte, habe er fortgeschickt. Nachdem er um 10 Uhr bei über Partendorferir. 5. Westen, bei H. Werner , Bülowstr. 69. haberinnen der Pensionate find häufig Wittwen, ja selbst Frauen Die Rollladen heruntergelassen, habe er Papierdüten zusammen- ad. Neumann, Brunnenstraße 130, 2 Tr. Alle Aenderungen im Bering. Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender hochstehender Beamten, Pastorwittwen u. s. w., das gehört zur gefegt und in Brand gefeßt. Dann habe er sich mit einem Meffer, talender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelfir. 49, d. 3. viites: Netlame für das Institut". Uebungssunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Raifer: das zugleich mit anderen auf dem Ladentisch lag, die Verlegungen ich er männerchor, Schönhauser Allee 28, bei Kuhlmey.- Nord, BergBorwärts 1, S.O. Adalbertstr. 21, bet Roll. Uebergeschuappt! Mit sehr originellea„ Scherzen" macht ein an der linken Bruft beigebracht, sei in den Keller gestiegen und straße 68, bei steller. angeblicher Graf H., der noch vor kaczem als Offizier in dabei sei ihm die Fallthür auf den Kopf gefallen. Die Kopf- ummer' scher Gesangverein, Langeftraße 65, bei Tempel. Potsdam gestanden, bis er infolge feines hypernervösen Zu- verlegungen habe er sich nicht absichtlich beigebracht, das Auf- binder Männerchor Berlins , Holzmarttſtraße 3, bet Deter. glödchen, Hochstr. 32a, bei Wilte. standes" den Abschied erhiels, zur Zeit" die Hotels und schlagen der Thür habe ihn betäubt, so daß er die letzten Stufen Restaurants Unter den Binden und in der Friedrichstadt der Kellertreppe hinabgestürzt sei. unsicher. So zum Beispiel ließ der Herr Graf, der sich vor Endlich ist es gelungen, den Stiefelmarder im Städtieinigen Tagen in sinent unserer ersten Hotels einlogirt und der schen Obdach in der Fröbelstraße in der Person eines Kalfaftors neben seiner Dienerschaft eine ganze Meute mit sich führt, aus dem Rummelsburger Arbeitshause zu ermitteln. Dieser hatte von seinen Bienern mehrere Bund Stroh ins Hotel bringen, be- vorgestern im Städtischen Obdach einem Asyliſten ein Paar alte deckte mit demselben die kostbaren Smyrna- Teppiche und Stiefel für 20 Pf. verkauft; lekterer wollte daran verdienen und walzte sich mit seinen Hunden auf dem Stroh umher. Natürlich bot sie dem Bestohlenen in der Wärmehalle zum Kauf an; dieser wurde er, da durch diesen hocharistokratischen Scherz die Teppiche erkannte sein Eigenthum und erstattete Anzeige. und Seidenmöbel beschädigt waren, am nächsten Tage ermittirt. In einem bekannten, meist nur von Englishmen besuchten Polizeibericht. Der angebliche Raubmordversuch gegen Lokal Unter den Linden eskamotirte der Herr Graf den den Zigarrenhändler Rochan, Markusstr. 8, ist von diesem einZylinderhut eines Gastes und setzte denselben zum Gaudium gestandenermaßen erdichtet worden. Er ist wegen vorfäßlicher der ihn begleitenden Kohorte mittels Spiritus in Brand. Brandstiftung verhaftet. Am 7. d. M. Nachmittags wurde Hier mußte er, nachdem er demüthig um Verzeihung gebeten, für in der Linienstraße ein Arbeiter von dem Arbeiter" Giert, mit den beschädigten Hut 20 M. Entschädigung zahlen. Vor dem dem er in Schlägerei gerathen war, vor die Räder eines LastHotel, in dem er logirte, ließ er Ende voriger Woche etwa wagens geworfen und, da der Führer desselben nicht mehr 25 Droschten erster Klasse vorfahren, besichtigte anscheinend mit rechtzeitig anhalten konnte, durch Ueberfahren so schwer verlegt, Rennerblick Pferde und Wagen, und fuhr dann mit dem letzten daß er nach dem Krankenhause gebracht werden mußte, Kutscher auf und davon, den anderen unnüt herbeigerufenen ist verhaftet. Abends wurde im Friedrichshain ein Tischler Kutschern das Nachsehen lassend. In den Chambres separées mit durchschnittenen Pulsadern, bereits ohnmächtig, eines ersten Restaurants zerschnitt er mittels eines Brillantringes gefunden und nach dem Krankenhause gebracht. Es liegt zweifeleinen kostbaren Wandspiegel derartig, daß derselbe nicht mehr zu los Selbstmordversuch vor. Nachmittags entstand in der Wohgebrauchen ist. Hier mußte der Scherzbold" 1000 m. Ent- nung einer Frau, Gubenerstr. 60, dadurch Feuer, daß in AbKrebs. Stattlub Kairo , Abends 8 Uhr bei Flid, Simeonstr. 23. fchädigung zuhlen. Uebrigens wird der exzentrische Graf von wesenheit der Wohnungsinhaberin brennendes Kohlen aus der Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- Gesangeinem Hotelier in Leipzig wegen Kontrahirung enormer Bech- Rochmaschine herausfielen und den davorstehenden Kohlenkasten Quartettverein Männerchor schulden schon seit längerer Zeit gesucht. Warum kommt der und eine Kinderbettstelle in Brand sezten. Ein allein in der perein union, Abends 9 Uhr, Berliner Bockbraueret. Wedding , Abends 8 Uhr, bet Schäfer, Steue Hochstr. 49. Mann nicht nach Dalldorf ? verschlossenen Wohnung befindlicher fünf Jahre alter Knabe aldesrauschen, abends 9 Uhr, bei Weigt, tartgrafenftr. 87.- Privat wurde, als die Nachbarn auf das Feuer aufmerksam wurden und Theaterverein Crescendo, Abends 9 Uhr, bet Schulz, Punbuferftr. 36. Eine bestialische Rohheit. Vor dem Hause Linienstr. 237 die Thür aufbrachen, fast erstickt und bereits bewußtlos vor- Dusit- Dilettantenverein Tonita, Abends 8% Uhr bei Schent, trautnr. 33, Uebungsstunde. Musikverein Frisch auf, Restaurant Schröder, Reichenhatten am Mittwoch Mittag gegen 1/22 Uhr drei der Zuhälter- gefunden und, nachdem ein Arzt erfolgreiche Wiederbelebungs- bergerir. 24. zunft angehörende im Alter von 18-22 Jahren stehende Burschen versuche angestellt, nach dem Krankenhause am Friedrichshain ge- English Conversational Club Shakespeare. untereinander eine Prügelei veranstaltet. Die Bewohner der be- bracht. Außerdem fanden im Laufe des Tages zwei un Meeting every Eriday at 9 p. m. at Beherns Restaurant nachbarten Häuser jogen es, den gefährlichen Charakter der Zu- bedeutende Feuer statt. Königstr. 62. Lecturer Mr. J. Bloch. Guests are welcome
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Mat= Gemüthlich feit Buger, Karthaus'scher Gesang= verein, Lichtenbergerstr. 21, bet Heise. Gesangverein Morgenroth 2, Charlottenburg , Bismarcftr. 75. Typographia, Gesangverein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer, Alte Jakobfir. 75.- Gefango. Nord ma t Müllerstr. 7, bei Reichert. Gesango. Frete Sänger in Schmargendorf , Wirthshaus Friedrichs. Butunft 1, Steglih, Ahornstr., im Gambrinus. Gefang Gefangverein Collegia 1, Manteuffelsir. 9 bei Nowiacs.- Vereinte Freiheit Moabit, Waldstraße 8 bei Johnte. verein Stromstraße 28 bei Lange. Sangesbrüder Moabit , Sängerverein Sorgenfret, Melchiorftr. 15 bei Stehmann.- Nord- WestStern, Altonaerstraße 27 bei Lipte. Bineta , Swinemünderstr. 3, bei Queitsch.-- Freie Liedertafel, Neue Königstr. 78 bei Hahn. Brandenburger Männer Gefangverein in Brandenburg a. H., Mengert's Boltsgarten. Rothe Fahne, Görligerstr. 52 bei Bogel . BrauerSängerchor der Töpfer, Neue Friedrichfir. 44 bet Röllig. Johanni, Gesangverein Gerste nähre, Alte Satobftr. 83 bei Wienecte. Einigteit 8, Groß- Lichterfelde bei am Ostbahnhof 7 bei W. Schulze. Gefelligteit, Hennigsdorf , Böhmert's Gasthaus. Freiheit 1, Gries, Giesensdorf . Matengruß, Köpenick , Grünstraße 53 bei Gaul. Bülowstr. 65 b. Richter. - Maiglöckchen 2, Reichenbergerstr. 16 b. Bäzold. Oberon, Ratfer Arion, Wittenberge , Thurmftr. 23, Bentralhalle. Fris, Harmonie 2, Weinstr. 11 bei Feind. Franz- Grenadier- play 7. aunynftr. 86 bet Fris gubeil. Felsenfest( gem. Chor), Badstr . 19 bet ul. Freya 2( gem. Chor), Rigdorf, Bergstr. 133, Hoffmann's Festfäle WeLoreley, Grünthalerstr. 5 bei Hemmerling. ( Inhaber Runge). fangverein der Klemper und Berufsgenossen, Siemensstr. 17 bei Wiek.- Lustige Sänger, Potsdam , Brandenburger Kommunifation 16 bei Glafer. Bund der gefelligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend.
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alle Zuſchriften find zu senden an B. Sentel, Bergmannitr. 14, Sof 2 Tr. Freitag: Bergnügungsverein Frisch auf, Abends 9 Uhr, Ohmgaffe 2 bet