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Haltende Resolution des Amsterdamer Kongresses, auch nicht der mit unwiderstehlicher Wucht explodierende italienische Generalstreit im September 1904, sondern die russische Revolution stellten den politischen Massenstreik in den Brennpunkt des Interesses auch für die deutschen Sozialdemokraten, denn mit dem Massenstreit hatte das russische Proletariat die Art an die Wurzel des zarischen Abso­Jutismus gelegt. Diesem machtvoll sich regenden Interesse für den politischen Massenstreik kam das treffliche, von einem hohen Optimismus ge­tragene Buch der Genossin Roland- Holst entgegen, die, über­einstimmend mit fast allen anderen Untersuchungen des Problems, zu der Schlußfolgerung gelangte, der politische Streit lasse sich nicht tommandieren, aber er sei auch nicht mit Sicherheit für bestimmte Situationen vorauszusehen. Daß er sich nicht kommandieren lasse, ging aber einer Gruppe meist dem revisionistischen Flügel ange­höriger Massenstreifanhänger nicht ein sie verlangten vielmehr von der Parteileitung mehr Initiative und Inszenierung eines politischen Massenstreits nach belgischem Muster, etwa zur Er­ringung des gleichen Wahlrechts in Preußen oder zur Abwehr des Wahlrechtsraubes in Hamburg . Darüber entspann sich eine heftige Diskussion hauptsächlich zwischen Kautsky und Stampfer.

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Inzwischen hatten auch die Kongresse der Arbeiterbewegung gesprochen. Dem Kölner Gewerkschaftskongres von 1905, auf dem Bömelburg den Schrei nach Ruhe ausstieß und der in einer Resolution der Propagierung des Massenstreiks innerhalb der or­ganisierten Arbeiterschaft Knebel anzulegen suchte, antwortete der sozialdemokratische Parteitag desselben Jahres zu Jena , der in einer Resolution Bebels sich für die umfassendste Anwendung der Massenarbeitseinstellung" aussprach, die allerdings nur ge­gebenenfalls"! ,, eines der wirksamsten Kampfmittel" der Ar­beiterklasse sei. Auf dem Mannheimer Parteitag des folgenden Jahres kam es dann zu einer Aussprache zwischen Partei und Ge­werkschaften auch über die Frage des politischen Massenstreits-- für jene hielt Bebel, für diese Legien die Hauptrede zu einer Einigung beider Teile.

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und Auf diesem Parteitag hatte Genossin Luxemburg die russische Revolution auf Jahrzehnte hinaus für die Lehrmeisterin der revolutionären Bewegungen des Proletariats erklärt. Dieser Auffassung entsprach eine Broschüre, die sie, fußend auf den russi­schen Erfahrungen, unter dem Titel Massenstreit, Partei und Ge­wertschaften" herausgab. Mit dieser Schrift setzt sich Kautsky in seinem Buch ausführlich auseinander, weist nicht nur ihre Jrr­tümer nach, sondern deckt auch ihre Fehlerquellen auf, und kommt auf Grund der geschichtlichen Tatsachen, entgegen dem Lob der chaotischen Streitbewegung und der unorganisierten Maffen durch die Genossin Luxemburg zu dem Schluß:" Wohl zeigt die russische Revolution, daß entwickelte Organisationen und organi­satorische Schulung nicht die Borbedingungen eines jeden Massen­streits sind. Aber sie sind die Vorbedingungen eines jeden politischen Majssenstreits, der dem Prole tariat einen dauernden Sieg bringen soll."

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Wägt man all die Gründe und Gegengründe ab, die zur Frage| getan und es fann darum nebenbei auf Verlust der bürgerlichen. des politischen Massenstreits im Laufe der letzten zwanzig Jahre Ehrenrechte erkannt werden. So wäre mit einemmal die Reichs­in der deutschen Sozialdemokratie vorgebracht worden sind und die quasselbude sozialistenrein und damit der Weg für die schon längst Kautskys Buch organisch zusammenfaßt und in einen Rahmen notwendigen Reformen im Reiche frei. Man fönnte das Reichstags= einspannt, so wird man sich der zwingenden Beweiskraft nicht ent- wahlrecht nach preußischem Muster reformieren, endlich mal einen ziehen können, die in dem Satz des Verfassers steckt, daß nämlich, anständigen Schutzzolltarif ausarbeiten und andere dringende Not­solange sich die gegebenen Verhältnisse nicht wendigkeiten mehr. Dieser ganze von hingebendster Vaterlandsliebe ändern, ein Massenstreit in Deutschland nicht getragene Plan mußte an einem querföpfigen Ersten Staatsanwalt möglich ist. Aber die Zeiten ändern sich und wir ändern uns scheitern. Der Minister hätte es ja sehr gerne gesehen, daß man mit ihnen, und diese Aenderung ist es, auf die wir bauen dürfen." dieser Rotte von Menschen einmal die Kandare anlegt, aber leider.. Wir wollen mir hoffen, daß Yord zu Wartenburg und seine Kumpanei nun nicht etwa aus politischer Verzweiflung den Staub von den Pantoffeln schütteln und aus Preußen- Deutschland aus­wandern. Das müßte jeder Menschenfreund bedauern. Denn schließlich sind die edlen Herren noch die einzigen, die die Bitternisse des Lebens durch ihre schönen Reden mit etwas humor bnd Spaß

Morganatische Ehe .

Ich lauschte einem Gespräche über morganatische Ehe. Sie: Was ist denn das, eine morganatische Ghe?" Er: Was wird das sein wenn einer eine heiratet, weil er würzen. fie gerne hat, trotzdem sie nicht soviel ist wie er."

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Sie: Aber da steht doch, daß sie zur linken Hand getraut

werden?"

Er: Na, damit soll ausgedrückt werden, daß sie nicht alle Rechte hat wie ihr Mann."

Sie: Wie soll ich das verstehen?"

Er: Also, wenn wir zwei morganatisch verheiratet wären, wärst Du nicht die Frau Pemsel, sondern vielleicht nur eine Frau Bamsel, weil mein Name nicht der Deine würde."

Sie: Und darf sie denn immer bei ihm sein?" Er:" Das weiß ich nicht. Ich habe einmal gelesen, daß man an den Höfen, wenn ein Fürst oder ein Prinz am Abend zu seiner Frau will, vordem erst in feierlichem Aufzug durch einen Pagen

ein Kissen hinschickt."

Sie: Das wäre mir aber genierlich!".

Er: Ein Morganatischer, glaub' ich, braucht das nicht tun." Sie: Und die Kinder?"

Er:" Das wird genau so gemacht, ob morganatisch oder nicht." Sie: Ach, was Du meinst, das mein' ich nicht." Er: Na, wenn sie da sind, die Kinder, dann sind es nur der Bamselin ihre und nicht dem Bemsel seine das heißt von Rechts wegen, weil sie des Vaters Namen nicht friegen." Sie: So eine Ehe könnte mir gestohlen werden. Die ist ja nichts Halbes und nichts Ganzes."

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Gr:" Das kommt darauf an. Wenn fie fich gern haben, wird's schon eine Ehe sein. Und wenn sie sich nicht gern haben, dann wird's feine Ehe, ob sie sich rechtshändig oder linkshändig haben einsegnen lassen."

Der patriotische Pöbel.

Manchmal kann man verstehen, wenn hochstehende Personen zu der Auffassung kommen, sie seien von Gottes Gnaden und das Gejindel Volk stehe abgrundtief unter ihnen. Sie müssen dazu fommen, wenn sie tagtäglich die Hurrafanaille um sich sehen, die sich im Staube wälzt, wenn es gilt einen Zigarettenstummel aus allerhöchstem Munde zu erobern. Wie arg das Treiben des patrio­tischen Böbels ist, kann man daran erkennen, daß selbst Blätter, die sonst immer den Regierenden Weihrauch spenden und die patriotischen Gefühle der Hurratanaille anstacheln, mit dem Ver= halten der Patrioten scharf ins Gericht gehen. Dieser Tage war das Braunschweiger Herzogspaar in Blankenburg zur Kur. Das dortige Kreisblatt schreibt über die Borgänge gelegentlich des Besuchs:

Das Verhalten unseres Publikums den höchsten Herrschaften gegenüber hat sich in Bahnen gelenkt, die nicht scharf genug verurteilt werden können. Wir können nur unser größtes Be­fremden ausdrücken, daß das Publikum sich so taktlos, ja ge= radezu rüpelhaft benimmt. Bei der gestrigen Ausfahrt des Erbprinzen und des Herzogpaares hat das Publikum so unbots mäßiges Verhalten an den Tag gelegt, daß, um die Herrschaften vor derartigen Belästigungen zu schüßen, das Oberhof­marschallant das Stehenbleiben auf ben a gent pas Betreten Schlosse, dem Marstall und der Wagenremise, sowie das Betreten des Marstalles und der Wagenremise erbietet."

Sie:" Da hast Du recht, Emil! Aber warum gibt's denn nur veröffentlichen, die in Zukunft ihren patriotischen Gefühlen bei den Großen solche morganatischen Ehen?"

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Er: Ja, Trudchen, schau, die Großen sind halt große Die haben sich allerlei so Zeug ausgedacht, um sich und andern das Leben schwer zu machen. Bei uns ist die Sache ein­facher. Da heißt's nicht: rechter Hand- linker Hand, sondern nur: Hast Du mich gern

Sie wartete weitere Auseinandersehungen nicht ab. Ich hörte einen schallenden Kuß und dann ward es stille.

Das Blatt droht schließlich, die Namen aller derjenigen zu allzu freien Lauf lassen. Helfen wird freilich auch das nicht. Denn für das honette Bürgertum um dieses handelt es sich in Bad Blankenburg natürlich lösen sich alle Bande frommer Scheu, wenn es gilt, eine leibhaftige Kaisertochter mit ihrem Kinde von Angesicht zu Angesicht sehen.

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Terrorismus.

Aus allen Eden flingt es: Die Sozialdemokratie terrorisiert das Bolf in der unerträglichsten Weise. Es müssen Maßnahmen Volk getroffen werden, um diesen Terror unmöglich zu machen. Solche

Vom Jahrmarkt des Lebens. Rebensarten find so oft dem Gehege der Zähne unserer Reaktionäre

Yorck der Pfiffikus.

entflohen, daß sich bald kein vernünftiger Mensch über diesen alber­nen Schwindel mehr aufregt. Doch hier soll nicht vom angeblichen Terrorismus der Sozialdemokratie gesprochen werden. Jedermann weiß, daß das heiligste Recht des Menschen die Freiheit der poli­tischen Ueberzeugung sein soll. Tausendmal ist schon darauf hin= gewiesen worden, wie dieses ureigenste Recht mißbraucht wird. Wer von den Staatsarbeitern und Beamten es wagi, eine andere, als die behördlich abgestempelte politische Ueberzeugung zu haben, fliegt hinaus. Das ist rund und nett dußendemale von den verantwort lichen Ministern erklärt worden.

In diesem Zusammenhang erörtert Rautsky auch die tiefe­ren Gründe, weshalb jene Marristen, die auf dem alten Stand­punkt von Marg und Engels, Bebel und Liebknecht stehen bleiben auch marristisches Zentrum" genannt letzter Zeit öfters gezwungen waren, nach links zu bremsen". Den ersten Zusammenstoß setzte es 1910 aus Anlaß des preußischen Wahlrechtskampfes. Im Gegenjah zu Kautsky und Mehring, die beide von dem Ausgang der bevorstehenden Reichstagswahlen die Zuspigung der politischen Situation zu großen Entscheidungs- Diese Woche haben wir es aber ordentlich gekriegt. Grafen , tämpfen erwarteten und die Aussichten dieser Wahlen nicht durch Barone und andere erstklassige Mitglieder der menschlichen Gesell­eine mögliche Niederlage in einem verschärften preußischen Wahlschaft haben im Schweiße ihres Angesichts den Kampf gegen die rechtskampf gefährdet wissen wollten, verfocht Genoffin ugem rote Rotte geführt. Eo etwas von Gehirnschmalzverbrauch ist so­burg den Gedanken der Steigerung dieses Wahlrechtskampfes bis bald im Herrenhause noch nicht dagewesen. Den drolligsten Ge­zum Massenstreif, aber mit dem Vorschlag, die Propagierung des danken von all den Edlen und Erlauchten hatte aber doch der Massenstreits in der Parteipresse und in den Versammlungen in Politiker Graf Yord zu Wartenburg . Er löste spielend das die Wege zu leiten, fand sie auf dem Magdeburger Parteitag 1910 Problem, wie man den Reichstag sozialistenrein machen fönne. Es Aber nicht nur in Staatsbetrieben wird dem Bürger seine feine Gegenliebe. Nach einer Untersuchung des Verhältnisses der ist gewissermaßen ein zweites Ei des Kolumbus. Man braucht nur politische Freiheit geraubt. Vor uns liegt ein Bachtvertrag, den Massen zur Organisation und der Bedeutung der Unorganisierten gegen die 111 Sozialdemokraten, die den Hosenboden nicht lüften der Rittergutsbesizer Freiherr v. Albedyhll aus Karnitten für Massenaktionen durch Kautsky und Edstein brachte der wollten, Anklage wegen Majestätsbeleidigung er- im gesegneten Lande Ostpreußen gelegen mit einem Gajts Jenaer Parteitag von 1913 abermals Diskussionen des Massen- heben. Dabei ist es nicht einmal nötig, auf die Höchststrafe von wirte wegen Verpachtung eines ihm gehörenden Gasthauses ab­streifs, deren Abschluß durch Annahme der Parteivorstandsresolu- fünf Jahren Gefängnis zu erkennen, denn die ruchlose Tat ist aus geschloffen hat. Im Paragraph 12 dieses Kulturdokuments heißt tion ganz auf der Richtlinie der Parteitage von 1905 und 1906 lag. der gemeinsten und ordinärsten republikanischen Gesinnung heraus es: Pächter darf nur die Zeitungen halten, die Ver­

Kaufhaus Erde.

Die Erde ist ein Warenhaus.

Habe nur Geld, und du kannst alles haben.

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Was du auch suchst, irgendwo und irgendwie ist es zu kaufen, wenn du dich gehörig umtust und nicht knauferst. Die beste Land­feberwurst und ein Professorentitel sind dein. Du kannst jeden Tag Gänsebraten essen und dir zum Nachtisch die schönste Geliebte kaufen. Oder auch eine legitime Frau. Wird sie dir später läftig, dann kaufst du dir einen Detektiv, der alles ermittelt, was du brauchst, um sie wieder loszuwerden.

Du kannst im Puppenbazar die herrlichste Puppe für deine Kleine Nichte erstehen; du kannst im Bazar Erde aber auch ein Kind einhandeln oder zehn Kinder oder hundert mit blonden Locken und strahlenden Kinderaugen. Willst du aber eins los werden, weil es dir im Wege ist, so geht es auch. Du kannst ihm eine Pflegerin kaufen, die es zum Engel macht.

Du kannst, wenn du es richtig anfängst, die vernünftigste alte Erbtante in eine Nervenheilanstalt bringen und unter Kuratel stellen lassen, damit du desto sicherer und eher in den Genuß ihres Vermögens gelangst. Und wenn es dir einfallen sollte, den Mond für ein Känguruh zu halten, so wirst du Reute finden, die deine Ansicht wissenschaftlich beweisen.

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Aber zahlen mußt du, lieber Freund, gut zahlen! Denn umsonst ist der Tod sagt eine Phrase, die zu be­ziweifeln ist. Ebenso wie diese: Gesundheit ist nicht käuflich. Und wo ist das Leben zu haben, wenn Freund Hein die knöchernen Arme ausstrect?

Verzweifle nicht: beides ist zu haben.

zu dir kommt, gehst du zu ihr. Fährst im Februar über die Alpen , und wirst sie auch im Dezember zu finden wissen, wenn die Plebs unter grauem Schneehimmel feucht.

So ist's mit allem Naturgenuß.

Du kannst ihn unter Umständen für zwanzig Pfennige ein­handeln, und darauf ist die Ansicht zurückzuführen, die Welt wäre doch schön. Wenigstens stellenweise und am Sonntagnachmittag. Diese Optimisten siben bei der Nachhausefahrt womöglich im Ge­pädnes der Stadtbahn und halten das für einen Naturgenuß. Denn sie jodeln. Und sagen: dies wäre mal eine billige Gebirgs­

tour.

Andere sind anspruchsvoller.

Sie sparen es sich ben Winter über vom Frühstück ab: daß sie im Sommer auf acht oder vierzehn Tage in ein wirkliches Gebirge kommen.

Sie wandern in den Harz , ins Riefengebirge, womöglich in die Schweiz und nach Tirol.

Wer sich so eine Gebirgstour einhandeln kann und will, soll fich beeilen.

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hinten und vorn mit allem, was sich denken läßt. Haben ihre Hand in allen möglichen Geschäften und wissen besser als sonst jemand, daß es nichts gibt, was im Kaufhaus Erde nicht zu erfeilschen ist. In ihren Inseraten findest du alles angeboten, was dies Leben angenehm oder schmutzig macht. Käse und Menschenleiber, Schuh­creme und Liebe, Mostrich und Wuchergeld.

Sie kaufen sich Meinung, Ehre und Ueberzeugung. Und halten ihre schüßende Hand über dem dunklen Laden, wo Professoren-, Hoflieferanten- und Abelstitel versteigert werden.

Aber wenn einmal Arbeiterfäufte auf den Ladentisch klopfen, weil sie um Brot, Muße, Gesundheit, Leben betrogen wurden, dann fallen sie über euch her.

Und sie hetzen alle ihre Hunde hinter euch wie hinter einem Bettler, der sich ein Brot vom Tische nahm und nicht bezahlte. Ihr sollt produzieren, aber nicht kaufen.

Denn die Welt gehört den Aktien, und ihr Zwed ist die Gr. zeugung von Dividenden. Dies ist der Welt Sinn. Und die Ent­rüstung wird sofort verebben, wenn die Großglockner- A.- G. fette Inserate aufgibt.

laden ist?

Denn die Gebirge gelangen allmählich auch zum Verkauf im Warenhaus Erde. Und es ist vorläufig nicht wahrscheinlich, daß ihr sie in einer billigen Woche für 95 Pfennige erstehen könnt. In Tirol hat man begonnen. Einen der höchsten Berge der Ostalpen, einen der großartigsten viel schöner werden. Immer schöner. den Großglockner Punkte im Gebirgszug der Hohen Tauern haben sie kürzlich um 60 000 kronen verramscht.

Oder meint ihr, sie wüßten es nicht, daß die Erde ein Kram­Ihr Augurenlächeln gloßt aus allen Spalten. Kaufhaus Erde ist noch in der Entwidelung. Es wird noch

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Jawohl. Mit allem, was drum und dran hängt. Mit dem größten Gletscher der Ostalpen, der Pasterze, mit Sonnenauf und -untergängen, mit aller wunderbaren Naturherrlichfeit. Dente nur rechtzeitig daran, und lange, schmerzlose Jahre Für den lumpigen Preis von rund 50 000 Mart. sind noch dein, wenn der Prolet längst Erde im Munde hat. So Man weiß noch nicht recht, zu welchem Zwed. du Münzen hast, kannst du Tätigkeit, Muße und Genuß zu jeder Die einen sagen: da will einer jagen, und der will sich die Stunde daraufhin ansehen, ob sie deiner Gesundheit, deinem Leben Steinböcke nicht durch das poplige Publikum verscheuchen lassen. förderlich oder abträglich sind. Du kannst dir deine Zeit kaufen. Die anderen: der Berg soll ein Aktienunternehmen werden. Und selbst wenn du leichtsinnig warst und Freund Hein eines Für Rodelbahnen, noblen Wintersport. Fashionable" Hotels sollen Tages grinsend an deinem Bett steht, annst du dir noch die tiefsten erstehen. Kurz: ein Geschäft. Ein nobles Geschäft. Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft einhandeln; die be- Ich bin für eine Aktiengesellschaft. Es wäre der echte Geist ber Zeit. Das Seucheln soll emblich aufhören. Die eet Geist rühmtesten Forscher des Erdballs werden an dein Lager eilen und vielleicht gelingt es ihnen, den drohenden Feind abzuschlagen, Geschäft. Von den ragendsten Bergspigen bis zu den seichtesten indeffen der Dürftige refigniert und besiegt in die Unterwelt ab. Meeresufern. eat in bie an Die Gebirgsfreunde protestieren. Sie sind Jdealisten. Wenn dampft. Andere sagen jauchzend: Aber die Sonne, Gott sei Dant, scheint fie Nägelschuhe anhaben wenigstens. Man kann es begreifen, daß über alle! Die Sonne wenigstens ist noch kein Handelsartite!! fie zornig werden.

Sie ist es längst.

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Es wohnen so viele in Dunkel, Kälte und Schatten. Warum? Aus Neigung? Ach, sie möchten alle gern auf die Sonnenseite ziehen. Aber dort ist das Wohnen und das Leben teuer. Du aber, wenn du Geld haft, fannst sie zu jeder Beit haben. Wenn sie nicht

Erde

Aber mit welchem Recht entrüsten sich sonst so Tammfromme Beitungspapiere und offigiöse Regierungsorgane? Warum spötteľn fie über den Ewigen Schnee auf Aftien"? Sie spotten ihrer selbst.

Sind felbft zum Teil Meinungsfabriken auf Attien und handeln

Left es bei Marr nach. Der hat es schon vor einem halben Jahrhundert gesagt, daß nicht nur alle Dinge, nicht nur Grund und Boden, nicht nur Menschenleiber, sondern daß auch Ge­hirne und Seelen in diesem Laden von Kapitals Gnaden gehandelt

werden.

Und wenn lebendige Menschen mit Haut und Haaren, mit Herz, Eingeweiden und Cerebralsystem im Preisturant stehen, warum, zum Donnerwetter, soll denn nicht auch ein toter Berg zu haben sein?

Nein!

Platz für das Gold!

Platz für Steinböcke und Schießgewehre!

Platz für Aftien und Dividendengletscher!

Wenn ich Geld habe, will ich kaufen können. Alles, ohne Aus­

nahme.

Und wenn ich keins habe

?

Wenn ich keins habe, will ich trotzdem aus aufrichtigem Herzen rufen: Bravo ! Weiter jo!

Baut den Kramladen aus! Nehmt neue Artikel herein! Treibt das Geschäft auf den Gipfel! Schmiert, ramscht, schleudert! Macht's wie Wolf Wertheim.

Damit ihr desto schneller liquidiert.