Hier zeigt sich, wie schnell die Zahl der Kraftfahrzeuge anwächst. Wohnungslosigkeit ist ja fast schlimmer wie Sunger. Aber auch
errichtet, die den Unternehmern höchst unbequemt ist. Durch den terroristischen Gewaltstreich soll der jungen Organisation der Lebens- Es waren nämlich vorhanden: faden durchschnitten werden. Dieses Ziel dürften die Glogauer Unternehmer nicht erreichen, wenn die Tapezierer Glogau meiden. Gegen den Unternehmerterror gibt es natürlich feinen§ 153 der Gewerbeordnung und auch keinen Staatsanwalt.
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Beendete Streits im Dachdeckergewerbe. Nachdem vor einigen Tagen in Osterode a. H. auch der legte Unternehmer die Forderungen der Gehilfen anerkannt hat, wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Auch der Streit in Herford wurde nach VerHandlungen mit dem Rheinisch- Westfälischen Dachdeckerverband beigelegt. Die Forderungen der Arbeiter wurden bewilligt. Die Arbeit wurde am 2. Juni wieder aufgenommen. Erzielt wurden 6 Pf. Lohnerhöhung, verteilt auf drei Jahre. In Quedlin burg a. H. wurde ein neuer Tarif abgeschlossen, der bis zum 1. April 1917 gilt. Die Stundenlohnerhöhung beträgt 5 Pf., verteilt auf drei Jahre.
Ein Malerstreit in Koblenz , nicht ein Malerstreit in Rottbus ist es, von dem wir gestern an dieser Stelle Notiz nahmen.
Der Verband der Brauereis und Mühlenarbeiter im Jahre 1913.
davon zur
am 1. Januar
Kraftfahrzeuge
Personenbeförderung
Laft beförderung
1907.
1908
27 026 36 022
25 815
34 244
1909
41 727
039 475
1211 .1778 2252
1910.
49 941
46922
1911.
56 434
52231
3019 4203
65 450
59 901
5549
77 789
70 085
83 333
7704 9739
1912.
1913. 1914.
93 072
Und zwar erlangen die schwereren Kraftwagen eine immer größere Bedeutung. Von den Personenkraftfahrzeugen waren am 1. Januar 1907 60,8 Prozent Räder und 39,2 Wagen.
15 700 10 115
-
-
"
Dagegen waren am 1. Januar 1914 26,9 Prozent Räder und 73,1 Wagen.
22 457
60 876=
"
Die Zahl der Räder hat sich also in dieser Zeit noch nicht Auch im Jahre 1913 hatte der Verband der Brauerei- und einmal verdoppelt, die Zahl der Wagen ist dagegen auf Mühlenarbeiter wieder einen, wenn auch nicht sehr erheblichen Zu- mehr als das Sechsfache gestiegen. wachs an Mitgliedern zu verzeichnen. Er betrug 578 von Jahres- Bei den Lastkraftfahrzeugen ist sogar die Zahl der Räder von schluß zu Jahresschluß oder 1703 im Jahresdurchschnitt. Die tech- 254 auf 100 3 urüdgegangen, während die Zahl der Wagen nische und die kapitalistische Entwickelung arbeiten gleichsam an von 957 bis auf 9639 angewachsen ist. der Verminderung der benötigten Arbeitskräfte, vornehmlich in der Dabei ist die größte Zunahme in beiden Gruppen bei den Brauindustrie, und erschweren so den Aufschwung der Organi- wagen mit mehr als 16 bis zu 40 Pferdestärken. Es besteht also sation; die Kleinbetriebe verschwinden immer mehr, Fusionen und die Neigung, zu den fräftigeren Wagen überzugehen. Betriebsstillegungen erfolgen und die in Mitleidenschaft gezogenen Arbeiter finden nur zum kleinen Teil in der Industrie wieder Aufnahme. Unter diesen Umständen ist der Fortschritt in der Mitgliederzunahme zufriedenstellender, als es nach den nackten Zahlen scheint. Am Jahresschluß war der Mitgliederbestand 51 317, gegen 50 739 Ende 1912.
Die Gesamteinnahmen des Verbandes beliefen sich im Jahre 1913 auf 1 272 944 M., gegen das Vorjahr mehr 54 937 M. Davon entfallen 1 197 165 M. auf Beiträge und Eintrittsgelder( gegen das Vorjahr 35 763 M. mehr). Die Ausgaben erreichten die Summe bon 1024 743 M.( 931 716 M. im Vorjahr). Der Vermögensbestand der Hauptkasse stieg von 1 458 606 M. Ende 1912 auf 1 704 402 M. Ende 1913. Das Vermögen der Lokalkassen in Höhe von 382 344 Mark in Rechnung gestellt, ergibt für Ende 1913 ein Gesamtvermögen von 2086 746 M. Nach der Mitgliederzahl am Jahresschluß entfällt auf das Mitglied ein Vermögen von 40,66 M.den Ausgaben entfallen auf Streit- und Gemaßregeltenunterstüßung 113 055 M., auf sonstige bare Unterstübungen 396 667 M., zusammen 509 722 M.; davon beanspruchte die Krankenunterstüßung die Summe von 241 505 M., die Arbeitslosenunterstübung 99 427 M. Aus den Lokalkassen wurden außerdem noch 50 793 M. Unterstüßungen berausgabt.
Von
Umfangreich war im Berichtsjahr wieder die Tätigkeit zur Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Berufsarbeiter. Zu dem Zweck wurden 371 Angriffsbewegungen geführt, die 744 Betriebe mit 18 570 beteiligten Personen betrafen. Nur 15 Bewegungen endeten ohne Erfolg. Die weitaus größte Zahl der Lewegungen wurde ohne Streit erledigt, und zwar 325, an welchen 638 Betriebe und 17 215 Personen beteiligt waren. Diese Ziffern bestätigen, daß den Organisationen eben die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse Selbstzweck ist und nicht der Streit, mie der Chorus der Scharfmacher und Reichsverbändler behauptet. Erwähnenswert ist hierbei die große Zahl Abwehrbewegungen, melche die Organisation zu führen hatte, und zwar mit Erfolg in 320 Fällen, in 48 Fällen blieb der Erfolg aus. Bei dieser großen Zahl Bewegungen ist die Zahl der Kämpfe, die der Verband zu führen hatte, als gering zu bezeichnen; einschließlich der vom Jahre 1912 übernommenen waren es 42 Angriffsstreifs, 28 Abwehrstreits, außerdem waren 9 Aussperrungen abzuwehren. Die an den Kämpfen beteiligte Personenzahl beträgt 1863. Die erzielten Erfolge der Angriffsbetvegungen stellen sich auf 50 Pf. bis 7,50 M. pro Woche und Person Lohnerhöhung oder im Durchschnitt 1,70 m. pro Person und Woche, an Arbeitszeitverkürzung bis zu 2 Stunden pro Tag, im Durchschnitt 2,9 Stunden pro Woche. An der Lohnerhöhung nahmen 16 343 Personen teil, an der Arbeitszeitberfürzung 11 537. Außerdem ist noch über eine ganze Reihe anderer Verbesserungen zu berichten, wovon nur der Urlaub bei Weitergewährung des Lohnes Erwähnung finden mag, der für 7231 Bersonen entweder neu errungen oder verbessert wurde. Der Urlaub ist in der Brauindustrie so gut wie allgemein durchgeführt; er findet auch in der Branntwein- und in der Mühlenindustrie immer mehr Eingang, trotz aller Scharfmacherei und Rückständigkeit, die dort noch vorhanden und zu überwinden ist.
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Das Tarifvertragsverhältnis hat wieder Fortschritte gemacht, fo sehr auch gewisse Syndici von Brauereivereinigungen sich be mühen, den organisierten Brauereiarbeitern das Tarifverhältnis zu verleiden, und obschon noch die Mehrzahl der Unternehmer der Mühlenindustrie Tarifgegner aus Prinzip sind. Wieder wurden 339 Verträge neu abgeschlossen bezw. erneuert.
Die Organisation hat also im Berichtsjahre wie immer ihr Bestes getan, den Interessen der Berufsarbeiter gerecht zu werden; die Mitglieder sollten dafür quittieren durch wirksame Agitation.
Ausland.
Endlich ist auch bei uns der Verkehr fremdländischer Kraftfabrzeuge immer größer geworden. Im letzten Jahre haben 24 647 ausländische Kraftfahrzeuge die Reichsgrenze überschritten, gegen 5686 im Jahre 1906/7. Von jenen Fahrzeugen waren 93,8 Proz. Wagen und nur 6,2 Proz. Räder.
Leider ist mit dieser Entwidelung eine sehr schlimme Folge verbunden, nämlich eine große Zahl von Unfällen. Es ereigneten fich
im Jahre 1906/07 insgesamt.. 5079 Unfälle
"
1907/08
1908/09
"
1909/10
"
1910/11
1911/12
"
"
1912/18
"
N
Infolge der Unfälle wurden
·
•
im Jahre 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10. 1910/11 1911/12.
•
1912/13.
5 812 6423
"
"
7158
10
8 931
"
10 864
.
"
"
12 772
"
17
berlegt 2419 Personen
getötet
145 Bersonen
2630
141
2945
194
•
8651
278
4262
843
9
"
5542
442
•
6313
504
Hiervon waren nicht ganz ein Viertel Führer oder Infaffen der Fahrzeuge und mehr als dreiviertel andere Personen. Außerdem betrug der Sachschaden infolge der Unfälle im legten Jahre 23 Millionen Mart gegen 881 000 Mart im Jahre 1906/07. Als Grund der Unfälle ist im legten Jahre besonders festgestellt worden:
Ungeschictes oder Unvorsichtiges Fahren der Kraftfahrzeuge.
•
.
.
in 2626 Fällen Bu schnelles Fahren der Kraftfahrzeuge oder Unterlassen der Warnung in 1108 Fällen Schuld oder Unachtsamkeit der Verunglückten oder unbeteiligter Personen in 1391 Fällen Diese Zusammenstellung hat nicht viel Wert. Bei den Unfällen wirken in der Regel mehrere Gründe zusammen. Wenn der Führer des Kraftwagens oder der Berunglückte oder ein anderer einen Fehler begeht, so wird er in der Regel durch besondere Umstände dazu veranlaßt worden sein. In dem einen Falle war der Führer bielleicht durch zu lange Arbeitszeit übermüdet, in einem anderen Falle war er von seinem Arbeitgeber angetrieben worden, in einem weiteren Falle war die Straße sehr belebt, δας Wetter ungünstig usw. Ebenso wird der Verlegte die Schuld ant seiner Unachtsamkeit mit mehr oder weniger Recht auf manches andere abwälzen. Hieraus fälle nicht aufgeführt ist. erklärt es sich, daß in der Zusammenstellung der größte Teil der Un
Die von der Polizei ermittelten Gründe der Unfälle aber bilden die Grundlage für die Polizeiftrafen und die gerichtlichen Strafberfahren. Im letzten Jahre wurden 1245 Polizeistrafen festgesetzt, und zwar 986 gegen Führer der Kraftfahrzeuge und 259 gegen Führer anderer Fuhrwerke und gegen sonstige Personen. Außerdem wurden 3076 gerichtliche Strafverfahren eingeleitet, 2797 gegen Führer der Kraftfahrzeuge, 251 gegen Führer anderer Fuhrwerke und sonstige Personen und 28 gegen Unbekannt.
Diese Maßnahmen haben denn auch nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Die Zahl der Unfälle ist noch immer erschredlich groß. Und da sicher der Kraftfahrzeugverkehr noch sehr zunehmen wird, so müssen wir immer mehr Unfälle befürchten, wenn nicht wirksamere Schußmaßnahmen durchgeführt werden.
der Staat sieht diese Zustände mit verschränkten Armen, so daß die wiederholten Anträge und Anregungen der Sozial demokraten im Landtag, die ein Eingreifen des Staates Mit guten auf diesem Gebiete bezweckten, wirkungslos blieben. Ratschlägen, mit Wohnungsordnungen und dergleichen ist es nicht getan. Sie können nicht erfüllt werden, wenn die Möglichkeit dazu nicht vorhanden ist: eben die Wohnungen. Die private Bautätig= feit versagt, wie sich zur Evidenz zeigt, ebenfalls, und die gemein nüßigen Baugenossenschaften, die in Sachsen in den letzten Jahren in großer Zahl gegründet wurden, sind am Ende auch nur der Tropfen auf den heißen Stein. Da man Wohnungen übrigens nicht so schnell beschaffen kann, wie irgendeine andere beliebige Ware, so dauert es überhaupt geraume Zeit, ehe sich die praktische Wirkung der Wohnungsgenossenschaften einigermaßen bemerkbar machen kann.
Daß die Zustände, die sich in der Wohnungsfrage herausgebildef haben, in manchen Bezirken Sachsens geradezu himmelschreiend find, zeigt eine vom Regierungsassessor Dr. Poetsch bor kurzem herausgegebene Broschüre, die die Wohnungsverhältnisse in der Amtshauptmannschaft Auerbach, im oberen Vogtlande gelegen, bespricht. Es handelt sich um einen dichtbevölkerten Teil des Landes, in dem die Textilindustrie mit ihren erbärmlichen Arbeiterlöhnen bis in die Heimarbeitsstätten hinein vorherrscht. Nach der böhmischen Grenze zu, bis Klingental hinüber, findet man weiter die Klein- und Hausindustrie der Musikinstrumentenbranche. In der Amtshauptmannschaft Auerbach ist seit dem 1. Oktober 1911 eine Wohnungsinspektorin angestellt, die speziell die Wohnungsverhältnisse auf dem Lande zu beobachten hat. Dame scheint ihre Aufgabe erfreulicherweise recht ernst zu nehmen und sie hat offenbar gründlich in das von ihr zu beackernde Gebiet hineingeleuchtet. Vor ihrer Anstellung hat der Amtshauptmann versucht, lokale Wohnungsausschüsse ins Leben zu rufen, doch ohne jeden Erfolg. Hören wir, was Dr. Poezjch darüber sagt:
Die
Wenn jogar ein im übrigen vernünftiger Gemeindevorstand nichts darin fand, daß in einer Küche insgesamt 12 Ber sonen in vier Betten schliefen, wie die Amtshauptmannschaft fest stellen konnte, so ließ sich leicht ermessen, daß jeder Versu, durch die Gemeindeorgane allein eine Besserung der Wohnungsverhältnisse herbeizuführen, unwirtjam bleiben mußte. Dort, wo etwa eine bessere Meinung vorhanden war, wurde sie durch Rücksichtnahme auf Nachbarn und Vetternwirtschaft erdrückt. Manche tüchtigen Gemeindevorsteher, zumal die berufsmäßigen der größeren Gemeinden, erkannten zwar den Uebelstand, glaubten aber in den meisten Fällen doch, den Stich ins Wespennest scheuen zu müssen."
-
Diese wenigen Zeilen sprechen Bände. Und die Zustände, die hier aufgededt und gekennzeichnet werden, sind keineswegs auf diesen Bezirk beschränkt; sie sind sicher überall im Deutschen Reich anzutreffen. Die Clique beherrscht das Gemeindeparlament, und wenn das Gemeindeoberhaupt nicht selbst dabei ist was vielfach zus trifft- dann ist er meist ohnmächtig gegen solche Luderwirtschaft, die schon unermeßlichen Schaden am Volte anrichtete. Doch fehen wir weiter, welche Zustände die Wohnungsinspektion von Auerbach aufdeckte. Sie sind fürchterlich! Dr. P. gibt folgende Beispiele:
-
„ Aus der... Zusammenstellung geht deutlich hervor, daß in fast allen Gemeinden start überfüllte Kleinwoh nungen vorhanden sind. Die Bewohnerzahlen sind oft jo groß, daß die Amtshauptmannschaft in einzelnen Fällen zunächst glauben mußte, es sei bei der Erhebung ein rrtum unterlaufen.(!) So findet sich für Wolfsschütz die kaum glaubliche Angabe, daß ein Wohnraum von 17 Personen benutzt wurde. Die Grörterungen ergaben indessen, daß tatsächlich eine Familie, bestehend aus Großeltern, Eltern, 4 erwachsenen Töchtern, einem erwachsenen Sohn acht Kindern unter 14 Jahren zusammen eine Küche und einen Bodenraum von je 4 mal 4 Meter bewohnte, wobeinu 5 Betten und eine Wiege zur Verfügung standen und die Großmutter überdies dauernd bettlägerig war." Man fann es berstehen, wenn die Behörde an diese unmensch lichen Zustände zunächst nicht glauben wollte. Drei bis vier Gene in einer fleinen Küche und einer elenden Kammer unter dem Dach. rationen von zum Teil franken Menschen wohnen" und schlafen Für 17 Personen männlichen und weiblichen Ge schlecht 3 5 Betten!! Doch es tommt fast noch schlimmer:
" In einem anderen Falle bewohnten 14 Personen einen Es war hier einzigen Raum von 2½ mal 4 Meter Größe. überhaupt nur ein einziger Sat Federbetten vorhanden. Wer nicht in diesem einen Bette Plak fand, schlief ohne Unterschied des Alters und Geschlechts in einer gemeinschafts lichen Heubucht."
Und aus Mingental, dem Musikinstrumentenmacherstädtchen an der böhmischen Grenze, wird berichtet:
„ Die 4 mal 4 Meter große Küche ist sehr feucht und modrig. Trotzdem nur noch eine kleine Kammer zur Wohnung gehört, die für Eltern und 3 Kinder( bald 4!) kaum zureicht, und obwohl die Miete ziemlich hoch ist, muß die Familie doch wohnen bleiben, weil es an Wohnungen fehlt."
Aus dem Orte Hohengrün ist ferner festgestellt worden:
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In dem zwei stödigen Hause wohnen 6 Familien mit 28 Kindern. In der Familie N. scheint der seit Jahren herz frante Bruder der Frau auch Iungenfrant zu sein. Die aus 7 Personen bestehende Familie sieht blaß und elend aus. Die aus Eltern und 9 Kindern bestehende Familie G. muß sich mit 4 Betten und einem Sofa behelfen. Die Witwe M., deren Mann an Tuberkulose gestorben ist, ist bereits der Tuberkulose fürsorge empfohlen. Sowohl die Mutter wie die Kinderscheinenkrantzu sein." Die Feder sträubt sich, dieses unfagbare Glend noch weiter auszumalen. Die Schamröte muß der herrschenden Klasse ob solcher Haustiere wohnen, von denen ganze Familien von der LungenBustände ins Gesicht steigen. Denn sie allein ist schuld an dem fürchterlichen Unglüd jener armen Menschen, die schlechter wie schwindsucht gepackt und dem Siechtum und frühzeitigem Tode entgegengeführt werden. Menschenmord als Folge fapitalistischer " Kultur"!
Das Vogtland gehört mit seinen großen, herrlichen Wäldern, Bergen und Tälern zu den schönsten Gegenden Sachfens. Es ist zur Erholung und Kräftigung der Menschen wie geschaf= 3wecke. Dort gibt sich die besigende Klasse Stelldichein. Rundherum fen. Ein fönigliches, weltberühmtes Bad( Elster) dient diesem aber, in den Hütten dieses schönen Fledchens Erde, haust der bleiche Schrecken.
Verbandstag
Der irische Gewerkschaftskongreß. London , 2. Juni 1914.( Eig. Ber.) Auf dem in Dublin zu Pfingsten abgehaltenen 21. irischen Gewerkschaftstongreß führte zum ersten Male ein Vertreter der ungelernten Arbeiter, James Lartin, den Vorsiz. Ju seiner Eröffnungsrede führte Larkin aus, daß jetzt ein neuer Geist die Arbeiterschaft beseele. Der Wahlspruch der Be- Vertreter im Reichstage bereits im Jahre 1909 bei der Beratung Als solche kommt in erster Linie das in Betracht, was unsere wegung heiße jezt: Das Unrecht, das dem einzelnen geschieht, ist ein des Geseges über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen gefordert haben: Unrecht, das allen angetan wird. Für jede Industrie sei ein Verband zu gründen. In dem großen Dubliner Kampfe hätten die Arbeiter, eine fachgemäße Regelung der Lohn- und Arbeitsin 37 verschiedenen Gewerkschaften gespalten, der geschlossenen bedingungen, so daß eine lebermüdung oder sonstige UeberUnternehmerschaft gegenübergestanden. Die Homerule sei nun Gesetz anstrengung der Führer unter allen Umständen ausgeschlossen ist. geworden und könne die Arbeiter nicht länger spalten. Die irische Dazu muß aber, wie die Erfahrung immer deutlicher zeigt, eine Arbeiterschaft hätte jetzt eine große Gelegenheit, aber man müsse viel größere Fürsorge für zweckmäßig eingerichtete Wege und für abwarten, wie das Land die Gelegenheit benüßen werde. Das Ziel eine sachgemäße Regelung des Verkehrs tommen. der Bewegung sei die Errichtung des genossenschaftlichen Freistaats. Endlich muß den Ausschreitungen rücksichtsloser Sportnarren, auch Diejenigen, die den ganzen Weg nicht mitmachen wollten, möchten den reichsten und vornehmsten, entschiedener entgegengetreten werden. doch nur so weit mitgehen, wie sie tönnten; auf dem Gipfel des Berges angelangt, würden sich ihnen neue Aussichten eröffnen. So wie bisher darf es nicht weiter gehen. Deshalb müssen Die Beratungen drehten sich um das Verhältnis zwischen der wir auf die vielen Menschenopfer des Kraftfahrzeugverkehrs immer irischen und der englischen Arbeiterpartei. Eine Resolution wurde wieder hinweisen, bis Abhilfe geschaffen ist. angenommen, in der beschlossen wurde, mit der englischen Arbeiterpartei feine Verbindung zu unterhalten, aber mit ihr wie mit den Arbeiterparteien aller anderen Länder in Eintracht zusammenzuarbeiten. Einige Delegierte von Belfast nahmen eine entgegengefegte Haltung ein. Larkin forderte, daß die politischen Beiträge der irischen Sektionen britischer Gewerkschaften an die Jm Königreich Sachsen herrscht schon seit Jahren faft Am Dienstag wurde die Debatte über den Vorirische Arbeiterpartei abgeführt werden müßten, und erklärte, im ganzen Lande ein in manchen Bezirken ins unerträgliche gehen- stands bericht fortgejezt. Aufs neue wurde die Agitationsdaß er den Maschinenbauern( die sich fürzlich gegen die Erhebung der Mangel an kleinwohnungen. In Dresden hat man weise der Gemeindearbeiter und Transportarbeiter angegriffen und eines Beitrages für politische Zwecke ausgesprochen haben) geraten extra ein Haus für solche obdachloje Familien bauen müssen, die gesagt, sie stehe im Widerspruch mit den Beschlüssen des Hamburger habe, gegen den Beitrag zur englischen Arbeiterpartei und gegen die wohl eine ihren Verhältnissen entsprechende Wohnung bezahlen Gewerkschaftstongreffes. Scheffel ging im Schlußwort auf die finanzielle Unterstützung des Tageblatts der englischen Partei zu fönnen und auch gern bezahlen wollen, jedoch beim besten Wollen Werftarbeiterbewegung ein. Im Interesse der Gesamtorganistimmen. aber feine finden können. Troßdem weiß die Stadtverwaltung sation durfte der Vorstand nicht anders handeln. Der Streit sei nicht, wie sie derartige Wohnungslose unterbringen soll. Aehnlich entgegen allen gewerkschaftlichen Grundsäßen eingeleitet und geliegt es in den übrigen Großstädten und in den Industriebezirken führt worden. Es sei im Interesse des Verbandes notwendig, daß des Landes. Den Hausagrariern, die überall in den Gemeinde- solche oder ähnliche Vorgänge sich nicht wiederholen. Nachdem der parlamenten überwiegenden Einfluß haben, ist dieser Zustand gerade Redner auch die anderen Punkte, an denen Kritik geübt wurde, ge= recht. Steigert er doch die Wohnungsmieten ins ungemessene; streift, schloß er seine Ausführungen mit den Worten:„ Vorbedin arme Leute müssen sich den Betrag für den Mietzins buchstäblich gung eines guten Zusammenarbeitens sei gegenseitiges Vertrauen am Munde abdarben; denn das Gespenst der Kündigung lauert und zum Wohle aller Kollegen."
Immer mehr Menschenopfer.
Das Kaiserlich Statistische Amt hat soeben in seinem neuesten Bierteljahrsheft das Ergebnis seiner legten Erhebung über die Kraftfahrzeuge im Deutschen Reiche veröffentlicht.
Krasses Wohnungselend.
der Maschinisten und Heizer.
Dritter Verhandlungstag.