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um Wiederaufnahme des Verfahrens schien Ziethen im Jahre ein, nur die Eisenbahnverwaltung selbst will noch immer un-[ bahn anwesender Bruder, der Rohrleger Gustav Schulz, nahm 1887 mit einem Antrag durchzukommen, als sein früherer Lehr- begreiflicher Weise nicht daran glauben." ihn mit nach seiner in der Alexandrinenstr. 71 belegenen Woh ling August Wilhelm   ein später allerdings widerrufenes Ge- Man sieht, Rigdorf steht nicht umsonst in dem Weltruf, daß nung, wo der Verunglückte trot ärztlicher Hilfe einige Stunden ständniß ablegte, daß er und nicht Ziethen der Mörder sei. seine Beamten selbst den Berlinern an urpreußischer Schneidigkeit später starb. Damals wurde das Verfahren vom Landgericht in Elberfeld   noch überlegen sind. Ueberfall. Von einem unbekannten Mann ist gestern gegen aufgenommen, jedoch auf erhobene Beschwerde der Staats­Selbsthilfe gegen einen Gerichtsvollzieher sollen Be- 8 Uhr Abends auf der Flur des Hauses Große Frankfurterstr. 93 anwaltschaft der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens wohner des Hauses Wißmannstraße 27 sich geleistet haben. Es ein Ueberfall auf das Dienstmädchen Emilie H. verübt worden. vom Ober- Landesgericht in Köln   verworfen, weil das Geständniß des Wilhelm für unglaubwürdig gehalten wird darüber einem hiesigen Blatt berichtet: Eine Frau Braß, Sie wurde plöglich von hinten ergriffen, zu Boden geworfen und wurde. Auf Wunsch der Verwandten des verurtheilten Ziethen welche wegen einer Miethsschuld gepfändet werden sollte, wider stark am Hals gewürgt. Durch die Annäherung von Haus­setzte sich der Pfändung durch den Gerichtsvollzieher Roch. bewohnern wurde der Angreifer verscheucht. Als er fortlief, ist haben( wie wir in der Barmer Zeitung" lesen) vor furzem die Rechtsanwälte Freudenthal in Berlin   und Hierbei wurde ihr von mehreren Hausbewohnern, Männern und in feiner rechten Hand ein Wiesser gesehen worden; dem Anschein Flucht von Elberfeld   einen neuen Antrag um Wieder- Frauen, Beihilfe geleistet. Der Gerichtsvollzieher requirirte nach hat er, als er überrascht wurde, in Begriff gestanden, auf polizeiliche Hilfe; als aber die gepfändeten Sachen die Treppe das Mädchen loszustechen. Leider tönnen die Leute, die den aufnahme des Verfahrens eingereicht. Dieser hinabgeschafft werden sollten, wurden die Beamten mit allerlei Verbrecher gesehen haben, von ihm nur eine sehr dürftige Be­Antrag wird unter anderem damit begründet, daß nach einer genauen Zeitberechnung dem Biethen überhaupt die Zeit gefehlt Geschirr beworfen. Sowie die Sachen auf einen bereit stehenden schreibung liefern; sie wissen nur, daß er einen schwarzen habe, die That zu begehen, er vielmehr, als seine Frau ermordet Handwagen aufgeladen wurden, nahm dieses Bombardement aus Bart hat. wurde, noch im Eisenbaukoupee auf der Fahrt von Köln   den Fenstern seinen Fortgang; auch Steine wurden gegen die Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich gestern Abend Beamten geschleudert. Mit vielen Schwierigkeiten erit konnte vor dem Hause Strelißerstr. 14. Dort war ein führerloses nach Elberfeld   war. E wird dann darauf auf der Wagen seine Fahrt nach der Pfandkammer antreten. merffam gemacht, daß der Bug damals mit Ver Droschtenpferd zusammengestürzt. Ein im Nebenhause Nr. 18 spätung in Elberfeld   eingetroffen und daß man im Hilflos aufgefunden wurde am Freitag Morgen um 6 Uhr wohnender Handelsmann Herlinger hatte beim Abschirren und ganzen Verlaufe der verschiedenen Verfahren niemals den vor dem Hause Invalidenstr. 158 ein Mann, der anscheinend Wiederaufrichten des Thieres hilfreiche Hand geleistet; hierbei Umstand berücksichtigt habe, daß die Bahnuhr damals stets fünf schwer erkrankt war und der Charitee zugeführt werden mußte. schlug das Pferd plöglich aus und traf H. so unglücklich an die Minuten nach den Ortsuhren gegangen wäre. Biethen habe Dort war er bis zum Nachmittage aus der Bewußtlosigkeit noch linke Schläfe, daß er, aus einer großen Kopfwunde heftig also 11,14 Uhr den Bahnhof verlassen und um 11,20-11,23 Uhr nicht erwacht. Die Persönlichkeit hat daher noch nicht ermittelt hlutend, bewußtlos auf dem Straßendamm liegen blieb. Der fei er schon von Hause fortgelaufen zum Arzt.( Dieser Umstand werden können. Verunglückte mußte nach Anlegung eines Nothverbandes in ein wird namentlich in einer Schrift von Paul Lindau   sehr Krantenhaus geschafft werden. Sein Zustand soll ein hoffnungs­eingehend erörtert. Die Red.) Das Landgericht hat jedoch 614 Uhr in dem Hause Lübeckerstraße 30 verübt worden. Dort Ein schweres Verbrechen ist Donnerstag Abend um lofer sein. diesen neuerdings gestellten Antrag um Wiederaufnahme des Rüffelkäfer. In Verfolg der verschiedenen Beschwerden Verfahrens durch einen ausführlich begründeten Beschluß a b- wohnt im Quergebäude eine Treppe hoch das Drehorgelspieler gelehnt. Gegen diesen Beschluß wird beim Oberlandesgericht August Pohl'sche Ehepaar mit seinen sieben Kindern, drei Knaben landwirthschaftlicher Intereffenten und auswärtiger Handels­Beschwerde erhoben und man darf auf den Ausgang der geborene Anna Pohl, die die 128. Gemeindeschule besuchte. verständigen- Kommission der Berliner   Produktenbörse und vier Mädchen. Zu diesen zählt die am 13. März 1882 tammern darüber, daß Getreide, welches von der Sach­Sache gespannt sein. Wir können die Richtigkeit des Vorstehenden nur bestätigen. Gegen 6 Uhr spielte sie in Gemeinschaft mit mehreren Mädchen für gut und lieferbar erklärt wurde, sich nachträglich als mit Wir habe alle Schritte, die bis jetzt im Interesse des, für vor dem Hause, als der daselbst vorn im vierten Stock wohnende, schädlichen Substanzen vermischt erwies, hat sich jetzt die Staats uns ohne jeglichen 3weifel, unschuldig ver- am 15. März 1856 geborene Schloffer Hermann Filzhut zwischen anwaltschaft beim Landgericht I dieser Vorkommnisse Eine hiesige größere Firma( Auerbach und urtheilten Albert 3iethen seit Jahren gethan worden die Kinder trat und die Frage stellte: Wer von Euch will mit genommen. welche einem auswärtigen Rommittenten find, aufs genaueste verfolgt. es aber bisher, und zwar im nach oben kommen, um Geld zum Einholen von Brod zu Benaß), Interesse der Sache- vermieden, in die Deffentlichkeit empfangen?" Nach Kinderart stürmten nun Alle auf Filzhut Ladung Weizen verkauft hatte, die von der Sachverständigen. zu treten. Und auch heute enthalten wir uns weiteren Be- ein und riefen: ich, ich..." Filzhut hat nun eine Musterung Kommission für gut erklärt, thatsächlich aber mit Rüsseltäfern, mertungen, obgleich das ganze Material uns zu Gebote steht. gehalten, auf Anna Pohl gedeutet und diese nach seiner Wohnung fogenannten Krebsen" durchsetzt war, ist von der Staatsanwalt Wir glauben aber, daß der Moment noch nicht gekommen ist, mitgenommen. Filzhut, der verheirathet ist und in kinderloser schaft wegen versuchten Betruges unter Anklage gestellt worden. wo wir an die letzte Instanz: das Tribunal der öffentlichen Ghe lebt, war mit der Kleinen allein in der Behausung, da seine Die Hauptverhandlung findet am 28. Februar vor dem Schöffen­Ehefrau nach Stegliß gefahren war. Wie nun die Untersuchung gericht statt. Meinung zu appelliren haben. Freue dich Berlin  ! Nach dem jetzigen Stande der Etats- ergeben hat, wurde Anna Pohl von Filzhut in das Schlaf­Polizeibericht. Am 8. d. Mts. Vormittags lief vor dem berathungen im Magistratskollegium zur Feststellung des Stadt- zimmer geführt, wo es vor dem Bette durch einen Messerstich Grundstück am Kottbuser Ufer 58 ein vier Jahre altes Mädchen haushalts- Stats pro 1894/95, welche nur noch in einer Sigung Kind fein Lebenszeichen mehr von sich gab, nahm er es auf seine schwer verletzt, daß es bald darauf starb. in die rechte Seite des Halses zu Boden gestreckt wurde. Da das gegen einen Geschäftswagen und wurde durch Ueberfahren so Am Schiffbauer­des Kollegiums zu Anfang der nächsten Woche zu Ende ge­führt werden, steht es bereits jetzt schon mit Sicherheit fest, Schultern und legte es auf die nach dem Boden führende damm sprang eine Näherin in die Spree, wurde aber durch daß die Gemeinde Einkommensteuer nach einem Sage von Treppe nieder, kehrte dann in seine Wohnung zurück einen Dachdecker alsbald herausgezogen und demnächst mittels 100 pet. im nächsten Etatsjahre zur Erhebung gelangen wird. und versuchte durch Scheuern des Fußbodens die Blutlache Strankenwagens nach der Charitee gebracht.- Nachmittags Für das laufende Etatsjahr werden bekanntlich nur 85 pCt. er zu beseitigen. Anna Pohl war eben nicht todt, kam wieder zu wurde am Friedrichshain   ein etwa 65 Jahre alter un­sich und schleppte sich bis nach dem unteren Hausflur hinunter, bekannter Mann erhängt vorgefunden. Gegen Abend wurde wo sie noch den Namen des Thäters zu nennen im Stande war. Bei hundert Prozent mird hoffentlich auch Herr v. Mirbach Ein hinzugerufener Arzt ließ das Kind nach dem Moabiter einen Rollwagen an beiden Füßen überfahren und so schwer vor dem Hause An der Stechbahn 2 ein Schuhmacher durch und auch sonst noch ein gutes Stück Byzantinismus zu seinem Krankenhaus bringen, wo es gegen Mitternacht an den Folgen verlegt, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Bu Rechte tommen. Die Steuerzahler haben's ja. der Verlegung starb. Der sofort benachrichtigte Polizeilieutenant derselben Zeit wurde die 12 Jahre alte Tochter der Arbeiter v. Kop nahm den Thäter in der Wohnung felt und ließ ihn Bohr'schen Eheleute im Thorwege des von diesen bewohnten nach der Polizeiwache bringen. Hier wurde bei ihm ein Taschen Hauses Lübeckerstr. 30 im besinnungslosen Zustande vorgefunden. messer gefunden, das aber anscheinend nicht als Mordwerkzeug Es ist festgestellt, daß das Kind von dem in demselben Hause gebraucht worden ist, da keinerlei Spuren von Blut bisher daran 4 Treppen hoch wohnenden Schlosser Filzhuth nach seiner gefunden wurden, andererseits ist aber ein Messer, das er ge- Wohnung gelockt und dort durch einen Stich in den Hals ver­braucht haben könnte, nicht zur Stelle geschafft worden. Der letzt worden ist. Das Kind wurde nach dem städtischen Kranken­triminalistischen Untersuchung liegt nun die Feststellung ob, aus hause gebracht, wo es bald darauf starb. Filzhuth giebt zu, das welchem Grunde Filzhut, der sich ruhig verhaften ließ, die That Mädchen mit einem Messer verletzt zu haben, behauptet aber, es begangen hat, d. h. ob er noch ein anderes Verbrechen an dem in einem Krampfanfall gethan zu haben, und scheint auch Geistes­Mädchen beabsichtigt oder es im Wahnsinn erstochen hat. Bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung hat er wohl die That ein- als er in der Strelitzerstraße ein durchgehendes Droschkenpferd störung heucheln zu wollen. Abends wurde ein Handelsmann, geräumt, sich aber über die Veranlassung dazu nicht ausgelassen. aufhielt, von demselben durch einen Schlag am Kopfe schwer Filzhut wird in der Schlosserei Birkenstr. 16, wo er beschäftigt verletzt. Am Königsthor fiel ein Kaufmann beim Abspringen war, als ein brauchbarer Arbeiter gefchildert und erhält auch von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen hin und von dem Hauswirth ein gutes Zeugniß. Er wurde noch in der erlitt eine so schwere Verletzung am rechten Arme, daß er nach Nacht nach dem Bolizeigewahrsam gebracht und ist am Mittwoch dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht werden mußte. der Staatsanwaltschaft zugeführt worden. Im Laufe des Tages wurde die Feuerwehr siebenmal alar­mirt, darunter nach der Chauffeestr. 75, wo Pferde in eine Bau grube gefallen waren, nach der Wasserthorstr. 73 zu einem Dach­Stuhlbrand, und nach Wilhelmstr. 17, wo durch spielende Kinder Feuer verursacht worden war, bei dem dieselben in Lebens­gefahr kamen, da sie sich allein in der verschlossenen Wohnung

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Arbeiter Bildungsschule. In der Nordschule findet der nächste Unterricht in Gesezeskunde am Montag, den 12. Februar, Abends 81/2 Uhr statt.

Zur Feier des 18. März. Die Parteigenoffen und Ge­nossinnen der sechs Berliner   Wahlkreise lassen durch Vertreter am Morgen des 18. März in üblicher Weise Kränze auf den Gräbern der Märzgefallenen im Friedrichshain   niederlegen. Außerdem finden zur Erinnerung an die Freiheitskämpfer der Revolutionsbewegungen in allen Kreisen Versammlungen statt. Die Nummer des Parteiorgans von Teltow- Beeskow- Storkow erscheint mit ensprechendem Inhalt an diesem Tage in rothem Feftgewande.

Das Ende des Armen. In knieender Stellung todt auf gefunden wurde am Donnerstag Nachmittag um 4 Uhr ein etwa 65 Jahre alter unbekannter Mann auf einem Spielplaße im Humboldthain. Er hatte sich an einem Baume erhängt. Aus weispapiere sind nicht vorhanden; der Greis ist dürftig gekleidet und hat langes Haar und einen Vollbart.

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Theater.

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Daß ein Vergnügen eigener Art zuweilen doch eine Tarameter- Droschtenfahrt ist, mußten auch Herr Ramon Ugarte Wozu die Unternehmer Geld übrig haben. Für ein nebst Frau aus Balparaiso erfahren. Dieselben bestiegen dieser in Friesack   zu errrichtendes Hohenzollern Denkmal" zeichneten Tage in der Königin Augusta- Straße Nachmittags 3 Uhr eine u. a. der Direktor der Aktiengesellschaft Schwarzkopff, Kommer- Tarameter- Droschke, deren Führer, ein ganz junger Mann, stolz sienrath Rafelowsty, 5000 m., der Fabrikbefizer Vogt 6000 m. den Weißlacirten" auf seinem Haupte trug. Die Fremden befanden. Ob es diesen Leuten auch nicht darauf ankäme, wenn die bei logirten im Hotel Prinz Heinrich" in der Dorotheenstraße und ihnen beschäftigten Arbeiter eine Lohnerhöhung fordern würden? beauftragten den Kutscher, sie dorthin zu fahren. Derselbe fuhr nach Angabe der Fahrgäste auch mit ihnen davon. Gewarnt sei vor einem Schnorrer, der gegenwärtig in Luftig ging's durch die Straßen Berlins  , jedoch in die Dorotheen- Aufzügen von Fedor von Bobeltih. Ein junger Mann muß Lessing Theater. Dhne Geläut. Schauspiel in fünf Wirthschaften, in denen Arbeiter verkehren, die Parteigenossen straße führte die Fahrt nicht, sodaß den Herrschaften schließlich Glück haben. Und Glück hatte der traurige Held der gestern brandschatzt. Der Mann heißt Langguth, ist Schlosser und hat unheimlich zu Muthe wurde und die Dame, welche deutsch   sprach, lück haben. Und Glück hatte der traurige Held der gestern schon früher auf das Mitleid der Genossen spekulirt, die ihn sich endlich veranlaßt sah, dem Kutscher die Lage der Dorotheen- vorgeführten Bauerntragödie, wenn es ihm auch während der aber ziemlich regelmäßig abwiesen, weil er sich weder über seine straße ungefähr zu bezeichnen. Dieser Unterweisung hatten die ganzen fünf Afte verteufelt schlecht ging. Dr. Hans Möller hat sich als Gutsbefizer in dem neumärkischen politische noch über seine gewerkschaftliche Organisationsangehörig Fremden es zu verdanken, daß sie nach einstündigem Umber­feit ausweisen konnte. Diesem für ihn unangenehmen Umstande irren um 4 Uhr vor ihrem Hotel anlangten. Als Entschädigung Dorfe Busow auf die chemische Buddelei" gelegt und sich mit hat er dadurch abgeholfen, daß er sich bei dem Restaurateur für diese Spazierfahrt forderte der Kutscher 1,20 m., wollte sich seinen landwirthschaftlichen Experimenten derart hineingebuddelt, daß ihn nur noch das letzte Allheilmittel, das in der heutigen Gesell­Hilgenfeld, Bergstr. 60, ein Mitgliedsbuch des Wahlvereins für indessen mit einer Mart begnügen, als ihm erklärt wurde, daß daß ihn nur noch das letzte Alheilmittel, das in der heutigen Gesell­den 6. Wahlkreis ausstellen ließ, das er jetzt bei seinen Brand  - er zur Anzeige gebracht werden würde. Diese Anzeige ist denn schaft in folchen Fällen üblich ist, die reiche Heirath retten kann. schatzungen als" Legitimation" vorzeigt. auch und zwar auf dem Vereinsbureau Berliner   Droschten. Diese betreibt er dann in einer auch nach bürgerlichen Begriffen futscher, Schüßenstr. 58 erstattet worden mit dem dringenden mephistophelischen Freundes, des Kreisphysikus Goedecke, die etwas eigenthümlichen Weise. Er erobert auf den Rath seines Ersuchen, dem Polizeipräsidium schleunigst die Angelegenheit zu Tochter des reichen Lehnschulzen bei einem zufälligen Glase Bunsch unterbreiten, was denn auch geschehen ist. Herr Ramon Ugarte und um seiner Werbung eine ganz sichere Deckung zu ver dürfte jedenfalls den Berliner   Tarameter- Droschten ein freund- leihen, entehrt" er sie bereits in der Liebesgluth des ersten( Bei­liches Andenken bewahren! sammenseins. Daß dies geschehen konnte, hatte seinen Grund in dem Mißbehagen, das das arme, in einer Pension zur Bildung erzogene Ding in seiner rohen bäuerlichen Umgebung em pfand. Sie sehnt sich weit, weit weg von dem progigen Bauernpack und ist überglücklich, daß sie eine Seele gefunden hat, die mit ihr empfinden will und ihr das Glück dieser Erde verspricht fie giebt sich ihrem Retter hin! Aber das Idyll bekommt einen recht häßlichen Beigeschmack. Um seiner Werbung bei den natürlich widerstrebenden knorrigen Alten Nachdruck zu geben, läßt er ein häßliches Wort von dem Erfolg fallen, den er bei seiner Braut hatte und nun müssen die Eltern, die Geld zu Gelde geben wollten, knirschend einwilligen. Doch ein Bauerngemüth läßt nicht so

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Die Schneidigkeit der Nirdorfer Bahnhofs Beamten, die von den Passagieren der Ringbahn schon seit langem mit eigenartigen Gefühlen aufgenommen worden ist, hat endlich eine Kalamitat hervorgerufen, die die heutigen Zustände auf diesem Bahnhof als geradezu unhaltbar erscheinen läßt. Wiederholt ist es in den letzten Tagen zu Reibereien zwischen den Fahrgästen Ueber die Figigkeit der Post" wird von einem Be­und den dienstthuenden Beamten gekommen und es wird sogar theiligten geschrieben: Am 26. v. M. zwischen 1 und 2 Uhr von Prügeleien berichtet, bei denen beide Parteien arg mit- Nachmittags wurde hier in Berlin   ein nach Spandau   bestimmter genommen sein sollen. Von dem Fahrkarten Schaffner Brenner Brief abgegeben, der den Spandauer   Poststempel von demselben wird mitgetheilt, daß er an einer Verlegung, die er in Tage 6-7 Nachmittags trägt. Troydem ist er erst am 29. v. M., einem Kampf am Montag Montag erlitten hoffnungslos dar- Morgens gleich nach 8 Uhr, in die Hände der Empfängerin, Ueber die Ursachen dieser bedauerlichen einer Spandauer   Zeitung gelangt. Der Brief enthielt den Be nieder liegen soll. Ueber Zustände bringt ein bürgerliches Blatt, die Rigdorfer richt über eine Gerichtsverhandlung, der nach der fast drei­Zeitung", Mittheilungen, die selbst bei solchen Leuten, die bisher tägigen Reise natürlich nicht mehr zu verwenden war. Ein Beruf und Neigung in sich fühlten, den Beamten auf jeden Fall Grund für das verspätete Eintreffen wurde auf eine Nachfrage Echonung angedeihen zu lassen, ein bedenkliches Mißbehagen nicht gegeben, die Empfängerin vielmehr auf den Weg der Be­hervorrufen wird. Es wird berichtet: Wer häufig von Rig schwerde verwiesen. dorf aus die Stadt- und Ringbahn benuht, wird über diese Bor Adam Riese   in der Stadtverwaltung. Im Amtlichen leicht locker und die Alten geben ihrem Schmerz über gänge durchaus nicht erstaunt fein, sondern sich nur Anzeiger" giebt die Städtische Baudeputation bekannt, daß die beredten Ausdrud, daß sie für die Tochter nur das Pflichttheil, das ihrem Hause widerfahrene Mißgeschick dadurch Darüber wundern, daß derartige Auftritte nicht schon soften, welche die etwaigen Bebauer der Wildenowstraße für die 45 000 Thaler als Mitgift losmachen und so durch den ganzen früher und öfter vorgekommen sind, denn das Be- Freilegung, erste Einrichtung und Pflasterung an die Stadt Geschäftsplan des glücklichen Bräutigams einen bicken Strich nehmen einiger Unterbeamten dem Publikum gegen gemeinde zurückzuerstatten haben, sich für das laufende Meter ( nur in diefen? R. d. V.") Erregung und tiefe Er- Frontlänge auf 88,881 137 Mart belaufen. Das nennt man noch ben Gutsbesizers erfaltet folgerichtig ganz bedeutend und der Zufall bitterung hervorzurufen. Erst neulich nahm ja der Vor- rechnen! will, daß Anna, so heißt die ungerathene Bauerntochter, ein Der Redaktions   Schmetterling ist bei uns eingeliefert Gespräch belauscht, in dem ihr Bräutigam seinem Busenfreund sitzende des hiesigen Schöffengerichts in einer Verhandlung Ge­legenheit, das Betragen dieser Beamten dem Publikum gegenüber worden. Weitere Exemplare sind nicht erwünscht. das ihm widerfahrene Mißgeschick flagt. Das arme Mädchen, in scharfer Weise zu kritisiren. Und in der That wird es sich bei einer eingehenden Untersuchung herausstellen, daß die meisten Aus dem großen von der Anklamer, Brunnen, Rheinsberger  - und Leidensstala einer Gefallenen" durchmachen. Die ärgerlichen Durch wiederholtes Schießen, das nächtlicherweile in dem der Muth fehlt, fich aus ihren Verhältnissen herauszureißen, fieht sich an einen Schurken gefesselt und muß nun die ganze schreitungen auf dem hiesigen Bahnhofe herbeig führt werden durch Streligerstraße umschlossenen Häuserviereck ertönt, werden die Eltern wollen, daß fie als Entehrte ohne Geläut" zur das Auftreten, bas gewisse unterbeamten dem Bewohner jetzt öfters erschreckt. Abgesehen von dem Schreck, Trauung gehe, und die Buben auf der Straße rufen Wir können Publikum gegenüber anzuschagen belieben. Wir können der Bahnverwaltung daher nur empfehlen, ihre Unterbeamten tann bei der dichten Bewohnung leicht eine Gefahr für Menschen ihr Schimpfworte nach. In der höchsten Noth wendet sich die anzuweisen, das Publikum angemessen zu behandeln, und wir eine auf dem Hofe stehende große Kiste, hinter welcher sich die des Dr. Hans Möller, hat von der Verführung des armen anzuweisen, das Publikum angemessen zu behandeln, und wir leben entstehen. Vor einiger Zeit schlug eine Teschingkugel in unglückliche an den Pastor des Dorfes. Dieser, ein Studienfreund find sicher, daß alle diese bedauernswerthen Auftritte aufhören. Heine elfjährige Tochter des Hausbesitzer. versteckt hatte, die Kindes mit um so größerem Schmerz Kenntniß genommen, als W. Sodann ist aber auch die ganze Anlage des Bahnhofs dazu an­er selber die Entehrte" seit langem in sein Herz geschlossen hatte. gethan, Ausschreitungen zu begünstigen. Kommt irgend auf dem mit anderen Kindern im Hofe spielte. Bahnsteig etwas vor, so laufen alsbald von der Straße Hunderte Auf der Kegelbahn verunglückt ist in der Nacht zum Bei der Offenbarung ihrer Leiden erfährt er von dem Schurken­von Menschen auf den offenen Bahnsteig und der Strawall ist 7. d. M. der Kaufmann Karl Schulz aus Groß- Lichterfelde. streich, dessen Opfer sie geworden und über alle Schranken Stellung sich hinwegsehend, entschließt er fich, fertig. Die Uebelstände werden immer schlimmer werden, solange Er war mit einer Gesellschaft im Kulmbacher Garten in Berlin  , feiner man mit dem seit Jahren in Aussicht gestellten Bahnhofsumbau, Annenstr. 23, glitt aus, als er eine Rugel werfen wollte, und ber Geliebten ihre Reinheit wiederzugeben" am Schluß des zu dem der Landtag die Gelder ja längst bewilligt hat, noch schlug mit dem Hinterkopf derart auf den Bohlenbelag, daß er Stückes, als der Vater freudestrahlend mit dem zögert. Daß die jeßigen Zustände unhaltbar sind, sieht ieder Baie eine Gehirnerschütterung erlitt. Sein gleichfalls auf der Kegel den Tod seines Dntels in einen Millionenerben

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