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abgestimmt, Sie, wie schon gemeldet, mit 306 gegen 262| wirtschaftliche Bedeutung, die den Fideikommissen so häufig zugeschrieben] biete der Fahnenflüchtigen schlägt, fann Sarum niemand befremben, wird, in der Pragis einfach nicht existiert. Rücksichtslos zerpflückte oder höchstens einen preußischen Kriegsminister. Stimmen angenommen wurde. unser Redner all die Halbheiten des ursprünglichen Regierungsentwurfs Vor demselben Kriegsgericht der 16. Division standen dieser Der zufriedene Senat. und legte dar, nach welchen Richtungen hin das Herrenhaus diesen Tage in einer Verhandlung zwei Fälle von Soldatenmißhandlungen Paris, 12. Juni. Senat. Die Senatoren waren zu der Entwurf noch verschlechtert habe. Den Höhepunkt von Hofers Rede durch Unteroffiziere zur Aburteilung. Dabei hielt der Kriegs­heutigen Sigung zahlreich erschienen, aber die Tribünen waren bildete der Nachweis, daß die Fideikommißbefizer, aus deren Reihen gerichtsdirektor Walded folgende interessante Anklagerede: nur schwach befeht. Beytral verlas die ministerielle Erfich die geborenen" Gefeggeber des Herrenhauses rekrutieren, in tlärung, die mit einem beinahe einstimmigen Beifall Wahrheit die ungeeignetsten und unfähigsten Führer aufgenommen wurde. Sodann wurde die Sitzung aufgehoben.

Nach dem Generalstreik.

Unruhen in der Romagna ..

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Meine Herren, ich bitte, den Angeklagten in eine exempla. rische Strafe zu nehmen. Die Mißhandlungen nehmen wieder des Volkes feien. Die Führer, die das Volk heute braucht, sind im überhand. So sind in den letzten Wochen ebenfalls drei Unter­Daseinstampfe erstartte Männer aus Wertstatt und Fabrit offiziere wegen Mizhandlung in Untersuchungshaft ge­Was es mit den fideikommißschen Führern des Bolles" auf sich nommen worden. Wir müssen daher abschreckend wirken." hat, δας haben erst jüngst wieder die Vorgänge im Es ist etwas sehr faul in der Garnison Trier , Herr Kriegs­Herrenhause bewiesen. Es sei eine Schande, wie auf das minister! Und Fahnenflucht und Mißhandlungen stehen do chain blöde Scharfmachergestammel diefer Junter hin preußische ursächlichem Zusammenhange. Rom , 12. Juni. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Richter eingeschwenkt feien wie die Unteroffiziere. Das Bluturteil Aus der Romagna treffen beunruhigende Na ch in der Charlottenburger Denkmalsaffäre sei eine Frucht dieser wüsten Scharfmacherhete. Unter ſtürmischer Zustimmung unserer Genoffen Arbeitervertreter richten ein. Die Arbeiter haben zum Teil die Arbeit noch Scharfmacherheße. Unter stürmischer Zustimmung unserer Genossen und unter dem wilden Wutgeheul der Rechten beendete unser Ge­nicht aufgenommen und die Erregung ist infolge der blutigen noffe feine Ausführungen, deren Schlußteil sich zu einer wuchtigen Zusammenstöße start gewachsen. In Ravenna entwaffnete Anklagerede gegen die ganze preußische Wirtschaft dieser Tage aus. die Menge drei Offiziere, darunter einen General. Auch in gewachsen hatte und deren unwiderlegliche Feststellungen zwei In Osnabrüd, der Heimat Windhorsts, hat vor kurzem der Cesenatico Cervia wurden Grenzauffeher und Carabinieri Ordnungsrufe des Präsidenten vor dem ganzen Lande unterstrichen. Berband der Windthorstbunde seinen 15. Vertretertag abgehalten. entwaffnet. Mehrere Städte sind durch Einstellung des Am Sonnabend soll die erste Lesung des Fideikommißgesetzes Dem Generalsekretär der christlichen Gewerkschaften, Steger­Eisenbahnverkehrs von allen Verbindungen abge- zu Ende geführt werden.

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Arbeiterverräter.

wald, war dabei die Aufgabe zugefallen, den im Windthorstbunde schnitten und völlig isoliert. Die Bewegung in Parma be- Am Beginn der Sigung war die Besoldungsvorlage ohne vereinigten Jungmannschaften des Zentrums das nötige demagogis trifft Zentren, wo gleichzeitig sozialistische und republikanische wesentliche Diskussion in dritter Lesung einstimmig angenommen, sche Rüstzeug zu liefern im Streite um die fünftigen Handelsver und ebenso in zweiter und dritter Lesung der Gesezentwurf überträge. Für einen Gewerkschaftsführer gewiß keine ganz leichte Organisationen vorhanden sind. Die Staatseisenbahn bie Abänderung des Zuständigkeitsgejeges bei Genehmigung gewerb- Sache, gipfelt sie doch in dem Problem, die Interessen arbeiter der Romagna streiten. Zahlreiche sozialistische licher Anlagen debattelos angenommen worden. Abgeordnete haben Ront verlaffen, um sich in die Aufstands- licher Anlagen debattelos angenommen worden. gebiete zu begeben. Die Regierung trifft umfangreiche mili­tärische Maßnahmen.

Zusammenstöße in Neapel .

Aus Herrn von Lindenaus

Garnison.

Man schreibt uns aus Trier :

Rom , 12. Juni. Nach einer verspätet eingetroffenen Nachricht aus Neapel sind dort gestern abend neue schwere Aus­fchreitungen vorgekommen. Ein Trupp von bereits vorbestraften Leuten, der seit langem allerlei Schaden, angerichtet hatte, warf mit Zu den bedeutendsten Garnisonen des Reiches gehört schon seit Steinen gegen einen Bug Bersaglieri . Als aus einem langem die Stadt Trier . Die Nähe der Grenze brachte es mit sich, Hause auf die Truppe gefchoffen wurde, erwiderte diese das daß hier ein starker Stüßpunkt geschaffen wurde. Da anscheinend an Feuer Schuß um ß. Zwei Manifestanten sind dabei ge- zuständiger Stelle die Bedeutung Triers für den Kriegsfall noch tötet worden. Nachdem die Arbeiterverbände den Streit erheblich gestiegen ist, erfolgte im vorigen Jahre eine erhebliche für beenbet erklärt haben, ist die Ruhe zurüdgefehrt. Verstärkung der Garnison . Hier in Trier stand jahrelang Gene- näher nachzuforschen. Auch über die unverkennbaren schweren Ausständige sind an den Ausschreitungen nicht beteiligt gewesen. ral v. Lindenau an der Spize. Man hat im Anschluß an die Die Truppen sind nach achtzehnstündigem Dienst in ihre Kasernen vernichtenden Enthüllungen die hervorragende Tüchtig eingerückt.

Aus Mailand , Genua und Turin wird gemeldet, daß dort vollkommene Suhe herrscht. Auch in Neapel war heute vormittag alles ruhig. In der Umgebung von Ravenna find Telephon- und Telegraphendrähte sowie die Eisenbahnlinie von Aus­ständigen beschädigt worden. Zu ihrer Berfolgung sind Truppen entjandt worden. Gegendemonstrationen.

feit Lindenaus in allen Tonarten gepriesen, um die Ver­fehlungen in einem milderen Lichte erscheinen zu lassen. Wir möch­ten im Nachstehenden aber auf etwas hinweisen, das die hervor ragende Tüchtigkeit des Generals in einem anderen Lichte erscheinen läßt. Ein Mann, der über einige tausend Soldaten zum Führer bestimmt ist, hat sicherlich darüber zu wachen, daß in dem ihm unterstellten Truppentontignent teine Erscheinungen zutage treten, die in einer Grenzgarnison doppelt bedenklich sind.

der durch die Segnungen" der nationalen Wirtschaftspolitit schwer geschädigten christlichen Arbeiter zu vereinbaren mit den Wünschen der für schärfere Ausplünderung der Konsumenten schwärmenden Zentrumsagrarier. Aber Herr Sfegerwald hat seine Aufgabe glän zend gelöst, so glänzend, daß sogar ein geborenes natürlich ultra­montan gefärbtes Mitglied der preußischen Herrenduma ihm seine volle Zufriedenheit aussprach. Allerdings fonnte der Ober­stratege der christlichen Gewerkschaften das schöne Resultat nur dadurch erzielen, daß er den Kernfragen des ihm gesteckten Themas in weitem Bogen aus dem Wege ging. Herr Stegerwald hütete fish wohl, den Wirkungen der von seiner Partei protegierten Wucher­sollpolitik auf die Lebenshaltung der breiten Maffen und besonders. auch der in den christlichen Gewerkschaften bereinigten Arbeiter Schädigungen, die die auf der Basis des Bülow- Tarifes abgeschloffe­nen Handelsverträge der weiterverarbeitenden. Industrie zugefügt haben, hüpfte Stegerwald mit elegantem Schwung hinweg. Dafür wußte er aber um so schönere Zielpunkte" für die Neurevision der deutschen Zoll- und Handelspolitit aufzustellen. Zunächſt- forderte er eine weitere Kräftigung des Inlandmarktes durch Landwirt­wirtschaft und Konsummassen", wobei er es leider unterließ, diese etwas dunkle Redensart näher zu erklären. Denn mit Redens­arten, wie: es muß ein möglichster Ausgleich angestrebt werden zwischen den Produzenten- und Konsumenten- Interessen", oder ..es ist auf eine Sicherstellung der einheimischen Fleischproduktion hinzuwirken, zu Preisen, die auch für die breiten Massen erschwing bar find," wird auch der gelehrigste Schüler der M.- Gladbacher Jest suitenschule kaum etwas rechtes anzufangen wissen. Doch halt: Serr Stegerwald hat auch positive Ziele zu weisen. Mit dem Mut echt zentrümlicher Ueberzeugung verkündet er:

Selbstverständlich ist auch für die Landwirtschaft ein ango messener 3bIlschuh aufrecht zu erhalten. Daneben ist der! bedeutenden Bodenpreissteigerung des leßten Jahrzehnts mit geeigneten Maßnahmen entgegen zu wirken, weil sonst die Rens.

Neapel , 12. Jumi. Infolge einiger Ruhe störungen, die an Die Garnison Trier marschiert heute, und zwar seit Jahren, der Eisenbahnstrecke vorgekommen sind, sind Truppenabtei mit der zahl der Fahnenflüchtigen an der Spize. Hier, Lungen zur Verstärkung von hier abgegangen. Abgesehen von ge- wo in einer knappen Stunde der zur Verzweiflung getriebene Sol­ringen Verspätungen widelt sich der Zugverkehr in aller Ord- dat die Grenze überschritten hat, da muß vor allen Dingen ge­nung ab. Die Straßenbahn verkehrt nicht. Ein Zug von 2000 Stu- fordert werden, daß in der Behandlung der Soldaten alles ver denten hat mit Fahnen die Universität verlassen und zu Ehren des mieden wird, was die Dienstfreudigkeit beeinträchtigt. Nun hat Heeres eine Kundgebung veranstaltet. Gine große Boltsmenge am 8. Wal der Abgeordnete Hofrichter im Reichstage einige Tat­30g vereint mit den Studenten in imposantem Zuge unter Beifalls- fachen zur Sprache gebracht, die sich auf das Gericht beziehen, deffen rufen auf den König, auf Heer und Marine und auf Italien nach dem Gerichtsherr gerade in jener Zeit eben dieser General v. Lindenau Plebiscitoplaze, wo eine große Protestversammlung gegen war. Gewiß, wenn man heute hörte, was für geradezu ungeheuer- tabilität der Landwirtschaft überhaupt nicht erhöht und die Konkur die Gewalttätigkeiten der Streifenden abgehalten wurde. liche Geschäfte dieser tüchtige General zu erledigen hatte, kann man rengfähigkeit für das Ausland nicht sicher gestellt werden kann. es schon begreifen, daß er keine Zeit fand, sich auch einmal um das 20s der armen Soldaten zu fümmern. Die rücksichtslose An­wendung der Abschreckungstheorie, das war das Rezept des Ge­richtsherrn der 16. Division, des Herrn v. Lindenau; in einem ein­zigen Jahre hat er seinen stolzen Namenszug unter vier Urteile wegen Fahnenflucht sehen dürfen, die insgesamt 20 Jahre Zuchthaus ausmachten.

Auch in Bari fand eine große Kundgebung der Ordnungs­parteien statt. In Foligno ist der Eisenbahndienst wieder völlig auf: genommen worden. Lediglich auf der Strecke nach Ancona fährt die Bahn nur bis zum Bahnhof Fossato.

Das Fideikommißgeseh vor dem Abgeordnetenhause.

Weiter ist das landwirtschaftliche Kreditwesen durch staatliche Maßnahmen unter Selsthilfebestrebungen der Landwirtschaft zu vert bessern, und der Leutenot auf dem Lande durch innere Kolonisation zu steuern. Die oftelbischen großen Güter find mit Kleinsiede lungen zu durchsetzen. Weiter muß die Landwirtschaft in vielen Bezirken noch rationeller betrieben werden. Auch auf dem Gebiete des Lebensmittelverkehrs muß eine Anzahl innerpoliti­scher Aufgaben in Angriff genommen werden. Für die Industrie ist ein Ausgleich zwischen den Interessen der Rohstoff- und denen der Fertigwaren- Industrie anzustreben. Die deutsche Rohstoff- In­dustrie verfügt heute über eine ungeheure Kapitalkraft und über unübertroffene technische Errungenschaften. Sie braucht daher nicht mehr durch direkte oder indirekte sollpolitische Maßnahmen begün ftigt zu werden. Auch für die Industrie müssen zollpolitische und innerpolitische Maßnahmen sich gegenseitig ergänzen. Insbesondere Auch in diesem Jahre ist in der Garnison Trier eine außer wird ein Kartellgejes alsbald eine Notwendigkeit. Auf in­ordentlich hohe Zahl von Deserieuren zu verzeichnen. Der Ver- bustriellem Gebiet ist die handelspolitische Lage in Deutschland eine sehr schwierige und komplizierte. Deshalb müssen alle Kräfte für treter des Kriegsministers hat bestritten, daß die Ursachen der die Lösung dieser komplizierten Lage eingefekt werden. vielen Dejertationen Mißhandlungen seien. Nun fage noch einer, die Arbeiterführer des Zentrums wüßten Wir wollen hier zivei Fälle anführen, die beide so ungeheuerlich nicht den Interessen ihrer Auftraggeber zu dienen! Eine ganze Liste sind, daß wir sie dem Kriegsminister zur besonderen Beachtung von unfehlbar wirkenden Rezepten haben sie zu ihrem Wohle auf empfehlen. Lager. Der Bodenpreissteigerung muß entgegengewirkt werden.­und zu diesem Zwecke wird der Landwirtschaft ein angemessener Zollschuh" offeriert, der die Bodenrente noch weiter in die Höhe

start einem Jahre nicht weniger als 18 Deserteure abge­urteilt worden..

Im Jahre 1911 sind von seinem Kriegsgericht, wie im Reichs tage der Vertreter, des Kriegsministers ausführte, nur" 36 Fahnenflüchtige abgeurteilt worden. In einem einzigen Nachdem der Donnerstag eines katholischen Festes wegen Regiment sind nach den unwidersprochenen Angaben Hofrichters in fizungsfrei geblieben war, begann am Freitag das Dreiklassen­parlament mit der ersten Lesung des Fideikommißgeseges. Der Gesezentwurf war zunächst dem Herrenhause zugegangen, das die wenigen und obendrein fachlich ganz untgenügenden Verbesserungen, die die Regierungsvorlage dem geltenden Rechtszustande gegenüber brachte, im Interesse des Großgrundbesizes nach Kräften wieder rückwärts revidierte. Der so verschlechterte Entwurf fand, wie nicht anders zu erwarten war, am Freitag im Dreiklaffenhause den un geteilten Beifall der Konservativen, beren erster Redner, der Ab­geordnete Dr. von Gescher, die vom Herrenhause beschlossenen Zwei Rekruten von einem der neuen Jägerregimenter standen Verschlechterungen eine meisterhafte ueberarbeitung des Gesetz vor furzem wegen Fahnenflucht in Komplott unter Anklage. entwurfes " nannte. Im übrigen war die Rede des Herrn Beide Angeklagte waren aus Oberschlesien , der eine ein treibt. Den Verbrauchern von Lebensmitteln, die unter den un von Gescher nichts anderes als ein großes Loblied auf 3sraelit, der andere ein Pole. Beide gehörten also einer aufhörlichen Preissteigerungen seufzen, werden eine Anzahl von das Fideikommißwesen, das den Staat konserviere". dessen Nuz- Schicht an, denen man in Preußen- Deutschland besonderes Wohl- innerpolitischen Aufgaben" in Aussicht gestellt, deren Be­nießer sich ftets als Stüyen des Staates bewährt" und dem wollen auch in der Kaserne nicht entgegenbringt. Was lag wohl schaffenheit leider nicht näher angedeutet wird. Auch den verschiede= Vaterlande in schwerer Zeit stets geholfen hätten; es fei, so be- näher, als daß sich zwischen diesen beiden Landsleuten und Leidens- nen Gruppen der Industrie wird neben einem Kartellgeses ein hauptete Herr v. Gescher , einfach eine Legende", wenn immer wieder genossen ein engeres Freundschaftsverhältnis als sonst herausbildete. Ausgleich" ihrer Interessen angekündigt, von dem es nur zweifel­erklärt werde, daß die Fideikommisie das Bauernland beschneiden; Beiden ging es schlecht, und wenn auch der Pole etwas zurückhalten- haft bleibt, wie er im einzelnen durchgeführt werden soll. Kurz, die Fideikommisse seien im besten Sinne des Wortes eine deutsch der war in seinen Aussagen, so ließen sie doch keinen Zweifel dar- Herr Stegerwald hat für jedermann etwas auf Lager, und man nationale Einrichtung, fie bedeuteten einen Segen für unser ganzes über, daß es sicherlich nicht purer Leichtsinn gewesen ist, wenn er wird das Lob als voll verdient erachten müssen, das am Schlusse der Volt". Daß die Geschichte auf jedem Blatt das Gegenteil schließlich zum Deserteur wurde. Aber um so offener war sein Verhandlungen der Reichstagsabgeordnete Gerold dem Redner dessen erweist, was hier der Herr Dr. v. Gescher mit dem Bruſttone Kamerab. Du brediger Juden bengel!" war die Anrede, für sein maßvolles Referat" spendete. Damit dieses Referat aber der Ueberzeugung behauptete. genierte den konservativen Redner mit der er von allen bedacht wurde. Man schifanierte ihn auf Schritt auch den rechten Erfolg sichere, gab Herr Herold den versammelten und Tritt, riß ihm heimlich die Achselflappen vom Rode und was Bentrumsmannen noch folgende Aufklärungen" mit auf den bergleichen Quälereien noch sind, bis auch ihm schließlich die Ver­weiflung tam. Beide gingen über die nahe Grenze. Das Kriegs­gericht verurteilte den Polen als den angeblich Verführten zu der Mindest strafe bon 1 Jahr und 6 Monaten und zweite Klasse und den israelitischen Berführer" gar zu 1 Jahr und

natürlich nicht im mindesten.

Vor Herrn v. Gescher hatte der Justizminister Dr. Beseler Vor Herrn v. Gescher hatte der Justizminister Dr. Beseler erklärt, daß die Regierung die Vorlage auch in der ihr vom Herren­hause gegebenen Gestalt afzeptiere. Worüber man sich nicht weiter zu wundern braucht! Denn wann hätte jemals die preußische Re­gierung agrarischen Wünschen gegenüber ihr Unannehmbar" ausgesprochen, mit dem sie so schnell bei der Hand ist, wenn es sich etwa um noch so begründete Forderungen von Unter- und Mittelbeamten handelt!

7. Monaten und zweite Klasse!

Weg:

Dem Ausland gegenüber mußten wir in der Besprechung der zu erneuernden Handelsverträge größte Vorsicht obs walten lassen. Etwaige Wünsche seien zunächst der Regie­rung zu unterbreiten; durch ihre vorzeitige öffentliche Er­örterung würde unsere Stellung dem Ausland gegenüber nur er­schwert. Das Ziel sei: Schutz der heimischen Produktion und Er­leichterung der Ausfuhr. Gine gründliche Aenderung des Ein­fuhrscheinsystems sei nicht angängig. Eine Verständigung zwischen den verschiedenen Berufskreisen ließe sich bei fold magvollen Forderungen, wie sie vom Referenten vor­feiten liegen in den Verhandlungen mit dem Ausland. getragen worden feien, sicherlich leicht bewerkstelligen; die Schwierig Man sieht: die Arbeiter- und Konsumenteninteressen sind bei der Partei für Wahrheit, Freiheit und Recht aufs allerbeste ge­

Ein Sergeant desselben Regiments hatte eines Tages, als ein Im weiteren Verlaufe der Debatten hielten Herr Bitta vom Rekrut nicht aufs Pferd konnte, diesem heraufgeholfen. Dann ließ Zentrum und Herr Dr. Lohmann von den Nationalliberalen er ihn ganz nahe an sich heranreiten und versette ihm einen der wieder einmal eine ihrer bekannten Einerseits andererseite"-Reden; artigen Schlag ins Gesicht, daß es heftig blutete. Der Mißhandelte zwar verkennen diese Herren nicht die Schädigungen, die das Fidei wollte die Sache sofort melden Da stieß der Sergeant folgende fommißwesen mit sich bringt, aber sie verkennen auf der bezeichnende Drohung aus: Wenn Du das meldest, dann anderen Seite natürlich ebenso wenig, daß das Fideikommißwesen ichlage ich Dir die Knochen taput!" Aus Angit meldete auch seine bedeutenden Lichtseiten hat. Aehnlich sprach sich auch der Rekrut es nicht sofort; aber er wartete nicht, wie es vor- wahri! Herr Dr. Schrock von den Freikonservativen aus, während Herr geschrieben ist, bis zum nächsten Morgen, sondern meldete es noch Waldstein von der Fortschrittlichen Volkspartei wenigstens am selben Tag abends dem Rittmeister, einem Herrn b. a efel er. Der angeklagte Sergeant erhielt für die Mißhandlung zwölf etwas schärfere Töne gegen die ganze Einrichtung der Fidei­Tage Mittelarrest, und für die Bedrohung gar nur sechs Tage; kommisse fand. Den Standpunkt unserer Fraktion legte in einer längeren, von und zwar deshalb, weil sich der Mißhandelte dadurch, daß er sich gründlicher Sachkunde zeugenden Rede Genosse Hofer dar. Im sofort beschweren wollte, un militärisch Gegensatz zu dem freisinnigen Redner erklärte Genosse Sofer, daß wir nicht nur die Bildung neuer Fideikommisse verhindern, sondern auch die schon bestehenden Fideikommisse so bald wie möglich beseitigen wollen. Eingehend wies Hofer nach, daß die angebliche volks

benommen

hatte". Der mishandelte Rekrut erhielt von seinem schneidigen Rittmeister 3 Tage Mittelarrest, weil er mit seiner Beschwerde nicht bis zum anderen Tage gewartet.

Daß unter solchen Umständen Trier den Rekord auf dem Ge­

Politische Uebersicht.

Die Ausschaltung von Gesezen in der Armee. Ein ehemaliger Offizier schreibt uns:

Die Armee wird von ihren Verehrern auch die stärkste und ver läffigfte Stüße der Geseze genannt. Merkwürdigerweise kann mas aber an ihr ein großes Talent zur Ausschaltung von Gefezen beob achten. Ueber die Frage der Berechtigung zum Einjährig- Frei