Einzelbild herunterladen
 

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 10. Februar.

näher zu kritisiren. Im höchsten Grade befremdend, und Ein zweiter Antrag bezweckt, den Soldaten unter der zu schweren Besorgnissen Anlaß gebend ist aber die Fahne Portofreiheit zu geben.

"

Verurtheilung Werner's zu sechs Monaten, während Und der dritte, wichtigste Antrag ist auf 1 m- Im Reichstage wurde heute die Berathung des Post- ciner der zwei anderen Angeklagten blos vier Monate er gesta Itung des französischen Fabrit Ju etats fortgefeßt. Die Niederlage Stephan's war eine voll- hielt. Wie das Erkenntniß, daß die Leser unter Gerichtspektorats gerichtet. Das Gesez, welches in Frankreich ständige, denn die von ihm energisch bekämpfte Resolution liches" finden, ausführt, wird Werner als die eigentliche das Institut der Fabrikinspektoren einführte, stammt aus in dieser Zeit der Etatskommission, welche die Einführung des Systems Seele, als der eigentliche Leiter des Sozialist" betrachtet. dem Jahre 1848, ist also 46 Jahre alt der Dienst- Altersstufen fordert, wurde vom Reichstage ein- Allein deshalb konnte eine Verurtheilung nicht erfolgen aber jo gut wie ein todter Buchstabe geblieben. Der Inhalt ftimmig angenommen. Trotz der Unterstützung seitens eine" Seele", eine geistige Leitung, ein Einfluß sind des Antrages deckt sich mit den Forderungen der englischen einiger tonfervativer Herren war Herr von Stephan sehr feine juristisch definirbaren Begriffe, juristisch nicht zu und deutschen Arbeitervertreter.- Genosse Volders ist von Paris nach Igerien fleinlaut, er hat sich von den wuchtigen Angriffen Schoen- packen. Verurtheilt wurde Werner als Beihelfer lant's in der gestrigen Gigung noch nicht erholt und hätte wegen Beihilfe" zu dem Bergehen und Beihilfe ge- gereift, wo er zur Wiederherstellung seiner durch die Aus er es gethau, so wären die nicht minder schweren leiftet in seiner Eigenschaft als Verleger und Drucker. strengungen der vorjährigen Wahlrechtsbewegung etwas er Es ist kein Anschuldigungen der Abgg. Bebel und Singer in der Und hier ist das Gefährliche der Argumentation des Erkennt schütterte Gesundheit wiederherstellen will. heutigen Sigung geeignet gewesen, ihn wieder sehr klein- nisses. Hier haben wir, von dem Gerichtshof anerkannt, jenen gefährliches Unwohlsein, aber die Nerven sind so angegriffen, laut zu machen. Das Mißtrauen gegen die Verwaltung ungeheuerlichen Saß, daß Jeder, der bei der Veröffentlichung daß die Aerzte einige Zeit der Ruhe empfehlen. Unsere des Reichspostamtes ist ein so allgemeines, daß man es einer strafbaren Drucksache mitgewirkt, Beihilfe" ge besten Wünsche begleiten den unermüdlichen Kämpfer.! wohl begreifen könnte, wenn Stephan und seine einfluß- leistet hat, als Mitschuldiger zu betrachten ist. Bis jetzt Holland. Aus der Redaktion des Rechts voor Allen" er. reichsten Räthe sich fünftighin auf's Dichten, Verfassen von iſt es bei Versuchen geblieben, diesen Rechtsgrundsatz zur balten wir folgende Zuſchrift: Reisebeschreibungen und Auerhahnjagden beschränken wür Geltung zu bringen Versuche, die allerdings von dem Versuche, die allerdings von dem In der Nummer 28 Ihres Organs vom 3. Februar ver den und die Verwaltung der Reichspost anderen überließen, obersten Gerichtshof nicht mit wünschenswerther Schärfe öffentlichen sie eine Korrespondenz aus Holland, welche von A die den Forderungen des Verkehrs und den Bedürfnissen abgewiesen worden sind. Seit Jahren war es aber still. bis 3 inforrett ift. Ueber die Mauserung der holländischen Jeht nun haben wir dieses Erkenntniß des Landgerichts Partei", über Unfinn wie: Der gesunde Verstand wird schließ des großen Beamtenkörpers gerecht zu werden verstehen. Berlin, das, falls unser Bericht den Inhalt richtig wieder- lich auch in Holland über die blinde Leidenschaft den Sieg da Der Reichs Anzeiger" veröffentlicht heute den giebt, einen Rechtsgrundsatz feststellt, nach dem jeder vontragen", ist es nicht nöthig viel zu schreiben. Ueber solche deutsch russischen Handelsvertrag, die Unter- Verleger, Rorrettor, Schriftseger, Drucker Schmähungen(?) distutivt man nicht lange. Nur will ich be­zeichnung fand heute Mittag statt. An Stelle des Getreide und sonst bei der Herstellung und Verbreitung Be- merken, daß wir in Holland schon im 16. und 17. Jahrhundert zolles von fünf Mark wird der von M. treten. Auf schäftigte denn auch Verbreitung ist Beihilfe für den unfere bürgerliche Revolution durchgemacht haben, und daß, wenn von Mauserung" in unserer Partei die Rede sein muß, die übrigen Bestimmungen fommen wir zurück, wenn wir Inhalt einer Druckschrift strafrechtliche Verantwortung die holländischen Arbeiter doch wahrscheinlich nicht alles den Vertrag im Ganzen beleuchten werden. trägt. Wir können nicht glauben, daß immer voraus afzeptiren tönnen, was man vielleicht Mauferung" nennt im gesetzt, daß unser Berichterstatter den Inhalt des Erkennt Lande der Gottesfurcht und frommen Gitten". nisses richtig wiedergegeben hat daß eine solche Begrün­dung, welche die Preise vogelfrei machen würde, von dem obersten Gerichtshof als zu Recht be­stehend anerkannt werden kann.-

N

-

Deutsch- russischer Handelsvertrag. Die Annahme des Vertrages ist eine Lebensfrage für Sachsen," so schreibt die Leipziger Zeitung", die gleichzeitig das Organ der sächsischen Regierung ist und die Interessen der sächsischen Ronservativen vertritt.

Die Schutzöllner im deutschen Reichstage rüften fich noch zu einer letzten Kraftanstrengung gegen die Vertrags­politik der Reichsregierung. Kardorff und 56 Gesinnungs­genossen haben folgenden Antrag gestellt:

Der Reichstag möge beschließen: die verbündeten Ne­gierungen zur Vorlegung eines Reichsgesetzes aufzufordern, Durch welches der Bundesrath ermächtigt und verpflichtet wird, bei der Einfuhr von Roggen, Weizen und Meh!

in das Deutsche Reich denjenigen Staaten gegenüber, welche Papiervaluten mit Zwangstours besitzen, beziehungsweise in welchem für Gold ein Aufgeld- Agio- gezahlt wird, Zollzuschläge zu erheben,

welche dahin festgesetzt werden, daß zu dem Doppelzentner Roggen, Weizen oder Mehl ein Zollzuschlag erhoben wird: bei einem bestehenden Disagio von mehr als 10 pet. von. beziehungsweise für Mehl von

1,00 M.

2,50

bei einem bestehenden Disagio von mehr als 20 pet. von 2,00

.

5,00

"

"

beziehungsweise für Mehl von Es bedarf feines Wortes, daß die Annahme dieses An­trages den Rücktritt Rußlands vom Handelsvertrage zur Folge bätte. Es ist übrigens nicht zu besorgen, daß Herr Kardorff mit seinem Vorschlage Glück haben wird, schon die Thatsache, daß dieser Antrag blos 57 Unterschriften im Reichstage gefunden hat, beweist dies.

Leider dürfte aber auch der Antrag Richter faum ein praktisches Ergebniß haben; derselbe entspricht einer An­regung des Vorwärts" bei Besprechung des Handels. vertrages, wonach mit der russischen Regierung in Ver­handlung zu treten sei, um vor dem Jukrafttreten des ver einbarten Handelsvertrages so bald wie möglich auf beiden Seiten diejenigen Zollerhöhungen außer Kraft zu sehen welche lediglich durch den Zollkrieg veranlaßt worden find.

-

-

-

-

Ueber die Militär- Strafprozeßordnung äußert sich wieder einmal die Kreuz- Zeitung". Sie läßt nun endlich mit sich wegen der Deffentlichkeit des Militär- Strafgerichts­verfahrens bei denjenigen Vergehen und Verbrechen, wie Raub, Diebstahl, Mord diskutiren, hält aber bei allen militärischen Bergehen die Oeffentlichkeit für eine Unmög lichkeit, für einen Ruin für den Gehorsam und für das Vertrauen nach oben. Es muß sehr traurig um die geheime Militärgerichtsbarkeit stehen, wenn so sachkundige Kenner des Militarismus diese Befürchtung vor der Deffentlichkeit des Militärgerichtsverfahrens haben.

In Betreff der Bemerkung: Aus den Artikeln von Domela Nieuvenhuis fühlt man heraus," daß er einsieht, wie es mit feinem Einfluß rückwärts geht," habe ich persönlich diese Frage: Hat die Redaktion des Vorwärts" in dieser Hinsicht nichts gelernt, da doch schon im Jahre 1892( Nr. 198 des Vorwärts") gegen ähnliche Ausführungen protestirt wurde?

"

Damals schrieb ich im Namen meiner Partei, obgleich wir uns um den Einfluß von Personen überhaupt wenig fümmern. Jet, glaube ich, wird die sozialdemokratische Partei Hollands nicht mehr als Partei gegen Schmähung(?) ihrer Agitatoren von Seiten des Vorwärts" protestiren. Man wird in Holland der Sache müde. Auch hier soll dies genug sein.

zu

# 1

pmadra Jin

Ich habe nur für die Lefer des Vorwärts" eine Berichtigung geben, mich persönlich betreffend." Im Vorwärts" steht:

Cornelissen hat sich in Groningen als ein Freund der poli­tischen Aktion erwiesen, indem er anführte, es sei nicht die Frage, Militarismus erhalten werden, davon ist auch die öfter- theiligen wolle, sondern nur an welchen Maßregeln man Soldatenmißhandlungen und Duell müssen dem ob man sich an der parlamentarischen Aktion be reichische Regierung durchdrungen, denn wegen des bereits im Parlament mitarbeiten solle, was jeder Sozialdemokrat gemeldeten Beschlusses des Wehrausschusses, wonach Landes- ihm zugeben wird". schützen, die ein Duell und Soldatenmißhandlungen ein­gegangen sind, von höheren militärischen Posten ausgeschlossen werden sollen, wurde der Vorarlberger Landtag auf einen kaiserlichen Erlaß hin vertagt. Sehr lehrreich!-

Aus der ruffifchen Schweiz. Aus Bern wird ge­meldet, daß 13 Anarchisten und Unabhängige aus der Schweiz ausgewiesen wurden. Nach dem Berliner Tage­blatt" wurden außerdem auf Anregung der Bundesanwalt­schaft in Zürich wegen Aufreizung zu anarchistischen Verbrechen verhaftet: 1. Otto Wichers von Gogh, Literat und Echauspieler aus Hamburg, geboren 1855; 2. Wilhelm Nonnemann von Balingen( Württemberg), Schuster, ge­boren 1866; 3. Pigg( er lebte in Zürich unter dem falschen Namen Merzluft) aus Potsdam, Schreiner, ge­boren 1851.­

Die Wahrheit ist, daß ich gesagt habe: Gs sei nicht die Frage, ob man sich an den Wahlen( man vergleiche den An­trag der Sektion Hoogezand- Sappemeer) betheiligen wollte, font­dern was man im Parlament thun tönne, d. h. ob man sich an der parlamentarischen Aktion", an der gesetzgeberischen Arbeit" betheiligt oder nicht. Dies habe ich in Groningen und später in der holländischen Parteipresse ausführlich auseinandergesetzt. Der Unterschied, behauptete ich, zwischen unseren parlamen tarischen und revolutionären Sozialisten wird eben so wenig durch das sich betheiligen an den Wahlen, als z. B. durch das an der Arbeitslosenbewegung bezeichnet. Der Unterschied ist ein prinzipieller.

verhältnisse.

Unfere parlamentarischen Sozialisten meinen, fie könnten die Staatsmacht erobern", sie wollen praktisch arbeiten". Wir revolutionäre Sozialisten, die wir auf dem Boden der materia­listischen Geschichtsauffassung stehen, wir meinen umgekehrt, die Staatsmacht" tönne nur durch die Arbeiterilaffe erobert werden, nach dem sie die ökonomische Macht, von der Frankreich. In der Kammer wurde von unseren die politische Macht nur die Sanktionirung, die Konstatirung ist, Genossen die Schließung der Pariser Arbeits- fchon erobert hat, d. h. alfo nach einer 8tonomischen Re­börse zur Sprache gebracht. Natürlich erfolglos. Für olution, einer Revolution der Eigenthum 3- Deutsche Prefreiheit. Ein sehr bedenkliches Urtheil den Augenblick ist mit dieser, vom Bitterfieber geschüttelten Das heutige Parlament, meinen wir, sei ein bürgerliches hat heute das Landgericht Berlin I, Strafkammer II Boltsvertretung nichts anzufangen.- Die sozialistische Parlament, so zusammengefeht, wie es für die Bourgeoisietlaffe in dem Prozeß gegen Ellendt, Brandt und Werner Fraktion hat drei weitere Anträge eingebracht: Einen nöthig und nüßlich sei, und könne nicht mit dem Stimmzettel gefällt. Gegenstand der Anklage war ein von Brandt, auf Umgestaltung der Militärgerichte, die, erobert werden. Das Großkapital tauft die Mehrheit im unterzeichneter Aufruf im Sozialist", als dessen verantworts so lange das jetzige Militär- Strafgesetz dauert, wenigstens Bourgeoisparlament, gerade wie es tauft die Presse, die Recht­licher Redakteur Ellendt zeichnet. Daß gegen die beiden so weit demokratijirt werden sollen, wie das im Jahr III Sprechung, die Kirche und die Jungfräulichkeit der Frau. Der Korrespondent des Vorwärts" in Holland möge dies zulegt Genannten Anklage erhoben und eine Verurtheilung der Republik- das heißt vor 100 Jahren der Ron bedenken, falls er sich selbst vielleicht mausern" will. ausgesprochen wurde, ist im Einklang mit Theorie und vent gethan hat, der durch Dekret die Kriegsgerichte aus Praris unserer Preßgefeßgebung, und wir unterlassen es 3 Gemeinen, 3 Unteroffizieren und 3 Offizieren zusammen­Deshalb, das Erkenntniß, so weit es diese beiden betrifft, setzen ließ.

Petrowna Nikolajemna fonnte an diesem Vormittag Ihr verhäischelt und verweichlicht mir hübsch meine gar nicht fertig werden. Sie trippelte und zappelte hin Soldaten," wendete er sich an den Chefarzt, was soll ich und her, lehnte sich an alle Betten, zupfte und schob die mit diesen Kerlen noch anfangen, die an Hühnersuppen und Bolster zurecht, damit die Liegenden die Bildchen beffer Koteletts gewöhnt sind und feine Wäsche tragen." Er wies sehen konnten und las ihnen die Sprüchlein vor, Alles auf das Chiffon- Hemd eines Soldaten: Battist!" aus gutem Herzen, bis sämmtlichen Kranken die Köpfe Der Chefarzt zuckte die Achseln. wirbelten.

Als aber die Stunde der ärztlichen Visite gekommen war, während welcher jedes Lachen und Geschwätze und Hin und Hergehen streng untersagt war, wurde Petrowna Nikolajewna versorglich entfernt. Die Oberin, die heute die in den Hütten vertheilten Kranken besuchen wollte, nahm Petrowna mit, um sie auf diese Weise unschädlich zu machen.

"

Das find Geschente, fie tommen uns in Massen zu wir werden sie doch nicht zurückweisen."

Verschwendung, Vergeudung," murmelte der General, wir haben nicht einmal genug Kommißhemden für unsere Berwundeten- ein Mißverhältniß, ein schreiendes Miß­verhältniß." Er hatte ein Beilchensträußlein einem Ver­wundeten aus der Hand genommen, roch daran, und warf es ihm wieder zu.

Sie hatten das Hospital schon verlassen, als die plötz-" Ihr seid Wöchnerinnen, keine Soldaten," rief er über liche und überraschende Meldung eintraf, daß der Kom die Betten mit erhobener Stimme hin, als stünde er vor mandirende zur Inspektion erschienen sei, um sich persön- der Front. lich zu überzeugen, ob seine Soldaten gut untergebracht Vor einem Vorhängelchen, das vor ein Bett ge zogen war, machte er Halt, und schlug es neugierig zurück.

wären.

Er trat auch alsbald, von dem Chefarzt begleitet, herein. Der General war ein fnochiger, breitschultriger Mann, etwas über die Bierzig, mit einem derben Kosakenkopf, das Gesicht bärtig, das Haupthaar geschoren.

Er blieb mitten im Saale stehen und sah sich um, in hochmüthiger Ueberlegenheit.

Diese selbständige Organisation der Privathilfe war ihm wie der gesammten Militärverwaltung ein Dorn im Auge.

Sie besaß die reichlichsten Mittel, die sich als un erschöpflich erwiesen, aber statt sie der Gesammtverwaltung zur Disposition zu stellen, war sie eifrig bemüht, sich das Berfügungsrecht darüber ungeschmälert zu wahren. Das erschien ihm als ein Ausdruck des Mißtrauens, der seinen Goldatenhochmuth beleidigte.

Aber diese zivile Gesellschaft mochte sich hüten, sich selbst in einen feindlichen Gegensatz zu ihnen zu bringen. Der General ging von Bett zu Bett, musterte alles und befragte die Kranken.

Er bemerkte die Blumen und Bildchen und lächelte giftig.

Helene stand da, über einen Kranken gebeugt. Mit einem weißen Tuch fuhr sie ihm sanft über die wachsbleiche Stirn hinweg und schaute in diese brechenden Augen mit einem Blick hingebungsvoller Liebe und Bärt lichkeit.

Sie fürchtete sich nicht mehr vor dem Sterben, sie hatte gelernt, dem Tob ins Auge zu sehen. Da will Einer wohl desertiren?" fragte der General. Helene winkte mit der Hand die Herren zurück. Er stirbt" sagte der Chefarzt trocken. " Den Wunden erlegen?" fragte der General. " An Erschöpfung; die armen Bursche haben am meisten durch die Entbehrungen gelitten, ihr ganzer Organismus unglaubliche Veränderungen durchgemacht." Die junge Schwester beugte sich plöglich tiefer herab drückte dem armen Burschen die Augen zu: Er hatte es überstanden, Der General firirte sie aufmerksam, ihre Anmuth und der rührende Ausdruck von Traurigkeit in dem schönen Gesichte frappirten ihn. ( Fortsetzung folgt.).

hat

sie

-

on

Was also Corneliffen in Groningen anführte, war so ungefähr( nur mit ein bischen andern Worten") was gefagt wird in einer Broschüre aus der Feder eines gewissen Wilhelm Liebknechter ist jetzt selbst Reichstags- Abgeordneter- Ueber die politische Stellung der Sozialdemokratie", worin man lieft . c, Seite 5, Ausgabe 1874):

Ob wählen oder nicht wählen, ist bei allgemeinem Stimm recht nur eine Frage der Müzlich teit, nicht eine Prinzipien­frage".

Gewiß, das ist die Sache. Das Theilnehmen an den Wahlen ist unter uns revolutionären Sozialdemokraten eine Frage der Blichfeit und es charakterisirt nicht, was uns scheidet don unferen heutigen parlamentarischen Freunden.

"

Bielleicht scheint dieses Schreiben ein bischen scharf. Die Redaktion des Vorwärts" bedente jedoch, wie traurig es um gefehrt für uns fein muß, daß wir feit der Stellung des Vor­wärts" unter die Hauptredaktion des Genossen Liebknecht nicht ein einziges Mal eine wahre und ganz forrekte Korre spondenz aus Holland in diesem Organ gefunden haben. Wohl aber fanden wir darin an die Adresse der holländischen Genoffen viele weise und schöne Ermahnungen der Redaktion des Vorwärts" von derselben Art, wie sie z. B. unser Genosse Seidel in Zürich oder die Genoffen der Socialdemocratic Federation in England von seiten des Vorwärts" erhielten. Was uns in Holland betrifft: Die Botschaft( aus Berlin) bören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube." Mit fozialrevolutionären Gruß Amsterdam. Christ. Corneliffen. Zu diesem Brief nur wenige Worte. Die Persönlichkeit unserer Korrespondenten bürgt uns vollkommen dafür, daß ihre Darstellungen ebenso wahr als korrekt sind. Daß wir den Brief un­verändert und vollständig bringen, beweist schon zur Genüge, daß uns um die Wahrheit zu thun ist. Wenn Genosse Cornelissen sich über Angriffe des Vorwärts" beschwert, so lese er doch einmal sein slecht voor alle fiber, baß jeder fog. Angriff" feitens des Vorwärts" nur eine Abwehr zahl: reicher, im Zon weit schärferer und obendrein meist persönlich gehässiger Angriffe des Recht voor Allen" find. Auf die Frage selbst gehen wir nicht ein. Jede Frage der Taktik ist allerdings eine Nüglichkeitsfrage." Welche Taftit sich aber vom Standpunkt der Müzlichkeit" als die bessere erwiesen hat, die des Genossen Cornelisfen oder die unsrige, das zeigt ein Blick auf den Stand der Bewegung in Holland und in Deutsch­Das englische Unterhans nimmt am Montag feine Sigungen wieder auf; Gladstone, der einige Wochen sich in Südfrankreich Biarritz erholt hat, wird morgen in London zurückerwartet. Obgleich er leugnet, je eine solche

land.

-

-

-