Marc Buggeln greift in seiner Arbeit über das System der KZ-Außenlager eine in den 1980er und 1990er Jahren entstehende Debatte auf, in deren Rahmen die Frage diskutiert wurde, ob die SS ihre ökonomischen Interessen mit mehr Nachdruck verfolgte als die ideologisch intendierte, industrielle Vernichtung der KZ-Häftlinge. Bereits im Zuge der Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse verwendeten alliierte Juristen die 1942 von prominenten Nationalsozialisten wie Joseph Goebbels und Martin Bormann entwickelte Formulierung �Vernichtung durch Arbeit� zur Beschreibung des Systems der Konzentrationslager. In beiden deutschen Staaten haben Historiker diese Begrifflichkeit übernommen und verfestigten somit die in Nürnberg formulierte Auffassung. Dem Autor Marc Buggeln gelingt es in seiner Untersuchung darzulegen, dass die SS ihre ökonomischen Ziele mit rücksichtsloser Gewalt gegenüber den Häftlingen verfolgte, dabei mit aller Brutalität vorging, stets aber darauf bedacht war, die Arbeitskraft der Häftlinge so lange wie möglich auszunutzen. Gerade auf diese Weise zeigt sich die Perversion der NS-Herrschaft.