Heinrich Peus war maßgeblich für die Entstehung des Bauhauses in Dessau verantwortlich. Als sozialdemokratischer Politiker engagierte er sich nicht nur im Reichstag der Weimarer Republik, sondern auch in der Kommunalpolitik für die Interessen der Arbeiter. 1862 geboren, setzte er sich besonders um die Jahrhundertwende für eine bessere lokale Organisation der SPD ein, gründete mehrere Genossenschaften und arbeitete an Konzepten der internationalen Verständigung. Im Jahr 1925 bemühte er sich gemeinsam mit dem damaligen Oberbürgermeister Fritz Hesse um das Fortbestehen des Bauhauses in Dessau, da er die Ideen des Bauhauses grundlegend mit denen der Sozialdemokraten verband. Peus engagierte sich jedoch nicht nur für ein soziales Miteinander, sondern folgte auch einem optimistischen Fortschrittsgedanken. Der Festakt zu seinem 150. Geburtstag am 24. Juli 2012, der vom Landesbüro Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern Dessaus organisiert wurde, stand daher unter dem Motto „Ein Politiker aus dem Kraftfeld der Moderne“. Im Rahmen mehrerer Vorträge wurde dabei aus unterschiedlichen Perspektiven ein Blick auf das Leben und Wirken von Heinrich Peus geworfen.