Am 8. April 2018 wählen die Ungar_innen ein neues Parlament. Schon im Vorfeld gilt als sicher, dass die Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orbán eine deutliche Mehrheit im Parlament erlangen wird. Warum Orbán dennoch Grund zu Nervosität hat, erklärt Jan Engels in seiner Analyse: Zwar hat die Regierungspartei deutliche Vorteile durch die Möglichkeiten einer starken Wählermobilisierung und Wahlwerbung. Der Wahlsieg eines unabhängigen Kandidaten bei Bürgermeisterwahlen in Hódmezővásárhely zeigte jedoch, dass ein Umschwung durchaus möglich ist. Des Weiteren verfügen die linken Oppositionsparteien mit Gergely Karácsony über einen glaubwürdigen Spitzenkandidaten und haben Absprachen in Wahlkreisen getroffen. Orbán könnte daher zumindest sein Ziel einer Zweidrittelmehrheit verfehlen.