Ein Aufruf der Unabhängigen.
Der Aufruf arbeitet mit ungeheuren Verdrehungen. So wird Gbert, Scheidemann, Noste, Landsberg vorgeworfen, sie stützte fich nur auf die Gewalt der Wassen. Das wagen die Unabhängigen
nach dem Ausfall der Wahlen aur Nationalversamm Iung zu schreiben, bei denen die Mehrheitspartei 11 Millionen Stimmen, die II. S. P. D. nur 2 Millionen Etimmen erhielt Einige Absätze später wird denselben Ebert, Echeidemann usw. vorMinisterium unter eran geworfen, daß sie ein ziehung der bürgerlichen Barteien bilden. Also wäh. rend oben die angebliche Militärbittatur das Verbrechen der mehrheitssozialistischen Führer ist, wird ihnen unten als Verbrechen angetreidet, daß fie als gute Demofraten die konse: quenz der Volts abstimmung gieben, die bekanntlich leine reinfozialdemokratische Mehrheit ergeben hat. Wer denkt da nicht an das alte Soldatenwort: Wie mans macht, ists verkehrt!
wortlich zu machen.
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Die Berliner Stadtverordnetenwahlen.
Aufstellung der Kandidaten der S. P. D. Gestern abend sagte in der Aula des Friedrichsgymnasium Berlin. Es galt, die Standidatenliste für die Sonntag, den 23. Fe. eine Generalversammlung des Sosialdemokratischen Vereins file bruar, stattfindende Stadtverordnetenmahl aufzustellen.
Genosse Ritter mies in seinem einleitenden Referat dazsuf hin, daß jept, im Gegensatz zu den früheren Wahlen, ganz Berlin nur einen einzigen Wahlkreis bildet. Bei der nach den Vor schlägen der Abteilungen zusammengestellten Liste tönnten deshalb nicht die besonderen Wünsche der Abteilungen in vollem Umfange der gesamten Bevölkerung Berlins erfordere. An die erfte Stelle berücksichtigt werden, sondern es tomme darauf an, die Stadtvers ordnetenversammlung so aufammenzufeten, wie es das Intereffe det Liste, die im ganzen 144 Namen enthält, feien Parteigenoffer gestellt worden, die sich seit langer Beit in der fommunalen Arbeit bewährt haben. Ferner feien für aussichtsreiche Mandate tüchtige Fachleute, wie Aerzte. Juristen, Lehrer ufm., aufgestellt, die ihre Fachkenntnisse in den Dienst der Gemeinde stellen fönnten. Such die Frauen jelen bei der Aufstellung der Liste entsprechend berück. fichtigt worden. Weiter bemerkte der Reiner, die Parteigenoffert follten es nicht etwa im Gefühl der Sicherheit unseres Erfolges an rübriger Agitation und Wahlarbeit fehlen lassen.
Nach längerer Diskussion stimmte die Versammlung der vore geschlagenen Kandidatenbiste zu, nachdem einige lenderungen in der Reihenfolge der ersten fünfzig Perfonen beschlossen waren. Die effezung der Reihenfolge der übrigen Kandidaten wurde dem Borstand überlassen.
fon ber all ift: fie werden nicht als Unter.1 juchungsgefangene behandelt, Die„ n richroffenen- Prinzipiellen". bas Gefängnis von Tegel gestedt. Dadurch „ An das revolutionäre Proletariat Deutschlands " richtet sich wird der Verkehr mit ihren Verteidigern erheblich ein Aufruf, den die Parteileitung und Fraktion der U... D. an erichwert, zumal auch die Verteidiger im lezten Augenblid- ich beispielsweise erst beute früh eine der Spize der Freiheit" veröffentlichen. Die Unabhängigen füh. Vorladung zugestellt erhalten. Das ist ein ganz unren darin etwa die entgegengesepte Sprache, wie vor sechs zulässiges Verfahren, das mir Beranlassung gegeben hat, bei dem Wochen, als sie noch in der Regierung saßen. Während sie Oberstaatsanwalt Beschwerde zu erheben. Der damals für die Schwierigkeiten in der äußeren und inneren Oberstaatsanwalt hat ihre Berechtigung auch an. Lage volles Verständnis hatten, sollen jetzt die Mehrheits erkannt, denn es heißt in seinem Bescheide: Auch von mir josialisten für alles verantwortlich sein. wird anerkannt, daß die Unterbringung bon ll n terfuchungsgefangenen im Strafgefängnis Berlin Tegel den Verkehr mit den Verteidigern, umal bei ben jebigen schwierigen Verkehrs berhältnissen in recht unerwünschter Weise er. und den durch die Revolution hervorgerufenen sonstigen Berhält schwert. Bei der Belegung der in Berlin belegenen Anstalten nissen mußte dieser Uebel stand aber in den Kauf ge nom men werden. Da jetzt eine leichte Besserung ift, werde eingetreten ich dafür sorgen, daß die Ge fangenen, die einen Verteidiger baben, nach Möglichkeit dem Unterfuchungs- oder Bellengefängnis zugeführt werden." Jetzt ist man dazu übergegangen, den Angeklagten nahezulegen, auf die Inne haltung der Badungsfrist zu verzichten. Es muß verlangt werden, daß die Termine so zeitig angesetzt werden, daß eine ordnunge. mäßige Verteidigung ermöglicht wird. Staatsanwalt: Die allgemeinen Verkehrsschwierigkeiten sind für diese Dinge verant. R.-A. Weinberg schloß fich den Ausführungen des Mitverteidigers an und beantragte, die von ihm verVoriizen. teibigten Angeklagten aus der Saft zu entlassen. der: Ich habe einen möglichst furgen Termin angefest, da die Angeflagten in Saft figen, die nicht unnüz verlängert werden follte. Nach kurzer Beratung beschließt das Gericht, den Antrag auf aftentlassung der vom R.-A. Weinberg verteidigten fünf Angeflagten abzulehnen, weil mit Rücksicht auf die eventuell zu erwartenbebe der Strafe luchtverdacht bestebt; im übrigen aber die Verhandlung zu vertagen. Mechtsantvalt Dr. Rofenfeld: Durch diesen Beschluß hat das Gericht also anerkannt, daß gegen die Angeklagten anders verfahren worden ist, als vom Gesetz vorgeschrieben worden ist. Die Folge diefes ungeschmäßigen Verfahrens ist eine Vertagung, und es ist nicht zu verlangen, daß die beiden von mir verteidigten Angeklagten darunter Schaben zu leiben haben. Beide haben eine feite Wohnung und fo beantrage ich ihre Saftentlassung. Der Staatsanwalt widerspricht mit dem Hinweise darauf, Die Durchfuchungen erfolgten zu Recht, ebenso die Absperrune daß man dem Angeflagten ja später die Untersuchungshaft an- gen und die damit verbundenen Maßnahmen. Die Zustände in Aus der Sitzung des Zentralrates. rechnen fönne. Die Angeklagten bitten fämtlich um aftentlaffung. biefiger Gegend fömien und dürfen nicht so weitergehen; dies ift Rach furzer Beratung berfindet der Vorfihende: Sämtliche An jedem vernünftigen Menschen flat. Sie waren schon in Friedens In der Sigung des Zentralrates vom 10. Februar wurde träge auf Saftentlaffung werden abgelehnt, da wegen der zeiten traurige, während des Krieges schauberhafte und find jett unter anderem ein Schreiben der Delegierten der Korpe- Soldaten. Höhe der eventuell zu erwartenden Strafe luchtverdacht gegeben nach der Revolution ganz unhaltbare geworden. Man frage nuz räte beraten, in welchem eine große Anzahl Forderungen formu. ist. Eine Begründung der Verhaftung mit der Unsicherheit, die die Bewohner der Weinmeisterstraße, die gar nicht mehr Here ller! waren, vor allem bie Schaffung eines Reichsfoldaten. iet berricht, ift nirgends gegeben worden, diefer Sinmeis des Ver- ihrer Häuser find, denen jeder Lebensnerv abgeschnitten wird und tates, die der Bentratrat in dieser Form als undurchführteidigers erübrigt sich also. Die Behauptung, daß nicht nach den die, wenn sie sich nicht Infulten aussehen wollen, obendrein noch gefeßlichen Vorschriften verfahren werde, muß das Gericht ablehnen. Den Mund halten müssen. Am 13. Februar morgens wird eine G8 wird in diesen Eachen nicht anders verfahren, als in anderen Sollen diefe Buftande nicht so weitergehen, mußte eben mal Gizung mit bem preußischen Staatsministerium stattfinden, auf Strafsachen, wo im Interesse in Saft fißender Angeklagten Ter- nach den vielen fruchtlosen Bersuchen energisch durchgegriffen were Deren Tagesordnung eine Fülle wichtiger preußischer Angelegen mine oft schnell angefeßt werden und die Angeklagten auf Inne sen. Ge handelte sich auch nicht allein um Beseitigung der wilden heiten steht. Der Zentralrat fordert die zentralen A. und S. baltung der Badefrift verzichten. Das Gericht hat also die Ver- Straßenhändler und Güdsspieler, um die Wohnungsdurchsuchungen Rate noch einmal dringend auf, so schnell wie möglich ihre Adressen tagung beschlossen. Wenn von den Angeklagten auf Innehaltung nach Waffen, sondern zur Hauptsache auch um die Feit. einzufenden. der Ladefrist nun verzichtet wird, könnte die Verhandlung schon stellung von Wucherern, Lebensmittelschiebern, diesen Sonnabend stattfinden, andernfalls erst Connabend über Schleich und Brotfartenhändlern. Sierzu fommen acht Tage. Von den Verteidigern und den Angeklagten wird noch die zahlreichen in dieser Gegend wohnenden russisch- polnischer biefer Bersicht ausgesprochen, so daß der Berhandlungstermin auf und galisischen Händler, die in lepter Zeit einen feyounghaften Sonnabend, 15. Februat, angefekt wird.
Am Schluß preist die U. E. P. D. ihre unerschroden prinzipielle proletarische Politit". Wir überlassen diese Worte dem Sohngelächter der„ Roten Fahne", die sich beretts heute weiblich über den Wechselbalg der Doftoren Gilferding und Breitscheid lustig macht, die das Rezept gefunden haben, wie man bürgerliche Demokratie und proletarische Diktatur einträchtig vereint". Der Spott der„ Rothen Fahne" ist von ihrer Seite ebenso berechtigt, wie die Kritik, die wir von der unseren an den Brei scheid- Hilferdingschen Plänen geübt haben. Tatsächlich war die unerschroden prinzipielle proletarische" Politik der Unabhängigen nie etwas anderes als ein unflares, zielloses, schwächliches Sine und Herschwanken zwischen der Mehrheitspartei und den Sparta fiften, mit unvorbergesehenen Schwendungen bald nach der einen, bald nach der anderen Seite, mit einem Wort: national tiberal
bar ablehnen mußte.
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Mehrheitssozialistischer S.- Rat in Hamburg Bei der Neu to a bi des Siebener- Ausschusses der Groß- Ham. Burger Soldatenräte wurden nach einer Meldung der Boff. 8tg." 8. Mehrbettsfosialisten gegen 2 Unabbngige ge mabit- Diefes Babirefultat widerleg schlagend die Behauptungen ber snabbängigen und fpartafiftischen Bresse über die angebliche Burung ber Bamburger Soldaten.
In der vergangenen Nacht ist es in Hamburg abermals su Sießereien in der Nähe des Dammtorbahnhofes gekommen. Bewaffnete Banben haben einige Billen angegriffen, um fie su bländern. Die Sicherheitswehr griff ein und es tam zu Ge. febten. Der Gamburger Sicherheitsdienst liegt noch in Alarm.
Bereitschaft
112 Maschinengewehre. Großzer Waffenfund in Erfurt . Erfurt , 11. Bebruar.( Eig. Drahtber. des„ Borwärts.) Bei einer Waffenrazzia in Erfurt wurden neben einer großen Menge von Armeegewebren und Karabinern nicht weniger als 112 Maschinengewebte gefunden. Dieser in feiner ungeheuerlichen Menge hoffentlich vereinzelt bafstehende Waffenfund gestattet einen Einblid in den Umfang des Heeres
gutes, bas sich in untontrollierbaren Händen befindet.
Man begreift jetzt, warum die Note Fahne sich so außer ordentlich über die Besetzung Erfurts durch Regierungstruppen entrüstet hat!
Kämpfe bei Nakel.
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Gewerkschaftsbewegung
Die Schießereien in der Weinmeisterstraße. Von dem Vorsitzenden eines Soldatenrates, der nicht dienstlich fondern zufällig den Vorgängen beiwohnte, wird uns geschrieben? Es wäre nicht zu der bedauerlichen Schießerei gekommen unb unschuldige Opfer hätten erfpart werden fönnen, wenn nicht sparta fistische Wühler und Heber sowie Beute des Roten Soldatenbundes wilde Straßenhändler und allerhand lichtfcheues Gesindel das Volk in ganz unverantwortlicher Weise gegen die Regierungstruppen aufgepeitscht hätten. Diese gemeinen Anpöbeleien, Beleidigungen und Weißhandlungen fonnten und durften sich die Truppen nicht gefallen laffen.
Handel mit 100- und 1000- Marfscheinen nach dem feindlichen Auße band betreiben, die, während das deutsche Volf hungerte und darbte, hevrlich und in Freuden lebben und noch leben. Sollen wir gefunden Zuständen entgegengehen, muß solchen Elementen das Sandwerk gelegt werden. Wer das nicht versteht oder nicht verfteben will, berfündigt sich an seinen Mitmenschen.
An der Ausübung dieser Tätigkeit wurden die Truppen burch geroiffe Elemente gehindert Die Truppen haben ihre Pflicht und Streit der Rollfaticher und Speditionsarbeiter. Schuldigkeit tun wollen, und zwar im Intereffe derjenigen, die sich endlich nach Rube. Frieden, Ordnung und Brot jebnen. Die Schuls Die in den Betrieben der Spediteure beschäftigten Rollkutscher fällt eingig und allein auf die Heger und Aufwiegler. Diese tragen und Speditionsarbeiter haben am Montag die Arbeit niedergelegt. Die Schuld an den unschuldigen Opfern, die jeder Menich beklagen Sie fordern die Zahlung einer Entschuldungssumme von 200 m. wird. Kameraden, die ihre Pflicht für die Algemeinbelt fun, haben und eine laufende Teuerungszulage von 84 zu bem jebigen Wochen- nicht nötig, fich in der gemeinsten Weise beschimpfen und mit Siegel John von 86 M., so daß der höchfte Lohn also 120 M. wöchentlich steinen und anderen Klamotten bewerfen und hinterhältig beschießen betragen würde. Die Epediteure follten bis zum 8. b. M. eine du laffen. bindende Erklärung abgeben, ob fie zur Bahlung der geforderten Entschuldungssumme berett feien. Weil eine folche Erflärung nicht abgegeben wurde, erfolgte am Montag die Arbeitsnieber legung. Der Vertreter der Spediteure hat den Vertretern des Transportarbeiterberbandes und den Streifenden gegenüber er flärt, die Verhandlungen fönnten erst im Laufe dieser Woche geführt werden; die Gewährung einer Entschuldungssumme würde er den Spediteuren empfehlen; die Höhe der Summe fönne ja in den Verhandlungen vereinbart werden. Auch über die Forderung der laufenden Teuerungszulage seien die Spediteure bereit, au verhandeln. Nachdem der Etreit eingetreten mar, fagte die Vertretung der Spediteure zu, daß über die Entschuldungssumme und später auch über die Teuerungszulage verbandelt werden sollte unter der Voraussetzung, daß am Dienstag die Arbeit wieder auf. genommen werde. Wenn diese Voraussetzung erfüllt werde, sollte auch der Lohn für den Streittag bezahlt werden.
Eine am Dienstag vormittag abgebaltene Versammlung Der Stretten den lehnte in Uebereinstimmung mit ihren Vertrauen männern diesen Vorschlag der Spediteure ein. stimmig ab und beschloß im Streit zu berbarren, bis die Entschulbungssumme bewilligt[ et
Weitere Grausamkeiten der Bolen. Rakel, 11. Februar. Den Schutz der Stadt Nafel, die unter faverem Artilleriefeuer liegt, hat das Freiwilligenforps Brüssow fibernommen, welches am 5. Februar Berlin verlassen hat. Das Rorps fichert augeablidlich die Stadt und die umliegenden Ortschaften und steht in engster Fühlung mit dem Feinde, Zu den Differenzen im Handelsgewerbe. welcher über gut ausgebildete wohldisziplinierte Infanterietruppen Den Schiedsspuch des Einigungsamtes haben die Vertrauens verfügt. Einschläge der polnischen Artillerie erfolgen hauptsächlich leute einstimmig angenommen, dahingegen baben die Arbeitgeber am Bahnhof und auf dem Marktplatz, doch erwidert die rim Handelsgewerbe den Echicdespruch nicht anerkannt, fondern tillerie des Freiforps ununterbrochen das Feuer. Augenblid- haben gewünscht, noch einmal mit der Crganisation in Verhandlich muß man mit einem träftigen Borstoß der Polen lung zu treten ohne bas Einigungsamt. Die geſtern tagende Vertechnen; die Ostbahnlinie ist auf das schwerste bedroht, wenn es trauensmännerfonferens bat einstimmig den Schiedsspruch noch ben Bolen gelingt, Natel einzunehmen. Das Verhalten der Bolen einmal bekräftigt und es abgelehnt, in weitere Verhandlungen mit felbst gegenüber Verwundeten ist von viebischer Robbeit. den Unternehmern einzutreten. Heute abend 7 Uhr findet im Ge werkschaftshause eine allgemeine Handelsarbeiter Versammlung In einem Gefecht bei Rosko, welches bei dem Freiwilligenkorps statt, in der endgültig über den Spruch des Einigungsamtes beBrüssow über hundert Mann Berlufte forderte, haben die Polen schloffen wird. felbft Krankenträger uns Berwundete in beftialischer Weise nieber. gemacht.
An die Angestellten der Ariegsorganisationen. Vom Arbeits. ausichuß der Angeftelten werden wir um Aufnahme borftebender Frtlärung gebeten: Am Donnerstag ift bie neunaliebrine Berhandlungsfommiffion des Arbeitsanichuffes der Angestellten der Grok Berliner Kriegsorganifat nnen neu gewählt worden.
Der
Die Spartakus- Prozesse. Heute steht eine Gruppe von 7 Personen vor der 9. Etraf. Tammer des Landgerichts I unter Borfiß des Bandgerichtsbarettors Macco, und zwar: 1. Tischler Bernhard Heinze. 2. Schlosser Durch diese Wabl tritt in den Verbandlungen über unfere Wilhelm Miller, 3. Hotelbiener Alfred Baasih, 4. Schloffer Forderungen eine Verzögerung von einigen Tagen ein. Reinhold Schünemann, 5. Schloffer Paul Sterdt, 6. Trans- Arbeitsausschuß bat jedoch im dringenden Intereffe der Angestellten portarbeiter Karl Timme, 7. Kraftfahrer Gustav uirich Ge der Kriens organiiationen es für richtig gehalten, alle zur Einigung handelt sich um die Vorgänge bet dem Polizeipräsidium. Vor Ein- der Angestellten erforderlichen Schritte au unternehmen. Es bedark tritt in die Verhandlung erklärt der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. feiner Versicherung, daß der Arbeitsausschuß allen weiteren Ver Kurt Rosenfeld : Ich beantrage die Aufbebung des Termins, ichleppunasversuchen, von welcher Seite fie auch lommen mögen, weil die Angeklagten eine Badung zum Termin überhaupt nicht mit aller Energie entgegentreten wird. erhalten haben, sondern aus dem Tegeler Gefängnis einfach vorge Die Verhandlungen mit den Bebörden find auf Donnerstvg. Sobald das Ergebnis führt worden sind. Das Verfahren gegen die Angeflagten in den den 13. Februar b. angefegt worden. fogenannten Spartatus- Brozessen muß überhaupt Befremden er vorliegt, wird die Plenarversammlung der Doleute einberufen tegen, bann fie werben slegter behandelt, als ealwerben.
Hausdurchsuchungen nach Waffen, die in den nächsten Tagen in Spandau stattfinden sollen, beschäftigten die dortige lette Boll versammlung der Soldatenräte Die Unabhängigen batten bere langt, damit bei den Hausdurchsuchungen nicht die Hebergriffe vor tommen sollten wie in Berlin , daß der Vorstand des Soldatenrats für die etwa eintretenden Schäden verantwortlich gemacht werden müßte. Der Vorstand lehnte die Verantwortung ab. bat jedoch die Soldatencäte. fich an den Tagen der Gausdurchsuchungen der Kome mandantur zur Berfügung zu stellen. Die Durchfudhungen werden bon älteren, gewiffenbaften Mannschaften durchgeführt und alles werben. Die Truppen für die Absperrungen werden jedoch vort was die Einwohner verlegen fann, soll nach Möglichkeit vermieden den Freiforpe gestellt. Der der Vollversammlung der Soldatens räte anwohnende Kommandant erklärte, daß die Einwohnerfchaft Spandaus selbst die Durchsuchung der Säufer nach Waffen ge fordert habe, um so mehr. als feftaeftellt worden fei, dah tatsächlich noch viel Waffen und Munition sich in den Sänden gewisser reife Ferner wurde noch ein Antrag der Einwohnerschaft befänden. gegen die Stimmen der Soldatenräte der Unabhängigen sozial demokratischen Partei angenommen. monach bas bie jest als Bolts wehr bezeichnete Kommando des Sicherheitsbataillons mit dem Site in der Bitadelle anerkannt wird und daß diefes Kommando un mittelbar der Kommandantur unterfteben solle. Diese Wolfswehe ist von gedienten Mannschaften zusammengestellt, die durch thre Entlassung arbeitslos geworden, jedoch für den Schutz der Stadt unbedingt zuverlässig find. Sbfießlich wurde ein Mißtrauens botum, das die unabhängigen Eoidatenräte dem Kommandanten wegen unfogialistischer Geschäftsführung ausfprechen wollten, von der Mehrheit abgelehnt. Dan einigte fich aber schließlich dahin, daß ein Mitglied des Vorstandes der Soldatenräte zur Gegenzeich nung der Kommandanturbefehle nach der Kommandantur abre
ordnet wird.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
@ chöneberg. Mittwoch, den 12. Februar, abends 7, br, finben awei öffentliche Sommunalmåblerverfammlungen ftatt. 1. En der Aula der Hobenzoferricht le Belziger Str. 48/53. 2. In der Aula der Chamiffo schule am Barbarossaplay.
Brit. Mitglieberberfammlung Mittwoch, den 19. Rebt., abends 7 1hr, in der Aula der Gemeinbeschule Bürgerstraße 23. Aufstellung ber Kandidaten.
Hermsdorf. Mittwoch, den 12. Februar, abenbe 8 Uhr, tm.lften Forsthaus", Auguste- Bittoria- Straße, Mitgliederversammlung. Bortrag des Gen. R. Neunzig: Das Erfurter Programm. Disfuffion. Gäite willkommen. Freitag, den 14. Febr., abende 7%, Uhr, bet Beffler, Balbichlößen, Deffentiide Bolts verlammlung. Bortrag des Gen. Da met unsere Aufgaben in der Gemeindevertretung. Frete Aussprache.
Oberschöneweide . Mittwoch den 12. februar, abends pinkill 18 Uhr, bei Drafe, Bilbelminenboj-, Ede Maraitrage: Witgliebers perfammlung. Stellungnahme zur Gemeindevertreterwahl und Auß stellung der Kandidaten. Kurnabme von Mitgliedern.