Rache oder Recht?
Bei einer dem Vertreter der Chicago Tribune gewährten Unterredung äußerte sich Reichsfinanzminister Erzberger über die Auslieferungsstage u. a. folgendermaßen: „ Wir haben uns bereit erklärt, Personen, denen wirkliche Kriegsverbrechen nachgewiesen werden können, vor einem Gerichts Hof zur Berantwortung zu ziehen und haben der Entente dabei die Möglichkeit gegeben, sich von der vollkommenen Objektivität der Behandlung dieser Angelegenheiten zu überzeugen. Wenn die Entente sich darauf nicht einlassen wollte, so muß dies den Anschein erwecken, als ob es ihr überhaupt nicht so sehr um ein objektives Ur teil in der Schuldfrage, sondern vielmehr um eine Befriedigung meßloser Nachegefühle zu tun sei."
Eine Verteidigung der Reichsfischversorgungsstelle. In der Post" veröffentlicht der Reichskommissar v. Flügge eine längere Berteidigung der Reichssischversorgung. in der er auss führt, daß der Beamte der Versorgungsstelle auf die Denunziation von Firmen hin verhaftet worden ist, bei denen unrechtmäßig eingeführte Waren beschlagnahmt worden waren. Der Angestellte habe lediglich die Weisungen seiner vorgesetzten Behörde befolgt. ,, it einem frasen Wort," schreibt Herr v. Flügge, es ist so weit, bay bie Sieber die Beamter verhaften laffen."
Keine Krise im Reichswirtschaftsamt. Falsche Rüftrittsgerüchte.
Die in einem Teil der Presse verbreitete Nachricht von einem bevorstehenden Rüdtritt des Reichswirtschaftsministers Schmidt entspricht, wie wir an zuständiger Stelle erfahren, in triner Weise den Tatsachen. Die Abwesenheit des Ministers bei der Stabinettsitung über die Auslieferung, die als Symtom einer Ministerkrise angesehen wurde, erklärt sich daraus, daß der Minister durch Besprechungen mit Vertretern des Reichsteges abgehalten war, im übrigen aber den Standpunkt des Meichskanzlers in diefer Frage völlig teilt.
G3 wäre auch außerordentlich bedauerlich gewesen, wenn Genosse Schmidt zu einer Zeit seinen Posten verlassen hätte, wo die schwerwiegendsten Entscheidungen über die fünftige Wirtschaftspolitik zu erwarten sind. Sein Rücktritt würde den Propheten der freien Wirtschaft" und den Interessenten wucherischer Ausbeutung Wasser auf die Mühle gießen. Die Sensationsmeldung, die von einem Teil der Presse übernommen wurde, hat bereits in Süd deutschland lebhafte Beunruhigung hervorgerufen.
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Abkehr von Revolutionsromantik. Die Leipziger Funktionäre der Unabhängigen nahmen eine Resolution an, in der es heißt: Die versammelten Funktionäre der U. S. P. erklären sich mit dem Ergebnis der Reichsionferenz dahin einverstanden, daß sie bereit sind, unter Ablehnung jeder revolutionsromantischen separatistischen Bestrebungen, durch Wort und Schrift planmäßig unter Führung der Partei für die Groberung der politischen Macht der Arbeiterklasse und die Herbeiführung sozialistischer Wirtschaftsordnung zu wirken."
Jein Revisionsbeamter zu Werken und stellt Bezüge in Schleich Wohlfahrtsministers vom 9. Dezember 1919 erhoben hatte. Nach handelsfoblen feft, fo bört er wohl slagen über die Schieberei dem die erneute Vernehmung des aus je fünf Mietern und Ber und die hohen Preise, doch fucht man ihm Unterlagen für eine Ver- mietern bestehenden Sachverständigenausschusses und ebenso die folgung der Salciohändler verzuenthalten. Die Quelle, Namen des sich daran anschließenden Verhandlungen mit den Vorsitzenden der Fuhrmannes, des Händlers, der Zeden fennt man angeblich Groß- Berliner Mieteinigungsämter am Sonnabend ergeben nicht, trozdem jedes Fuhrwert Begleitpapiere haben muß. Man hatten, daß die Mehrzahl der Sachverständigen und die Mietein will aber auf feinen Fall die Möglichkeit des Beauges weiterer be- grundsäßliche Eritem für zweckmäßig bezeichneten, sah sich der anft, fordert au weiteren Lieferungen auf, schimpft gungsamtsvorsitzenden das in der Verbandsverordnung gewählte augefcheinfreier Kohlen vermindern. So erichwert man in Verbandeausschuß nicht in der Lage, dem Einspruch des. fungsichtiger Weise aus egoistischen Motiven dem Kohlenkommissar Oberpräsidenten Folge zu geben und abgesehen von einer Aendeund der Antichen Verteilungest de eine geordnete Regelung, ver- cung in rechtlicher Hinsicht von seinem damals einstimmig gehindert sie geradezu und fördert das Schieberwesen. Solange ein faßten Beschluß abzuweichen. Teil der Industrie auf diefem Standpunite bebarrt, anstatt die maß- Die durch den gestrigen Beschluß bestätigte Verbandsverordgebenden Stellen zu unterstützen, fallen die in dieser Hinsicht er- nung feht außer einem Grundzuschlag von 20 Proz. zur Miete hobenen Vorwürfe auf die Bezieher der Schleichhandelsfohlen des Jahres 1914( für Fabrikräume und Geschäftshäuser von 40 Aurid. Prozent) die Erhebung eines Reparaturzuschlages bon 15 Proz. Eine Besserung der Verhältnisse fana m. E. nur dadurch her- der Miete von 1914, für 8entralheizungshäuser von 20 Proz. vor, beigeführt werden, daß die industriellen Verbraucher allgemein bem und zwar ausdrücklich als Beteiligung des Mieters an den Repa Reichslobtentommiffar und der Ammlichen Verteilungsstelle in Een raturfosten. Eine Erhebung des Reparaturzuschlages ohne enttificatelos jeden einzelnen Fall unter Nambaftmachung sprechende Gegenleistung und somit eine Bereicherung des Vera von Mann und Pferd zur Anzeige bringen." mieters ist nach dem Wortlaut der Verordnung unzulässig. Der Diese Ausführungen decken sich mit den unirigen. Das Kapital Verbandeausschuß glaubte die unbeschränkte Beanspruchung des forampiert, nicht der Hunger, Herr v. d. Kerkhoff. Te Mieters aus dem§ 10 der ministeriellen Anordnung für ReparaProletarier hat nicht die blauen Scheine, um den Kellner, turen durch einen von vornherein fest begrenzten Ruden Kutscher, den Björtner, den Bahnbeamten zu bestechen und schlag abzugelten. zu demoralisieren. Die, die das tun, sind Ihre Klaffengenossen. Herr v. d. Kerkhoff, für die eine staatliche Autorität offenbar nicht mehr besteht und die den Wiederauibau der Wirt schaft von oben sabotieren. Tragen Sie dazu bei, die kapitaIt strichen Wirtschaftsführer au moralisch vorbildlichen Menschen zu machen. dann werden die„ Ungebildeten", die Proletarier, folchen Vorbildern naccifern. Die Pragis des täglichen Lebens beweift uns immer von neuem, daß Moral und Kapital nebeneinander nicht bestehen können.
Stroh teurer als Korn.
Sciratenochflut.
Di. für die Zeit nach dem Kriege erwartete Mehrung der Eheschließungen war in Berlin schon im Jahre 1919 sogleich sehr starf. Gewiß werden die Cheschließungen, die in den letten Kriegsjahren aufgeschoben und jeßt nachgeholt wurden, sehr erheblich daran beteiligt gewesen sein. Es scheint aber, daß auch sonst die Heiratetust. ungeachtet aller Unsicherheit des Erwerbslebens. beträchtlich zugenommen hat.
Im Jahre 1919 murden in Berlin 28383 hen ge schlossen, sehr viel mehr als jemals in irgendeinem Jahre während der Friedenszeit. Die Jahre 1910, 1911, 1912, 1913, 1914 Die auffteigende Tendenz der Preise, wie wir fie feit dem hatten 21 848, 22 672, 22 995, 21 194, 22 702 Eheschließungen geSerbst auf dem Strobutarit beobachten, hat dazu geführt, daß die bracht, mobei für 1914 die Kriegstrauungen( allein 5793 im Monat Landwirte für ihr Stroh einen Preis von ungefähr 28 M. für den August) ins Gewicht fielen. In den Kriegsjahren 1915, 1916, 1917, Zentner erhalten, während sie für das Brotgetreide selbst einschließ- 1918 belief sich dann die Zahl der Eheschließungen in jähem Absinken lich der neuerdings festgelegten Ablieferungsprämien im Durch auf mur 16 622 und 13 967 und danach in langfamem Wiederauffonitt nur etwa 25 M. pro Zentner bekommen. Für die Dreichsteigen( von 1917 ab) auf 14 343 und 16 181. Die plöbliche und arbeit muß man ungefähr 4 M. auf den Zentner veranschlagen, so außerordentliche Steigerung in 1919 auf 28 383 bedeutet eine 3 u- daß die Landwirte rund 7 M. je Zentner( gleich zirka 30 Prozent) name um 75 Proz. gegenüber 1918, um 103 Bros. mehr erbalien, wenn sie das Brotgetreide gar nicht erst ausbreichen. gegenüber dem Tiefststand von 1916, um etwa 24 Proz. gegen sondern die Halme mit dem Korn als Strob" verlaufen. Es er über dem Höchst stand von 1912. öffnen sich aus diesen Verhältnissen jedoch Gefahren für die Brotverforgung und Möglichkeiten, mit denen mau bisher nicht gebrachte, hat selbstverständlich auch den Bedarf an neuen Wohnungen rechnet hat, die jetzt aber die ganze Aufmerksamkeit der maßgebenden Stegierungsstellen verdienen.
Die Heiratshochflut, die uns das erste Jahr nach dem Kriege außerordentlich gesteigert und damit zu einer weiteren Berschärfung der Wohnungs not beigetragen. Allein in den Monaten Oftober, November, Dezember von 1919 wurden 3556, 2753, 2968, zusammen 9277 Ghen geschlossen, während z. B. in 1912 diefelben drei Monate 3645, 1850, 1866, zusammen 7361 Theschließungen brachten.
Das agrarische Bolen für Zwangswirtschaft. Die Regelung der polnischen Lebensmittelbewirtschaftung schwankt von einem Extrem ins andere, da in dem vorwiegend agrarischen Lande der Ziviespalt zwischen den Interessen der Produzenten und bem Hunger der städtischen Bevölkerung bisher nicht befriedigend Mangel an Feuerung erfdtvert auch den Petrieb des O3far: gelöst werden konnte. Nachdem unter dem Verpflegungsminister Selene Heims bei Zehlendorf, das mit über 300 armen Sobaneti die Regierung für Beschlagnahme und Zwangswirtichait Strüppelfindern belegt ist. Wir erfahren, daß die Anstalt für ihre sich einsetzte, gewannen unter dem gegenwärtigen Minister Sliwinsti Zentralheizung einen nur noch für wenige Tage reichenden Koksdie Freihandelstendenzen die Oberhand, für die sich im Reichstage vorrat hat. Kann gegenüber solcher Bedrängnis der Anstalten wie die Boltsparteiler einiegten, die sich aus Bauernkreisen rekrutieren der Haushaltungen einer es billigen, daß die dem Vergnügen und und durch ihren Eintritt in die Regierungskoalition ihrer Stimme dem Genuß dienenden Lokale ihren Betrieb noch erweitern sollen? Geltung veridhaffen fonnten. Eine Seniation bedeutet es daher. daß der zur Heilung der Lebensmittelnöte auf Wunsch des Meichs. tages berufene staatliche Verpflegungsrat" in seiner ersten Sigung Ein Antrag Kurt Geyer, den gegen die Revolutionsroman mit großer Mehrheit gegen die Stimme der Volkspartet die Be tif gerichteten afsus zu stteichen und hinter den Worten durch ichlagnahme und zwangsweise Bewirtschaftung, aller Agrarpro. Wort und Schrift" hinzuzufügen durch die Tat", wurde dukte beschloß. nach Berichten der unabhängigen Bresse mit erdrückender Mehrheit abgelehnt.
Henderson, welcher Mitglied einer Studienkommission der englischen Arbeiterpartei war, die nach Jrland ent
Jm„ Borwärts"-Haus ist Trauer eingezogen. Tur wer zum fandt worden ist. äußerte sich nach seiner Rüdtehr sehr pessi Bau gehört, kann ermessen, was es für uns bedeutet, daß der alte mistisch über die dortige Lage. Er erklärte, die Sinn Feiner Genosse Robert 2ampe gestorben ist. Seit mehr als einem würden erst befriedigt sein, wenn Jeland eine Republit fein Vierteljahrhundert hat Lampe an hervorragender Stelle, als merde. Sie hätten jest jedes Vertrauen zu England verloren. Metteur, für die technische Herstellung unseres Blattes gewirtt, Jüngst hätten sie noch einen Führer der Sinn- Feiner- Bewegung ein ruhender Bol in der Erscheinungen Flucht, eine feite Hand in zum Bürgermeister von Dublin gewählt. Die einzige Beiten voll Unruhe und Verwirrung. Lösung des Problems sei, das Selbstbestimmungsrecht dem irischen Volk zu gewähren, wie es die Arbeiterpartei stets verlangt habe. Er meinte zum Schluß, daß dies wahrscheinlich die Aufgabe einer aus den Reihen der Arbeiterpartei hervorgetretenen Regierung sein werde.
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Wirtschaft.
,, Und die Industrie kauft!"
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Jagd auf Belze. Ein Liebespaar, das sich im großen Stile auf die Belzjagd begibt, ist sicher etwas nenes, selbst in Berlin. Eine frühere Verkäuferin, Erna ribe, ging in der Friedrichstrake spazieren" und lenfte dort durch allerhand Mittel die Aufmerfjamieit von Herren auf sich, die kostbare Belze trugen und auf sie ihrem ganzen Auftreten nach den Eindruck von Schiebern mochten. Folgte ein Sabalier ihren Winten, jo besuchte man entweder gleich ein besseres Restaurant oder man verabredet dori zu einer bestimmten Stunde ein Stelldichein. In jedem Falle war der Geliebte der Verkäufer, ein Schlächter Baul Kunze, auch als Gast zur Stelle und nahm an einem anderen Tische Plat. Beim Ablegen der Ueberfle dung wußte Grna Fribe es ftets so einzurichten, daß fie die Marke in die Hände bekani, die sie dann ihrem Geliebten zustedte. Der Schlächter schlüpfte hierauf nach gemessener Zeit in den kostbaren Belz und verschwand mit seiner Geliebten. so glang es dem Bärchen, eine ganze Anzahl von wertvollen Belgen zu erbeuten, deren Verkauf ihm viel Geld einbrachte. Jetzt wurde die Diebin von einem Bestohlenen am Alexanderplatz wiedererkannt und verhaftet, ebenso ihr Geliebter.
gend zum Handwerk zu fördern. In der Ausstellung sollen Lehrlingsarbeiten aus dem zweiten und dritten Lebrjahre sowie Gesellenstücke aus diesem oder früheren Vierteljahren ausgestellt werden. Arbeiten aus dem ersten Lehrjahre sollen grundsätzlich ausgeschlossen sein.
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Der Verein Arbeiter- Sochichule E. B. beginnt feine nächsten Veranstaltungen am Sonnabend. den 14. Februar 7, Uhr, Aula Beogenftraße 30/31, mit einem Bortrag von Dr. Magnus Hirschfeld Seruelle Aufflärung der Jugend". Die Borlelungsreiben umfassen Enalisch Interessante Entdedungsreisen" m. Lichtb.„ Aus altbeutifer Literatur „ Richard Wagner". Es finden außerdem noch Einzelborträge, die Besichtigung eines Erziehungsbeims, eine Vodnikwanderung und ein Lefe und Distutierabend statt Vorlesungsverzeichnisse und Hörerfarten in der Gröffy unes vorlesung und vor den Vorlesungen. Geschäftsstelle 02, Neue Friedrichstr. 53/36, II. 10-12, 1-5.
Lampe war das Verbindungsglied zwischen der Redaktion und der Druckerei, und je länger er bier in unermüdlicher Pflichtreue wird für ganz Groß- Berfin von der Handwerkskammer zu Berlän Gine Ausstellung von Lehrlingsarbetten und Gesellenftüden wirkte, desto höher stieg das Ansehen, das er in unserem Streise in der Zeit vom 19. bis einsch!. 23. April in den Räumen der genoß. In jüngeren Jahren war der Hüne mit der mächtigen Stammerfäle in der Teltower Straße 1-4, in Gemeinschaft mit Stimme fast ein Schrecken für die Redaktion, denn er liebte es nicht, dem Innungsausschuß veranstaltet. Die Handwerkskammer hat ein Blatt vor den Mund zu nehmen, sondern zog die Deutlichkeit beschlossen, derartige Ausstellungen selbst stattfinden zu lassen, vor. Des Dienstes ewig gleichgestellte Uhr sollte für andere genau weil sie darin ein wesentliches Mittel erblickt, den Zugang der Juso gelten wie für ihn. Später, als sich die weißen Fäden durch den schwarzen Bart zu ziehen begannen und mehr noch, als der Gang Wir veröffentlichten am 21. Januar unter obiger Svizmarle durch schwere Krankheit mühseliger wurde, wurde sein Wesen einen Aufsaz des Direktors van den Kerkhoff aus der milder, und Lampe war fortab Baber Lampe", aber nichts änderte Deutschen Bergwerts 3eitungs", weil er zeigte, in sich an der Strenge des Mannes gegen sich selbst. welchem riesigen Umfang das Industrietapital for Genosse Lampe war am 9. Juli 1849 geboren, er erlernte das rumpiert. Der Verfasser entgegnet in Nr. 30 der Deutichen Buchdruderhandverk. Er machte den Berliner Buchdrucker Bergwerks- Zeitung", bezeichnet unsere fritischen Ausführungen als streif mit, in dem er fich als treuer und tüchtiger Berlegenheits phrafen" und zeigt, daß für ihn Gewerkschafter bewährte. Scit 1894 mar er für den fozialistische, d. 5. gemeinwirtschaftliche Wirtschaftsauffassung Vorwärts" tätig. Später hat er am Leben der Geivert nur Gleichmacherei" bedeutet. Wir fönnen Wirtschafts- schaften und der Partei wenig Anteil nehmen können, er war darin führer mit solcher mangelhaften wirtschaftspolitischen und wirt ein Schicksalsgenosse unser aller, die ihr Beruf in den Abendstunden schaftswissenschaftlichen Bildung wirklich nur mit Mitleid an das Blatt fesselt. An innerer Anteilnahme hat es aber niemals betrachten. Auf seine Ausführungen werden wir noch eingebend gefehlt, und oft hat Vater Lampe durch die Klugheit gelegentlich zurückommen, obgleich fie inhaltlich es nicht verdienen. Sterkhoff hingeworfener Bemerfungen überrascht, in denen sich seine große tit aber ein Wirtschaftsführer. der Arbeiter beschäftigt, und Lebenserfahrung und seine abgeflärte Auffassung vom Wesen der mit diesem müssen toir uns auseinandersetzen. Heute ſendet uns Arbeiterbewegung tundgab. So torr Lampe nicht nur als tech der Beauftragte des Reichstobtentommifisare nischer Mitarbeiter mit dem Betriebe des„ Vorwärts" verwachsen, einige Ausführungen, die wir Herrn Sterkhoff nicht vorenthalten auch sein Serz gehörte dem Blatte, an das er die Arbeit fast eines Menschenalters gewendet hatte. Er war ein lebendiges Stück Ge„ Herr Direktor v. d. Kerkhoff hat behauptet, daß die Menge schichte des Zentralorgans und damit der Partei, er hatte noch mit der gestohlenen und geicbobenen stohlen größer fei, als die auf dem alten Liebknecht gearbeitet, er tannte sie alle. ordnungsmäßigem Wege gelieferte, und hierbei wohl spesiell den Schon vor einigen Mongten Ha.te ihn eine schwere LungenZechenland abia im Auge. Es ist das eine sehr starke Ueberentzündung getroffen, man bangte um sein Leben, aber nach ein reibung. Für irgendwelche Diebstähle die antlichen Verteilungs- paar Wochen erschien der alte Herr wieder pünktlich wie immer stellen verantwortlich zu machen, dürfte doch wohl zu weit gehen. Im übrigen bin ich der Ansicht, daß an der unliebsamen Emwid- und arbeitete wie immer. Er schien unverwüstlich. Er schonte sich lung des Schiebertums in Landasiazkohlen die Industrie auch nicht, als der Kohlenmangel fühlbar wurde und einige Tage, felbst den Hauptteil der Schuld trägt. Der Rohlenfommiffar hat im lang die Temperatur im Betrieb immer näher dem Nullpunkt sant. Herbst vorigen Jahres unter Zuziehung Sachverständiger aus allen Da fam er eines Tages doch nicht mehr, eine schwere Grippe hatte Streifen durch eine icharfe Verfügung, die den Dristablenstellen ihn ereilt, und sie hat jezt seinem rastlosen Leben ein Ende bereitet. und besonders den Zechen viele Unbequemlichkeiten und Mehrarbeiten Sein Andenken wird im Hause als guter Geist fortwirken, und beruriacht, Ordnung in dieie Dinge zu bringen gesucht. Dadurch wenn viele Jahre vergangen sein werden, wird man noch gern die aber, daB Industriebetriebe aus größtenteils felbichtigen Gründen die wilden Brennstoffe laufen und dafür jeden Breis zahlen, etten erzählen hören, die noch den Vater Lampe" gekannt
wollen:
haben.
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Friedrichsfelde. 3 Pfund Kartoffeln. Als Eriak für die ansfallenen 4 Pfund Kartoffeln gelangen ab Freitag ein Pfund Aderbohnen zur Verteilung. Stralan. Für Jugendliche 200 Gramm Haferflocken. Auf Einfuhr. zulatrarte 500 Gramm amerikanisches Roggenmehl Freihändig: Maismehl, Suppen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Werbeansichnk für Post und Telegraphie. Freitag 8 Uhr im gofal von E. Schmidt, Zeltomer Str. 18, Vertrauensmännerverfammlung der Gruppe 10( Poftämter 12, 19, 68, 61, 48, 11, 77, 47, 29, des Poſtfubramts Mödernitraße, des Tel- Reunamts, der Reichsdruckerei und der Voitämter in Tempelhof und Mariendorf). Jedes Ami muk vertreten fein. Zehlendorf. Die Mitgliederversammlung des Sozialdemokrat. Wahlvereins findet heute nicht statt. Näheres wird noch mitgeteilt. wahlvereins im Schüßenbause. Bortrag des Gen. Letnerdt: Erlebnisse aus Schmargendorf. Heute abend Mitgliederversammlung des Soz. meiner Tätigkeit als Kriminalfommiljar.
Buchbolz. Heute 74, Uhr Mitgliederversammlung in Haedels Fest fälen, Baiemalter Str. 67. Referent Genoffe Baul Boiat. Lichtenberg. 5. Viertel. Donnerstag, abends 7, Uhr, Versamm lung in der Aula Siegfriedstraße. Thema: Elternbeirate. Referent Stadtschulrat Dr. Siggel.
Jugendveranstaltungen.
jogar( wie man vielfach hören muß und Herr v. d. Sterkhoff selbst ausgeführt hat) die Fuurwerke auf den Zufauriestraßen anhalten lassen und durch ständige Ueberbietungen die Preise ummer mehr in Die Höchstmietenverordnung für Groß- Berlin. die Höhe treiben, dann die ordnungsmäßige und gefeglich vorge Der Verbandsausschuß des Wohnungsverbandes Groß- Berlin schriebene Meldung dieser Mengen unterlassen, die Quellen mit hat in seiner lebten Sigung zu dem Einspruch des Oberpräsiden- Bellevueftr. 7, III. Die heutige Arbeitsgemeinschaftsübung der Abt. Südost, Rerein Arbeiter Jugend Groß Berlin, Jugendfekretariat W 9, Fleiß verheim limen, schaffen sie selbst den starten Anzeiz und ten Stellung genommen, den diefer gegen die vom Verbande bes Tieptow- Baumidhjulenweg und Niederschöneweide fällt aus. Sur nächsten den Grund für das Ueberhandnehmen dieses Schiebertums. Stommt schlossene Ausführungsverordnung zur Höchstmietenanordnung des Sigung erfolgt schriftliche Einladung.