ments, bor bei allen Berordnungen mitzuwirken hat, die auf Grund des Wiederaufbaugesetzes erlassen werden sollen die Zölle und Gebühren erhöhte. Der Verfassungsgerichtshof er tlärte die beiden Berordnungen als ungefeßlich und hob fie auf.
Jezt geht der Kampf des Generaltommiffars gegen die demokratische Wehrmacht, die Desterreich befizt. Da er aber nicht offen seine Absicht aussprechen fann, versucht er sie auf einem Umweg durchzusetzen. Er verlangte also, daß die Zahl der Ministerien von elf auf acht herabgesetzt werde, und daß u. a. das Heeresministerium mit dem Ministerium des Innern vereinigt werde. Dadurch sollte das Heer zu einer bloßen Polizei verwandelt und womöglich auch der demetra tischen Einrichtungen beraubt werden. Aber der Plan war so plump, daß, als die Sozialdemokraten mit dem heftigsten Rampf dagegen einsetzten, auch die bürgerlichen Kreise ernüch tert wurden und erkannten, welche Gefahr ein Abbau des Heeres angesichts der noch immer drohenden ungarischen Gefahr für Desterreich bedeuten würde. So wurde diese Attion zunächst nertagt. Der Herr Kurator wird übrigens wohl noch öfter Gelegenheit haben, sich zu überzeugen, daß das Prole. tariat in Desterreich start genug ist, um die Anschläge des Rapitals, möge es fich auch hinter den Vertreter des Bölkerbundes verstecken, abzumehren.
Generalfommissar Zimmermann besuchte den Außenminister Benesch und den Präsidenten Masaryk in Brag und will auch noch nach Bern und Rom gehen, um diese drei Länder für die tätige Mithilfe an der Sanierung Defterreichs zu gewinnen.
Die Feigheit des Bürgertums.
Stresemanns Selbstkritik.
Bei einer Bismards- Geburtstagsfeier der Deutschen Boltspartei in Jena hielt der Führer der Deutschen Volkspartei , Herr Dr. Stresemann, eine Rede, in der er nach dem Bericht der Beit" folgendes sagte:
erschüttern. Als Scheidemann im Jahre 1912 mit Hilfe der Nationalliberalen zum Bizepräsidenten des Reichstags ge wählt worden war, entfesselten die Konservativen einen Ent rüstungssturm gegen die Nationalliberalen, weil diese einem " Hohenzollernbeleidiger" ihre Stimmen gegeben hatten, und richtig fielen die Nationalliberalen um und mählten sechs Wo chen später Scheidemann aus dem Präsidium wieder hinaus. So recht also Herr Dr. Stresemann hat, wenn er die Feig heit des Bürgertums für den Zusammenbruch verantwortlich macht, fo menig trägt er durch die unkritische Berherrlichung Bismards der geschichtlichen Wahrheit Rechnung. Denn so hoch auch Bismard seine politischen Nachfahren überragte, fo war doch gerade er ein Träger des st arren Autoritätsprinzips, und unter seinem Regiment sind alle Regungen bürgerlich- politischer Selbständigkeit systematisch ausgerotiet worden. Das Bürgertum, das vor Wilhelm II. fuschte, war in Bismards Schule erzogen; es hatte sich in ihr freilich so millfährig gezeigt, daß die Schuld mehr den Schüler als den Lehrer trifft. Die Ursachen für den Untergang des Kaiserreichs liegen schon in den Umständen seiner Begründung, und auf jedem Blatt feiner Geschichte steht groß vorangeschrieben: Berfagen des deutschen Bürgertums.
Deutschnationale Geldverschwendung. Unzählige aber überflüssige Kleine Anfragen ". Als noch im alten Reichstag das System der Kleinen Anfragen " eingeführt werden sollte, haben sich die Konservativen, die Borläufer der heutigen Deutschnationalen", gegen diefe Einrichtung fehr heftig gewehrt, wie sie überhaupt jedem parlamentarischen Fort. Schritt abhold waren. Jezt aber, da die Republik den verabscheuten Parlamentarismus gebracht, übertreffen die Deutschnationalen alle anderen Parteien in der Zahl der von ihnen eingebrachten Kleinen Anfragen", die jede eine nicht unerhebliche Roftenrechnung verur, facht. Der preußische Minister des Innern hat ihre Querulanten fragerei jetzt einmal energisch zurückgewiesen.
In einer dieser deutschnationalen Fragen war behauptet worden, daß der Oberpräfidialrat Dr. Herbft in Rönigsberg eine Dienstreife nach Elbing auf einem Kraftwagen dazu benutzt habe, für die Hätte der Entel des großen Railers es ebenso verstanden, Demokratische Partei Spenden zu sammeln, daß er große Männer anstatt Byzantinismus um sich zu dulden, ferner einen ungerechtfertigten Eingriff in die Selbstverwaltung wäre manches anders gekommen, was nachher als Ergebnis der von unternommen habe. Am 15. Juni v. J. war diese Anfrage vom ihm entfachten Zeit des Materialismus, der wirtschaftlichen Hoch preußischen Minister des Innern und zugleich vom Handelsminister tonjunktur und der hierdurch bedingten seelischen Not des Bolles dahin beantwortet worden, daß kein ungerechtfertigter Eingriff in zwangsläufig herauswachsen mußte. Bismard hatte angesichts die Selbstverwaltung stattgefunden habe, und daß die Behauptung, dieser Erscheinungen immer gemahnt und gefordert, daß das Bolt Dr. Herbst habe in Elbing einige geldkräftige Bürger aufgesucht, um fich mehr mit den politischen Fragen beschäftigen Spenden für die Demokratische Partei zu sammeln, aus der müsse, aber teiner hatte die Stimme des Warners in sich aufge. Luft gegriffen" fei. Troß diefer Feststellung haben sich die nommen noch nach ihr gehandelt. So mußte der 9. November 1918 Fragesteller zu einer neuen Kleinen Anfrage entschloffen, in der in tommen, nicht meil das Wert Bismards schlecht oder morsch ge. umfangreicher Weise die Behauptungen wiederholt wurden und als worden wäre, nein, weil das Bürgertum zu feige gewesen war für der" von Dr. Herbst aufgesuchte gelbträftige Bürger der Fabrit. die politische Tat, die es damals und früher schon hätte tun müssen. befizer Franz Schiller genannt wirde. Auf diese neuerliche Darum gilt es heute, den Worten Bismards zu folgen und sich ein- Anfrage antworteten die beiden genannten Minister folgendes: zustellen auf die politischen Notwendigkeiten."
Herr Dr. Stresemann berührte damit ein dunkles Kapitel aus der Gefchichte seiner eigenen, der vormals Nationallibe ralen Partei. In den Kreifen diefer Partei wußte man sehr genau, was Deutschland an Wilhelm. II. besaß, aber der Mut, dies auch offen auszusprechen, fehlte vollständig. So fam eines Tages Bebel ganz aufgeregt im Reichstag zu einem kleinen Kreis von Fraktionsfreunden, um ihnen zu berichten: Bassermann sprach eben mit mir; er fagt, oben ginge alles drüber und drunter und ER fei wieder einmal ganz aus dem Häuschen." Bei einer anderen Gelegenheit meinte ein anderer nationalliberaler Führer im Gespräch, die Sozialbemotraten müßten noch schärfer gegen den Raiser vorgehen, und er gebrauchte dabei über die geistigen und sittlichen Quali. täten dieses Mannes Ausdrücke, die so ziemlich das Aeußerste der Berurteilung darstellen.
Wenn aber öffentlich die Rede auf den Kaiser fam, waren die Nationalliberalen und die übrigen bürgerlichen Parteien ganz Untertänigteit. Darum vermochte auch der sogenannte Novembersturm" von 1908 das persönliche Regiment nicht zu
Nach wiederholter Brüfung des Sachverhalts, die eine Fülle unnötiger Arbeit und Kosten verursacht hat, fönnen die in der Antwort auf die Kleine Anfrage Nr. 554( Druckfache Nr. 2786 bzw. 3046) angeführten Tatsachen nur in vollem Umfang aufrecht erhalten werden. Insbesondere fann nochmals die Behaup tung als leichtfertig bezeichnet werden, daß der Oberpräfi dialrat Dr. Herbst bei Gelegenheit seiner dienstlichen Reise nach Elbing dort einige geldfräftige Bürger aufgesucht hatte, um Spenden für die Demokratische Bartei zu sammeln. Der in der Anfrage für die gegenteilige Behauptung als Beuge benannte Fabritbefizer Franz Schiller hat dem Herrn Oberpräsidenten in Rönigsberg gegenüber selbst ausdrücklich bestätigt, daß der Oberpräfidialrat Dr. Herbst ihn nicht aufgesucht und bei ihm kein Geld für die Demokratische Partei gefammelt habe. Beider wird die Erklärung aber kaum noch den Schaden weltmachen können, welcher der Staatsautorität durch die im Anschluß an die Aleine Anfrage in der Deffentlichkeit gegen den Oberpräsidialrat inszenierte Hebe zugefügt worden ist".
Bon ganz ähnlicher Art war eine andere Kleine Anfrage der Deutschnationalen Der für den 14. Februar d. J. in Königsberg i. Pr. vom Bürgerverein von 1920" angefehte Vortrag des Generals von Lettom Borbed wurde vom Polizeipräsidenten Lübbring
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verboten. Bon den Deutschnationalen wurde behauptet, daß dieses Berbot die Gefühle weiter Kreise der Bevölkerung Oft preußens aufs tiefste verlegt" habe. Das Staatsministerium wurde gefragt, ob es bereit fet, den Polizeipräsidenten zu veranlassen, hinfort nicht so einseitig und leichtfertig Versammlungsverbote zu erlassen". Minifter Severing beantwortet die Anfrage folgender. maßen:
Zu der für den 14. Februar 1923 in Rönigsberg geplanten Beranstaltung des Bürgervereins von 1920 waren von einer mit der Bildung eines Freiforps in Verbindung stehenden Persön lichkeit mehrere für die Anwerbung in Frage tommende Flüchtlinge aus dem Ruhrgebiet bestellt worden, um dort Aufklärung über die weiteren Ziele der Organisation zu erhalten; ferner waren am Vormittag des 14. februar 1923 in der Universität Rönigsberg Bettel verteilt worden, durch die die Studentenschaft zu erneuten Demonstrationen vor der Ententefommission im Anschluß an die Veranstaltung aufgefordert wurden. Unter diesen Umständen konnte die Beranstaltuno nicht als friedlich im Sinne des Art. 123 der Reichsverfassung angesehen und mußte zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung verboten werden.
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Gegen den Vorwurf eines leichtfertigen Versammlungsverbots muß ich den Polizeipräsidenten entschieden verwahren." Nachdem sie in diesen Fällen dem preußischen Staat ganz über. flüssige Rosten verursacht haben und sie schreien doch immer so steinerweichend über die mangelnde Sparsamkeit in der Republik !--, haben sie jetzt im Reichstag eine neue Anfrage über den Fall Rerthoff eingebracht, die in der Deutschen Tageszeitung" abges druckt wird und dort mehrere Textspalten an Raum einnimmt! Vielleicht macht auch die Reichsregierung sie darauf aufmerksam, daß sie nicht mit den Mitteln des Reichs so leichtfertig umgehen dürfen.
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Die Verhaftung Dr. Zechlins.
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Ueber das Schicksal des von den Franzosen verhafteten Legationsrats Genossen Dr. 3 echlin war bisher weiter nichts zu erfahren. Die Berhaftung hat sehr großes Aufsehen erregt. Genoffe Dr. Zechlin ist nicht nur unseren Berliner Barieigenossen ein guter Bekannter er war u. a. längere Beit Mitglied der Breffekommission des Vorwärts", fondern er genießt auch bei den ausländischen Journalisten einen sehr guten Ruf. An ihn wandten sie sich im Ruhrgebiet , wenn sie über die dortigen Borgänge Auskunft von deutscher Seite zu erlaggen wünschten. Sie werden ihm bestätigen, daß er sich bei seiner Auskunfterteilung von jeder Uebertreibung und zu erlangen wünschten. Sie werden ihm bestätigen, daß er sich bei seiner Auskunfterteilung von jeder Uebertreibung und jeder tendenziöfen Böllerverhegung weit ferngehalten hat. Die Berhaftung Dr. Zechlins fann nur den Zweck haben, für die französischen Oftupationsbehörden im Ruhrgebiet gewaltsam ein Nachrichtenmonopol zu schaffen und für das Düsseldorfer Kriegspreffequartier jede Ronkurrenz auszuschalten. Der Fall ein Nachrichtenmonopol zu schaffen und für das Düsseldorfer Dr. Bechlin ist somit nicht nur eine deutsch - französische Angelegenheit, sondern auch eine Angelegenheit der ausländischen Presse.
Condon, 4. April .( EE.) Der Reuterforrespondent in Konstan tinopel meldet: Die Regierung von Angora hat befchloffen, heute ihre Antwort auf die Ichte Note der Alliterten wegen der Lausanner Konferenz abzusenden. Die türkische Regierung stimmt zu, daß die Friedensverhandlungen in Lausanne an 15. April wieder beginnen sollen. Die türkische Abordnung wird Angora Ende dieser Woche verlassen und sich über Konstantinopel nach Lausanne be geben. Das politische Hauptinteresse in der Türkei wendet sich jetzt den Neuwahlen zu. Falls die Lausanner Berhandlungen vor Beendigung der Wahlen fcheitern follten, würde die gegenwärtige Nationalversammlung die notwendigen Beschlüsse fassen. Falls aber die Friedensverhandlungen vor den Neuwahlen einen günftigen Ausgang nehmen sollten, würde der Friedensvertrag von verschie denen Kommissionen studiert werden. Die Ratifikation würde aber erst durch die neue Nationalversammlung erfolgen.
Der fürfische Oberst Osman Pafcha, ter angebliche Mörder des Abg. Ali Schütry Ben, wurde bei einem Zusammenstoß mit Gendarmen getötet. Sein Leichnam wurde vor die Nationalversamm lung gebracht und, auf Berlangen einer Deputation, vor dem Ge bäude an den Füßen aufgehängt.
Arzybafchew: Der Kampf der Geschlechter Augen blinken. Da bedienen fie fich nun einer Methode, die wieder Können. Das gilt ganz besonders für Philipp Jarnachs
Renaissance Theater.)
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Wenn der Vorhang zum fünften Male niedergegangen ist, wirft Emanuel Reicher , der einen russischen Arzt und 3ynifer spielt, die Militärmüße auf den Tisch und er mettert wütend:" Berdammte Physiologie. Um dieses Wörtlein drehte es sich. Daß Männlein und Weiblein nur von ihren Sinnen abhängen, daß die lleberfinn lichkeit der Liebe ein Unsinn sei, das seht der medizinische Raisonneur auseinander, das sollen die Ehepaare beneifen, die alle in dem Stüd gegeneinander fämpfen und schließlich auseinandergehen, frei millig, gewaltsam oder durch den Tod. Es ist also ein Thesenstüd, aber ein schlechtes, das überall das bißchen Verstand borgt, aus rter Hand tommen die Gedanten. Sie sind so dürftig, daß ein Reben darüber gar nicht lohnt. Arzybafchew, der vor einigen Jahren im alten Rußland die Jugend mit einer Art Wolluftfeuche verdorben bat, plätschert in den trübften Säßen der Selbstverständichkeit. Man fragt sich wieder einmal mit einiger Beunruhigung, warum gerade dieses Schundstück ausgewählt wurde. So bumm, so flach fönnen doch nicht die duimmsten Theaterfreunde fein, daß sie sich an diesem ausgewaltten Schwachsinn ergößten. Zwei Wigworte und hier und da ein wenig Technit des Spannenden können auch hier nicht für bie vollkommene Nebensächlichkeit und Dede dieses Geschlechter Bampfes entschädigen.
das Bernietetsein an eine geheime Natur foll ihnen stets aus den laffen es gelten, spüren Kampfesmut darin, neues Wollen und neues von dem Naturalismus Reicherts und dem etwas reißenden Streben Streichquintett( op. 10); ein auch fontrapunttish feines, fluges Werf. nach glänzenden Posen der Frau Leito entaegenarbeitet. Sie wollen Rlare Linienführung, überraschende Auflösungen, starkes rhythmisches den Zuschauer expreffionistisch einfangen. Sie wollen nicht erklären, auch nicht malerisch schlängelnd, sondern glutvoll zupackend mit dem Wort an die Empfindung des Zuschauers gelangen. An fich fein übler Weg, dieser Expressionismus, aber der Stil flafft vollständig von bem anderen ab. Noch ein vierter, der sich nicht zurechtfindet in dem, was Harmonie des Ensembles fein foll: Karl Göß, ein gewiß erfahrener Komödiant, auch ein stiller und vornehmer Charafteriftifer, aber er weiß nicht recht, wie er mit den anderen zu fammentfingen foll. Um Naturalist zu sein, ift er zu wenig hellfichtig, um Filmwirfung allein zu suchen, ist er au tattooll, um er pressionistisch zu explodieren, fehlt ihm die Heißblütigkeit. Also geht er zwischen den Stilen spazieren. Es war lehrreich, all dies Ein neuer Edelstein. Die Erde ist nach Edelmetallen und Edels Straucheln, all dies Taften zu beobachten. Aber ein Theater ist doch steinen seit langem mit großem Eifer durchsucht worden; und doch feine Stätte zum Studium des Mißlungenen. Mar Hochdorf. aibt es noch immer neue überraschende Entdeckungen. So berichtet
Gefühl und virtuose Instrumentation. Zu dem Havemann- Quartett trat hier noch Kammermufiter Raue hinzu. Das Publikum jubelte ihnen wie dem herausgerufenen jugendlichen Komponisten zu. Trot aller Qualitäten war es gut, daß das Programm in homöopathischen Dofen verabfolgt wurde; die Kurzweiligkeit beugte Langeweile vor. Als zweiter Teil war im Programm noch hypodromische yrit" versprochen. Es war Weisheit, würdig eines Laotse, als der maître de plaisir, nachdem das Publikum die lange Bause ver gnüglich abgewartet hatte, diefen Teil eröffnete und gleichzeitig schloß mit der Mitteilung: die Hypodromische Lyrik falle aus.
vn.
Prof. Grober in der Frankfurter Wochenschrift Die Umschau" von der Auffindung eines bisher unbekannten Edelsteins, auf den man Cuffspielhaus. Der neueste aus Amerifa importierte Schwant: Bobby, fag die Wahrheit von J. Montgomery geborene in der Nähe der alten Saphirgruben" Indiens im Gold ganz unerwartet gestoßen ist. Bor einiger Zeit entdeckten Einbrachte es, im Gegensatz zu der sonst hier mit Borliebe ausgeschentten ande einen graublauen Stein, der in der geringen Tiefe von 1 bis parfümierten Rost, in einer ganzen Reihe feinet Szenen zu richtig 14 meter lose in mehreren Stücken lag. Die Größe dieser rohen verrückter Poffenstimmung und starter Heiterfeit. Ein netter junger Stüde betrug nur wenige Rarat, und sie fehen äußerlich rauh und Mensch und eraltierter Bräutigam einer schwerreichen Schiebertochter unscheinbar aus. Man beachtete daher den Stein zunächst faum, Man spielte das ftillole Stüd in vier Stilen. Rarlheinz geht, um seine finanziellen Talente der Berlobten zu beweisen, mit bis die mineralogische Untersuchung ergab, daß es fich um 3ir. martin gelang es faum, feine Bühnenmenfchlein feft in die Hand ihrem würdigen Bapa eine Wette auf 20 000 Dollar ein, daß er im bone von einer bisher unbekannten Farbe, nämlich blau, han. zu nehmen. Emanuel Reicher machte aus seinem Raisonneur Berlauf von 24 Stunden auf jede Frage die lautere Wahrheit fagen belte. Diese neue Entdeckung wurde in ihrem Bert dadurch erhöht, einen überdeutlich akzentuierenden Berschwender von Weisheit. Ge- werde. Er stiftet da natürlich die tollsten Verwirrungen an, man bak ter Edelstein beim Schliff ganz besonders prächtige Eigenschaften wiß, er erfreute durch eine robuste Maste und durch ein hämmern meint, er fei verrückt geworden. Doch feine Entschloffenheit bleibt entfaltete. Der Stein befist eine sehr lebhafte Farbenzerstreuung, des, dem Militärarzt gut anstehendes Sprechen. Otto Brahm hätte unerschüttert, er gewinnt. Die Figur wurde von Herrn Curt und namentlich die größeren mittelblauen Steine der besten Art feinem Lieblingsfünstler aber einige energische Regieminte gegeben, Bespermann mit verblüffend liebenswürdiger Unschuldsmiene bieten ein sehr intereffantes Bild: überall an den Ranten der blauen bamit er nicht zu bewußt auftrumpfe, damit er auch die Bewegungen sehr luftig durchgeführt. Die Herren Baselt und Haase, Frau Flächen blitt es gelb und grün auf. Der neue naturwissenschaftlich des belehrenden Moralisten mit größerem Tatt anbringe. Gisela Schneider Nissen wirften in anderen Rollen zu dem wie technisch gleich interessante Edelstein findet sich leider sehr felten Brahms Aufmerksamkeit war ja immer darauf gerichtet, daß Erfolge mit. dt. und ist meistens nur flein. Simmerhin ist ein geschliffener Stein von ber Schauspieler sich nicht von dem Effett forttragen laffe, fondern nur von der Wichtigkeit dessen, was bie Rolle betonen möchte. Dem Der vierte Konzertabend der November- Gruppe fand gestern 36 Starat befannt. Die Amerikaner, die den Stein an Ort und Stüde unterworfen fein, ihm nicht überlegen sein, das war die abend im Künstlerhause statt. Das Ungewöhnliche war Stelle auftaufen, fchätzen ihn sehr; nach Europa find bisher nur Aesthetik der Schule, die Brahm verlangte, die Reicher gelegentlich Dominante, jedoch nicht nur der verpflichtenden Firma zuliebe. Diese wenige Stücke gelangt. auch erfüllt, die er aber nicht mehr unbestechlich in Nerven und verstimmende Absicht war nur zu merfen bei Wladimir Bogels Volksbühne E. 2. Am XIV. Stonzert der Boltshähne am Sonntag. Gedächtnis trägt. Dann Maria Leito, die eine schwerblütige, Klavierstüden und hier vielleicht deswegen so start, weil Frau den 8., mittaas ½, 12 Usr, im Theater am Billomplag mird bas tief liebende Frau zu geben hat. Sie ist eine bedeutende Künstlerin Jatob.Löwinsohn nicht die Zauberin ist, die diesen Bogel zum se lingler. Duartett unter Mitwirkung von Karl Benbel( Bratiche) bes Films. Sie richtet ihr Schreiten und Blicken, ihr Lächeln und Singen bringen fönnte. Bom Künstlerzimmer her unbefugt ein Mozarts Quintett G- moll und Beethovens Quintett C- dur opus 29 zum ihr melancholisches Haiten des Mundes, ihr Stirnrunzeln und ihr dringende Kinderstimme meldete unbewußt die Opposition des Natür Vortrag bringen. Krampfen der Hände so ein, daß die heftig beleuchtende Jupiterlampe lichen. Beffer geschah es Anton Berberns Opus 5, das das ein gewinnendes Bild liefert. Aber die Stummheit, zu der fie fo egzellente Quartett: Prof. Havemann( niestädt, Mahlte, lange verurteilt war, hat ihr geschadet, weil sie fo lange ftumm Lug) musterhaft forgfältig vortrug: E. L. A. Hoffmann- Mystit; Ge spielte, mußte fie manchmal durch ein sehr scharfes Schleudern des pensterfeufzen und wispern hängt spinnwebenzart im Ohr, gleitet Kopfes oder durch einen ähnlich harten Geftus deutlich werden. wie fühler Sput über Nersen, dämmert in zitternden Flageoletten Jept, da sie mit dem Worte nachhilft, verliert sie noch die Melodie. auf erdferne Insel hinüber, wo Neurastheniterseelen wollensmübe Roma Bahn und Theodor 200s sollen ein dunkel verirries träumen mögen. Zuweilen Ausruhen auf Dissonanzen, tastendes ErLiebespaar sein. Die Frau ganz findisch, ekstatisch, blindlings auf proben neuer Tonmöglichkeiten. Das gefunde" Empfinden lehnt das bas Abenteuer zuftürzend, der Mann grübelnder und mehr von den als krankhaft, als Symptom von Nervenschwäche ab, was vielleicht Furchen der Gewissensangst durchtreuzt. Aber die Gebundenheit und Stigma unferer verzweifelnden Menschenfeele; weniger Fertige"
Die große Wolfeoper legt Wert auf die Feststellung, daß fie bas beater des Westens bis zum 31. Auguft 1924, also auch für die nächste Spielzeit, gepachtet hat. Ale von anderer Seite ausgehenden Mitteilungen
Spielplanänderung. Im Deuten Dpernbans fommt am anitatt der angekündigten Vorstellung Königslinder Eugen d'Alberts Oper Die toten Augen zur Ausführung. Halbjahr 1404 Studierende( bavon 45 weibliche) eingeschrieben und zwar: An der Landwirtschaftlichen Hochschule waren im lekten Winter. 1184 Landwirte, 151 Geodaten, 62 Studierende ber landwirtschaftlich- tech nischen Gewerbe und 7 Studierende der Naturwissenschaft.