Gewerkschaftsbewegung
Scharfmacherei bei den Spediteuren.
Bor turzer Zeit haben die deutschen Spediteure in Düssel dorf getagt. Wie das bei den Unternehmerverbänden Mode ge worden ist, werden bei solchen Gelegenheiten Gründe gesucht, um der weitesten Deffentlichkeit plausibel zu machen, wie" notleidend doch eigentlich die Unternehmer seien. Immer wieder wird bei diesen Tagungen„ festgestellt", daß die Arbeitnehmer es feien, die durch ihre maßlosen Forderungen" die Wirtschaft zu grunde richten. Der Herr Syndikus nügt die Gelegenheit, vor dem erleuchteten Kreise seiner Auftraggeber, seine Gesinnungstüchtig feit und Unentbehrlichkeit zu befunden. Er hält den Vortrag, den sie hören wollen und serviert den aus der Schaufmacherpreffe fertig bezogenen Extraft in einer gepfefferten Entschließung, die dann als„ Notfchrei" aus gepreßtem Herzen in die Deffentlichkeit gebracht wird. Man kennt die Weise, fennt den Text und kennt auch die Verfasser.
Die Herren Spediteure haben sich etwas Besonderes geleistet. Sie gehen in ihrer Entschließung aufs Ganze, gegen den Achtstundentag, gegen die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens, gegen eine Arbeitslosenversicherung, selbst gegen die Erwerbslosenfürsorge und gegen die Sozialpolitit überhaupt.
Für den Fall, daß sie den Achtstundentag nicht zum 3ehnoder Zwölfftundentag regulär ausdehnen können, fommen fie mit der Deflarierung eines Teils der Arbeitszeit als Arbeitsbereitschaft", und weil ihnen eine Arbeitszeit von acht und mehr Stunden samt etlichen Stunden Arbeitsbereitschaft" noch immer nicht lang genug erscheint, wollen sie außerdem noch Ueberstunden, für deren Leistung sie am liebsten überhaupt nichts bezahlen wollen, jedenfalls aber feine Zuschläge.
Die Herren belieben zu dekretieren:
" Deutschland als Reparationsland kann mit seinen ungeheuren Verpflichtungen nicht auf eine Stufe gestellt werden mit den anderen freien Ländern. Deutschland ( lies: das Unternehmertum) muß das Lezte aus seiner Arbeitsfraft ( das heißt aus der Arbeitskraft der Arbeitnehmer. D. Red.) heraus holen, wenn es seine Verpflichtungen erfüllen und wieder Um wirtschaftliche Zusammenbrüche zu verhüten die bei den langfristig Erwerbslofen längst er= folgt sind befundeten die Herren Spediteure ihre Stellung nahme zur Arbeitslosigkeit, vielmehr zur Borichubleistung der Faulenzerei, in folgenden Säßen:
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emporfommen will."
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„ Eine derartige Fürsorge für eine so große Zahl von Arbeitslosen, wie wir sie heute haben und auf lange Zeit noch haben werden, ist für ein vollkommen verarmtes Bolf wie. das unsere unmöglich und muß zu den schärfsten wirtschaftlichen Zusammen brüchen und damit wieder zu einer Vermehrung der Arbeitslosen führen.
Die Fürsorgeleistungen müffen möglichst weit unter dem normalen Arbeitsverdienst bleiben, um nicht zur Arbeitsflucht anzureizen.
Wir fordern unbedingt einen Abbau der Arbeits: Iosenfürsorge und eine Zuweisung von Arbeit evtl. mit Arbeitszwang. Eine Arbeiterschaft, die monatelang und jahrelang von Arbeitslosenzuschüssen lebt, ist ein Unding, un eine Wirtschaft, die diese Zahlungen aufbringen soll, muß auf die Dauer daran zugrunde gehen."
Bas aus den Arbeitslosen werden soll. ist ja nicht Sorge der Herren Spediteure. Von ihrem beruflichen Standpunkte aus dürften die Herren, die sonst gern mit Lasten zu tun haben, weil sie aus deren Lagerung und Transport ihr Geschäft machen, eigentlich keine Feinde von Lasten fein, sondern sie müßten denken, Laften sind dazu da, daß sie bewältigt werden. Im Punft sozialer Belastung aber denken die Herren wirtschaftlich", denn hier handelt es sich nicht um Lasten, für die nur die anderen bezahlen, sondern um folche, für die auch die Herren Spediteure ein geringes zahlen müssen, anstatt dabei zu profitieren. Und deshalb legen sie gegen die sozialen Lasten los:
,, Gerade weil wir sozial empfinden( so sehen sie aus! D. Red.), fordern wir unbedingt ein entschiedenes Einhalten auf diesem Wege und ein Zurück führen der Sozialpolitit auf das dem verarmten Deutschland mögliche und erträgliche Maß. ehe die soziale Fürsorge unter den Trümmern der deutschen Wirtschaft begraben wird."
Fü die Zurückführung der Sozialpolitik sollen die Arbeitnehmer den Herren allzu hohe Transportkosten zahlen, die über ,, das erträgliche Maß" so weit hinausgehen, daß feine Aussicht besteht, den Herrschaften den Gefallen zu tun.
Die Gewohnheit stumpft ab, und deshalb sind die Düsseldorfer Anstrengungen der tagenden Spediteure nicht gar tragisch zu nehmen. Damit foll jedoch feineswegs gejagt sein, daß es den Herren nicht ernst sei. Die Spediteure sind scharf ge= macht, die Arbeiter und Angestellten des Spediteurgewerbes find gewarnt.
Sowohl der Deutsche Berkehrsbund wie der 3 en tralverband der Angestellten werden auf dem Posten fein. Nun müßten aber auch die immer noch unorganisierten Arbeiter und Angestellten des Speditionsgewerbes endlich begreifen, daß sie sich unverzüglich ihren Verbänden anzuschließen haben. Der Beitritt zum Berfehrsbund und zum 3d A. muß ihre Antwort sein auf die Provozierung der Arbeitnehmerschaft, die die Spediteure sich in Düsseldorf geleistet
haben.
Verdrehungsversuche.
Unser Artikel über den englischen Bergarbeiterkampf und die Rolle, die Moskau dabei spielt, hat begreiflicherweise nicht den Beifall der ,, Roten Fahne" gefunden. Bezeichnend ist aber die Methode, nach der sie gegen den Vorwärts" polemifiert, getreu den 21 Bunften.
Aus unserer Feststellung, daß die Sowjetregierung den Hauptanteil der Streifgelder liefert, macht das KPD.- Blatt eine Beschimpfung der russischen Arbeiterschaft. Bei früheren Streitbewegungen habe der„ Borwärts" die russischen Arbeiter be
chulbigt, baß fie angeblich zu menig Unterstügungsgelber für die f Streitenden in Westeuropa aufgebracht hätten, heute aber beschimpfe der Borwärts" die russische Arbeiterschaft deshalb, weil sie ihre Pflichten der internationalen Solidarität gegenüber ihren englischen Arbeitsbrüdern erfüllen."
Die
,, Die russische Arbeiterschaft" wird in diesem wie in allen ähnlichen Fällen von den Drahtziehern aber nur als Popanz benutzt. Wenn die russische Arbeiterschaft in allen westeuropäischen Rämpfen finanzielle Unterstützung leisten sollte, dann reichten ihre nicht gerade übermäßig hohen Löhne kaum dazu aus. Wir zweifeln die Opferwilligkeit der russischen Arbeiterschaft teineswegs an. Arbeiterschaft wird zweifellos mit zu der Aufbringung der Unterstügungsgelder für die englische Bergarbeiterschaft herangezogen, aber fie kann die Summen nicht aufbringen, die Moskau in diesem Fall aufwendet um seine besonderen 3wede in England zu verfolgen.
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Ein Proteststurm", den die Rote Fahne" aus den Reihen der sozialdemokratischen Arbeiter fordert, müßte sich allerdings erheben, aber nicht gegen den Vorwärts", sondern gegen die Moskauer Allerweltspolitiker und Weltrevolutionspropagandisten, die mit Arbeiterschidsalen Schindluder treiben, alles ihren politischen Plänen und ihrem ehrgeizigen Machtdünkel opfern. Ob die Bergarbeiter in Ruß land besser gestellt sind als es die englischen Bergarbeiter selbst im ungünstigsten Falle des Ausgangs ihres Kampfes jein würden, das ist eine Frage für sich. und so wenig die Arbeiterschaft irgend eines Landes gleichbedeutend ist mit der Regierung ihres Landes, ebenso wenig ist die Sowjetregierung, die ruffische Arbeiterschaft von der Sowjetregierung ist kaum geringer als die der Arbeiterschaft." Im Gegenteil, die Abhängigkeit der russischen italienischen Arbeiterschaft von der Faschistenregierung. Durch einfältige Berdrehungsversuche, wie die„ Rote Fahne" sie macht, wird an diesen Tatsachen nichts geändert.
Die Arbeitsbedingungen der Kämmereiarbeiter. In der Funktionärversammlung der Kämmereiarbeiter am Dienstag im Berbandshaus Johannisstraße berichtete Bolenste über die Abänderungen des 7. Bezirksmanteltarif. ertrages. Bei den Verhandlungen über den am 31. März dieses Jahres abgelaufenen Reichsmanteltarifvertrag verlangte der Reichsarbeitgeberverband eine vollständige Ulm = änderung der bestehenden Bestimmungen, um dadurch eine gründliche Verschlechterung des Tarifvertrages herbeizuführen. Der von ihm eingebrachte Entwurf betraf die Urlaubszeit, die Bezahlung der Ueberstundenzuschläge und eine Anzahl anderer fozialer Fragen. Det Gegenentwurf der Arbeitnehmer forderte dagegen Berbesserungen der bisherigen Tarifbestimmungen. Nach mehrmaligen ergebnislosen Berhandlungen und einem vom Reichsarbeitsministerium gefällten Schiedsspruch, der aber von beiden Parteien abgelehnt wurde, gab der Verbandsvorstand am 4. Juni ein Ber: handlungsergebnis befannt, das von den Arbeitnehmern ebenfalls abgelehnt wurde. Nach nochmaligen Berhandlungen fam es dann zu einem Ergebnis, das im wesentlichen folgendes besagt:
Für planmäßige Sonntagsarbeit wird ein 3uschlag von 33% Pro3. gezahlt, für Arbeit an in die Woche fallenden Feiertagen werden anstatt wie bisher 50 nunmehr 100 Proz Buschlag gezahlt, der einer Anzahl von Arbeitern bisher gewährte bessere llrlaub bleibf bestehen. Ebenso fann die Arbeitszeit an den Vorfesttagen um zwei Stunden verkürzt werden. Diese zwei Stunden müssen bezahlt werden. Arbeiter, die wegen der Eigenart ihrer Beschäftigung nicht verfürzt arbeiten fönnen, erhalten die zwei Stunden ertra vergütet. Bei den Verhandlungen mit dem Tarifvertragsamt der Stadt Berlin um die Abänderung des Bezirkstarifvertrages, der dem Reichsmantelvertrag bei dessen Veränderung angepaßt werden muß, wurde diese lezte Kann- Bestimmung in eine Muß Bestimmung umgewandelt.
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Wenn auch hinsichtlich der Berechnung des Kranfentlohnes eine geringe Verschlechterung eingetreten ist, so haben doch die Verhandlungen besonders für Berlin erhebliche Berbesserung gebracht. Diefer Erfolg ist um so höher zu bewerten, wenn man die Situation zu Beginn der Verhandlungen berücksichtigt. Die Tariftommiffion hat den ab 1. Juni gültigen Abänderungen des Bezirks: tarifvertrages zugestimmt. Die Funktionäre billigten einstimmig die Haltung der Tariffommission und erkannten den erreichten Erfolg
rückhaltlos an.
Wirtschaft
Besserung in der Textilindustrie.
Nach den beim Deutschen Tegtilarbeiter Berband aus den einzelnen Bezirken einlaufenden Konjunkturberichten ist eine leichte Besserung in der Textilindustrie festzustellen. In erster Linie trifft das auf die Verarbeitung von Welle zu, die teil weise sogar recht guten Geschäftsgang hat. Hier und da wirkt sich die Veränderung der Geschäftslage in der Einlegung von Ueberstunden und Doppelschichten aus. Guten Geschäftsgang melden die Berichterstatter des Deutschen Textilarbeiterverbandes für die Be triebe der Kunstseidenindustrie. Auch in der Baummollindustrie scheint die noch bis Anfang Juni festzustellende Verschärfung der Lage einer allmählichen Entspannung zu meichen. Wenn auch einige Berichterstatter weitere Verschlechterungen melden, so stehen doch diesen Berichten andere gegenüber, die auf guten oder Gbeffer werdenden Geschäftsgang verweisen. Die Besserung der besser werdenden Geschäftsgang verweisen. Die Besserung der zu, da die einlaufenden Aufträge, soweit es sich nicht um Exportaufträge handelt, auf fleinen Nachbestellungen beruhen. Ob es sich um einen wirklichen Geschäftsaufschwung und um eine wirkliche Entspannung in der Textilindustrie handelt, wird sich erst in späteren Monaten erkennen lassen, wenn die Aufträge für Frühjahrs- und
Sommerartikel eingehen.
Für die einzelnen Branchen fann folgendes festgestellt werden: In der Kammgarnspinnerei ist die Belebung des Geschäftsganges fast allgemein. So hat sich z. B. die Zahl der wöchentlichen Arbeitsstunden erhöht. Außerdem sind Neueinstellungen von Arbeitern vorgenommen worden; u. a. arbeiten die Kammgarnspinnereien in Thüringen und Sachsen wieder voll. Wesentlich gebeffert hat sich die Lage in der Damenstoffweberei, obwohl fich die schlechte Witterung in den letzten Monaten im allgemeinen recht ungünstig auswirkte. So sind z. B. die Aufträge für waschjeidene Artikel geringer geworden, dagegen gibt es große Werke, 3. B. die Fabriken in Greiz , die größere Aufträge für schwere Damenstoffe hereinnehmen konnten. Auch in Greiz arbeiten die Betriebe voll. In Pößneck herrscht sogar eine Hochtonjuntfur, wie man sie nur selten erlebt hat. Bezeichnend ist, daß hier über Rohstoffmangel geklagt wird. Aus Reichenbach wird gemeldet, daß die Fabriken wieder täglich nach Webern und Weberinnen suchen. Wesentliche Befferungen sind auch aus Aachen und Sommerfeld zu berichten. In den Sommerfelder Betrieben beruht der Umschwung der Geschäftslage auf den Eingang von bedeutenden Auslandsaufträgen. Volle Beschäftigung melden auch die Wollstreichgarnspinnereien in Rettmig und Mylau - Netzschkau . Für Werdau und 3 widau werden Spinnereiarbeiter gesucht und in Reichenbach im Vogtland sind Ueberstunden eingelegt worden. Wesentliche Besserung der Lage weist auch die Textilindustrie in Westdeutschland auf. Das gilt besonders für die Herrenstoffwebereien. Gekennzeichnet ist hier aber die Lage durch fleine Bestellungen mit furzen Lieferfristen.
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Aus den Berichten geht im allgemeinen hervor, daß das Inland meist leichtere Gewebe verlangt, während das Ausland Qualitätswaren in Auftrag gegeben hat. Ziemlich selbstverständlich ist es, daß es neben gutbeschäftigten Betrieben eine Anzahl von Betrieben gibt, die von der Befferung der Konjunktur bis jetzt noch nichts gemerkt haben. So ist z. B. die Lage in der Herrentuhindustrie außerordentlich unübersichtlich. Bei anderen Branchen, besonders someit sie nicht zur Ausrüsterei gehören, besteht die schwierige Lage weiter; 3. B. fann man in der Leinenweberei und spinnerei faum von einer Besserung reden. Einige Firmen haben wohl einen recht guten Auftragsbestand zu verzeichnen und fonnten auch neue Aufträge hereinnehmen. Dafür hat sich aber in zahlreichen anderen Betrieben der Geschäftsgang weiter verschlechtert, so daß neue Betriebsstillegungen und Entlassungen von Arbeitern stattgefunden haben. In der Wirterei und Stiderei hat sich die Lage faum verändert. Die Arbeitszeitdauer dürfte noch allgemein die gleiche sein wie im Monat Mai. Auch in der Gardinen, der Tüll und Spizenbranche ist eine Besserung der bisher sehr schlechten Geschäftslage noch nicht erfolgt. Das gleiche ist von der Teppich und den Möbelstoffmebereien zu fagen.
In diesem Zusammenhang dürfte es interessieren, daß die Ausfuhrziffern für Tertilfertigwaren gegenwärtig nicht ungünstig liegen. Wenn sich eine Besserung in der Textilindustrie nur schwer durchsezen fann, ist das in erster Linie auf die schlechte Inlandsmarktlage, insbesondere auf die Schwäche der Kaufkraft des Volkes zurückzuführen.
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Der Thyssen- Bertrag mit dem Donugolj- Truft bestätigt. Der VerMülheim a. d. Ruhr, und dem russischen Kohlentrust ,, Donugolj" über die Errichtung von 27 Schachtanlagen im Donezbeden ab= geschlossen wurde, ist, wie der Ost- Expreß erfährt, soeben vom Rat der Boltstommissare der Sowjetunion bestätigt worden. Zunächst werden drei Schächte errichtet. Die Ausführung des ganzen Auftrages dürfte drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen. Mit den Vorarbeiten ist bereits begonnen worden. Auch eine Reihe anderer russischer Aufträge fonnte nach dem Abschluß des 300- millionen- Kredits nach Deutschland gebracht werden.
Wahlerfolg bei der Wasserbauverwaltung. Duisburg , 14. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Wahlen zum Hauptbetriebsrat für die Breußische Wasserbaunerwaltung brachlich großen Erfolg. Auf die Verschlagsliste der freien Geten den freien Gewerkschaften einen außergewöhntrag, der vor einiger Zeit zwischen der Schachtbau Thyssen G. m. b. H., werfschaften entfielen 2801 Stimmen gegen 2038 im Vorjahre. Die christlichen Gewertschaften erhieiten 641 Stim men, während sie im Vorjahre noch 756 erreichten. Auf die Vorschlagsliste der freien Gemertschaften entfallen vier Betriebsräte, auf die der Christlichen ein Betriebsrat. Auch bei den Angestellten war das Ergebnis für die freien Gewerkschaften sehr günstig. Hier erhielten von 329 abgegebenen Stimmen die freien Gewerkschaften 226, die Christlichen 103. Gemählt sind hier zwei Angestelltenvertreter der AfGewerkschaften, während die Christlichen leer ausgingen.
Bochum , 14. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Bei der Betriebsrätemahl im Bereich der Wasserbaudirektion Münster haben die freien Gewerkschaften einen. vollen Erfolg zu verzeichnen. Während seither der Bezirksbetriebsrat aus vier Mitgliedern bestand, ging diesmal die Wahl um fünf Mandate. Davon haben die freien Gemertschaften brei, die christlichen Gemert fchaften zwei, so daß die Mehrheit des Betriebsrats freige. mertschaftlich orientiert ist.
Teuerungszulage im Saargebiet. Saarbrüden, 14. Juli. ( Mtb.) Der Schlichtungsausschuß Saar brüden, der noch immer nach den Bestimmungen des Hilfsdienstgefeges vom Jahre 1917 arbeitet, hat für die Löhne der jaar. ländischen Fertigindustrie mit Birfung vom 1. Juli ab eine Teuerungszulage von 10 Pro 3. des Tarifftunden Eine Erhöhung der sozialen Zulage ist nicht lohnes empfohlen. Eine Erhöhung der sozialen Zulage ist nicht genehmigt worden.
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Aus der Partei.
Aus der bulgarischen Sozialdemokratie. Sofia , 14. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Wie bekannt, hatte ein außerordentlicher Kongreß der bulgarischen sozialdemokratischen Partei vor einiger Zeit den Ausschluß des Abgeordneten Ra 3assov und des Abgeordneten 3antov, eines Bruders des ehe maligen Ministerpräsidenten, beschlossen. Zur selben Zeit beschloß der Kongreß, daß Parteimitglieder an feinen sogenannten sozialdemokratischen Blättern außer der offiziellen Parteipresse mitarbeiten dürften. Drei weitere Abgeordnete hatten sich diesem Beschluß nicht gefügt, so daß fie nunmehr vom erweiterten Bollzugsaus schuß aus der Partei ausgeschlossen worden sind.
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