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Eine eigenartige, Gemeinnüßigkeit".

Das gesamte Schlesische Landesorchester gekündigt.

Bei dieser Tattit der Unternehger sind Schwierigtetten und Klagen vor den Arbeitsgerichten unvermeidlich. Die als Ar­beitsrichter tätigen Genossen sollten sich daher rechtzeitig mit der: Rechtsfrage der Gärtnerei vertrau machen und sich das einschlägige Material vom Verband der Gärtner und Gärtnerei­arbeiter, Berlin C. 2, An der Stralauer Brücke 6, IV, besorgen.

erquickliche Berhandlungen vorausgegangen, bie fich auf tarif geteilte Achtſtundenſchicht ab 1. Januar 1928 gefeßlich zu gewähr. Kongreß der französischen Gewerkschaften.

Der Deutsche Musikerverband hat die Sperre über das Schlesische Landesorchester, Breslau , verhängt. Der Grund für diese Maßnahme ist die fast unglaubliche Tatsache, daß die Gemeinnützige Gesellschaft Schlesisches Landesorchester", bei der die Mitglieder des Orchesters verpfichtet sind, das gesamte Orchester gekündigt hat. Dieser Kündigung sind höchst un­liche und allgemeine soziale Streitpunkte erstreckten. Nun fucht die Gemeinnügige Gesellschaft ein neues Orchester zusammen zustellen. In der richtigen Vorausseßung, daß die organisierten Musiker Deutschlands es ablehnen würden, ihren Breslauer Kollegen in den Rücken zu fallen, hat sie sich auch an den Deutschen Musifer­verband in der Tschechoslowakei gewendet. Dieser hat den erteilten Inferatenauftrag unter Berufung auf die Internationale Musiker­union abgelehnt.

ausgleich nicht vorgesehen, der mit Rücksicht auf die geringen Löhne| aufgenommen werden, um sie den Interessen der Unternehmer und die scharfe Altordpreisregelung erforderlich ist. Der Deutsche dienstbar zu machen. Metallarbeiterverband behält sich meitere Maß­nahmen vor, wenn es nicht durch nochmalige Verhandlungen ge­lingt, eine die Arbeiter zufriedenstellende Regelung zu erzielen." Zur Verordnung des Reichsarbeitsministers über die Neu­regelung der Arbeitszeit für die Hüttenarbeiter erklärt die Konferenz: Die Berordnung ist unbeschadet ihrer Absicht, einer großen Anzahl unter starker Hize, Staub und Gasentwicklung leidenden Feuerarbeitern der Hüttenwerke die drei­leisten in mancherlei Hinsicht sachlich unzulänglich. Es sind weder alle Hüttenarbeiter der Berordnung unterstellt, noch ist der erforderliche Lohnausgleich gewährleistet. Der Deutsche Metall­arbeiterverband betrachtet in Uebereinstimmung mit seinen Bertrauensleuten der Hüttenwerte es nach wie vor als seine vor­nehmste Pflicht, allen Hüttenarbeitern die Wohltat des Achtſtunden­tages zuteil werden zu lassen. Unbekümmert dieser grundsätzlichen Feststellung ist die Konferenz der Meinung, daß alles aufgehoben werden muß, um wenigstens für die in der Berordnung aufgeführten Gruppen den Achtstunden tag zum festgelegten Zeitpunkt unter zuerkennung des erforderlichen Lohnausgleichs praktisch zu verwirklichen."

Die Einheitsfrage im Vordergrund der Tagung. Heute beginnt in Paris der 19. Rongreß der Confede ration général du travail( französischer Gewerkschafts bund). Frankreich ist eines der wenigen Länder, in denen es den: Moskauern gelungen ist, neben der alten Gewerkschaftszentrale ekne neue unter diretter Obhut und Kontrolle der Kommunistischen Inter nationale ins Leben zu rufen. Es gelang den Kommunisten nach dem dritten Generalstreit, der von kommunistisch orientierten Eisenbahner­sektionen im Jahre 1920 ohne jede Borbereitung zum Ausbruch ge­bracht worden war, die gewerkschaftliche Einheit des französischen Pro­fetariats zu zerstören und die nach dem Kriege mächtig aufgeblühte CGT. zu zerschlagen. Stolz verkündete damals die ganze fommuni­Schiedsstische Weltpresse, daß die Zentrale, die sich mit gewollter Gronie Conféderation générale du travail unitaire( Einheitsverband) nannte, bald die Gesamtheit der gewerkschaftlich organisierten fran­ zösischen Arbeiterklasse umfassen würde.

Am Schluß bedauert die Konferenz aufs lebhaftefte die vom Christlichen Metallarbeiterverband zum spruch abgegebene öffentliche Erklärung, die der Sache schäd­lich ist. Sie betont die Notwendigkeit einer einheitlichen und ge­schlossenen Organisation gegenüber dem vereinigten Unternehmer tum und fordert die Metallarbeiter aller Betriebe und Bezirke auf, diese Einheitlichkeit als Gebot der Stunde durch Anschluß an den Deutschen Metallarbeiterverband herbeizus führen.

Die Gemeinnügige Gesellschaft Schlesisches Landesorchester" scheint sehr merkwürdige Ansichten über ihre Aufgaben zu haben. Jahraus, jahrein hat sie ihr Orchester den st ärt st en physischen Belastungen ausgesetzt. Das Orchester versorgte ganz Ober­ schlesien mit seinen Konzerten und veranstaltete daneben noch Volks-, Sinfonie und Rundfunkkonzerte. Um so rühmenswerter ist der außerordentliche fünstlerische Ehrgeiz, der das Orchester be­feelt, und der ihm den Ruf eines der besten Tonforper Deutschlands eingetragen hat. Den großen fünstlerischen und tulturellen Wert haben sogar die Ministerien anerkannt, die dem Verein Schlesisches Landesorchester" seit Jahren erhebliche Zuschüsse gewähren. Jeder Mensch, der über musikalische Dinge nur einiger maßen informiert ist, weiß auch, wie sehr es auf die jahrelange zu fammenarbeit eines Orchesters antommt, damit hochwertige fünſtle= rische Leistungen erzielt werden können. Das scheint die Gemein­müßige Gesellschaft menig zu intereffieren. Wenig intereffiert sie auch, was aus den Mitgliedern des Orchesters merden soll, bie teilweise ein Menschenalter hindurch bei dem Orchester tätig sind und nun, an der Schwelle des Greifenalters ftehend, liner Gemertschaftshaus seine zweite ordentliche Delegiertengeneral- fchlagen. Die Zentralstelle der CGT. hat bei prägnantester ohne Aussicht auf Pension einfach auf die Straße gesezt werden sollen, nur weil das Orchester sich eine Verschlechterung seines Anstellungsverhältnisses nicht ohne weiteres gefallen laffen will.

Die Gesellschaft glaubt anscheinend, den Beweis ihrer Gemein­nügigkeit damit zu erbringen, daß sie mit einem in Eile zusammen gestoppelten neuen Orchester, dem infolge der verhängten Sperre die besten verfügbaren Kräfte von vornherein nicht erreichbar sind, weiter Konzerte veranstalten will. Was sagt das ministerium dazu, das doch die Subvention eben zur Erhaltung dieses Orchesters hergegeben hat? Was soll man von einer gemeinnügigen Gesell schaft denken, die derart rigoros berechtigte Forderungen ihrer Ar­beitnehmerschaft mit der Kündigung beantwortet? Und wie ver­trägt sich übrigens der deutsche Nationalstolz mit dem Anwerben fremder Musiker?

Das Schlesische Landesorchester ist strengstens gesperrt. Der Deutsche Musikerverband fordert seine Mitglieder zur Wahrung, der Disziplin auf.

Zum Streik in der Eisenkonstruktion. Unbefriedigendes Verhandlungsergebnis.

Die streifenden Eisentonstruktionsarbeiter nahmen gestern abend im Verbandshaus der Metallarbeiter zu dem Verhandlungs= ergebnis Stellung. Sie wurden auf eine harte Probe gestellt, da die Verhandlungsfommission erst furz vor 21 Uhr erschien. Der Bevollmächtigte des Metallarbeiterverbandes, Genosse rich, gab den Bericht über die Verhandlungen. Ten Unternehmern ist der Streit sehr ungelegen gefoinmen. Trotzdem versuchte der Syndikus des BBMI., Rechtsanwalt Oppenheimer, es so hin zustellen, als ob die Firmen vom Streit weder überrascht noch er schüttert seien. Er mandte sich dann noch gegen die vom Metall­arbeiterverband angeblich geforderten Ronjuntiurlöhne. Ob. wohl am Sonnabend von den Unternehmern angeregt worden war, Zentrale Berhandlungen zu führen, murde das gestern wieder ab­gelehnt, so daß mit jeder einzelnen Firma verhandelt werden mußte. Dabei stellte sich heraus, daß die Mehrzahl der Firmen bei ihren Zu. geständnissen weit unter dem bisherigen Angebot blieben. Nur zwei Unternehmen, Drudemüller und Rotha , machten Zuge­ständnisse, die den Forderungen der Streifenden näher famen. Ge nosse Urich gab zum Schluß seiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß ihn das Ergebnis der Berhandlungen nicht befriedige und er daher die Annahme nicht empfehlen könne.

Nachdem die einzelnen Mitglieder der Berhandlungskommission noch Bericht erstattet und die Ablehnung der Zugeständnisse gefordert hatten, wandten sich die Diskussionsrebner mit aller Schärfe gegen das Angebot, das un annehmbar sei und einer Provo­fation gleichkomme. Den Kollegen der Firma Drucemüller u. Rotha murde mit auf den Weg gegeben, genau so Solidarität zu üben mie die Unternehmer, und das Angebot, das zwar den Forderungen Der Streifenden am nächsten fomme, abzulehnen und die Front der Streifenden nicht zu durchbrechen.

Nach fast zweistündiger, oft von stürmischen Zustimmungen unterbrochener Aussprache beschloß die Bersammlung, heute, Dienstag früh, den einzelnen Belegschaften Bericht zu er­statten und sie entscheiden zu lassen. Es besteht fast tein 3weifel mehr, daß die Streifenden das Angebot ablehnen und den Streit fortsehen werden.

Generalversammlung der Maschinisten.

Der Wirtschaftsbezirt Brandenburg des Zentral. verbandes der Maschinisten und Heizer hatte am Sonntag im Ber­versammlung. Zu Beginn der Versammlung gab der 1. Bezirks­vorsigende, Genosse Reinefeld, befannt, daß über die Wahl des Bezirksvorstandes, die in der letzten Delegiertenversammlung öffentlicht wurden. Dorgenommen wurde, in der Preise unzutreffende Berichte ver Die Wahl hatte eine Besegung des Bezirks­borstandes mit sieben sozialdemokratischen, vier kommunistischen, Anschluß an diese Richtigstellung wurde für ein inzwischen aus der einem unabhängigen und drei parteilofen Mitgliedern ergeben. Im Bezirksverwaltung ausgeschiedenes Mitglied( KPD .) ein Ersagmann ( SPD .) gewählt.

Hierauf gab der 2. Bezirksvorsitzende, Genosse Rudstuhl, den Kassenbericht für das 2. Quartal 1927. Der Kassen­bestand der Bezirkskasse hat sich von 14 580 m. auf 16 202 M. erhöht. Die Nettoeinnahmen der Hauptkasse beliefen sich auf 31 609 m. und die Ausgaben auf 4847 M., so daß der Hauptkasse des Verbandes 26 761 M. überwiesen werden fonnten. Im all­gemeinen fann die finanzielle Entwidelung des Bezirks als günstig bezeichnet werden. Nach der Erledigung der zur Unterstügungstaffe vorliegenden Anträge wurde dem Kassierer die beantragte Entlastung einstimmig erteilt. Hierauf hielt Genosse Ufermann ein sehr gut aufgebautes und beifällig aufge­nommenes Referat über die Bedeutung des Verbandstages" im November dieses Jahres in Frankfurt a. M., dem sich keine Debatte anschloß.

In der Nachmittagssigung erstattete Genosse Reinefeld zu­nächst den Geschäftsbericht für das 2. Quartal. Er betonte, daß die Verhandlungen mit den Unternehmern im verflossenen Quartal nicht nur um die Erhöhung der Löhne, sondern auch um die Festsetzung der Ueberstundenzuschläge gingen und besonders in der lezten Frage sehr schwierig waren. Die Unternehmer wollten fast alle Mehrarbeit als fogenannte t beitsbereitschaft stempeln, die nach dem Arbeitszeitnotgesetz zuschlagfrei ist. Infolge der Einstellung der Schlichtungsbehörden war es leider nicht möglich, für alle Berufskollegen einen 25pro. zentigen Ueberstundenzuschlag festzusetzen. Die Löhne fonnten burchschnittlich um 5 Pfennig pro Stunde aufgebessert werden, je doch sind die meisten Lohnzulagen durch die inzwischen eingetretene Teuerung wieder illusorisch geworden. Am schlechtesten stehen leider noch die in der Berliner Metallindustrie beschäf tigten Kollegen da, was eine Folge des tariflosen Zustandes in dieser großen Industrie ist. Die Zahl der Mitglieder ist trog vieler Anstürme von außen im 2. Quartal um rund 200 ge stiegen, ein Zeichen der stetigen Werbefraft des Verbandes.

Die folgende turze Diskussion bewegte sich in durchaus zu stimmendem Sinne.

Bei der Behandlung der zum Verbandsstatut gestellten Ab­änderungsanträge machte die Versammlung jedoch einen unverzeihlichen Fehler. Sie nahm mit allerdings knapper Mehr­heit einen Antrag an, daß sie das jezige Verbandsstatut als zu Unrecht bestehend betrachtet, da es den Mitgliedern erst furz vor der Abstimmung unterbreitet worden sei, wodurch fämt­liche Abänderungsanträge zum Statut hinfällig wurden. Abge­sehen von diesem Fehlbeschluß, zeigten die Bersammelten, daß sie gewillt sind, nur Arbeit im Interesse des Verbandes zu leisten. Erfreulich war auch die Stellungnahme der oppositionellen Mitglieder, die ihre gegen einzelne Mitglieder des Verbands. vorstandes gerichteten Anträge zurüdzogen und dem Be­zirksvorstand zur Erledigung überwiesen.

Genoffe Reinfeld schloß die Tagung mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Zentralverband der Maschinisten und Heizer.

Sabotage der Arbeitszeitverordnung.

Um den Ueberffundenzuschlag der Gärtner.

Wie um die Anerkennung der Gärtnereiarbeiter als gewerb liche Arbeitnehmer. jahrelang vom Verband der Gärtner und Gärt­nereiarbeiter ein erbitterter Kampf geführt werden mußte, der erst jetzt durch die Schaffung der Arbeitsgerichte zum Abschluß kam und unter die Arbeitslosenversicherung erzwungen wurde, so müssen die wie erst nach Hängen und Würgen die Unterstellung der Gärtnerei Gärtnereiarbeiter jet auch um die wenigen Vorteile der Arbeitszeitverordnung einen zähen Kampf führen. In allen Streit­fällen war eine Einigung mit den Unternehmern unmöglich. Mitte des Monats fam es nun in Dresden zu einem Schiedsspruch, der bestimmt, daß der Zuschlag für tariflich festgesetzte mehr. arbeit im fächsischen Gartenbau nach§ 6a Abjaz 2 und 3 der Arbeitszeitverordnung vom 14. April 1927 von der 49. Wochen­stunde ab 25 Pro 3. beträgt. Der Schiedsspruch gilt für die Branchen der Topfpflanzen, Schnittblumen- und Gemüsegärtnerei, Rosen- und Baumschulen, Dbst- und Beerenobstkulturen.

Der Schiedsspruch für die Schwerindustrie abgelehnt. Mittwoch Verhandlungen im Reichsarbeitsministerium. Der Schiedsspruch für die nordwestliche Gruppe der Metall­industrie ist von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern abgelehnt worden. Die Nachverhandlungen über den Schiedsspruch finden am Mittwoch im Reichsarbeitsministerium statt. Eine Konferenz der Geschäftsführer und Vertrauensleute des Deutschen Metallarbeiterverbandes des Ruhr­gebietes, die am Sonntag stattfaond, faßte zu dem Schiedsspruch folgende Entschließung: Die Konferenz der Geschäftsführer und Vertrauensleute des Ruhrgebiets des Deutschen Metallarbeiter­verbandes und der beteiligten freien Verbände des Ruhrgebietes lehnen nach eingehender Aussprache den Schiedsspruch vom 20. Juli 1927 für die nordwestliche Gruppe aus folgenden Gründen einmütig ab: Der Schiedsspruch zu 3iffer a trägt auch, als Ueber gangsstufe von der Zwölf zur Achtstundenschicht aufgefaßt, der Notwendigkeit eines erhöhten Lebens- und Gesundheitsschußes für die Metallarbeiter nicht genügend Rechnung. Er sieht auch teinen Lohnausgleich vor, der grundsäglich für den Uebergang zur Achtstundenschicht gefordert werden muß und auch für eine etappen weise Berkürzung der Arbeitszeit unerläßlich ist. Der zweite Teil Der Schiedsspruch beweist, daß die Gärtnerei der Arbeitszeit­des Schiedsspruchs zu 3iffer b für die weiterverarbeitenden Indu- verordnung untersteht. Die Unternehmer versuchen nun nach­strien jetzt die Arbeitszeit bis 3. Drtober 1927 auf 54 Stunden zuweisen, daß ihre Organisation, der Reichsverband für den deut­und von da ab auf 52 Stunden ohne jede Mitwirtung der schen Gartenbau" teine tarifmäßige Organisation sei, Betriebsräte über diese Mehrarbeit über 48 Stunden pro weil sie auch Arbeiter( ähnlich wie im Landbund) und Gartenlieb. Woche fest. Auch die Zahl der zu leistenden Ueber stunden haber als Mitglieder aufnehmen. Dabei steht fest, daß der Reichs­ist zu hoch und in der gegenwärtigen Lage der Industrie, nament. verband in zahlreichen Fällen Tarife abgeschlossen hat und Tarif­lich im Hinblick auf die mit der Rationalisierung erzielte Leistungsverhandlungen führt, daß mindestens 80 Proz. der Mitglieder reine steigerung, nicht begründet. Wie zu 3iffer a ist auch hier ein Lohn Unternehmer find, und daß die Arbeiter und Gartenliebhaber nur

Chlorodont

Wie alle anderen Mostauer Prophezeiungen, iff: auch diese zu nichte geworden. Nachdem sie anfangs tatsächlich von der kommunistischen Zentrale überflügelt worden war, hat sich die alte CG L. unter Leitung von Jouhaur wieder den ersten Plaz erobert, während die zur CGTU. gehörenden Dr­ganisationen von Jahr zu Jahr zurückgingen. Dieser ständige Bück­gang erklärte die auf Befehl von Moskau von der fran­3zöfifchen fommunistischen Gewerkschaft eingeschlagene Taftif, dia Wiederherstellung der Einheit immer und immer wieder vorzu­Betonung ihres Willens alles getan, um die wirkliche Ein­heitsfront des gewerkschaftlich organisierten Proletariats her beizuführen. Es ist nicht schwer nachzuweisen, daß die Ein­heitsparole der CGTU. nur den einen 3med verfolgte, die alte Organisation auf Umwegen zu zerstören, und deshalb hat der Nationalrat der CGL. im Kongreß der Bezirkssekretariate vor einigen Monaten beschlossen, daß das beste Mittel zur Wiederherstellung dieser Einheit in der Rüdtehr der bei der Spaltung zur kommunistischen Organisation übergetretenen Mit glieder in ihre alten Berbände bestände, wobei ihnen ihre alten Rechte zugesichert werden sollten. Dieser Beschluß murde von den Moskowitern als Sabotage der Einheit" hingestellt. Der 19. Kongreß, der vom 26. bis 29. Juli 1927 in Paris tagen wird, soll als oberste Instanz zu dieser Frage Stellung nehmen. Die von den einzelnen Berbänden, wie denen der Metallarbeiter, Bauarbeiter, Transportarbeiter, auf ihren soeben in Paris ab­gehaltenen Kongressen in der Einheitsfrage gefaßten Be­schlüsse lassen bestimmt annehmen, daß die von dem Nationalrat der CGT. festgelegten Richtlinien gutgeheißen werden.

In der Tat braucht man nur den Feldzug der kommunistischen Sumanité" zu verfolgen, um sich flar darüber zu werden, daß es fich auch heute noch bei der tommunistischen Gewerkschaftszentrale um tattische Manöver handelt und nicht um den Wunsch, eine ehrliche Einheit herzustellen. Die Führer der alten CGT., die nach unendlichen Anstrengungen die alte Organisation retten fonnten, wollen ihr Wert aber vor neuer Zerstörung schützen, weil sie wissen, daß die Gewerkschaftseinheit erst dann wieder tatsächlich eintreten wird, wenn die Mosfauer endgültig erkannt haben, daß sie auch durch die gröbsten Manöver und Einheitstäuschungsversuche

nicht erreichen fönnen, was ihnen im offenen Kampf versagt ge­blieben ist. Der. 19. Kongreß der franzöfifchen Gewerkschaften wird fie hoffentlich dieser Erkenntnis um einen Schritt näherbringen.. DIED

Arbeitsaufnahme in Köln .

Köln , 25. Juli. ( Mtb.) Heute pormittag beschäftigte sich die Tariffommission der Gewerkschaften mit der Frage der iederaufnahme der Arbeit in den Betrieben der Kölner Metallindustrie. Auf Grund der gefaßten Beschlüsse haben die Betriebsräte heute nachmittag in den Betrieben, wegen der Wiederaufnahme der Arbeit mit den Werksleitungen ver­handelt und die erforderlichen technischen Vorbereitungen ver­anlaßt. Die Bewertschaften rufen ihre Mitglieder zur Wieder­aufnahme der Arbeit auf. Auf Grund dieser Barole wird daher am morgigen Dienstag früh die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden.

Drohender Untergrundbahnerstreik in New York . New York , 25. Juli. ( WTB.) Für Mittwoch wird der Aus­bruch eines allgemeinen Streits auf den New Yorker Untergrundbahnen befürchtet. Auf einer morgen stattfindenden Massenversammlung soll endgültig darüber abgestimmt werden, ob bie 25 000 Angestellten der Untergrundbahn in den Streik treten werden. Alle bisher von den New Yorker städtischen Behörden unternommenen Vermittlungsversuche sind gefchei. tert. Die wichtigsten Forderungen find Anerkennung der Bewertschaften und eine Lohnerhöhung von 20 Proz.

Aufgehobene Sperre. Wie uns der Zentralverband der Hotel -, Restaurants und Café- Angestellten mitteilt, sind die Differenzen im Paradiesgarten Treptow , Inhaber Kahl, durch Anerkennung des Tarifvertrages durch Herrn Kahl beigelegt. Demzufolge iſt auch die Sperre aufgehoben worden.

Der Polier-, Wert- und Schachtmeister- Bund für das Bau­gewerbe Deutschlands begeht am 10. August 1927 sein 25jähriges Jubiläum. Der Bezirksverein Berlin gedenkt dieses geschichtlichen Abschnittes in seiner Generalversammlung am 27. Juli 1927 in den Sophien- Sälen, Sophienftr. 17/18, abends 7% Uhr. Auf der Tagesordnung steht 25 Jahre Polier, Wert- und Schachtmeister­Bund", Referent: Otto Fäsler.

Achtung, SPD. - Fleischer! Am Donnerstag, 28. Juli, 20 Uhr, findet in Boekers Festfälen( fleiner Gaal), Weberstr. 17, eine äußerst wichtige Sigung der SPD. - Fraktion der Fleischer statt. Tagesordnung: Generalversammlung und Verbandstag. Mitgliedsbuch und Partei­ausweis ist zweds Rontrolle vorzulegen. Der Fraktionsporstand.

Jugendgruppe bes 8b. Heute ab 19 Uhr Spielen auf der Spielwiese 7 im Treptower Bart und auf dem Spielplag an der Razbachstraße( Kreuzberg ). Rasenspiele, Boltstänge, Ballspiele. Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe ber Töpfer. Mittwoch, 27. Juli, 18 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Gaal 3, Funktionärversammlung. Jede Arbeits. stelle muß vertreten sein. Die Fachgruppenleitung,

Berantwortlich für Politit: Bietor Schiff;: Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: D. Schindler; Feuilleton : Dr. John Shitowski, Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Singer u Co. Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Sierau 1 Beilage und Unterhaltung und Wifen".

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