Eine Revue des Erfolges.
Wenn man von den kommunalen Betrieben Berlins spricht, so denkt man in der Regel ausschließlich an die großen Monopol. unternehmungen auf dem Gebiete des Verkehrs, der Licht, Kraft- und Wasserversorgung. Und man vergißt nur zu leicht, daß die kommunale Bewirtschaftung sich im heutigen Berlin , dem Zwange der Entwicklung folgend, ein weit über diesen Rahmen hinausgehendes Feld erobert hat. An Widerständen, an offener und versteckter Gegnerschaft, hat es dabei allerdings nicht gefehlt. Die Sozialdemokratie sah sich bei ihrem zielbewußten Willen nach einer fonsequenten Ausdehnung des kommunalen Wirtschaftsbereiches der gefchloffenen Front aller bürgerlichen Parteien gegenüber. Sie hat den Widerstand gebrochen, unbekümmert darum, melche Partei gerade die Führung im Kampfe gegen sie übernommen hatte: die Demokraten Anno 1922, die in den berüchtigten ,, P. M.- Artikeln" die Privatisierung selbst der Straßenbahn forderten, oder die Bolkspartei als berufene Vertreterin der Papitalistischen Interessen oder in jüngster Zeit die Wirtschaftspartei in ihrer angemaßten Funktion als Sachwalterin des gewerblichen Mittelstandes.
Die Erfolge der Monopolbetriebe.
Ueber die Monopolbetriebe herrscht heute tein Streit mehr. Auch die entschiedensten Gegner jeder fommunalen Wirtschaft müssen widerwillig anerkennen, daß an ihre Beseitigung nicht mehr zu denken ist, daß sie den Beweis für ihre Rentabilität erbracht haben und daß der Haushalt Berlins ohne die Ueberschüsse dieser städtischen Betriebe schlechterdings nicht mehr zu balancieren wäre. Um welche Summen es sich dabei handelt, zeigt die folgende Zusammenstellung, wobei zu bedenken ist, daß in ihr weder die zurzeit noch privaten, etwa ein Drittel von ganz Berlin beliefernden Gas- und Elektrizitätswerte noch die nur halbtommunalisierten Verkehrsunternehmungen einbegriffen sind: Bruttoeinnahmen Ueberschüsse 12,8 Min. 19,6 5,8
Gaswerke. Elektrizitätswerte Wasserwerke Straßenbahn
•
68 Min.
105
"
•
9
18 105
"
"
Summa 296 Mia.
18
56,2 Mia.
Es ist bekannt, daß alle diese Werte heute teine Regiebetriebe im engeren Sinne mehr sind, sondern selbständige Betriebs gesellschaften mit eigener faufmännischer Buch führung. Die Befürchtungen, die anfänglich mit einer gewissen Berechtigung an die Berselbständigung geknüpft wurden, haben sich erfreulicherweise nach Ueberwindung der zu erwartenden Bubertätserscheinungen" der ersten Jahre nicht erfüllt. Die städtischen Körperschaften haben durchaus die Kontrolle über Die Betriebsführung wie über die Finanzgebarung der Gesellschaften behalten, ohne daß der schleppende Gang der tommunalen Berwaltung die Wirtschaftsführung so ungünstig wie in früheren Zeiten beeinflussen kann.
Weniger bekannt ist,
daß außer diesen großen Betrieben noch nahezu ein Dugend anderer rein städtischer Werte vorhanden ist, die gleichfalls mit eigener faufmännischer Buchführung arbeiten, aber in ihrer Mehrzahl feine Ueberschüsse abwerfen und abwerfen sollen. Die wichtigsten hiervon sind die Müllbeseitigung, Biehmarkt und Schlachthof somie der Stadtfuhrpart. Eine gewisse Sonderstellung nehmen die städtischen Güter ein, die teils durch eigene Bewirtschaftung auf faufmännischer Grundlage, teils durch Berpachtungen eine größtmögliche Rentabilität zu erzielen verfprechen. Die anfänglichen Schwierigkeiten sind auch hier heute übermunden, die Güter reihen sich nunmehr in die Zahl der Wirtschaftsbetriebe in stetig steigendem Maße ein, sie werfen für das Jahr 1927 bereits 700 000 mart an Ueberschüssen Un eigentlichen Regiebetrieben besitzt die Stadt Berlin wenn man von der fleinen Neuköllner Industriebahn abfieht heute nur noch drei: die Kanalisation, die markthallen und die Forsten. Keiner dieser Betriebe wirft Ueberschüsse ab. Bei den städtischen Forsten werden die Einnahmen von etwas über 1 Million durch die notwendigen Ausgaben für Unterhaltung und Berwaltung verschlungen, bei der Kanalisation wie bei der Markthallenverwaltung werden die Gebühren absichtlich so niedrig bemessen, daß keine Ueberschüsse herausspringen fönnen.
ab( gegenüber 420 000 Mart im Vorjahre).
Mit den bisher aufgezählten Betrieben ist aber das Gebiet fommunaler Bewirtschaftung in Berlin feineswegs erschöpft. Es gibt noch eine große 3ahl völlig tommunaler oder halbtommunaler Gesellschaften, die im Etat der Stadt
Die Kampagne gegen Sowjetrußland. Deutschlands Stellung.- Amerika.- Die Del magnaten.
Die deutsche Regierung wie auch die ganze deutsche Industrie waren bisher um ein freundliches Verhältnis zu Sowjetrußland bemüht und mit Nachdruck bestrebt, den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Rußland zu fördern. Ein Zeichen dafür, wie ernst diese Abfichten waren und sind, ist die Tatsache, daß nach dem Abbruch der englisch russischen Beziehungen das deutsch - russische Verhältnis sich eher gefestigt als verschlechtert hat. Daß die deutsche Industrie der la chende Dritte bei dem russisch - englischen Wirtschaftsfrieg zu sein hofft, macht das zunächst verständlich. Auch Ruß land hat ein Interesse daran, seine wirtschaftliche und politische Position durch eine stärkere Anlehnung an Deutschland zu festigen. Es ist interessant, daß diese Bemühungen jetzt noch nachträglich verstärft werden. Die offiziöse Industrie- und HandelsZeitung" hat zum 26. Juli eine russische Sondernummer herausgebracht und zugleich in einer technischen Sonderbeilage durch Wort und Bild die Leistungen der russischen Industrie deutlich zu machen versucht. Neben zahlreichen führenden Wirtschaftlern Sowjetrußlands haben auch der russische Botschafter in Berlin , Krestinsti, und der deutsche Botschafter in Mostau, Graf Brockdorff Rangau, Beiträge geliefert. Die Ausführungen Krestinsstis gipfeln in der Feststellung, daß Rußland sich keineswegs der ausländischen Mithilfe versagen werde. Er betont aber, daß die Sowjetunion im schlimmsten Falle ohne diese Mitarbeit ausfommen fönne, weil sie eben Mitarbeit und feine Hilfe verlange. Die Mitarbeit der auswärtigen wirtschaftlichen Kreise sei nur eine Frage der Beschleunigung des Tempos im Aufbau der neuen ruffi schen Induſtrie. Da die Industrie im alten und neuen Rußland wesentlich unter deutscher Teilnahme errichtet worden sei, fei zu hoffen, daß die Zusammenarbeit der ruffischen und deutschen Industrie ein immer größerer Faftor der allgemeinen Entwicklung der freund schaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den vereinigten Sowjetrepubliken sein wird. Fast noch nachdrücklicher spricht Brockdorff- Ranzau: Kaum genug und nie zuviel könne geschehen, um das Verständnis von der Notwendigkeit einer Belebung der deutsch - russischen Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen, da die beiden Länder durch Schicksalsgemeinschaft miteinander verbunden seien. Jeder Schritt, der die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Sowjetrußland steigere, sei ein Beitrag zur
nur versteckt oder überhaupt nicht in die Erscheinung treten. Und es find feineswegs die fleinsten. Da ist zunächst
die Wohnungsfürsorgegesellschaft,
S
der die gesamte Finanzierung der Wohnungsbauten, die Beschaf fung von Bauland und in gewissem Umfange auch die Beschaffung von Baustoff in Groß- Berlin zufällt. Sie ist eine der best geleiteten städtischen Gesellschaften, die auch Aufgaben, die sozusagen nur am Rande ihrer eigentlichen Tätigkeit liegen, mit taufmännischem Geschick und sozialem Berständnis anzupacken verstanden hat. Welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden waren, zeigen folgende Zahlen. Noch im vorigen Jahre arbeitete die Gesellschaft mit einem städtischen Stammkapital von nur 320 000 m., dem das Land Preußen und die Landesversicherungsanstalt je ganze 1000 m. hinzugefügt hatten. Auf dieser Grundlage baute sie eine Bilanz von 155 Millionen mit einem Gewinn von rund 2 Millionen auf, besaß sie selbst getaufte Grundstücke im Betrage von fast 4 Millionen und eigene Baustoffe von 1,8 Millionen, während sie ihr Inventar auf 2 M. abgeschrieben hatte. Bon sonstigen städtischen Gesellschaften seien nur noch zwei besonders erwähnt: die Beret"( Berliner Anschlag- und Reflamewesen) und die Brennstoffgesellschaft. Die Ueberschüsse der " Beret" finden sich tiefversteckt im Berliner Etat unter den Ein nahmen im Kapitel XV, 8( Siedlungswesen) und XIX, 3( Gemeinnüßige Vereine), da sie sagungsgemäß nur für diese 3wede ver wendet werden dürfen. Auf diese Weise tritt leider nach außen hin die Tatsache nicht deutlich gemug in die Erscheinung, daß die Uebernahme der Reklamefäulen in städtische Berwaltung der Stadt allein nicht weniger als 1,8 millionen jährlichen Ueberschusses eingebracht hat, eine Summe, die sonst Jahr für Jahr weiterhin in die Taschen privater Unternehmer geflossen wäre. Ganz ähnlich liegen die Dinge bei der städtischen Brennstoffgesellschaft.
-
die
Besser als alle anderen Unternehmungen zeigt diese Gesellschaft, was ein fommunaler Betrieb unter einer tüchtigen Leitung Geschäftsführung liegt zurzeit in den Händen des Genossen Brolatauch gegenüber einer starten privaten Konturrenz zu leisten vermag. Die Gesellschaft war ursprünglich nur zur Versorgung der städtischen Gebäude mit Brennstoffen gegründet, sie hat in den letzten Jahren durch ihre günstigeren Angebote aber sehr lebhaft in die Belieferung staatlicher und privater Abnehmer in freiem Wettbewerb mit bestem Erfolge eingegriffen. Die geschäftliche Lage des Betriebes ist trop der billigen Breisstellung vorzüglich: mit einem Anlagefapital von ganzen 20 000 m. hat sie einen Umsatz von 2 Millionen gehabt, 250 000 mart Ueberschuß an die Stadt abgeführt und trotzdem ihren gesamten Fuhrpart von Hunderten von Wagen, Pferden, Automobilen usw. auf 1 m. abgeschrieben. Es würde zu weit führen, wollten wir die übrigen städtischen oder halbstädtischen Betriebe einzeln aufführen. Es genüge der fummarische Hinweis. daß die Stadt Berlin im Befige von 28 Gesellschaften ist und an weiteren 18 Gefell. schaften hervorragend( mit der Mehrheit der Aftien) be. teiligt ist. Hierunter find allein 14 gemeinnüßige Bau- und Siedlungsgesellschaften. zu erwähnen ist außerdem
noch die Behala ", die Hafen- und Lagerhaus A.-G., an der Berlin mit 25 Broz. beteiligt ist.
Leistungsfähig, fonkurrenzfähig und ferngefund.
Alles in allem beweisen die Berliner städtischen Betriebe von den größten bis hinunter zu den„ Ratsdruckereien“ und„ Rats tellereien" einiger Bezirke, daß die kommunale Bewirtschaftung in der geeigneten Form und unter der geeigneten Leitung es troß ihrer größeren sozialen Berant wortung und troß ihres größeren sozialen Fort schrittswillens sehr wohl mit der privaten Ronkurrenz es aufnehmen kann, und daß der Monopolcharakter, so erwünscht er für kommunale Betriebe natürlich im Interesse der Allgemeinheit auch ist, nicht unbedingte Voraussetzung für ihre Bei behaltung und Erweiterung zu sein braucht. Fehlschläge sind der Stadt selbstverständlich nicht erspart geblieben. Kriegsgründungen, poreilige Vergrößerungen und Ausdehnungen mit unzureichenden Mitteln haben neben unfähigen oder betrügerischen Geschäftsführern die eine oder die andere Unternehmung zum Scheitern gebracht. Aber feine Aufbauschung des Einzelfalles hat darüber hinwegzutäuschen vermocht, daß die kommunalen Betriebe Berlins in ihrer Gesamtheit terngesund sind und daß sie- als die vielgefürchtete Etappe auf dem Wege zum Sozialismus"- ihren Wert für die Allgemeinheit schon heute voll gültig be. miesen haben.
Erhaltung des Weltfriedens. Er gibt Sowjetrußland allerdings die Lehre, daß der Kaufmann, ob Staat oder Privatmann, verdienen wolle und müsse.
Selbstverständlich steckt hinter dieser Betonung der deutsch - russi schen Freundschaft der Wille zum rentablen Geschäft Benn Krestinsti auch die russischen Sorgen fleiner erscheinen laffen möchte, als fie sind, so dürfte der allgemeine Standpunkt Deutsch lands , gute geschäftliche Beziehungen mit Rußland aufrechtzuerhalten und zu pflegen, richtig sein. Auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika scheint diese Auffassung zu überwiegen. Eine scharfe Erklärung der amerikanischen Handelskammern gegen Geschäfte mit Rußland hat nach einem Washingtoner Telegramm sehr viel Widerspruch gefunden, obwohl die amerikanische Regierung das Vorgehen der Handelskammern zu billigen scheint. Es wird hervorgehoben, daß die großen Unternehmungen der Ver einigten Staaten sich nicht durch manifeste abhalten lassen werden, auf eigene Hand mit Rußland weiter Geschäfte abzuschließen. Unter den Firmen, die daran besonders interessiert sind, werden interessanterweise die Standard Oil Co. of New York und die Bacuum Dil Co.( Tochtergesellschaften der Standard Dil of New Persen) ge= die Tochtergesellschaften von Rockefeller und Morgan nicht sehr viel nannt. Es scheint also unsere Vermutung berechtigt zu sein, daß sich um den Delkrieg des Herrn Deterding von der Royal Dutch Shell Company kümmern werden.
Im übrigen scheint Herr Deterding mit seinem Delbertott gegen Rußland , der gar nichts anderes ist als Konkurrenzneid gegenüber der Standard Dil, in der westeuropäischen Delindustrie nicht Courier de Pétrole" nennt vier große franzöfifche und belgische Gefehr viel Gegenliebe zu finden. Das französische Fachblatt ,, Le taufen. Sie nennt auch die französische Kriegsflotte unter diesen sellschaften, die direkt Erzeugnisse des russischen Naphthasyndikats Käufern. Dazu bringt das Blatt die Enthüllung, daß die Royal Dutch des Herrn Deterding nicht nur ihrerseits fürzlich den Antrag gestellt hat, daß sie an der französischen Lieferung beteiligt sein wolle, sondern jetzt schon vom russischen Naphtha fynditat 25 Broz. der Delmengen übernehme und ihrerseits meiterverkaufe, die die Standard Dil of New York von Rußland übernehme.
Kartellierung der Mehlerzeugung?
Seit fast zwei Jahren ist die Diskussion über einen Zusammen schluß der Mühlen, sei es zum Kartell, sei es zu einem Trust, nicht zur Ruhe gekommen. In beiden Richtungen liegen offenbar so ernsthafte Bestrebungen vor, daß die deutschen Verbraucher aufmerksam gemacht werden müssen. Jetzt hat der Vorstand des Verbandes deutscher Müller beschlossen, die Frage der Kontingentierung der Mehlerzeugung, zunächst im Gewerbe selbst, zur Erörterung zu stellen. Man sei einmütig der Ansicht, daß auf irgendeinem Wege die Erzeugung und der Bedarf an Mehl in ein richtiges Verhältnis zueinander gebracht werden sollen, um allzu heftige Konjunkturschwankungen auszuschließen.
Nach diesem Beschluß der Müller darf man auf allerlei gefaßt sein. Eine Kontingentierung der Mehlerzeugung heißt ein Meh1tartell, und fäme es zu einem großen Mühlentrust, so läge für die deutsche Mehlversorgung dasselbe vor wie für die Versorgung mit Eisen und Stahl. Nur wäre in einem noch viel höherem Ausmaße als hier die Notwendigkeit der Selbstverteidigung der Verbraucher und eventuell des staatlichen Eingriffs gegeben.
Die Beteiligungen des Mannesmann- Trusts. Gute Geschäfte.- England fritt dem Röhrenkartell bei.
Im Februar d. J. hat der Mannesmann Röhrenkonzern sein Stammkapital um 24,8 millionen Stammattien auf 140 Millionen erhöht und außerdem rund 20 Millionen Vorzugsaktien bei 25pin= zentiger Einzahlung ausgegeben, so daß das Gesamtkapital jegt rund 160 millionen Mart beträgt. Bei der Einführung der neuen Stammattien an der Börse wurden über Geschäftsgang und die Beteiligungen einige bemerkenswerte Mitteilungen gemacht. Die ersten Monate des neuen Geschäfts. ahres haben danach ein gutes Ergebnis gebracht, und es sei damit zu rechnen, daß auch für das erhöhte Aktien= fapital eine günstige Dividende herauskommen werde. Die Liste der Beteiligungen, die ausführlich gegeben wird, geben wir nachstehend wieder:
1,35
"
1,78
6,14
0,28
Mart
"
1,36 1,80 7,32 0,36
W
"
DR
"
25,05 Mill. Tich. Str. von 30 Mill. an Mannesmannröhrenwerte Komotau Wassergas Schweißwerk A.-G. Worm3 Masch. Fabr. A.-G. Meer, M.- Gladb. Storch Schöneberg A.-G., Kirchen. D.Dietrich, Rohrleit. A.-G., Bitterfeld Sämtl. Surfe der Gewerkschaft Braunsteinbergw. Dr. Beier, Waldagesheim 20,0 Mill. Fr. von 50,0 Mill. der Stahlw. u. Röhrenfabr. Saar i. Paris 619,600 Bid. Sterl. von 2,0 Mill. der British Mannesm. Tube Co., London 3,25 Mill. Mart an 7 deutschen Mannesmann- Röhrenlagergesellschaften 3,00 6 ausländischen Handelsgesellschaften
u. 3,84
"
, 30 deutschen Berbänden u.Kohlenhandelsgesellschaften Uebrigens scheint der internationale Röhrenvers band, dem bisher sämtliche europäischen Röhrenerzeuger schon angehören, durch den lange umworbenen Beitritt Englands seine legte Abrundung jezt zu erhalten. Der Röhrenverband verweigert darüber jede Auskunft. Um so wahrscheinlicher ist der Beitritt. Die englische Zustimmung scheint durch einen Vertrag er tauft worden zu sein, der den englischen Röhrenproduzenten den Verkauf eines ihrer Produktion entsprechenden Kontingents sichert. Die Mannesmannbeteiligung an der englische it Röhrenproduktion stärkt natürlich auch die Macht des Mannesmann- Trusts im internationalen Röhrenkartell.
Es lebe die Dividende! Die Einführung des Dreischigh. tensystems in den Stahl-, Walz- und Hammerwerken ab 1. Jamuar 1928 veranlaßt den Industrie- Kurier" wiederzugeben, daß sich die jetzige dürftige Rente" selbst der besteingerichteten Stahlwerte(!) sich in Verlust verwandeln werde, sobald die Arbeitszeitperfürzung zur Durchführung fomme. Die Frage sei offen, ob der Reichsarbeitsminister die Folgen bedacht habe, wenn sich der derzeitige Absatz einmal nur um zehn Prozent verschlechtere. Die Steigerung der Untosten könne nach der Haltung des Reichs. mirtschaftsministers durch entsprechende Preiserhöhungen ja auch nicht ausgeglichen werden. Den Montanherren scheint es schon selbstverständlich zu sein, daß sie bei der gegenwärtigen vollen Beschäftigung ihr Martimonopol einfach zu Breiserhöhungen aus. münzen dürfen. Ebenso felbstverständlich scheint ihnen aber auch, daß die Reichsregierung nur dazu da ist, ihnen die Dividende zu garantieren. Vor der Dividende haben alle sozialen und voltswirtschaftlichen Fragen einfach zu a pitulieren. Daß das Kapital in der freien Wirtschaft auch noch ein Risito zu tragen hat, haben sie glücklich vergessen.
-
Der Reichswirtschaftsrat zu den öffentlichen Aufträgen. Der Zollabbau. Der Reichswirtschaftsrat will durch seinen wirtschaftspolitischen Ausschuß der Reichsregierung nahelegen, bei der Reichspost und der Reichsbahn und allen sonstigen öffentlichen Auftraggebern auf eine planmäßige Auftragserteilung an die Wirtschaft von polts wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus hinzuwirken. Insbesondere soll eine ſtarfe, stoßweise häufung eiliger Aufträge verhindert werden, damit eine größere Stetigkeit in der Beschäftigung der betreffenden Zweige der Industrie erreicht wird. Der Antrag wurde zur weiteren Beratung an einen Arbeitsausschuß verwiesen. Für das Gutachten über den 3ollabbau, das der Reichswirtschaftsrat der Reichsregierung erstatten soll, werden verschiedene Gruppen gebildet, um die einzelnen Abschnitte des Zolltarifs zu bearbeiten. Dabei sollen an nähernd dreihundert Positionen untersucht werden. Mit einer Vernehmung von Sachverständigen ist voraussichtlich nicht zu rechnen, die Untersuchungen der einzelnen Kommissionen sollen im Herbst beendet sein. Das Gutachten soll bekanntlich eine der Hauptgrundlagen für einen neuen Zollgefeßentwurf der Regierung werden.
-
Die Arbeitsmartflage in der driffen Juliwoche. Die Besserung des Arbeitsmarktes setzte sich auch in der mit dem 23. Juli endenden Woche nach den Meldungen der Landesarbeitsämter fort. In einigen Nachweisbezirfen gibt es teine unterstützten Erwerbslosen mehr; in anderen konnten mehr und mehr auch ältere Erwerbslose der Be schäftigung zugeführt werden. Neben den bisher schon gut beschäftigten Wirtschaftszweigen hat sich auch die Situation im Ruhrbergbau leicht belebt. Leider besagt es noch nicht allzu viel, wenn irgendwo feine Unterſtükten mehr gezählt werden. Neben den 500 000 Unterſtüßten im Reich gibt es mindestens noch 500 000 nicht unterstützte, die Arbeit suchen.
Rapide Entwidlung der holländischen Staatsfohlengruben. Holland ist dank der raschen Entwicklung seiner staatlichen Kohlengruben in Limburg in die Reihe der fohlenerzeugenden Länder ge= treten. Jahrhunderts nur etwa 300 000 Zonnen betrug, erreichte 1926 fast Die holländische Kohlenförderung, die am Anfang des 9 Millionen Tonnen, bei einem jährlichen Kohlenbedarf des Landes nen) von den staatlichen Kohlengruben gefördert. Don 10 Millionen. Davon wurden 60 Prozent( 5,2 Millionen Ton
Die franzöfifche Staatsanleihe ein Mißerfolg. Frankreich hat, um seine schwebenden Schulden in langfristige Anleihen zu ver= wandeln, eine große Konversionsanleihe im Inland aufgelegt, deren Beichnung am 23. Juli abgeschlossen wurde. Statt beträchtlich mehr als 6 Milliarden Franken, mit denen man gerechnet hat, scheinen nur zwischen 4 und 5 Milliarden aufgekommen zu sein.
Endlich wird angedeutet, daß Deterdings Shaltung auf Gerüchte Bei Insektenstichen
über Verhandlungen zurückzuführen sei, die zu einer bedeutenden Erweiterung der Standard- Dil- Konzessionen im ruffischen Delgebiet führen können. Herrn Deterdings scheinbar hochmoralische Offensive gegen das gestohlene Del" enthüllt sich also wirklich als ein pures Geschäftsmanöver mit niedrigen politischen Mitteln.
Creme Leodor did aufgeftrichen verhindert schmerzhaftes Anschwellen und Judreiz, wirtt fühlenb und reizmildernd, gleichzeitig beste Toilettecreme Don herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch lebend. Tube 60 Vig und 1- M. Probetuben erhältlich in allen Chlorodont- Berlaufstellen.