Exotische Sammelschwindler.
Taschen zu!
Der Sammel- und Kollektenschwindel blüht immer noch, mag er sich auf das religiöse oder das politische Gebiet beziehen. Beides zu vereinen wußte ein angeblicher Prinz Malit Cambar de Varda", der sich Häuptling des Stammes Djilo und Thronanwärter für Syrien nannte. Sein„ Adjutant" war ein ge= wisser Sotoc de Varda, der ihn überallhin begleitete. Die beiden Männer sind allem Anscheine nach die Führer einer weit verzweigten Organisation, die systematisch den Sammelschwindel betreibt. Nachdem sie aus Frankreich , Belgien und Holland ausgewiesen worden waren, tauchten sie in Deutschland und auch in Berlin auf. Bevorzugt wurden Städte, die Brennpunkte des religiösen und politischen Lebens bilden. Wo die beiden Männer erschienen, gaben ste sich für Delegierte der syrisch- chaldäischen Flücht linge aus, die fich nach ihrer Vertreibung durch die Türfen nach Frankreich begaben und in einem Lager in der Nähe von Marseilles untergebracht wurden. Die Sammlung follte nicht nur den Zweck haben, die materielle Not unter den Ausgewiesenen zu lindern, sondern zugleich eine politische Wiederherstellung zu ermöglichen. In den meisten Fäilen erhielten die beiden Sammler auch mehr oder minder große Spenden. Nun sind aber die syrischen Flüchtlinge in mehrere Parteien gespalten, die sich untereinander heftig befehden und von denen jede behauptet, daß sie die einzig berechtigte sei. Infolgedeffen läßt sich faum überblicken und nachprüfen, in weffen Tasche eigentlich die gesammelten Gelder fließen. Diesen Wirrwarr haben sich anscheinend auch der angebliche Prinz und sein Begleiter zunuze gemacht. Da man 3weifel, an ihrer Echtheit hegte, wurden fie auch aus Deutschland ausgewiesen und graften nun die nordischen Länder Dänemark , Norwegen , Schweden und Finn land ab. Zuletzt tauchten sie in Bolen auf, wo sie außergewöhnlichen Erfolg hatten. Da sie selbst nicht wagen durften, in den Ländern, aus denen sie ausgewiesen worden waren, abermals zu erscheinen, so wurden die Sammlungen von Mittelsmännern, wahrscheinlich Mitgliedern der Bewegung, fortgesetzt. Neuerdings sind wieder Sammler dieser Art in Deutschland aufgetaucht. Da, wie gesagt, eine Rachprüfung über die Verwendung der Mittel fast unmöglich ist, so empfiehlt es sich, den Sammlern mit Vorsicht zu begegnen.
Artisten einst und jetzt.
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Die Freiwillige Feuerwehr Karlshorst braucht ein Krankenauto und dazu Geld. Wie appelliert man wohl am besten an die menschliche Wohltätigkeitsader? Indem man den Menschen ein paar frohe Stunden bereitet. Die tun ihnen allen gründlich not und sind ihnen auch Geldes wert. Und so geschah es. Auf der Rennbahn in Karlshorst ging eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit Musik und artistischem Programm vom Stapel. Die Haustapelle besorgte die Musit, 60 engagementslose Artisten stellten eine Revue ,, Artisten einst und jetzt" auf offener Bühne dar. Um 16 Uhr begann das Konzert, von 16 bis 20 Uhr gab es ununterbrochen gutes Varieté zu sehen. Sehr nett und mit dem dazugehörigen Humor wurden frühere und jetzige artistische Arbeit einander gegenübergestellt. Der rollende Zirkus von anno dazumal in fleineren Städten existiert er allerdings heute noch in derselben Form mit den beiden halbverhungerten Slappergäulen als traurigem Vorgespann, der primitive Bühnenaufbau am Marktplatz, der Reklameumzug durch die Stadt, dargestellt vom gesamten fünstlerischen Personal in vollem Abenddreß, und dann die Vorstellung im Zentrum des Ortes, auf dem Marktplay. Bestaunt und umjohlt von der Dorfjugend und ein paar Erwachsenen. Die Arbeit lange nicht so halsbrecherisch wie heute, die Clownerien mehr als harmlos, und doch über dem Ganzen, in all seiner Dürftigkeit, der Zauber der anderen, leichtbeschwingteren Welt. Dann wurde moderne Artistik vorgeführt. Vorzügliche Leistungen auf den verschiedensten Gebieten, hauptsächlich in der Akrobatik und im Springen. Die Menschheit ist anspruchsvoller geworden, aber auch phantasieloser. Der Bajazzo so hieß der Artist, und so wird er ewig heißen hat gegen eine entgötterte Welt den schweren Rampf zu bestehen. Aber es gelingt ihm. Das zahlreich erschienene Bublikum lachte und applaudierte ans Letbeskräften, die Künstler Priegten Dant und Gage, die Feuerwehr ein prächtiges, roflackiertes Auto der NAG., und so war beiden Teilen geholfen.
Rundfunkvortrag über:„ Das junge Deutschland ". Heute 20% Uhr hält Genosse Erich Ollenhauer , Vorsitzender des Reichsausschusses der deutschen Jugendverbände und Vorsitzender der Leitung der Ausstellung„ Das junge Deutschland " im Programm der Funkstunde einen Vortrag: Die Ausstellung der deutschen Jugend".
Sport.
Rennen zu Ruhteben am Sonntag, dem 14. Angust. 1. Rennen. 1. Etta Volo( Ch. Mills), 2. Morgentau, 3. Charade. Soto: 32:10. Blab: 21,35, 23:10. Ferner liefen: Good Boy, Johannesfeuer, Michael, Eckstein, Divisionär, Weinbrand, Else B. I., Torrero, Notula ( a. M.), Möglich, Gerhard( o. W.), Jlona W., Olleh B.
2. Rennen. 1. Rindowkind( F. Grigat). 2. Baron Gabler, 3. Radiola. Toto: 26:10. Platz: 17, 34, 47: 10. Ferner liefen: Minni Salle, Lord Bolo, Wagner, Campanula , Kasimir, Halma , Edelsteins Sohn, Petronella A. Kürassier, Ingrid Halle, Langemann, Odessa, Prinzeß Fortuna, Manzanares. 3. Rennen. 1. Bauntönig( Ch. Mills), 2. Augias, 3. Edzard. Toto: 11:10. Blag: 11, 20:10. Ferner liefen: Abendstern( 4), Almansor .
4. Rennen. 1. Jobannistäfer( J. Mills), 2. Stapellauf, 3. Fels. Toto: 22:10. Platz: 15, 29, 17:10. Ferner liefen: Clematis blau, Blaue Adria( 2. o. W.), Aga, Alimart, Florian, Trotteur.
5. It ennen. 1. Zouftanta( Ch. Mills), 2. Antena Zoto: 20:10. Plat: 19, 34, 41: 10. Ferner Hefen: Dolman, Niederländer, Cilente, Henny Cord, Zebemann, Schwarzwaldmädel, Grispa, Dollysa, Dichtung, Hofmeisterin B., Luftschiffer, Ludwig R., Freibeuter, Ludwig.
BO
Walhalla Theat. Täglich 8%, Uhr:
Lustspielhaus
8 Uhr.
8 Uhr
Nur noch wenige Tage Café Electrik Die Tugend
Der fröhliche
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Lustspiel in 3 Akten Dts. Künstler- Th.
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Alt- Heidelberg
Schauspiel von Meyer- Peerster Mattoni, Kapfer, Stössel, Bartels Preise:
1,-. 2,-, 3,- M. usw.
Trianon- Theater
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Musik von Zorlig
Verlang. Joachimsthaler Straße Noll. 1578 Der Sternenhimmel auf der Reise von Berlin nach dem Aequator Vorführungen: 42, 6, 72, 9 Uhr. Eintritt 1 M. Preise 1, 2, 3 M. usw. Kinder unt. 15 Jahren 0,50 M.
Elli Hoffmann, Arthur Hell, Marliese Ludwig,
Martin Kettner, Edith Karin, Beyler, H. Lüpschätz
Winter
Variete
Theater am Hoft. for Garten
Kottb. Str. 6 Tägl. 8 Uhr:
Elite- Sänger
Gewaltiges Programm.
Barnowsky- Bühnen
Schröder- Schrom, Bing, As dar. Sommerdirektion Benno Bing
Tietz, Schütz
Preise 1, 2, 3 M. usw.
Th. Königgrätz. St. Hasenheide 2110
8 Uhr
Rose- Theater zum 131. Male:
8 Uhr:
Die Schule v. Uznach
Fürstenwende Komödienhaus
Gartenbühne
5 Uhr: Konzert und Bunter Teil 8 Uhr:
Liebe ist Trumpf|
Norden 6304
8 Uhr:
Har noch 3 Aufführungen!
Lili Grün Morgan, Hechy, Lobe
Reichshallen- Theater
Anfang 8 Uhr
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Zum Schluß: Eine Hochzeit in de Müllerstraße Sonntag, 28. August:
1. Nachmitt.- Vorstellung zu halben Preisen mit vollem Progr.!
Dönhoff- Brett'l: Varieté, Konzert, Tanz
ausgesprochen. Gleichzeitig wurde sie mit einer Reihe neuer Aufgaben betraut, die in den kommenden Jahren zwed's einer umfassenden Organisierung der baugewerklich tätigen Jugend und zur eingehenden Schulung von Jugendleitern und funktionären ausgeführt werden sollen. Zum Reichsjugendleiter wurde Walter Pisternit, Berlin , gewählt.
In Tännich , dem Ferienheim der Arbeiterjugend, fand am I. Der Reichsjugendleitung wurde die Anerkennung für ihre Arbeit 11. 12. und 13. August der von 44 Delegierten besuchte zweite ordentliche Verbandstag der Jugend des Deutschen Baugewerksbundes statt. Der Bericht der Reichsjugendleitung wies eine eine Steigerung der Mitgliedszahl von 10 596 Ende 1924 auf 21 579 Mitglieder am 30. Juni 1927 auf. Allein im letzten halben Jahre wuchs die Mitgliedschaft von 16 004 auf 21 579 an. Die Zahl der Jugendabteilungen stieg von 154 im Jahre 1925 auf 196 im Jahre 1926. Eine Reihe von Bezirks. jugendtagen und Werbeversammlungen, ein achtseitiges, vierzehntäglich erscheinendes Jugendblatt, die Herausgabe von beſonderen Jugendbüchern, Bereitstellung von Lichtbilderporträgen und öftere Verteilung geeigneter Flugblätter haben am Aufstieg der Jugendabteilung ihren Anteil.
Zur Vertiefung gewerkschaftlicher Kenntnis und Feftigung der geschaffenen Abteilungen wurden zu Ende der Berichtszeit befondere Jugendkurse und Jugendschulen von einwöchiger Dauer abgehalten, die künftig einen größtmöglichen Ausbau fahren sollen. Auch eine beffere bezirkliche Zusammenfassung der Abteilungen soll versucht werden, damit ein besseres Zusammenarbeiten möglich werde.
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Löhne und Arbeitszeit der Jugend sind reichs. tariflich geregelt und zum großen Teile auch im einzelnen in Bezirkstarifen festgesetzt. Berichtet wurde allgemein, daß die Unternehmer auf tarifliche Regelung der Lehrlingslöhne mit der Wiedereinführung von Lehrgelb antworten, um so den Vorteil, den die Jugend durch Tariflöhne hat, wieder aufzuheben. Dem soll durch geeignete Maßnahmen begegnet werden. Groß ist die Lehrlingszüchterei im Baugewerbe. Größtenteils ist sie auf Konto der Unternehmer zu setzen, doch gibt es auch Eltern, die nur die Löhne und Arbeitsbedingungen im Baugewerbe sehen und vergessen, daß die Bauarbeiter infolge von Witterungsunbilden tatsächlich bei weitem nicht das zuweilen geschäßte Einkommen haben.
Völkische Sitten und Wurstwaren.
Uns wird geschrieben:
Ruhe und Ordnung im Betriebe zu haben, ist eine Sache, die die Firma Bruno Koschwih u. Co., Oranienburger Straße 5, nicht schätzt. Es sei denn die Ruhe des Friedhofes. Herr Koschwiz schreit wie ein Besessener und alle anderen haben zu schweigen.
Wer sich über lange Arbeitszeit, bis zu elf und mehr Stunden pro Tag beschwert, ist ein Nörgler. In den Ber= faufsläden ist es teilweise noch schlimmer. Den Vogel je doch schießt man ab, indem man einen völkischen Agitator unter besonderen Schutz nimmt, der bereit ist, die gesamte Belegschaft zu verraten, der Firma Anweisung gibt, wie und wo Personal zu entlaffen sei, wo die Löhne gekürzt werden sollen und sich selbst zum Personalchef anbietet gegen festen Lohn und 5 Proz. Lohnüberschußgewinn".
Diese Anerbieten, die nicht geheim bleiben fonnten, haben eine berechtigte Erregung in den Reihen der Beschäftigten hervorgerufen, die die Entlassung dieses Spiels und Verräters verlangen. Bei geringsten Kleinigkeiten, ja selbst grundlos find des öfteren Leute entlassen worden, besonders gern, wenn es sich um Mitglieder der Betriebsvertretung handelte. In diesem Falle aber weigert man sich hartnäckig, das gleiche zu tun.
Warum? Weil die Inhaber der Firma Bruno Roschwih u. Co. mit dem Spizel unter einer Decke stecken und dessen Treiben gutheißen. Für das Auftreten des Spitzels, der es offenbar auf einen Zusammenstoß abgesehen hat, übernimmt damit die Firma auch die Berantwortung.
Verhandlungen im Saarbergbau.
Saarbrüden, 15. August. ( WTB.) Bei einer Besprechung am 10. August mit der Saaregierung haben die Vertreter der Vertragsorganisationen im Bergbau an der Saar folgende Forderungen vorgetragen:
1. Frankreich folle sämtliche Saarfohlen abnehmen. Es sei dazu imftande; denn es führe mehr Kohlen ein, als im Saargebiet
gefördert würden.
2. Die Verhältnisse der schon Entlassenen sollten mit den Ver.
tretern der Gewerkschaften überprüft werden, um in bestimmten Fällen eine Wiedereinstellung zu erreichen.
3. Neuanlagen sollen, zurzeit nicht vorgenommen werden. 4. Eine höhere Unterstügung für die Feierschichten.
5. Die Regierung soll recht bald die Neuerungen in der sozialen Gesetzgebung in Kraft sezen.
6. Erhöhung der Erwerbslosenunterstügung.
7. Die Regierung soll eine allgemeine Unterstützungsaktion der Saarbergleute durchführen.
Die Regierung erflärte ihre Bereitwilligkeit, mit der Generaldirektion der Saargruben in Verbindung zu treten, um die berechtigten und durchführbaren Wünsche und Forderungen der Bergarbeiterorganisationen zu fördern. Bezüglich der baldigen Inkraftsegung der Neuerungen in der sozialen Gesetzgebung will die Regierungskommission die Ratifizierung so schnell wie möglich durch
führen.
Nach langem, schwerem Krankenlager nerstarb unser lieber Kollege und Mitarbeiter, der Buchbinder
Oswald Höhn
im Alter von 67 Jahren.
Während seiner 17 jährigen Tätig. feit in unserem Betriebe lernten wir den Verstorbenen als einen pflichttreuen Mitarbeiter schägen, der sich durch sein liebevolles, stets hilfs= bereites Wesen und seine vorbildliche Rollegialität viele Freunde erwarb. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenten bewahren.
Berlin , den 15. Auguft 1927. Geschäftsleitung und Personal der ,, Vorwärts"-Buchdruckerei. Die Beifegung findet am Dienstag, dem 16. August, 14 Uhr, auf dem Gemeindefriedhof in Stegliz, Bergstraße 38, statt.
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Zum Berufsausbildungsgeseh wurde Stellung ge= nommen und der vorliegende Entwurf deshalb für unannehmbar erklärt, weil er im wichtigsten Punkte, der Frage der Teilnahme der Gewerkschaften an der Jugendausbildung völlig unzureichend sei. Möge das Gesetz an sich auch eine ganze Reihe guter Bestimmungen enthalten, so sei es doch unannehmbar, solange die alten Handwerfstammern in erster Linie zu Trägern des Gesezes ausersehen seien und die Gewerkschaften trog ihrer Arbeit für die Jugend, die besonders im Baugewerbe auch eine weitgehende fachliche Aus. besonders im Baugewerbe auch eine weitgehende fachliche Aus. bildung sei, vollkommen übergangen worden seien. Erklärt wurde auch, es müsse befremden, daß das Jugendrecht in fo vielen verschiedenen Gesezen verstreut sei, obgleich Jugendschuh, Jugendausbildung, Jugendwohlfahrt und Jugendarbeitsvermittlung eine ganz nahe Zusammengehörigkeit hätten. Der Vorsitzende des Baugewerksbundes, Genosse Friz Päplow, der am Jugendverbandstage teilgenommen hatte, verabschiedete sich auf der Tagung von der Jugend, die er aufforderte, das Erbe der Väter zu halten und zu mehren. Mit einem Gelöbnis der Treue zur Sache der Arbeiterschaft dankten die Delegierten. Am Sonnabend wurde dann nach Schluß der Tagung in Tännich eine gemeinsame Fahrt nach Berlin unternommen, um am Sonntag die Ausstellung„ Das junge Deutsch land " zu besichtigen und weitere Anregung für die fünftige Arbeit zu finden.
Zweiundzwanzig von den 44 Abgeordneten des Jugendverbandstages wurden bestimmt für die Teilnahme am Bundestage des Baugewerksbundes im September in Dresden . H. N.
Sonnabend vormittag verhandelten die Bergarbeiterführer mit der Generaldirektion. Bei dieser Gelegenheit wurde von dem Generaldirektor Defline zugesichert:
Ab 1. September sollen Entlassungen nicht mehr vorgenommen werden. Bei solchen Entlassenen, die vier und mehr Kinder unter 14 Jahren haben, sollen die Verhältnisse des Entlassenen zwecks Wiedereinstellung überprüft werden. Eine Zus | sicherung, daß Frankreich alle Kohlen, die im Saargebiet gefördert werden, abnehme, fonnte nicht gegeben werden. Trozz Feierschichten seien zurzeit mindestens 60 000 Tonnen Kohlen auf den Halden der Saargruben gelagert. Für den Monat August ſei deswegen wahrscheinlich außer der Feierschicht am Montag, dem 15. August, eine weitere Feierschicht unvermeidlich.
Die am Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband der oberschlesischen Montanindustrie beteiligten Angestelltenorganisationen hatten unter Hinweis auf die allgemeine Teuerung und auf die im Berhältnis zu den Aufbesserungen der Arbeiterlöhne unbillig niedrige Gehaltsregelung der Angestellten eine Erhöhung von 10 Prozent verlangt. Da in der für gestern angesezten paritätischen Sizung von den Arbeitgebern das Vorligen dieser Vorauslegungen bestritten wurde, mußten die Verhandlungen als ergebnislos abgebrochen werden. Man erwartet, daß die Angestelltenverbände den Schlichter anrufen werden.
Eine Abordnung der ausgesperrten Metallarbeiter erschien heute vormittag unter Führung des soziademokratischen Abgeordneten Beyer beim stellvertretenden Ministerpräsidenten und Volkswohl fahrtsministers Baß und ersuchte ihn, die Leitung der Schlich tungsverhandlungen mit den Arbeitgebern zu übernehmen. Minister Vaß erklärte sich hierzu bereit.
Auf der Halde von Utrecht ist ein monumentaler Neubau,
das Ferienhaus der Gewerkschaftsvereinigung für die Arbeiter, er
standen, das nach Troelstra, dem bedeutendsten Führer der holländischen Gewerkschaften, Troelstra- Ort heißen wird. In dem Hause können die Arbeiter gegen mäßige Zahlung ihre Ferien verbringen, während es auch Versammlungen, Vorträgen, Ausstellungen usw. dienen soll.
Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: A. Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebe, Chlorn: Feuilleton: 2. S. Dicher: Lokales Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. 5. Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruceret
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Mein Mann liegt in den letzten Zügen und will Abschied nehmen er ruft immerzu: Lebewohl, Lebewohl!" Beruhigen Sie sich, liebe Frau, er phantasiert nur und denkt hierbei zweifellos an das berühmte Hühneraugen- ,, Lebewohl**!<
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