Auf mandicrlei Welse»uchi Dobbs ilÄ Arbeit tu rcr- sdiaffcn. Erat wandert er oacb den gierikanlvbm Oeiteldem, wo aber alles von Arbeitsuckenden über lauten Ist. Dann glückt es thin. bei der Aufbereitung eines Oelfeldes vorübergehende ReschÄftigung tu finden. Den ausbedungenen Lohn tahlf der Unternehmer jedock erst aus, nackdem ihm Dobbs und sein Arbeits kamerad Cur t in mit Gewalt dazu twlngen. Die beiden kommen dann auf den Gedanken, auf die Goldsucke tu geben. Das Goldsuchen Ist Jedock nicht so eintack. Selbst wenn man Gold findet, so gibt man sich nicht mit der Menge zufrieden, die man zuerst erreichen wollte, sondern man will Immer mehr und mehr erraffen. Von dem alten Goldgräber Howard hören sie mancherlei darüber. Howard erzählt eine alte Goldgräber. geschickte, aus der man erfährt, wie ganze Gruppen von Gold- gräbern entweder von Indianern gelötet werden oder sich gegenseitig ums Leben bringen. Dobbs und Curtin unterhalten alck dann noch eine Welle darüber, was sie selbst tun würden, wenn sie zu Geld kommen würden. Dobbs meint:«Ick würde mich mit einer kleinen Menge begnügen und meiner Wege ziehen. Die anderen mögen sich meinetwegen herumschlagen.* 10. Fortsetzung. Am Nachmittag aber, als sie vom Laden am Flusse äurückge» kommen waren und sich den ganzen Weg über geärgert Hatten, datz sie die long« stouhige Avenida Halten lausen müssen, well sie die süns- zehn Centavos für die Straßenbahn sparen mußten, kam das Gold- thema wieder zur Sprache. Immer nur halbsatt, immer durstig noch einem Glos« Eiswosser, immer schlecht geschlafen in den harten und unbequemen Bettgestellen, arbeitete der Gedanke an Gold in ihnen ununterbrochen. Woran sie wirklich dachten, das war eine Asränderuug ihrer gegenwärtigen Loge. Diese Lage ließ sich nur ändern durch Geld. Und Geld war so nah« verwandt mit Gold. So wurde der Gedouke an Gold immer stärker in ihnen und löschte alle anderen Gedanken aus. Sie sahen'schließlich ein. daß Geld ihnen nicht Helsen könnte, daß nur Gold, ein großer Berg Gold sie aus diesem Leben, aus diesem Herumhängen zwischen Verhungern und Nieinalssattwerden befreien könnte. Sie waren in einem Lande, wo unerhörte Schätze an Gold zu finden waren. Sie sahen das Gold funkelnd vor sich liegen, selbst dann, wenn sie die Augen schlössen, well die Sonne so unbarmherzig blendend auf der weißen staubigen Plaza log. Vielleicht war es nicht das Gold, vielleicht wir es das heiße Asphalipslaster, der weiße Staub, die weißen Häuser, das sie so ungeduldig machte. Aber sie mochten hin und her denken, sie kamen immer wieder auf Gold zurück. Gold war Eiswasser, Gold war ein zufriedener Magen, Gold war eine kühle Wohnung in dem hohen eleganten Rioiera-HoteL Gold, nur Gold, und dann hörte das Siehe» vor der amerikanischen Lank, wo man hosste. die Manager von den Oelfeldern um einen lockeren Peso oder um Arbeit anzu- fleddern, auf. Es war entwürdigend, und e» war ein schäbiges Leben. Das kann so nicht in alle Ewigkeit fortgehen. Man muß ein Ende machen. Nachdem drei Tage vergangen waren, sich keine Aussicht auf Arbeit zeigte und es durchaus so aussah, als ob auch in den nächsten drei Monaten sich keine Aussicht auf Arbeit zeigen würde, sagt» Dobbs zu Curtin:«3ch gehe jetzt los auf Gold. Und wenn ich auch ganz allein gehen muß, ich gehe. Ob ich hier verreck« oder in der Sierra zwischen den Indianern, das ist mir mm wahr» hastig Schmalzkuchen wie Sirupfaß. Ich geh« los.* „Denselben Vorschlag wollte Ich dir soeben machen.* sagt« Curtin, „ich bin zu jedem Pferdediebstahl bereit.* ..Es bleibt dir ja auch nichts anderes mehr übrig als die Wahl zwischen Taschendiebstahl und Santa Marias* „Santa Mario?* fragte Curtin.„Och bin nicht katholisch.* „Ob du katholisch bist oder nicht, das fragen sie dich nicht. Wer wenn du Pech Host beim Toschendiebstahl, dann wirst du schon lernen, wer Santa Maria ist. Dos ist die Strofinsel an der Westküste, wo man dich nicht nach der Religion fragt, sondern nur wissen will. wieviel Jahre du abzumachen hast. Wenn du diese Santa Moria kennengelernt hast, weißt du, warum di« Heilige Maria immer ein aufgeklapptes Taschenmesser in ihrem Herzen hat. Das hat ihr nämlich einer hineingetrieben, der von jener Insel lebendig zurück gekommen ist* „Wir könnte» dann ja gleich morgen losgehen* Dobbs überlegte eine Weile, dann sagte«r:„Ich habe gedacht, daß wir den alten Haword mitnehmen könnten. Wir wollen ihn heute abend fragen, wi« er darüber denkt.* Jjqward? Warum? Der ist ja so alt. Dielleicht können wir ihn auf dem Rücken schleppen.* „Alt ist er,* bestätigte Dobbs.„Wer er ist zähe wie eine g«. iochie aste Siiefelsohle. Wenn es darauf ankommt, hält der mehr aus als wir beide zusammengenommen. Ich muß nur gleich ge- stehen, ich habe nicht viel Ahnung von Goldgraben und weiß nicht einmal recht, wie es aussieht, wenn man es vor sich im Dreck liegen sieht. Howard hat Erfahrung, er hat selber gegraben und hat auch fein Geld gemacht. Im Oel ist alles wieder drausgegongen. So «inen asten erfahrenen Burschen mitzuhaben, ist schon halb«ingesockt. Wer weiß, ob er überhaupt mitgeht.* „Fragen wir ihn einfach,* riet Curtin. Sie gingen zum Oso Negro. Howard lag im Bett und las Banditengesibichten im Western Story Magazine. „Ich?" sagte er sofort.„Was für eine Frage? Nätürlich bin ich dabei. Bin Immer dabei, wenn es auf Gold geht. Ich habe noch dreihundert Dollars hier auf der Bank. Zweihundert lege ich an für di« Sache. Ist mein letztes Geld. Wenn das zu Ende ist, bin ich fertig. Aber man muß etwas wagen." Nachdem sie alles Geld zusammengeworfen hatten, erinnerte sich Dobbs seines Lotterieloses. �Sei doch nicht so abergläubisch,* sagte Curtin lachen.„Ich habe noch nie jemand gesehen, der in der Lotterie gewonnen bätt«.* „Macht nichts," sagte Dobbs darauf.„Ich gehe di« Liste wenig- stens einmal nachsehen. Das kann nichts schaden.' „Da gebe ich mit. Das lange Gesicht, das du machst, möchte ich gern sehen. Ueberall hingen die Listen aus. In jedem kleinen Laden, wo man Lose verkaufte. Die Listen waren auf Leinwand gedruckt. Weil niemand«ine List« kaufte, die Lotterie auch nie ein Nebengeschäft aus dem Listenverkauf macht», so wurden di« Listen von Hunderten von Leuten betostet. Sie mußten sehr dauerhast sein, um den An. grisfen derer zu widerstehen, die glaubten, diesmal ganz sicher ge. wonnen zu haben. Da nleick an der Ecke der Madrid Bar hing so eine Liste, groß wie ein Handtuch. Dobbs warf einen Blick darauf und sagte zu Curtin-.Dein Aber- olaube ist lächerlicher als meiner Da. stehst du die fettgedruckt« Nummer? Das ist meine Nummer. Auf mein Zwanzigstel kriege ich jetzt hundert Pesos ausgezahlt." „Wo?" fragt« Curtin erstaunt.
„Sehen mir gleich zur Agentur kassieren." Dobb, legt« fein Los auf den Tisch. Der Agent prüfte es, und ohne einen Abzug irgendwelcher Art zu machen, händigte er Dobbs zwei dicke goldene Nünfzigpesostücke aus. Als sie wieder auf der Plaza standen, sagt« Curtin:.Nun will ich noch hundert Dollars heranschoffen. Da im langt es. Ich habe da einen Freund in San Antonio , drüben in Texas . Der schickt mir das Geld.* Er telegraphiert«, und das Geld kam pünktlich an. Sie nahmen den Nachtzug nach San Luis. Bon dort fuhren sie mit dem nächsten Zug hinauf noch Durango. Hier saßen sie über Karten und studierten di« Gegenden. „Wo Eisenbahn läuft, da brauchen wir gar nicht erst hinzu-
Hier saßen sie über Karten und——
gehen,* sagte Howard fachlich..Das lohnt sich nicht. Wo eine Lohn ist. wo nur eine gut« Straß« ist, da kennt mau jeden Winkel, in dem etwas sein könnt«. Di« wilden Ecken sind es. wo was zu holen ist. Da. wo kein Steg ist, wo kein« Geologen sich hmtrouen, wo kein Mensch weiß, was ein Auto ist, da muß man herumkriechen. Und so ein« Gegend müssen wir uns aussuchen.* Er stöberte auf der Karte herum und sagte dann:„Ungefähr hier. So genau kommt es nicht darauf an. Ist man erst einmal da. muß man die Augen aufmachen. Das ist alles. Ich Hab« einmal«inen gekannt, der konnte dos Gold riechen, gerade so wi««in durstiger Esel Wasser riecht, wenn er Lust hat. hinzugehen.* „Richtig,* sagte Dobbs,„da fällt mir ein. wix wollen gleich einmal hier in einem Nachbardorfe Esel kaufen, die uns die Packen schleppen.* WAS DER T
Die genormte Kasserolle. Zum Begriff der Rationalisierung der Produktion gehört nicht nur die Zerlegung des Arbeitsvorgangs in eine Unzahl einfacher Handgriff«, die dann das rollende Bond einzuführen ermöglicht und damit die Ergiebigkeit und Ausnutzung der menschlichen Arbeit auf das höchst« steigert. Erst langsam bricht sich bei uns die Erkenntnis Bahn, daß dazu auch t»e Normung aller Gebrauchsgegenstände, wenigstens aller Massengebrauchsartikel gehört. die bisher in tausendfältiger Ausführung an den Markt gebracht wurden und viel höhere Preise oerlangren, als bei einer vernünftigen Beschränkung auf wenige Formen und Typen nötig gewesen wären. Don den Unbequemlichkeiten bei Notwendigkeiten der Reparatur oder Beschaffung von Ersatzteilen ganz zu schweigen. Auch die Hans- brauen wissen davon ein Lied zu fingen, das immer über das Porte. nwrmaie geht, wenn z. B. an einem Topf der Griff zerbrach und weit und breir kein Ersatz aufzutreiben war, weil gerade dies Muster nicht mehr geführt wurde. Der Deutsche Normenausschuß hat sich nunmeljr auch der h a u s- wirtschaftlichen Geräte angenommen und zunächst Norm- Vorschriften für Aluminiumgeschirr ausgearbeitet. Die genormten Aluminiumgeschirre werden im Handel auch alz solche erkennbar sein, weil sie mit der ihre Größe, Gestalt und Materialstärke kenn- zeichnenden Normformel versehen sind. So hat das Publikum die Gewähr für gleichbleibende Maße und die Sicherheit, jederzeit Er» satztelle, die passen, bekommen zu können. Man erhofft von der Kennzeichnung des genormten Geschirrs, die in Verbindung mit dem Fabrikationszeichen erfolgen muß. zugleich eine Ausmerzimg von minderwertiger Ware und damit einen Schutz des Käufers vor Preisbewucherung. Das wäre gewiß schon ein Fortschritt. Aber da die Fabrikation genormten Geschirrs mit Standardtypen er» heblich billiger fein muß als die bisherige Herstellung in unzähligen Ausführungen, bleibt dieser Fortschritt für die Katz, wenn nicht gleichzeitig damit eine fühlbare Preissenkung eintritt, die den breiten Massen zugme kommt. Bisher hat man von solchen Auswirkungen der Normung noch nicht viel gemerkt. Das Geheimnis der Droschke 479 Y29. Ein phantastischer Kriminalfall, der die Erfindung aller Detel- tingeschichten in den Schatten stellt, beschäftigt jetzt di« französtsch« Palizei. Die Umstände erinnern ein' wenig an den berühmten Kriminalroman„Das Geheimnis einer Droschke" von Fergus Hume , der vor einem Menschenaller verschlungen wurde, sind aber viel ver» wickelt«. Im Mittelpunkt der geheimnisvollen Angelegenheit steht di« Droschke Nr. 479�29, die am 16. Juni des vergangenen Jahres auf einer Straße außerhalb der Stadt Caen in der Normandie ver- lassen aufgefunden wurde. Im Innern des Wagens lag die Leiche des Kutschers und Eigentümers, eines Mannes, namens Jean B o u l l e. der durch den Kopf geschossen war. Die Polizei entdeckte bei den sofort aufgenommenen Nachforschungen als Mörder einen gewissen William Follain. Lei seinem Verhör kam ab«
7. Curtin und Dobbs lernten sehr bald, daß sie ohne den alfeu Howard hilflos gewesen wären. So dick und so offen liegt das Gold nicht da, daß man darüber fällt. Won muß verstehen, es zu sehen. Man kann dar üb« hinweglaufen, und mau steht es nicht. Wer Howard sah es, auch wenn nur eine Spur davon in der Nähe war. Er sah es der Gegend an, ob st« Gold haben könne oder nicht, ob es die Mühe lohne, die Spaten von den Traggestellen abzubinden und ein paar Schaufeln voll Sand auszuheben und zu waschen. Wenn Howard herumpickte und herumwühlte oder gar in der Bratpfaime zu waschen begann, dann war es hoffnungsvoll« Ecke, die von Rechts wegen Gold haben mußte. Viermal hatten sie schon Gold gefunden. Aber die Menge, die sich auswaschen ließ, war so gering, daß man nicht auf einen guten Tagelohn kommen konnte. Einmal hatten sie einen sehr aussichtsreichen Platz gefunden, ab« das Wasser, das sie benotigten, um auszuwaschen, war sechs Stunden weit, und sie mußten den Platz aufgeben. So waren sie immer weit« gezogen, imm« tiefer in das Hochgebirge hinein. Eines Morgens fanden sie sich wie festgekeilt auf ihrem schmalen Wege. Sie krochen und kletterten keuchend herum und hatten Mühe, die Esel vorwärtszubringen. Sie waren verteufell schlecht gelaunt. Und Howard sagte noch dazu in diese schlechte Laune hinein:„Da habe ich mir ab« zwei fein« Kostgäng« ausgesucht in euch beiden, das habe ich, rwrflucht noch mal.* „Hall's Maul!* rief Dobbs wütend. „Feine Kostgänger," wiederHolle Howard trocken und höhnend. Curtin hall« ein gewalliges Schimpfwort auf d« Zunge. Aber ehe er es abfeuern konnte, sagte Howard:„Ihr seid ja so dumm, so schietenklötrig dumm, daß chr die Millionen nicht einmal seht, wenn ihr mit beiden Fußen drauf herumtrampelt.* Die beiden Jüngeren, die vorangingen, blieben stehen und wußten nicht, ob Howard sie verhöhnte, oder ob er infolge d« Anstrengungen der letzten Tage einen Anfall von Schwachsinn bekommen hätte. W« Howard griente sie an und sagte ganz nücht«n. ahn« irgendeine Ausregung zu zeigen:„Da geht ihr auf dem uackb-n, klaren, funkelnden Golde spazi««n und seht e» nicht einmal. Wie ich eigentlich dazu gekommen bin, mit solchen Skunks auf die Gold- juchs zu gehen, wie ihr seid, das wird mir für den Rest meines Lebens noch viel zu denken geben. Ich mächt« nur wissen, welch eine schändliche Sünde ich abzubüßen habe, daß ich euch«dulden muß.* Dobbs und Curtin waren stehengeblieben. Si« blickten vor sich auf den Loden, dann sahen sie sich gegensellig an, und dann guckten si« Howard an, mit ein« Miene, die nicht ganz deutlich zeigte, ob sie ansingen zu verblöden, oder ob sie glaubten, daß Howard auf dem Wege dazu sei. Der Alte bückt« sich, grub mit der Hand in den losen Sand und hob eine Handvoll Sand auf.„Wißt ihr. was ich hier in der Hand habe?* fragte er. Ohne eine Antwort abzuwarten, fügte eg hinzu; „Das ist Zahldreck, oder wenn chr das nicht»«steht, das ist<5ntd= staub. Und das ist so viel, daß wir all« drei es auf unserem Rücken nicht fortschleppen können."(Fortsetzung folgt.)
? B RINGT. noch ein ander« Mord zur Sprache, der an einem französischen Obersten in einem Zuge begangen war. Man sucht« nachzuweisen. daß auch dies« Untat von Follain begongen worden sei:« wurde zum Tode oerurteill und soll demnächst hingerichtet werden. Di« Droschke wurde dann an einen gewissen Louis Cadorin ver- kauft, d« nun das Geschäft weiter betrieb. Wer bald danach wurde der Wagen wieder auf einem Wege auß«halb mm Caen nerioffen gefunden: diesmal war kein« Leiche darin, sondern d« Kutsch« wurde vermißt und wick noch vermißt. Blutspuren an den Kissen wiesen aus ein neues Verbrechen hin. Am Tage nach dies« Eni- deckung fand ein Kind, das an dem Ornefluß in d« Nähe von Caen spielte, ein Notizbuch, dos auf den Fluten schwamm. Das Kind fischte es h«aus und brachte es zur Polizei. Der Inhalt zeigte, daß dos Notizbuch dem Geschäftsreisenden Louis Boucaud gehört«: dos war der Fahrgast, der dt« Droschke genommen hatte, als wo» sie zuletzt mtt ihrem Kutsch« gesehen. Boucaud ist ebenfalls spurlos verschwunden, und das Geheimnis wird dadurch noch dunkler. Di« Kosfer des Geschäftsreisenden stehen noch in dem Zimmer, das er in einem Hotel zu Caen bewohnt«: die Rechnung hat er nicht bezahlt. Die Polizei glaubt, daß der Kutscher Cadorin und sein Gast Boucaud beide Opfer eines Mordes geworden sind, dann wären also beretts drei Menschen im Zusammenhang mit der Unglücksdroschke getötet worden, abgesehen von dem überführten Mörder. Damit aber auch in diesem Drama die Liebe nicht fehle, haben die Detektive entdeckt. daß Boucaud ein Verhällnis zu einer schönen Wttwe namens Noonne Brunot unterhielt, die In Ch«bourg lebte. Auch diese Dame ist seit dem Tag«, der dem solgt«, an dem man die Droschke zum zweitenmal verlassen vorfand, aus ihrer Wohnung spurlos ver- schwnnden, und man nimmt an, daß sie mit dein Verbrechen irgendwie zusammenhängt. Bekannte der Witwe behaupten, daß sie vor einigen Monaten von ihrem Liebhab««Inen Brief erhiell, in dem er Selbstmordabsichten äußerte. Di« Verwandten des Reisenden ab« hallen diese Annahme für ganz unwahrscheinlich und«klären es für unmöglich, daß Boucaud sich im Ornefluß ertränkt habe. denn er war«in Meisterschwimmer, der unmöglich diese Art, sich aus dem Leben zu befördern, gewähll haben kann. So ist also dos Geheimnis der Droschke Rr. 470Y29 nicht gelöst. Honig von Nadelhölzern. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, d« Bienenhonig stamm« nur aus dem Nektar von Blumen, und Baumblüten. Dkelmehe dienen den Bienen auch— Blattläuse als.Honigquellen, dl« auf Lärchen leben, dem einigen Nadelholzgewächs unserer Zonen das im Herbst seine Blätter, die Nadeln, abwiest. In ihren Blaikknospen ist im Frühjahr soviel Zuckervorrat enthalten, daß wenige Monate ge» nügen, ihn zu reifen und für Blattläuse genießbar zu mach-n. Im Juli beginnt, wie in einem Artikel der„Umschau" mirgeleill wird, die Ernte. Di« Blattläuse scheiden dann sofort einen süßen Saft aus, der von den Bienen eingesammelt und zu Honig verarbeitet wird. Fast die ganze reiche Honigproduktion d« südösternichischen Alpen - länder stammt aus dieser Quelle und wird schwer beeintröchiigt,»enn «mnal di« Lärchen zu wenig Ziuker lieferten.