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Neue Unruhe im Elsaß  .

Die Linte verurteilt das Colmarer   Urteil.

Paris, 25. Mai.  ( Eigenbericht.) Das Urteil im Colmarer   Autonomistenprozeß wird von der ge= Jamten Pariser Presse kommentiert. Die Rechtspresse findet es nicht

nur berechtigt, sondern fordert die Regierung gleichzeitig auch noch auf, aus ihm die Konsequenzen zu ziehen. So will z. B. das Journal", daß Ricklin und Rosse ihrer Abgeordnetenwürde für verlustig erklärt werden. Eine, erfreuliche Ausnahme im Chor der Pariser Presse bilden das Deuvre" und die Bolonté", die beide zugeben, daß jetzt nach dem Colmarer   Prozeß eine neue Bhase in der Autonomistenbewegung beginne. Das Deuvre" erklärt, das Urteil sei unbegreiflich. Für ein Komplott sei die Strafe zu gering, im gegenteiligen Falle aber viel zu hoch. Vor allem aber würde es keine Beruhigung im Elsaß schaffen. Die Volonté  " erklärt offen, daß sich die Geschworenen in Widerspruch gesezt hätten zu den zahlreichen Wählern Ricklins und Rosses. Das Blatt er­wartet daher neue 3erwürfnisse im Elsaß  , die schon dadurch entstehen müßten, daß, das Urteil sicherlich vom Kaffationshof auf gehoben und daß der kommunistische Abgeordnete Berton den ganzen Fall nun auch vor, die Kammer bringen werde.

Mißbrauch der Kanzel.

Stellungnahme einer evangelischen Kirchenbehörde.

Die Deffentlichkeit hat sich häufig mit der Tatsache beschäftigen müssen, daß evangelische Geistliche in ihrer Tätigkeit, insbesondere bei den Predigten, nicht immer die nötige 3 u rüdhaltung in politischen Fragen bewahrt haben. Die Kirchenbehörden haben sich demgegenüber meist paffio verhalten. Um so bemerkens:

Nordpolzoologie.

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Lebewesen sind am Nordpol   nicht festgestellt.- Aber man sieht deutlich, daß Menschen dagewesen sind.

werter ist die Stellungnahme des Evangelischen Konsistoriums der Provinz Sachsen  . Anläßlich eines Vorfalls in Mitteldeutschland  hat das Konsistorium eingegriffen und in einem Schreiben an die Republikanische Beschwerdestelle erklärt:

Wir haben niemals einen Zweifel daran gelaffen, daß mir politische Bredigten für einen Mißbrauch der Kanzel halten und deshalb mißbilligen."

Hoffentlich findet das Beispiel der sächsischen Kirchenbehörde in anderen Landesteilen Nachahmung. Die letzten Wahlen haben jeden­falls bewiesen, daß große Boltsteile nicht gesonnen find, sich von ihren Geistlichen politische Borschriften machen zu lassen.

Neue Zechenstillegung.

Dortmund  , 24. mai.

Die Harpener Bergbau A.-G. hat beim Reichskommissar die Stillegung der Zeche Roland in Oberhausen   be­anfragt.

Die Verhandlungen schweben zurzeit noch. Als nächster Termin für die Stillegung kommt der 15. Juni in Frage. Die Zeche arbeitet schon seit längerer Zeit mit Berlusten, so daß im Zusammenhang mit den allgemeinen Absatzschwierigkeiten diese Maßnahme not­

wendig erscheint- welche Behauptung der Nachprüfung bedarf.

Griechenland   fchließt sich dem 3GB. an.

( JGB.) Der jüngst abgehaltene Kongreß des griechischen Ge­werkschaftsbundes hat mit 322 gegen eine Stimme den Anschluß an den Internationalen Gewerkschafts­bund gutgeheißen. Dieser Beschluß darf sicherlich als ein erfreu­Tiches Zeichen der fortschreitenden Konsolidierung der Gewerkschafts­bewegung des nahen Ostens betrachtet werden, besonders menn man bedenkt, daß die Kommunisten nach ihren erfolglofen Bestrebungen zur Errichtung eines Ausfalltores" in den Balkanstaaten mit großen Mitteln versuchten, die noch jugendliche und schwache griechische Ge­werkschaftsbewegung mit ihren politischen Plänen zu verwirren. Es ist zu hoffen, daß der griechische Gewerkschaftsbund. der be­reits seit langer Zeit mit dem J3B. in freundschaftlichen Beziehungen steht und schon im Jahre 1926 auf dem vom JGB. organisierten Ballan- Kongreß vertreten war, feine Stellung nun so zu säubern und zu festigen vermag, daß eine von allen unflaren Bielen   freie und wirklich praktische gewerkschaftliche Tätigkeit ihren Anfang

nehmen fann.

Karten für die Ausstellung Die Ernährung" zum verbilligten Preise von 1 M.( statt 1,50 m.) find in allen Gewerkschaftsbureaus femic im Bigarrengeschäft von Horsch, Engelufer 24/25( Gewerk schaftshaus), zu haben.

Statistik der Geschmacksverirrung.

Von Hans Bauer.

Der zwanzigste Mai hat es gezeigt, daß der politische Fort  | Bergeblich sucht man unter den 37 Filmen Die Beber", vergeblich

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schritt in Deutschland   marschiert, daß nicht nur der Arbeiter fest zur Fahne der sozialen Befreiung steht, daß auch werftätige Bürger­schichten sich immer mehr aus der Umflammerung der kapitalisti­ichen und nationalistischen Phrase lösen. Schlimm genug, daß das hat. Der Filmfurier", eines der führenden Film- Fachblätter, yat große Erwachen sich noch nicht auch auf Kulturdinge ausgewirft fich an die deutschen   Rinobefizer mit der Bitte gewandt, ihm jene fünf Filme namhaft zu machen, die in der vergangenen Saison die größten Kassenerfolge gebracht hätten. 801 Unternehmer haben ge= größten Kaffenerfolge gebracht hätten. 801 Unternehmer haben ge­antwortet und das Resultat ist erschreckend genug. Die meisten Stimmen( 174) erhielt Ben Hur", es folgt Der Katzensteg"( 146). Diese beiden Filme waren gewiß nicht die besten der in der ver­schlecht. Das mag also noch angehen. Aber nun geht's los: Die gangenen Saison gezeigten, aber sie waren immerhin auch nicht drittmeisten Stimmen erhielt Das tanzende Wien  ", ein ausgemach­ter Schinken, eine Saccharinfache ohne jeden höheren Kunstwert. Es folgen drei Bumsdinge:" Metropolis"," Weltkrieg"," Wolga­schiffer". Endlich, endlich an siebenter Stelle, taucht zum ersten Male wahrhafte Kunst auf: Chaplins Birkus". An dreizehnter Stelle erst rangiert dann der zweite, wirklich wertvolle, wirklich kulturelle Film, der Dschungel- Film Chang". Zwischen Zirkus" und" Chang" spreizen sich beispielsweise zwei Bat-- und- Batachon Richtigkeiten und eine Belanglosigkeit wie Wochenendzauber". Ganz erschrecklich mun ist, was sich hinter Chang" breit macht: llebler Schund, wie Ein Tag der Rosen im August", An der schönen, blauen Donau"," 9"," Mein Heidelberg  , ich kann dich nie vergessen"," Stolzenfels   am Rhein  ", Der letzte Walzer", teilt fich mit matter Durchschnittsware, wie Alraune"," Panit"," Der falsche Prinz", einigen weiteren Bat und Patachons und etlichen anderen Filmen, die zwar zu den besseren, aber doch nicht zu den ausgezeichneten gehören, etwa mit Sonnenaufgang"," Der fröh­liche Weinberg"," Der heilige Berg"," Der Gaucho", in die nächsten Pläge. Am Schluß der Tabelle erst erscheint Der Weg allen Fleisches"( 22 Stimmen). Ein Jannings- Film an 37. Stelle! Weit hinter Pat und Patachon, diesen angestaubten Borstadtspaßmachern, hinter dem Alten Friz" und Königin Luise  ". Es ist zum Heulen! Aber das Erschütterndste an dieser Geschmacksstatistit ist ja gar nicht die Bevorzugung des Nichtigen, sondern das Fehlen des Wertvolle.1.

Eine amerikanische   Filmfatire.

Zitania- Palaft.

Zeichen und Wunder geschehen. Es ist ein amerikanischer Film zu uns gekommen, der nicht mehr das füße Buppchen verherrlicht, sondern eine bitterböse Satire auf das amerikanische  ( und damit auch auf das europäische) Lurusgeschöpfchen darstellt. Der Film heißt irreführend ,, Chicago  ". Er sollte heißen: die entlarvte Göttin. Eine Frau Leonore Coffee   hat nach einen Bühnenstück ihn verfaßt und den Typus des nichtstuerischen, gefallsüchtigen, inhaltlosen, nur auf mendäne Albernheiten gerichteten Weibchens schärfer ange­prangert, als es vielleicht ein Mann getan hätte. Nebenher läuft eine ebenjo starte Anklage gegen die ameritanische Sensationspresse und das Gerichtswesen, das mehr Unterhaltungsbedürfnissen des sensationsgierigen Publikums als der Gerechtigkeitspflege dient. Das hübsche Blondinchen erschießt in irgendeiner Laune, während ihr Mann in seinem Geschäft für sie sich abrackert, den Liebhaber, der ihre Moderechnungen nicht mehr bezahlen will. Der Mann sucht ver­gebens die Schuld auf sich zu nehmen, sie wird auf Mord angeklagt. Der geschickteste Anwalt wird gegen 20 000 Mart Vorschuß, die der Mann erst durch einen Einbruch bei dem Rechtsanwalt selber auf­bringt, angeworben, und nun folgt der Höhepunkt: die Komödie des Gefängnisses, in dem die Mörderinnen ihren gesellschaftlichen Sport fortsetzen, und die Parodie der Gerichtsverhandlung. Die Geriffen heit des Anwalts und die einstudierten Posen der Angeklagten er­ringen den Freispruch. Ein ungeheurer Trubel setzt um die Frei­gelassene ein, aber schon ist die Sensation vorbei, vor den Augen des Gerichts ist eine neue Mordtat eines von Sensationsgier auf­gepeitschten Weibchens geschehen. Der Fall ist vergessen. Die Rück tehr ins Heim, die Abrechnung des Mannes, der das Lurustierchen aus dem Hauſe weist, ihr angedeuteter Untergang auf der Straße bilden den Schluß des von Handlung und Spannung prallen Filmes.

Die sozialen Ursachen solcher Zustände werden nicht aufgezeigt, die Mitschuld der Männerwelt wird nur angedeutet, und auch der Film, der vieles mit auf dem Gewissen hat, erscheint nicht auf der Anklagebant. Aber trotzdem begrüßen wir diesen Borstoß, der viel leicht auch wieder auf Sensationen ausgeht oder wenigstens so. wirten fann. Frant Urson weiß über alle unwahrscheinlichkeiten hinweg die starke Wirkung des Filmes von Szene zu Szene zu steigern, und die Darsteller Phillys Haver als das blonde Spiel­weibchen und Victor Barconi als den ernsten Mann, dem schließlich doch die Augen aufgehen, sich voll ausspielen zu lassen. Die Photographie und die Kunst des Schnittes sind meisterhaft.

Die Nachtvorstellung in der Titania, die durch einen leider nicht zu verstehenden Vortrag Lion Feuchtwangers eingeleitet wurde, wird öffentlich wiederholt werden.

D.

Die Jahrhundertfeier der Gesellschaft für Erdkunde  

Nachdem in einer Sondersizung der australische Südpolarforscher Mawson   fesselnde Bilder und Schilderungen von der australischen Forschungsreise 1911-1914 gezeigt, wurde die Festsitzung am Abend im Sigungssaal des Reichstages eröffnet. Der Reichspräsident und der Reichskanzler hatten Begrüßungstelegramme gesandt, zahlreich waren die Reichs- und Staatsbehörden sowie der Magistrat der Stadt Berlin   vertreten, zahlreicher waren aber noch die Vertreter der ausländischen geographischen Gesellschaften anwesend, die sich nicht nur aus fast allen Ländern Europas  , sondern auch aus allen anderen Erdteilen eingefunden hatten. Albrecht Bend Berlin, betonte in seiner Begrüßungsansprache, Der Vorsitzende, Professor daß das Wesen der Wissenschaft international sei, wenn sie auch von den einzelnen Bölkern gepflegt werden müsse, und daß die Geo­graphie mehr noch wie andere Wissenschaftszweige der friedlichen internationalen Zusammenarbeit aller Völker der Erde bedürfe. Er warf dann einen Rückblick auf die 100jährige Geschichte der Gesell­schaft, die mit der Entwicklung der geographischen Forschung in den letzten 100 Jahren unlöslich verknüpft ift. Seine Ausführungen gipfelten zum Schluß in der nochmaligen Betonung der Notwendig. keit des Zusammenarbeitens aller Völker, denn nur so seien die großen wichtigen Aufgaben zu lösen, die der Geographie noch vor­behalten find, wie beispielsweise die Entdeckung und Erschließung noch unbekannter und ungenugter Gegenden der Erdoberfläche.

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Schinderhannes", vergeblich" Therese Raquin". Auch die großen und mindestens ethisch hochstehenden Pazifiſtenfilme fehlen: Stacheldraht", Die große Parade"," Rivalen". Selbstverständlich glänzen auch die Russenfilme durch Abwesenheit. geblichkeit in politischen und kulturellen Dingen sich gewiß nicht Kürzlich hat in Hugenbergs Montag", dessen völlige Unmaß­auch auf jene Artikel ausdehnt, die Fragen der Filmwirtschaft be­treffen, ein Aros in eine anderswo gepflogene Filmdebatte ein­gegriffen und Säge geprägt wie diese: Es ist erfreulich, festzustellen, daß man bei der ganzen Diskussion, die hier angedeutet wird, immer von der Filmindustrie" sprach, daß man also als selbstverständlich voraussetzte, daß in erster Linie das Geschäft und erst dann das fünstlerische Moment entscheidet.... Unsere Filmkünstler haben muß, eben weil sie marktgängige Ware schaffen muß... noch zu viel literarische Ambitionen, die die Industrie ablehnen Es ist für die Wirtschaft allein bestimmend der Grundsatz der möglichen Amortisation...." Aros hat recht, und er soll uns lieber sein als ein Phrasenbold, der ökonomische Tatsachen mit Gefühlsathletik drapiert. Die Filmindustrie fümmert sich wahrhaftig einen Dreck um die Kunst, und es geht ihr ganz allein um den Profit. Zicht der Alt- Heidelberg-, Rhein  - und Wienkitsch, der Leutnantsschmus und Luisenmumpiz, ter Süße- Mädel- Tratsch und Militärplunder, dann fabriziert sie ohne die leiseste Spur von Kulturgewissen dieje Schmarren. Zieht etwas anderes, dann stellt sie dieses Andere her. Die privatfapitalistisch orientierte Filmindustrie hat ein Recht darauf, Schundfilme zu präsentieren, wenn Wertfilme nicht begehrt werden, nach dem Schema Tanzendes Wien" zu arbeiten, das 116 Stimmen erhielt, wenn Chang" nur 55 und Der Weg allen Fleisches" nur 22 Stimmen befamen. Jene Filmstatistik ist kein Schandfleck der Filmindustrie, von der Kulturleistungen billigerweise nicht verlangt werden dürfen, sondern einer der Filmkonsumenten. Möglich, daß eines Tages das Filmgewissen imstande ist, sich besonderer Mittel zu bedienen, um sich durchzusehen. Solange das nicht der Fall ist. gilt es zu mahnen und zu predigen: Boykott dem füßlichen, dem titschigen, dem schwabbelig nationalistischen Schundfilm! Nie wieder solch eine Statistik der Geschmacksverirrung, nie wieder Die Weber" unplaziert und auf den vorderen Pläßen den Tag der Rosen im August, an dem die Garde fortgemußt".

Derselbe Gedanke fehrte auch in den zahlreichen Begrüßungs­ansprachen der vielen ausländischen Vertreter wieder.

Dann wurden von dem Vorsitzenden im Namen der Gesellschaft zahlreiche Auszeichnungen verteilt, von denen wir besonders die Verleihung der goldenen Humboldt- Medaille zum Andenken an den verstorbenen Organisator der deutschen   Meteor- Expedition, Profeffor Alfred Merz  , an dessen Witwe erwähnen; weiter erhielt die gol­dene Karl- Ritter- Medaille Professor Albert Fettner( Seidelberg) für seine Verdienste um die methodische geographische Forschung, mit der goldenen Nachtigal  - Medaille wurden der Würzburger   Geo­graph Karl Sapper   für seine Forschungen in Mitiel- Amerifa und der australische Professor Sir Douglas Mawson   wegen seiner Verdienste um die Erforschung der Antarktis   ausgezeichnet.

Heute beginnt die Internationale Ozeano graphische Konferenz, für die zwei Tage vorgesehen sind.

Kapitän Scotts Todesfahrt zum Güdpol

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Gerade zur rechten Zeit, da die Berliner   Gesellschaft für Erd­ kunde   ihre Hundertjahrfeier abhält, bringt der Ufa Pavillon am Nollendorfplatz aufs neue einen geographischen Film große weiße Schweigen." Der Film schildert bekanntlich wieder heraus, der seiner Zeit den tiefsten Eindruck machte: Das die Südpolarexpedition Scotts, die ihn zwar zum Siege führte, aber auch seinen Tod bedeutete. Der Film, den das Mitglied der

Expedition, Ponting, unter großen Schwierigkeiten und mit pracht­

vollem Gelingen drehte, ist vielleicht das hervorragendste Stüc Filmreportage, das wir besitzen, und gleichzeitig ein historisches Dokument ersten Ranges. Der Hauptteil schildert die Ausfahrt der Expedition, ihre Ueberwinterung an der Eisbarriere und schließlich den Vorstoß zum Südpol  . Unvergleichlich schön find die Natur­aufnahmen der toloffalen Eisberge, der merkwürdigen Landschaft mit ihren hohen Vulkanen inmitten der Eiswüste. Das tiefste In­teresse erregen die Bilder aus dem Tierleben, die mit großer Liebe aufgenommen sind; noch nie sind uns die Seehunde und vor allem das so oft humoristisch anmutende Leben und Treiben der Pinguine so anschaulich gezeigt worden. Scotts Vorstoß zum Südpol  , den er freilich erst nach der inzwischen erfolgten Bezwingung durch Amundsen( auf einem kühnen Husarenritt!) erreichte, seine Rück­fehr und sein tragisches Ende nur wenige Kilometer von der rettenden Provianthütte entfernt, werden in den Bildern vorgeführt, die bei dem toten Scott gefunden wurden. Wir werden so Zeugen seiner heroischen Kühnheit und Ausdauer, die bis zum letzten anhält.

r.

25 000 Dollar für einen Weltkriegsroman. Das Verbands­organ der American Legion Monthly  " sezt für einen Roman, der

aur Beit des Weltkrieges spielen und diesen als Hintergrund haben muß, einen Preis von 25 000 Dollar aus. Der Roman muß in englischer Sprache verfaßt sein und mehr als 70 000 Worte ent­teilnehmen. Einsendungstermin ist der 1. Mai 1929. Der Roman halten. An dem Wettbewerb fönnen Schriftsteller aller Nationen wird zuerst in Fortsetzungen in der erwähnten Zeitschrift erscheinen und dann als Buch veröffentlicht werden.

Singende Austern. Am Vorgebirge Hatteras in Nordkarolina summen und fingen die Austern in diesem Maimonat so vergnügt und laut, daß die drahtlosen Experimente, die unter Wasser vor­genommen werden, eingestellt werden mußten. Der empfindliche Mechanismus der bei den unterseeischen radiotelegraphischen Ver­Austern durch die Reibung der Schalen hervorbringen, und das suchen verwendeten Instrumente war durch das Geräusch, das die der musikalischen Betätigung eines Menschen gleicht, der eine Melodie vor sich hinfummt, in Unordnung geraten und gestört worden. Die mit den Versuchen betrauten Technifer roandten sich mit dem Ersuchen an das Fischereiamt, Abhilfe zu schaffen, erhielten aber den ironischen Bescheid, daß keine Regierungsmaßnahme die Auftern zum Schweigen bringen könne, wenn diese sich zum Singen aufgelegt fühlten.

Arabische Ziffern in der Türkei  . Das türkische Parlament genehmigte den Gefeßentwurf für die Einführung der arabischen Biffern in den öffent lichen Staatseinrichtungen vom Juni 1929 ab. Die Regierung wird jedoch flärt der Minister für öffentlichen Unterricht, daß Spezialausschüsse fich mit ermächtigt, das Geset so bald als möglich anzuwenden. Auf eine Anfrage er­einer möglichst schnellen Einführung des lateinischen Alphabets bejaffen.