Kunde aus Schivelbein . Hindenburg ist Schützenkönig geworden! Erfreuliche Nachricht dringt aus Schivelbein . Desien wacker« und im edlen Kriegshandwerk geübte Bürgerschaft hat«in Schützen- fest abgehalten. Dabei wurde, ganz von ungefähr, für den Reichs- Präsidenten Hinbenburg ein Ehrenschuß abgegeben, und siehe da, ei potz, welch ein neckischer Zufall! Welch eine, nicht vorauszu- ohnende Merkwürdigkeit! Welch ein überraschendes Ergebnis! Aus den Ehrenschuh entfiel der Königsschuß und somit erklärten die Schioelbeiner Hindenburg zu ihrem Schützenkönig. Dos heißt, wenn man's genau nimmt, verdient ja eigentlich der Abgeber des Schusses das Prädikat Schützenkönig, denn weder das Reichsstraf- gesetzbuch noch irgendwelche anderen Gesetze kennen den Begriff des stellvertretenden Schützenfestehrenschusies, und werde er selbst in Schivelbein abgegeben. Hinwieder muß freilich auch gesagt werden, daß der Titel eines Schioelbeiner Schützenkönigs eine allzu hohe Auszeichnung bedeutet, als daß ein gewöhnlicher Wold- und Wiesen- schütze ihrer würdig erschiene, auch wenn seine Gewöhnlichkeit mög» licherweise durch Vorstandsämter gemildert ist, die er bekleidet. Diesen triftigen Erwägungen folgend, hat man also in Schivelbein eine fürwahr geniale Lösung gesunden. Aus den Königsschub hat man den Ehrenschuß für Hindenburg entfallen lasten... oder nein. nicht doch: auf den Ehrenschuh sür Hindenburg ist der Königsschuß cnlsallen, und glückstrahlend hat man es dem alten Herrn nach Berlin telegraphiert, durch welch wunderliche Fügung man imstande sei. seinen Lebensabend mit der höchsten Auszeichnung zu verschönen, die Schivelbein zu vergeben hat. Hindenburg wird sich schön gefreut haben, als er, möglicherweise in der Nacht, das Telegramm erhielt. Generalfeldmarschall im Kriege, Reichspräsident im Frieden— und nun gar noch, durch einen zielsicheren, männlich-unbeirrten Ehren schuß Schützenkönig von Schivelbein ! „Mehr Macht dem Reichspräsidenten !" forderten die Deutsch nationalen vor den Wahlen. Damit konnten sich die deutschen Re- publikaner nicht ganz einverstanden erklären. Aber da kommen jetzt den Schwarzweißroten unerwartet die Schioelbeiner zu Hilf« und schanzen dem Präsidenten des Deutschen Reiches zu den Machtvoll kommenheitcn, die er schon besitzt, noch die heimische Schützenkönigs gswalt zu! Idyll in Schwedt a. d. Oder. Bon dem Markgrafen von Brandeiiburg-Schwedt. Friedrich Heinrich , der die Herrschaft über das„Schwedter Land* von 1771 bis 1788 ausübte, weiß die Chronik der Stadt Schwedt folgendes zu vermelden: .Er liebet« den Soldotenstand nicht viel mehr, als sein Bruder Philipp Wilhelm — weiland hochdero regierender Markgraf vom Schwedter Land. Auch kann man ihn nimmermehr einen großen Krieqeshelden nennen, allwo sich Jhro Gnaden, der Ipöter« hoch- regierende Herr Markgraf während der Schlacht von Mollwitz "1741 in einem tiefen Graben verstecket hielten und das Gelöbnis taten, daheim in Schwedt eine Kirche zu bnuen, jaus er wieder mit heiler Haut und Körper aus diesem groufamlichcn Getümmel nach Haus« käme/ Dieses Gelöbnis erfüllte Markgraf Friedriche Heinrich, nachdem er zur Regierung gelangt, 1777 durch den Bau eines Neinen runden Dempels. der später den„BefugiSs". den französischen Flüchtlingen, als Kirche und Fomilienbegräbnis dient«. Heute, im Jahre des Heils 1928, dient dieser Tempel als Ehrenhalle zum Gedächtnis der im Weltkriege gefallenen Schwedter Bürger, versehen mit folgender Inschrift: „ISZS renoviert und der Stadt Schwedt geschenkt als Ehren halle für die im Weltkrieg Gefallenen von Kaiser Wilhelm II. ' Wilhelm der Letzte hatte osfenbor seine Gcsinnungsgemeinschaft mit„weiland hochdero Markgras' entdeckt, als er den braven Schwedtern den Tempel schenkte. Er selbst hat sich allerdings nicht versteckt geholten, sondern ist gleich nach Holland ausgekratzt. Aber daß die republikanische Stadt Schwedt auf ihrer Erinnerungstafel noch von einem„Kaiser ' spricht, zeigt wieder einmal, daß es nicht nur alt« Tempel, sondern auch noch andere Dinge zu„renovieren' gibt._ Die„TltV der Auslandsdeutschen. Eine Jubiläumsfeier in Südamerika . Bei allen Verhandlungen im Reichstag, im Retchswirtfchoftsrat, bei Presiekonferenzen, Versammlungen ufw. spielt die sogenannte „Not der Auslandsdeutschen' ein« große Rolle. Ostmals kann man sich gor nicht genug daran tun, um diesen angeblich armen und be- drängten Pionieren de» Deutschtums im Austande zu helfen. Da ist e» nun sehr interessant zu sehen, wie diese„Not' der Auslands- deutschen in manchen Fällen aussieht. Der Deutsche lverein zu Balparaiso (Chile ) hat folgende überreichlich mit Schwarzweißrot aus- gestattete Speisenkart« zu der Feier seines SOjShrigen Bestehens am 12. Mai 1928 drucken lasten: Maloßol-Kaviar auf Toast. Rinderkraftbrühe mit Käsestanaen. Hummer warm auf amerikoniiche Art. Römischer Eispunsch mit Kupserberg-Rießling. Truthahn gebraten mit Diplomatensalat. Fürst-Pückler-Bombe mit feinem Gebäck. Mokka mit Sahne. Dos werden die tausend« in Not geratenen Auslandsdeutschen mit besonderer Freud« lesen. Zeigt es ihnen doch, wie wirtschaftlich die Wiederaufbauanleihen an die Grohgeschädigten angelegt werden.
Die Opfer des Minensprengers. Echwarzrotgold am Grabe. Kiel , 12. Juni(Eigenbericht). Auf dem Sarnlsonfriedhof in Kiel wurden am Montag die sieben Opfer der Sprengtörperexplosion, die in der Nähe van Schlei - münde beim Minensprengen ersolgte. zu Grabe getragen. Der Bundesvorstand des Reichsbanner- Schwarzrotgold ließ einen Kranz mit s hwarzrotgoldener Schleife am Grabe niederlegen Gleichzeitig wurde dem Chef der Morinestation Ostsee ein Beileidsschreiben de» Bundesvorstandes und der Gauleitung Schleswig-Holstein über- Mittelt Die„Hamburger Stimmen', da» seit sieben Jahren in Hamburg zuletzt als Tageszeitung erscheinende volksparteiliche Organ, hat sein Erschemen eingestellt. Der Schachty-Vrozeß als politische» Propagandaschausplel. Au« Leningrad sind Delegationen der Arbeiterschast mehrerer Fabriken in Moskau eingetroffen, um als Zuhörer an den Verhandlungen de» Douezproz-sse« teilzunehmen.
Im Rahmen der Großen Berliner Kunstausstellung ist endlich auch die Wanderschau des Deutschen Werkbundes , .Internationalen Baukunst', eröffnet worden. Sie nimmt die hintersten Säle des weitschichtigen Glaspalastes ein, und um ihretwillen lohnt es sich, hineinzutreten und geradenwegs auf das rückwärtige Ziel loszugehen. Denn obwohl man hier außer einigen kleinen Modellen nur Photographien von großem Maßstab zu sehen bekommt, steht Nutzen und Genuß doch unvergleichlich hoch über dem an irgend welcher ausgestellten Malleinwand. Hier nämlich handelt es sich um unser eigenes Wohl und Wche, um die Form, in der unsrer Wohnungsnot gesteuert und der Verschandelung der schönen Erde Einholt geboten werden soll. Wenn uns heute etwas angeht, was bester zu machen ist, als die Vergangenheit es tat, so ist es wahrhaftig die Architektur. Und die Ausstellung beweist das schöpfe- rstche Vermögen, unserem Berlangen nach Berbessenmg und Der- schönerung des Lebens zu entsprechen, nicht blas in Deutschland , sondern in Europa und Amerika . Fabrik und Geschäftshaus, Masten- quartier wie Einfamilienhaus, Bahnhof, Garten und vor allem auch die Gesamddispositton der Siedlungen stnd heute auf dem besten Weg«, eine allgemeingülttge, unserm Weltempfinden und persönlichen Bedürfnis voll entsprechende Gestalt zu gewinnen. Di« schauerliche Stilmaskerade, die seit einem halben Jahrhundert das Angesicht der Erde schändete und das Leben schlechthin unerträglich zu machen drohte, ist nun abgetan. Aus unfern unmittelbaren Bedürfnisten, aus dem Funkttonieren des Wohnens, der Arbeit, der Erholung wird die neue Bauform gewonnen. Das zu erleben, ist ein unoergleich. licher Gewinn, eine unverhoffte Gnade des Geschicks in einer dunklen und beschwerlichen Zeit. Was unsere Architekten schaffen, trägt den Stempel der Wahrheit und neuen hoffnungsvollen Geistes, der über politisches und soziales Elend hinausffihrt zum Symbol einer einigen und ihres Daseins wieder frohen Menschheit. Man kann den Ton gegenüber dieser jungen Baukunst nicht
hoch genug preisen: denn sie ist wirklich Schrittmacherin einer allzu trägen Sozialpolitik und staatlichen Neuorientierung Europas . Wer dazu skeptisch lächelt, denke nur an das schmachvolle Versagen des Völkerbundes gegenüber dem Wettbewerb für seinen Bundespolast in Genf . An Stelle der glänzenden, ausrichtigen und zukunftshellen Projekte von Le Corburier und einigen Deutschen , die allen Erforder- nisten genügten, und ein gewaltiges Symbol für Paneuropa ge- worden wären, ist das übelste und reaktionärste Kompromiß mit einem halben Dutzend Allerwelts-Architekten geschlossen worden. Die Ausstellung ist international, sie zeigt das Beste, was heute auf der Erde gebaut und geplant wird, mit einer so vollkommenen Einigkeit der Formen, mit so überzeugender Wahrheit des für die Zu- kunft allein möglichen Weges, daß sich auch der Laie ihrer lieber- redungskunstnicht entziehen kann. Führend sind Deutschland undHolland. am kühnsten einige Franzosen. Es versteht sich, daß der stärkste Nach» druck auf das deutsche Schaffen gelegt wird, daß die P o e l z i g, Behrens, Gropius, Mins van der Roche , Hilber- seimen. Taut, Gellhorn, Luckhardt, May, Scha- raun usw. den breitesten Raum einnehmen. Anschließend die Schweiz (die beiden Moser, Artaria und Schmidt) und Oesterreich(A. Laos, Jos. Frank). Den stärksten Anteil hat danach Holland : van Cesteren, Ound, Mart Stam. van der V l u g t sind die Führer. In Frankreich : Le Corburier, nach dem Amerikaner Frank Lloyd Wright der größte An- reger, Mallet-Stevens , Garnier, Perret, Sauvag e; in Belgien : V. Bourgeois: die Tschechoslowakei . Ruß. l a n d, U. S. A. . selbst Italien (dieses mit starken Einschrän- kungen) nehmen Teil an dem allgemeinen Aufschwung. Er ist der einzige Komplex in dem Trümmerhaufen europäischen Daseins, der einem ein bißchen Gelegenheit gibt zu dem klassischen Zitat: Es ist eine Lust zu leben! Dr. Paul F. Schmidt.
Amerikanischer Filmkitsch. „Verrat" im Titania-palast . Da» Programm nennt den berühmten Eecil de Milles als künstlerischen Oberlelter. Im Jntereste dieses verdienstvollen Regisseurs wäre es wünischen-wert, wenn hier eine bösartig« Re- klame vorliegen würde. Der Film bedeutet annähernd das Schlimmste, was Amerika sich bisher geleistet hat. Don etilem Filmmanuskript darf man nicht mustergilttge Logik und Psychologie erwarten, aber eine Handlung, die gegen die Elementargesetze der Pentunst verstößt, ist unerträglich. Die gegen die Franzosen revoltierenden Araber senden eine auf Dämonie stilisiert« junge Dome als Spionin zu dem französischen Kom- mandeur, der sie auch sofort ehelicht. Scheinbar hält er dos Araber.
madchen für«ine Französin. Um eine Katastrophe von großem Format an den Haaren herbeizuziehen, entspinnt sich eine Liebe zwischen der Frau und dem Bruder, der als der größte Geiger beider Hemisphären bezeichnet wird. Nun gluten unentwegt Küsse über die Leinwand, begleitet von schmachtenden Augäpfelchen und schaurigem Text, mit dem verglichen eine Eourths-Mahler-Sentenz als klassisches Deutsch gewertet werden kann. Dann folgt die Eni« deckung. Der Kommandeur bekommt vor Wut einen Kinnbacken- trampf und verpflanzt sein holdes Brüderchen nach Arabien in die Fremdenlegion. Und in Arabien ereignen sich allerlei Verrätereien. Beinahe erschießt man den Bruder, aber im letzten Augenblick wird die Frau aus Gründen der Filmgerechtigkeit an die Wand gestellt, wahrend die beiden Brüder ihre Hände in Großaufnahme zeigen. Da» ist fürchterlicher Kiffch. Wenn die Amerikaner einmal ent- gleisen, dann entsteht ein« Katastrophe von monumentalem Ausmaß. Der Regisseur Paul Ludwig Stein setzt den ganzen Film aus Großaufnahmen zusammen, in denen er nur die trivialsten Ding« zeigt. Di« Handlung kennt keine Spannung und Steigerung. Orient und Orientalen stammen aus einem Ammenmärchen. Jetta G ou da l ist übliche Filmdämanie, und auch Josef Schildkraut und Viktor V a r c o n i fällt nichts Bemerkenswertes ein. Schließ- lich könnte uns aber Amerika mit solchen UNsinn verschonen,—t.
sehr heikel aussehen und im Grunde doch ganz harmlos sind. So kehrt denn der erste Liebhaber zu Dorine zurück, und alles ist in Butter. Fritz Freister, der das gleichbetitelte Lustspiel für den Film bearbeitet und inszeniert hat, hätte mehr Tempo einsetzen können und sich vor allem nicht auf die witzigen Titel verlassen sollen. Die Situottonskomik, die manchmal etwas mühsam herbei- geführt wird, ist immerhin besser als die Komik der Titel. Als be- sondere Einlagen werden ein paar Alpenlandschaften im Schnee. ein Schuhplattlertanz mit obligater Keilerei und ein Maskenball geboten. Eine Liebeserklärung mit Niesen zeichnet die Art der Witzigkeit. Das Mädchen aus der Fremde kommt wirklich aus dem Dollarlande. Fay M a r b ö, die sich persönlich vorstellte, soll drüben ein Revuesior sein: sie macht ihr« Sache nicht übel. In der bedenklichsten Situation zeigt sie die vollendetste Harmlosigkeit. Di« drei Freunde sind Ernst B e r e b e s(der Schüchterne), der schließ- lich die Braut heimführt, Igo S y m und Hans T h i m i g. Sie stnd im Grunde nur die Marionetten in der Hand des Zufalls und der Frau. t. Rundfunk und Straßenbahn. Ost schon werden viele recht unangenehme Störungen bei ihrem Rundfunkempfang wahrgenommen haben, deren Ursache ihnen ver- borgen blieb, zumal die Störungen meist nur ganz kurze, nach wenigen Sekunden zählende Zeit währten, aber durch mehrmalige Wiederholungen sich um so empfindlicher geltend machten. Die wenigsten werden daran gedacht haben, daß die an ihrer Wohnung vorübersahrende Straßenbahn der Störenfried oder Uebeltäter war Jeder hat wohl schon bemerkt, wenn er seiner herankommenden Straßenbahn entgegensah oder einer davoneilenden nachblickte, daß sich häufig zwischen dem ausgespannten Fahrdraht und der von ihm den Strom abnehmenden Rolle bzw. Schleifdügel bisweilen sekunden- long hell« Funken ausbilden. In jedem derartigen Funken gehen eine Reihe schneller elektrischer Schwingungen vor sich, die in ebenso schnellem Wechsel Aenderungen der elektrischen Kapazität und In- dukttvität de« Leitting-drahte» hervorrufen, also Schwingungen, die weiter ausgestrahlt werden und dadurch die Empfangseinrichtungen ganzer Häuserreihen bis zu vier Kilometer in der Längsrichtung des Drahtes und bls zu einigen hundert Metern in der Richtung senkrecht zum Draht empfindlich stören können. Wie in der Elektro- technischen Zeilschrift berichtet wird, hat die Firma Siemens u. Halsk« eingehende Versuche hierüber in ihrem Laboratorium anstellen lassen, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß die Störungen viel geringer werden und fast gäyzlich verschwinden, wenn als Material zum Stromabnehmon Kohle statt der üblichen Metalle verwendet wird. Natürlich werden die Störungen auch um sa seltener, je glatter der Fahrdraht ist: denn die Funken zwischen ihm und dem Strom- -abnehme? entstehen ja nur bei nicht ganz glatter etwas unebener Fläche. Dauerversuche verschiedener Straßenbahngesellschaften über die Eignung der Kohle als Material zum Stromabnehmen haben zu dem Ergebnis geführt, daß der Verschleiß der Kohle bei glatter Oberfläche des Fahrdrahtes nur gering ist. Es Ist also Hoffnung vorhanden, daß die genannten Empfangs. störungen wesentlich herabgemindert werden. bt.
„Dorine und der Zufall." Eme'.ka-Palaft. Drei Freund« und eine Frau— das gibt eine Reihe von Kombinationen, die witzig und neckisch sein können. In unserem Fall«»erliebt sich jeder der drei jungen Leute nacheinander in die Frau, ein« Dallarprinzessin aus Amerika , die in Europa auf Reisen und— Abenteuer geht. Aber jeder gibt sie wieder auf. zwei nach einer regelrechten Verlobung, weil sie sie jedesmal in einer Situa- tion mit dem nächsten erwischen, die si« als Zufall nicht gelten lassen wollen. So hat Dorine schließlich drei Verehrer und doch keinen, und die drei Freunde müssen erst durch«inen neuen Zufall, der si« detrifft, davyn überzeugt werden, paß es Zufälle gibt, die
Siadttunftwarte. Die Siadtoerwaliimg von Hagen plant, Dr. Karl With, Lehrer bei den Kölner Wertschulen und Leiter de» Karl-Ofthaus-Bundes, als Stadtkunftwart anzustellen, um das Erbe- von Osthaus fortzu- führen. Hagen ist die dritte Stadt, die sich«inen solchen Kunstpsleger erwählt: München mit Dr. Eberhard Hanfstängl und Frank- f u r t a. M. mit Prof. Fritz Wichert sind vorangegangen. Leider fehlt Berlin : es besitzt walst einen städtischen Museumsdirektor und einen städtischen Denkmals-Konseroator, aber es besitzt innerhalb der Stadtverwaltung keine Persönlichkeit, die für Fragen der bilden. den Kunst unserer Zeit zuständig Ist. Das traurig« Kcmtel städtischer Kunstpflege in Ankäufen, bei den Denkmälern usw.. wird erst schließen, wenn auch Berlin sich so etwas wie einen Stadtkunstwart nimmt.
Berichtigung. J5n der Kritik über die.A r t i st« n'-Premter« des Deutschen Theaters soll der romantische Liebhaber nicht ein„Schiedsrichter', sondern ein Viehzüchter sein und er wird nicht von Gülsdokf, sondern von Gülstorfs gespielt. „Zuda»', ein Albeiterdrama von Erich Mühsam , wird alt ein. malige Sonderaussührung für die Sonderabteilungen der Volksbühne am Sonntag, 17. Luni, 14'/, Uhr, von der Piscalorbühne t« Theater am Nollendorj platz gespielt,