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geschaffen werden.

Unglüche werden leichter verhütet,

wenn mehr Spielplätze

ALY

Tat ohne Zeugen.

Ganz, ganz still find in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag drei Menschen, Bater, Mutter und

Tochter, aus dem Leben gegangen. Sorge, Unfriede im eigenen Heim und all jene Trabanten förperlicher und seelischer Not, die die Lebenskraft erlahmen laffen, sollen die Ursache

gewesen sein.

Sonnabend abends, Feierabend. Der Mann kommt von der Arbeit nach Hause, guckt, wie die Nachbarn erzählen, ganz friedlich aus dem Fenster, die Frau holt unterdes für den Sonntag ein, geht dann der Tochter, die aus dem Geschäft kommt, ein Stück ent­gegen; an der Haustüre plaudern die beiden Frauen fröhlich und guter Dinge mit Bekannten. Die Tochter, die fünfzehnjährige Margot, ein hübsches, lebenslustiges Mädchen, freut sich auf den morgigen Sonntag. Da wird die Verlobung ihrer Kufine und gleich zeitig Großmutters Geburtstag gefeiert." Großmutter bekommt eine ganz feine Schürze," meint sie stolz, und für die Braut gibt es drei Silberlöffel. Dann verabschiedet man sich und wünscht sich gegenseitig einen fröhlichen Sonntag. In den ersten Sonntagvor­mittagsstunden werden die Hausbewohner des Hauses Prinzen straße 8 auf einen unangenehmen Gasgeruch aufmerksam, der aus der Wohnung der Familie Beister strömt. Nach erfolglosem Läuten und Klopfen erbricht man die Türe; Guckloch und Schlüssel­loch sind dicht verhängt, drinnen in der Wohnung liegen alle drei Metischen tot, weil sie das tödliche Gas geatmet haben. Am Küchentisch liegt der Sonntagsbraten, im Schrank zu­rechtgerichtet Mutters Geburtstagsschürze und das Geschenk für die Braut. Daneben ein Brief, von der Hand des Mannes ge­schrieben, in wirren großen Zügen. Kurz erörtert er die Be stattungsfrage und bittet, wenn das Geld, das die Versiche rung gibt, reichen sollte, die Asche von allen dreien in eine gemein­fame Urne zu tun, die die Aufschrift warum" tragen soll.

Keine Erklärung, feine Anklage, teine Beichte. Die Leute hatten einst bessere Tage gesehen, dann ging es ihnen schlecht und schlechter und nun, wo sie das Leben nicht mehr meistern zu fönnen glaubten, warfen sie es einfach von sich. Am Nachmittag

Schafft

mehr

Kinderspielplätze!

Zur Vermeidung von Verkehrs­unfällen in den Straßen Berlins   ist in den Berliner   Schulen ein Preis­ausschreiben ergangen, bei dem die besten Plakate zur Vermeidung von Verkehrsunfällen preisgekrönt

werden.

Unser Bild zeigt eine originelle Idee des 12jährigen Schülers Rudolf Zipkes, Berlin- Grunewald: ,, Schafft mehr Kinder- Spielplätze, dann ver­meidet ihr Verkehrsunfälle!"

tommt die alte Mutter. Sie war bei der Verlobten, mo man sich treffen sollte und wunderte sich, daß keiner tam. Die Türen sind verschlossen, niemand öffnet. Sie geht zur Nachbarin; aber die bringt es nicht übers Herz, ihr das Schreckliche zu eröffnen, stellt sich uns

wissend und schickt sie zu einer anderen Hausbewohnerin, wo sie die gräßliche Wahrheit erfährt.

Wohnung. Sie kann all das Schreckliche gar nicht fassen. Ihr Ge­Eine einsame, alte Frau steht ratlos in einer ausgestorbenen burtstag ist doch, feiner ist da, all ihre Lieben sind fort, um nie mehr wiederzukommen. Ohne Gruß, ohne Abschied. Im Schrank liegt vergessen die Geburtstagsschürze...

Eine fampfluftige Dame.

Mit einem Krach endete das Arbeitsverhältnis der Haus. angestellten des Kaufmanns D. Das Mädchen fonnte der Frau D. die Arbeit nie recht machen. Immer hatte sie zu tadeln und zu mäkeln. Als das Mädchen einmal einen Fußboden mit warmem Wasser aufgewischt hatte, gab es wieder heftige Borwürfe, meil das Mädchen nicht faltes Waffer genommen hatte. Das Mädchen ver. bat fich die fortgesetzten grundlosen Nörgeleien, worauf Frau D. erregt antwortete:" Sie dumme Liese, ich werde Ihnen gleich eine herunter hauen." Den Worten folgte Sie

Tat. Frau D., eine große, starte Dame, pacte das Mädchen am Arm und schüttelte es mit solcher Wucht, daß das Mädchen heftige Schmerzen bekam und deswegen zum Arzt gehen wollte. Dar. über geriet Frau D. in neue Erregung. Wiede: ging sie auf das Mädchen los, das zur Tür hinaus wollte. Dabei wurde ihr von Frau D. der Fuß eingeflemmt. Das Mädchen schrie vor Schmerz, auch Frau D. verhielt sich bei diesem Auftritt nicht schweigend.

Hausbewohner, die durch das Gefchrei aufmertfam geworden waren, sagten, ach, das ist bei Frau D., die macht es ja immer so mit ihren Mädchen, da fann ja teine aus­halten.

Das Mädchen ging zum Arzt und als es nach zwei Stunden zurückkehrte, erklärte der inzwischen durch seine Frau verständigte

Herr D., die Angestellte fet frittes entfeffer, benn fle habe weil sie den Arzt aufsuchte, bie Arbett vera weigert.

Das Mädchen flagte beim Arbeitsgericht auf Zahlung eines Monatslohnes nebst Rostgeld, ging aber schließlich einen Bera gleich auf Zahlung von 65 m. ein, behielt sich jedoch vor, Schadenersazansprüche gezen Frau D. wegen der erlittenen Mißhandlungen geltend zu machen. Anderer­seits stellte Herr D. eine Beleidigungsflage gegen das Mädchen in Aussicht.

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Haus in Einsturzgefahr?

Die Feuerwehr wurde geffern abend gegen 23 Uhr auf den Alarm Haus in Einsturzgefahr" nach der Rosenthaler Straße 32 gerufen; einige Hausfundamente hatten sich gesenkt. In der Dede zum ersten Stofwert zeigten sich mehrere starte Riffe, so daß sich Hausbewohner bedroht fühlten und Hilfe herbeiriesen. Es wurden einige Absteifungen vorgenommen. Bon sachverständiger Seite wird betont, daß für das Grundstüd teine Gefahr vorliegt. Die Senfung ist vermutlich durch Ausschachtungsarbeiten, die im Zuge der Rosenthaler Straße für die im Bau befindliche U- Bahn vorgenommen werden, entstanden.

Die Stadtverordneten haben in dieser Woche ihre Sizung am Donnerstag um 16% Uhr. Auf der Tagesordnung stehen u. a. zur zweiten Beratung die Magistratsvorlage über die Verlängerung der Dahlemer U- Bahn und der sozialdemokratische Antrag auf Verwirklichung eines zusätzlichen Wohnungsbaupro gramms für 1928.

der freien Gewerkschaften und deren Angehörige und Bekannte erbalten Ein Gewerkschaftstag im Lunapart findet heute statt. Die Mitglieder asaffee und Kuchen oder ein Glas Bier oder eine Selter gratis. Außer dem findet eine Verlofung ftatt, bei der jedes 2003 gewinnt. Die Hauptgewinne bei der Verlosung sind fünf Lindcar- Fahrräder, geliefert von den Lindear Fahrradwerken, und 23 Sparkassenbücher mit Beträgen von

10 und 5 M. von der Bant der Arbeiter, Angestellten und Beamten.

Wetterbericht aus deutschen   Reisegebieten. Herausgegeben von der Deffentlichen Wetterdienststelle Berlin  . Nordsee  . Helgoland  : wolkig. Borfum: heiter. Bremen  : heiter, Hamburg  : heiter.

Ostsee  . Warnemünde  : heiter. Saßniz: heiter. Swinemünde  : heiter. Stettin  : heiter. Kolberg  : heiter, vorher Regen. Danzig­3oppot: heiter. Seebad Kranz: heiter.

Harz  . Schierke  : heiter. Bad Sachsa  : heiter. Broden: heiter. heiter. Eisenach  : heiter. Thüringen  . Erfurt  : heiter. Inselsberg: wolfenlos. Oberhof  :

Heffen. Kaffe!: heiter. Baffertuppe/ Rhön   halb bedeckt.

Sachsen  : Dresden  : ziemlich heiter. Fichtelberg( Erzgeb.):

Schlesien  . Breslau  : bedeckt, vorher Regen. Flinsberg  : Regen. Schneefoppe: Regen. Schreiberhau  : Regen. Bad Reinerz  : wolkig. Bad Landed: Nebel.

Rheingebiet. Köln  : heiter Bad Aachen  : ziemlich heiter. Roblenz: heiter. Wiesbaden  : heiter. Frankfurt   a. M. wolfenlos. Feldberg  / Taumus: heiter.

Baden. Karlsruhe  : woltig. Feldberg/ Schwarzwald  : Nebel. Württemberg  . Stuttgart  : heiter. Freudenstadt  : heiter, vorher

Regen.

Bayern Hof ziemlich heiter. Würzburg  : heiter. Nürnberg  : heiter. München  : moltig. Garmisch- Partenkirchen  : wolkig, vorher tig, vorher Regen. Bad Tölz  : leichter Regen. Tegernsee  : leichter Regen. Zugspige: Nebel. Berchtesgaden  : Regen. Oberstdorf  : wol Regen.

Offerreich: Innsbrud: woltig. Salzburg  : Regen. Wien  : bedeckt.

*

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um­gegend.( Nachdr. verb.) Troden und heiter, wieder etwas wärmer, schwache Luftbewegung. Für Deutschland  : Ueberall trocken und heiter mit neuer Erwärmung.

Die Wurlitzer Wunder- Orgel spielt Prinzenallee 1-6 im

Auf der Bühne:

m.Gesang und Tanz

Filmschau:

Große Verwandlungs- Revue en Casanovas Erbe

Pekarska und Robby Kids( 10 Personen) 6 Akte von Frauen und Liebesabenteuern

PROGRAMM

für die Zeit vom

12. bis 14. Juni

BTL

Potsdamer Straße   38

Die Liebe vom Zigeuner stammt 9 Akte mit Dolores del Rio  

Kultur und Wildnis

Rheinstraße 14

Das Karussell des Todes

mit Claire Rommer  

Achtung! Sprengstoff!

Kristall- Palast

KINO= TAFEL

Süden

Th. am Moritzplatz

Beg. W. 6.15, 9. S. ab 4 Uhr

Die Apachen von Paris Fräulein. b tte Anschluß!

Luisen- Theater Reichenberger Straße 34

Die Hölle von Montmatre Der schwarze Satan Bühnenschau

Neukölln

Odeon, Potsdamer Str. 75 Passage- Lichtspiele

Die letzte Galavorstellung des Neukölln, Bergstraße 151-152

Zirkus Wolfson

Rod la Rocque, der Bandit

Turmstraße 12

Greta Garbo   in Totentanz der Liebe

Alexanderstraße 39-40

( Passage) Verlängert! Harry Piel   in Mann gegen Mann

Südwesten

Viktoria- Lichtbild- Th.| Skala- Lichtspiele Ballschmieder- Lichtsp.

Frankfurter Allee   48

Das Erwachen des Welbes Der Apache Bühnenschau

Concordia- Palast

Andreasstraße 64

Das Karussell des Todes Cowboy derby

Große Bühnenschau

Friedrichsfelde  

Schönhauser Allee   80.

Der Kellner aus dem Palasthotel Kindertragödie Bühnenschau

Pharus- Lichtspiele

Müllerstr. 142

Chaplin und Jackie Coogan  in The Kid

H. Porten in Kohlhiesels Töchter

Weißensee

Kammerlichtspiele Berliner Allee 205-210

Schloßpark Film- Bühne

Die letzte Galavorstellung des Friedrichsfelde  , Berliner Straße 18

Zirkus Wolfson Bühnenschau

Tempelhof

Tivoli- Lichtspiele

Tempelhof  , Berliner   Str. 97

Die Geheimagentin von NewYork II. Teil: Das Mädchen aus Frisco

LSP

Norden

Mary Philbin, Iwan Mosjukin   in Lichtspiele am Senefelderplatz Opfer John Gilbert in Die Galgen. hochzeit

Bühnenschau

Osten

Die Liebe der Fürstin Dimitri

Evas Töchter, ein großer Wild­West- Schlager Bühnenschau

Nordwesten

Welt- Kino

Alt- Moabit 99

Taumel von Paris  ( Lil Dagover  ) Alt- Wien

Gesundbrunnen  

Film- Palast Kammersåle Kosmos- Lichtspiele Alhambra Müllerstr. ,, Alhambra

Tektower Str. 1-4 W. 6, Sbd. 5, Stg. 4 U. Lichtenberg  , Lückstraße 70-73

Der Weltkrieg, II. Teil

Natur und Liebe

Jugendliche haben Zutritt

Herbstzeit am Rhein  Buffalo Bill   jr. Bühnenschau

Kolibri Lichtspiele Schwarzer Adler

Belle- Alliance- Platz 2

Mensch unter Menschen I. und II. Teil

Jugendliche haben Zutritt

Frankfurter Allee   99

Die Hölle der Jungfrau Der Chinesenpapagei

Bühnenschau

Die letzte Galavorstellung des Badstraße 58 Zirkus Wolfson

Beiprogramm und Bühnenschau

Metro- Palast

Chausseestraße 30

Ledige Mütter

Die Mädchenräuber von Kansas  Große Bühnenschau

Hoppla, wir fliegen

Pat und Patachon als Müller Große Bühnenschau

Humboldt- Theater

Badstraße 19

Die Hölle von Montmartre  Die Frau auf- 24 Stunden Große Bühnenschau

Badstraße 16

PROGRAMM

für die Zeit vom

12. bis 14. Juni

Charlottenburg  

Wenn ein Welb den Weg verliert Schlüter- Theater

Donna Juan mit

Elisabeth Bergner  

Große Bühnenschau

Kristall- Palast

Prinzenallee 1-6

Schlüterstr. 17 W. 7, 9.15, S. ab 4 Uhr Harry Piel   in Panik

Der Chinesenpagagel

Casanovas Erbe( nur bis 13. 6.) Faun- Lichtspiele

Ab 14. 6.: Das Spreewaldmädel Große Bühnenschau

Pankow  

Tivoli- Lichtspiel- Th.

Berliner Straße 27

Das Abenteuer von Paris  1+ 1= 3

Bühne:

Im Rausche des Alkohols

Palast- Theater

Breite Straße 21 a

Die gestohlene Braut Die Frau im Hermelin

Reinickendorf- Ost

Krumme Str. 37, gegenüb. Trinitatiskirche

Dolores del Rio  : Die Liebe vom Zigeuner stammt

Am Rüdesheimer Schloß steht eine Linde

Emelka- Palast

Kurfürstendamm   68

Uraufführung: Dorine und der

Zufall

Bühne: Talo u. Selery Geschw. Iwanow

Schöneberg

irüher

Titania( uta Schöneberg  )

Bürgergarten- Lichtsp. Hauptstraße 49 6.30, 9, S. 3.15, 5, 7, 9 U.

Hauptstr. 51 und Lindauer Straße

Die letzt. Nächte d. Miẞ Orchard ( Das Problem der Todesstrafe) Die vertauschte Braut Bühne

Nieder- Schönhausen

Film- Palast Blankenburger Str. 4 Die Czardasfürstin Grand Hotel  

Magda Sonja  : Sensationsprozes Bühnenschau

Steglitz

Titania- Palast

Schloßstr. 5, Ecke Gutsmuthsstr. Uraufführung: Verrat Oberleitung: Cecil B. de Mille Bühne: Prof. Max Saal   von der Berl. Staatsoper( Harfe)