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.?-. Der Nachwuchs und die Koryphäen ttA% S** WWW
Kammer und Senat tagen am Sonntag Sozialisten entholten sich der Stimme Paris  . 25. Juni(Eigenbericht). cheute morgen erscheinen im.Journal" die Gesetze über die Stabitisierung des Franken. Nachdem die Kammer gestern Abend mit 450: 22 Stimmen(dagegen stimmten nur die Kommunisten und einige Vertreter der Rechten, während die S o z i a l i st e n sich der Stimme en t h i e l t e n) die Vorlage angenommen hatte, trat der Senat um 9 Uhr zusammen, um noch einer nicht allzu langen Sitzung die Gesamtheit der Gesetzesprojekte mit 256: 3 Stimmen anzunehmen. Die gestrige Nochmittagssitzung in der Kammer erhielt gegen ihr Ende durch die mit Lebhaftigkeit vorgebrachten Kritiken der So- ziolisten an der Konvention mit der Bank von Frankreich einen be- wegteren Charakter. Die sozialistische Fraktion verlangte, daß die Bestimmungen der Konvention bezuglich der Aufwertung der Me- t allbestände der Bank von Frankreich abgeändert würden. Poincarä stellte hierauf die Vertrauensfrage und die Kammer entschieb mit 460 gegen 137 Stimmen gegen den sozialisti- schen Antrag, worauf die Konvention mit 435 gegen 134 Stimmen angenommen wurde. In einem Schlußwort erklärte der Abgeord- nete A u r i o l, die Fraktion könne nicht in einem Votum die Ge- samtheit des Projektes sanktionieren, das ein Projekt des seit 14 Iahren von der Bourgeoisie bewiesenen Egoismus sei. Ein« gleich- lautende Erklärung wurde von sozialistischer Seite im Senat abgegeben. Die Kammer erklärte sich nach der Abstimmung über die Gesamtvorlage einstimmig mit 575 Stimmen für den von der Finonzkommission angenommenen Antrag des sozialistifchen Abge- ordneten Bedouce, in welchem die Regierung aufgefordert wird, unverzüglich mit der Bank von Frankreich in Verhandlungen über einen neuen B o r s ch u ß von 2 Milliarden einzutreten. Die eine chälfte dieser Summe soll der Kreditgewährung an die Land- Wirtschaft, die andere zur Förderung der Bautätigkeit dienen. DerPopulaire" begründet die Haltung der sozialistischen   Frak- tion, die für die eigentlichen Stabilisierungsgesetze, aber gegen die Konvention mit der Bant von Frankreich   gestimmt und sich bei der Abstimmung über die Gesamtheit der Vorlage der Stimme ent- halten hatte. Sine Frauenstimmrechtsdemonstration. Paris  , 25. Juni. Als gestern abend der Senat zusammentrat, um über die Sta- bilisierungsvorlage zu beraten, veranstaltete eine Gruppe von mehreren hundert Stimmrechtlerinnen eine lärmende Kund- gebung vor dem Senatsgebäude. Die Frauen trugen Plakate mit
Deutschlands   erste Dozentin für Strafrecht.
Vom Essener   Tänzerkongreß.
Sräulein 3)r. für.£l*e Xoffka, Tochter des Berliner   Landeerichtsdirektors Koffka  , ist von der juristischen Fakultät der Universität Rostock   ein Lehrauftrag für Straf recht erteilt worden.
der Aufschrift:Die Französinnen wollen stimmen, der Senat hindert sie daran!" Die Polizei wollte die Ansammlung zerstreuen, worauf es zu einem Handgemenge zwischen einer Anzahl Frauen kam. Die Polizei nahm drei Verhaftungen vor, die aber nicht auf- rechterhalten wurden. Magistratsassessor und Reichssarben. 100 Mark für Repllblikbeleidigung. Der Magistratsassessor Paul Hinkler   aus Frey- bürg hatt« bei einer Wahlversammlung der Nationalsozialisten die Reichssarben mit den Wortenschwarz-rot-hühnercigelb" be- schimpft. Die Republikanische Beschwerdestelle, Berlin  , stellt« Strafantrag, so daß sich Hinkler vor dem großen Schöffengericht in Naumburg  am 14. Juni verantworten mußte. Er wurde auf Grund der be- stimmten Zeugenaussagen der Republikaner   trotz seiner Ableugnung zu 100 M. Geldstrafe an Stelle von einem Monat Gefängnis oer. urteilt. Auch der Assessor ist Beamter. Wird der Mann weiter als solcher staatliche und städtische Besugnifse ausüben dürfen?
Das Reichsbanner im Westen. Gau-Tagung in Gelfenkirchen-Buer  . Gelsenkirchen  . 25. Juni. Der vierte Gautag des Reichsbonners Schwarz-Rot- Gold des westlichen Westfalens fand am Sonntag in Gelsen- kirchen statt, wozu sich über zehntausend Reichsbanner- l e u t e eingefunden hatten. Der Bundesführer H ö r s i n g- Magde­burg, wurde bereits am Sonnabend abend am Bahnhof feierlich empfangen. Am Sonntag morgen fand im Bahnhoss-Hotel ein« Kundgebung statt. Nach Begrüßungsworten legte Hörfing in längerer Rede die E r f o l g e dar, die da» Reichsbonner bis jetzt erreicht habe. Das Reichsbanner fei eine Organisation, deren ganze Einstellung auf den Frieden na 6) innen und außen hinauslaufe. Der Redner schloß feine mit Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Versprechen, daß er feine ganze Persönlichkeit einsetzen werde. damit das Reichsbanner weiterhin auf dem bisher beschritten«» Weg machhiene.'
Esten. 25. Juni. Die Veranstaltung einesIunioren-Rennens" wie man die Sache mit einem sportlichen Ausdruck hier scherzhaft benannte war«ine sehr gute Idee der Kongreßleitung. Die ursprüngliche Ab- sicht ging dahin: jede große deutsche Tanzschule sollte eingeladen werden, je einen Schüler oder eine Schülerin zu entsenden. So hätte nian eine gewisse Garantie für gute Auswahl derRenner" gehabt und einen einigermaßen zuverlässigen Ueberblick über das im deut- fchen Tänzernachwuchs vorhandene Material gewinnen können. Dieser Plan wurde aber leider nicht ausgeführt. Es kam, wer wollte und über das nötige Reisegeld verfügte. Nicht weniger als 93 junge, noch unbekannte Tanzbeflissene waren in Essen zur Stelle. Alle starten zu lassen, war natürlich nicht möglich. So wählte man ich weiß nicht, nach welchen Gesichtspunkten einige zwanzig von ihnen aus, die sich am gestrigen zweiten Konzerttage im S t ä d t i- schen Schauspielhaus« produzieren durften. Der Gesamtcindruck war günstig. War durchaus erfreulich. Deutschland   verfügt über einen tüchtigen tänzerischen Nachwuchs, der für die weitere Entwicklung Gutes hoffen läßt. Fast durchweg solide Technik und ehrliches künstlerisches Wollen. Eine Klippe gab es allerdings, an der mancher, wenn auch nicht scheiterte, so doch in leichte Seenot geriet. Jedem Auftretenden war nur ein einziger Tanz bewilligt. Daher lag die Versuchung nahe, in diesen einen alles hin- einzupfropfen, was man konnte und womit man zu wirken hoffte. Darunter litten auch die Darbietungen der vielleicht Begabtesten, der kleinen Wienerin Gertrud Kraus  , eines starken tänzerischen Temperaments mit vorzüglicher Schulung. Sie wollte zu viel auf einmal geben und sie überhitzte manche Partien ihrer umfangreichen Kompositionen, die dann grell und knallig wirkten. Neben ihr sielen in erster Linie Trude Brod und Mary Hougberg auf. Die erste aus Wien  , die zweite aus Laxenburg  (Schule Hellcrau) bei
Wien  . Beides gut durchgebildete, schmissige Tänzernaiuren, stilsicher und von schon deutlich erkennbarer persönlicher Färbung. Danach scheint es, daß Wien  , die alte Walzerstadt, auch für den neuen Kunst- tanz über einen besonders guten tänzerischen Nachwuchs verfügt. Ob sich unter den Vielverheißenden gerade ein Genie befindet, möchte ich freilich nicht zu entscheiden wogen. Möglicherweise wir wollen vorsichtig sein und keinem Unrecht wn verbirgt sich in der Menge derer, die gestern nicht zur Geltung kamen, der große Stern der Zukunft. Nach einem einzigen Tanz läßt sich kein Urteil bilden Die Nachwuchsfchouen werden jetzt hoffentlich auf jedem Tänzer- kongreß wiederkehren, aber in Zukunft zweckmäßiger arrangiert werden. Dem Iuniorcnrennen, da? den Nachmittag ausfüllte, folgte abends ein Eliterennen. In der für intime künstlerische Wirkungen leider wenig geeigneten Riesenhalle des Ausstellungsgebäu. des. Neben den Kongreßteilnehmern hatte sich dazu die tänzerisch interessierte Einwohnerschaft Essens eingefunden. Das Publikum zählte nicht nach Hunderten, sondern nach Tausenden. Die Polucca, die Storonel, die Krotina, Pvonne Georgi und Harald Kreutzberg  , die beide erst kurz vor der Vorstellung direkt aus Paris   eingetroffen waren, wo sie zum ersten Male auf französischem Boden dem neuen deutschen   Kunsttanz zu Triumphen verholfen hatten, entfesselten wahre Orkane begeisterten Beifalls. Auch die technisch vorzügliche, aber nicht sonderlich eigen- artige Pariser   Balletteuse L a m b a l l e wurde freundlich willkommen geheißen. Uns Berliner interessierte besonders das Auftreten des jungen Tänzers Edgar Frank, der von der kommenden Spiel- zeit an Mitglied unserer Städtischen Oper sein wird. Ein Künstler von allererster Qualitätp wuchtig und zart, gleich eindrucksvoll in tragischen Akzenten wie in anmutig humorvoller Gestaltung. Eine Erwerbung, zu der wir die Leiterin unserer städtischen Tanzgruppe beglückwünschen dürfen. 5c>Kn Schikowski.
Einweihung des Görresdenkmals. ?icde des preußischen Kultusministers. In K o b l e n z, der Geburtsstadt desckotholischen Publizisten Joses G ö r r e s, wurde gestern das Görres-Denkmal enthüllt. Der Fest- att begann mit Wagners Rienzi-Ouvertüre. Nach der Enthüllung des Denkmals hielt der preußische Kultusminister Dr. Becker die Festved«, in der er etwa sagte: Josef Görres war weder Staatsmann noch Gelehrter, sondern besaß den Mut zu einem schöpferischen Dilettantismus. Er ist der Bahnbrecher der modernen politifch-literarifchen Publizistik. Dazu während der Besetzung des Rheinlandes durch Napoleon  , also in einer Zeit, da jede freie Meinungsäußerung außerordentlich gefähr- lich war. Den entscheidenden Faktor seines Wirkens bildete fein leidenschaftliches Derantwortungsgefühl. Das Ziel der aus solcher Gesinnung erfolgenden zwangsweisen Aeußerung einer ethischen Verantwortung für das ganze war, so betonte der Minister, die Bildung einer öffentlichen Meinung, unter der der entschiedene und unoerkennbare Ausdruck des eigentümlichen Charakters der Nation zu verstehen sei." Joses Görres, der in den Jahren 1798 und 1799 in Koblenz  die beiden ZeitschriftenRotes Blatt" undRübezahl  " erscheinen ließ und besonders durch seinenRheinischen Merkur" bekannt gewor- den ist, war ursprünglich ein Kämpfer gegen jede Art von Despotis- mus, geistlicher, auch weltlicher Art. Aber diesem Kämpfer von beißender. Heinescher Ironie gilt das Denkmal in Koblenz   nicht. Es ist mehr dem späteren Görres gewidmet, der sich ganz der katho- lichen Wissenschaft und Mystik hingab und damit verbrannt«, was er früher angebetet hott«. Oer Gchuberi-Weiibewerb. Sonnabend hat die Jury des Internationalen Schubert-Wett- bewerbes den von der Columbia-Krammophongesellschaft gestifteten Preis von 10 000 Dollar an den Schweden   Kurt A t t e r b e r g oer- liehen. Die Columbia-Gesellschaft beschloß, angeregt durch den Er- folg des Wettbewerbes, ein internationales Parlament für Musik zu errichten, dessen Pläne von Profesior Schillings und Walter Damrosch   bei der Preisverteilung bekantgegeben wurden. Die Columbia-Gesellschaft wird in den nächsten zehn Iahren jähr- lich 5000 Dollar für die Arbeit stiften, die die Musik des Vorjahres am besten übertroffen hat. Di« Preise können sowohl an Einzel- Personen als auch an Gesellschaiten verliehen werden und sollen «in« Lücke im Robel-Preis ausfüllen. Es wird hier ein Parlaments- rat für die Förderung der Musik errichtet, der seine erste Sitzung in Wien   abhalten wird. Atterberg   erhielt den Preis für seine Sinfonie in E-Dur. ein Werk, dos als das beste aus 500 Partituren ausgewählt worden war. Alterberg, ein Mann von 40 Jahren, ist in Gotenburg   in Schweden   geboren und studierte in Deutschland  . Er ist Komponist vieler Sinsonien und Orchester und Präsident der schwedischen Ge- sellschafj der Tonsctzer.__ Einsehens"wer<es Konzert. Musikerbesuch in Struveshof  . Von Groß-Lichtcrfelde her rattert das Auto eine lange Land- straße herab, vorbei an Feldern und Dörfern. Endlich hält es vor den freundlicher» gelben Häusern von Struveshof, dem Land- erziehungsheim für Knaben und Schulentlassene. Während das Auto die Ueberlast seiner Passagiere entläßt, bricht wie zur Begrüßung die Sonn« durch die grauen Wolkenwände. Endlich steht die ganze Musikkapelle wieder auf jestcm Boden. Gegen dreißig Musiker sind heute herausgekommen, um in Struves- Hof ein Konzert zu geben. Das ist für dos nicht eben an Abwechselung reiche Leben von Struveshof ein besonders freudiges Ereignis. Ueberall winken Kinderhände, und vor den Häusern stehen Gruppen erwartungsvoller Jugendlicher Die meisten haben keinen Ausflug gemocht, um dem Konzert beiwohnen zu können. Die Turnhalle mit ihrer hübschen bunten Ausmalung und ihrem Bühneneinbau ist ein freundlicher Konzertsaal. Die Musiker sitzen freilich nicht auf der Bühne Die ist für sie und ihre Instrumente zu klein. Sie haben unten im Saal Platz genommen. Dafür hat man den Schulkindern Plätze auf der Bühne angewiesen. Von dieser erhöhten Stelle her können sie die Musik nicht nur gut hören, sondern, was für die meisten Kinder ebenso wichtig ist, auch gut sehen. Dies« Musik ist allerdings auch für den Erwachsenen bemerkens- wert. Die Musiker spielen nämlich sämtlich Mundharmo- nika. Aber nicht«in Instrument. Jeder hat auf einem Tisch 36
bis 40 davon vor sich, die aus die verschiedenen Tonarten und Klang- färben abgestimmt sind. Mit ungeheurer Fingerfertigkeit wird bald das eine, bald das andere zum Munde geführt. Es kommt ein ausgezeichneter Orchesterklong zustande, gar nicht blechern, sondern eher mit einem weichen, leise sentimentalen Einschlag. Konzerstücke und Opernmusik spielt dosMundharmonika- Orchester Stern", das aus lauter berufstätigen Arbeitern be- steht, die sich unter dem Dirigenten Marquard zur Musikpslege zusammengefunden haben. Jubelnder Beifall aller Hörer belohnt sie für jedes Stück, und am End« wird noch«ine Zugabe erbeten und gegeben. Vierzig Mundharmonikas sind für Struveshof angeschafft worden. Drei Erzieher haben richtig Unterricht im Mundharmonika- spiel genommen. Nun wird das Ueben hier angehen, und vielleicht hat Struveshof in Jahresfrist selber ein« Mundharmonikakapelle, die sich hören und sehen lassen kann. Te». Wie oft Amundsen schon verschollen war. Mehrere Tage bereits ist die.Lathom" mit Roold Amundsen an Bord überfällig und noch kein« Nachricht über den Verbleib des Flug- zeuges liegt uns vor. Als es galt, zur Rettung Nobilcs und der verunglückten5talia"-Besatzung eine Hilfsexpedition auszurüsten, meldete sich der schon fast 60jährige Polarforscher als Erster. Die französifchc Regierung stellte ihm eines ihrer größten Flugzeug« unter dem bewährten Führer Guilbaud zur Verfügung, und Amundsen startete von Norwegen   aus zu einem neuen Nordpolflug.. Aber seither hat niemand etwas gehört über den Ausgang dieser Entsatz- expedition. Merkwürdigerweise aber macht sich die Welt über dos Schicksal des zweifellos bedeutendsten heute lebenden Polarforschers keine Sorgen. Eigentlich ist man auch schop gewöhnt, daß Amundsen auf unerwartete Schwierigkeiten trifft, von ihnen zwar einige Zeit festgehalten wird, zuletzt aber doch wohlbehalten zurückkehrt. Schon auf der ersten Polarexpcdition, die er selbständig unter- nahm, hielten ihn widrige Witterungs- und Eisverhältniffe ein Jahr länger zurück, als er es im voraus berechnet halt« und die Welt es annehmen durfte. Dos war auf der denkwürdigen Expedition, die Amundsen im Jahre 1903 unternahm, um die geographischen und meteorologischen Verhältnisse Westgrönlands und der angrenzen- den Meere zu erforschen. Was Franklin und vielen anderen vor ihm mißglückt war, gelang dem mutigen Norweger  : die Nordwest- liche Passage, die Umfcgelung Amerikas   um die Nordspitze von Alaska   herum. Schon glaubte Amundsen die große Tat vollbracht zu haben, da fror dieGjöa", seine kleine Polarjacht, zum drittenmal im Eise fest, und neue 19 Monate mußten vergehen, bevor die norwegische Expedition ihren gefahrvollen Weg zu End« fahren konnte. Dann machte Amundsen eine Expedition in die Arktss und eine in die Antarktis  , auf denen ihm nichts zustieß, was der warten- den Umwelt Grund zur Besorgnis gegeben hätte. Als er dann aber im Jahre 1925 versuchte, mit zwei Flugzeugen von Spitzbergen au» den Nordpol   zu erreichen, war er wiederum fast für einen ganzen Monat verschollen. Man glaubte bereits, daß der Bezwinger des Südpols am Nordpol gescheitert sei. Doch da traf er am 18. Juni 1925 wohlbehalten mit beiden Flugzeugen und der ganzen Mann- schuft wieder auf Spitzbergen   ein. Wenn heute Amundsen wieder in den Polargegenden verschollen ist, so besteht doch zunächst keine Veranlassung zu Befürchtungen. Zwar hat sicher das Flugzeug seinen gesamten Brennstoft verbraucht und die Expedition ist nicht für lange Zeit mit Nahrungsmitteln ver- sehen, verfügt auch nicht über Schlitten oder andere Besördcrunzs- mittel in Polargegenden. Aber andererseits ist Amundsen der beste Kenner der Wetter-, Meeres- und Wegeverhältnisse in den Ei«- regionen. Seine letzten Flüge zum Nordpol   haben ihm auch in dieser Hinsicht eine Erfahrung gegeben, wie sie wohl kein anderer mehr besitzt. Krebs nicht ansteckend. Auf eine bei der Pariser  Acaäömie ä« mitäeeine eingegangene Anfrage des Unterrichtsministers, ob eine Klinik oder ein Hospital für Krebskianke für die Umgebung eine Ansteckungsgefahr bedeute oder sonstige Unzukömmlichkeiten mit sich bringe, hat die Krebskommission der Akademie m verneinendem Sinn geantwortet. Ebenso hat die Abteilung für Hygiene sich dahin geäußert, nicht« berechtige nach dem heutigen Stand der Wissenschast zu der Annohme, daß der Krebs ein« ansteckende Krankheit sei. wie moa in Dänemark   wvfcen baul. Tai Komitee zur Einsammlung von Mitteln für den Neubau de» dinijchcn Rationalmuseum» über- reichte, wie au» Kopenhagen   gemeldet wird, der Regierung die Summe von 2 350 000 Kronen.