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Beilage Freitag, 6. Juli 1928

Der Abpno

ИАЛА ЭВЛЭР ЭСРäbrnö эвтэр

Spalausgabe des Vorwärts

ИНЕ ЧИСТА И ИЗИ ЧИНО Die Lourder Wallfahrtskirche. ,, Freimaurerlogen" in Leningrad  

Vom ,, Flammenden Löwen" und ,, Heiligen Nabel".

Noch im zehnten Jahre des Sowjetregimes Freimaurerlogen in Leningrad  !? Sollte das möglich sein? Sollen die geheimen Brüder­schaften der Freimaurerei dem allwissenden und allsehenden Auge der GPU  . so lange unentdeckt geblieben sein? Und doch, schenkt man der Leningrader Roten Zeitung" Glauben, so entwickelten fie eine äußerst rege Tätigkeit. Sie unterhielten Beziehungen mit den faschistischen Organisationen Italiens  , mit dem Ku- Klux- Klan in Amerika  , mit den englischen Freimaurerlogen. Sie forresponer, an den volschemistischen Organisationen teilzunehmen. dierten mit dem Vatikan  , mit Kardinälen, mit, dem Rektor der Universität von Turin  , Gerini, dem Freunde Mussolinis. Sie ließen sich Geldzuwendungen machen von Ford, Rockefeller  , Huld; der Bishof von Canterbury   schickte ihnen alljährlich seine Neujahrs­wünsche. Und von alledem sollte die GPU. teine Ahnung gehabt haberi?

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Es war aber nicht mur eine Loge, in der sich die Freimaurer von Leningrad   zusammenfanden. Es gab ihrer mehrere. Da war zu, B. der Flammende Löwe", der ,, Delphin  ", die Goldene Aehre" and neben diesen ,, Die blühende Afazie", der Kubifche Stein". Richt ehlten die Attribute der Freimaurerlogen, das Deforative fam auf eine Kosten; die langen weißen Schürzen der Brüder, die verschie enen Abzeichen, die alter tümlichen Schwerter, die geheimnisvollen Schwire und Formeln alles war da. Die Wände der Tempel müdten altertümliche Bilder der Großmeister, mystische Lampen, die 300 Jahre zählten, Astralknoten, echte Ringe Cagliostros, apanische Weihrauchgefäße, fnöcherne Schlüssel der Jesuiten  , Tanagrefiguren, Gobelins. Und der äußeren Mystik entsprach die innere der Freimaurer  ". Die heilige Liebeskette verband die Mit glieder. Die Frauen gingen von Bruderhand zu Bruderhand  . Die fegueilen Lithurgien unter dem Baldachin, die Tänze zwischen den flackernden Kerzen, alles wie üblich. Seruelle Orgien in sexueller

Etstafe..

Mittelalterlicher Gpuf in Sowjetrußland.

Diese Freimaurerlogen waren in Wirklichkeit mur die Fortsetzung der früheren Freimaurerlogen. Die Revolution vom Oftober 1917 hatte daran nichts geändert. Im Jahre 1910 wurde der Versuch ge­macht, die Logen zu Blüte zu bringen. Der Oberste Rat des Ordens der Martiniften in Paris   hatte jogar seinen Bertrauensmann nach Rußland   geschickt: den polnischen Edelmann Tscheslav von Tschinski, ciren bekannten Hypnotiseur und Chiromanten. Als er des Landes verwiesen wurde, nahm seine Stelle der vielgenannte Ditultist Oton Mebes ein. Dieser blicb an der Spitze der Freimaurerlogen auch nach der Oktoberrevolution. Ihm zur Seite standen eine gewiffe Nesterowa, die. einen ungeheuerlichen Einfluß auf die Frauen aus­übte; der frühere Staatsanwaltsgehilse Gredinger, der es sogar ver ftanden hatte, Mitglied der Kommunistischen Partei zu werden; ein ewisser Naumow, Mitarbeiter am Artilleriemuseum, der frühere irektor der faiserlichen Theater Teljakowski, die bekannte Ballett nzein jakscht, der Rinoregiffeur Baron Osten Driefen; Mitglieder es Berteidigerkollegiumis, Ingenieure, Lehrer, Feuerwehrmajore, Bahnärzte, katholische Pfarrer und wer weiß nicht wer noch alles. Der Neueintretende müßte eine schwere Prüfungszeit durchmachen, bis er in die Loge aufgenommen wurde. Dann schrieb er aber seinen Schwur mit Blut, man zerbrach über ihm einen Degen, und beim geheimnisvollen Kerzenschein wurde er zum Schüler erhoben. Ganz allmählich stieg er von Stufe zu Stufe, bis er die höchste erflommen hatte und Mitglied der Großloge ,, Astreja" wurde. Und dieser ganze mittelalterliche Eput angesichts des Ultrarealismus des sowjet­russischen Lebens!

als Ludwig XVI  . Er war das aktivste Mitglied des, esotherischen Ordens", der sogenannten Brüderschaft des wirklichen Dienstes". Seine Gründung tam erst im Jahre 1924 zustande. An der Spitze dieser Brüderschaft stand ein gewisser Tjusjaew. Dieser Orden will eine ausgesprochene fonterrevolutionäre Agitation be­trieben haben. Von der Sowjetregierung behauptet er, daß sie das schwarze Dreieck des Antichrist vorstellten. Ihren Mitgliedern verbot Die Brüder und Schwestern verehrten den heiligen Rabel Ebromars. Der andere Patron des Ordens war der Erzengel Rafael  . Im Namen dieses Erzengels erpreßte Tjufjaem die Mit glieder des Ordens, zwang fie zum Schweigen und machte sich die Schwestein des Ordens gejügig. Ein blühender Unsinn. Kein geringerer als der, den der verhaftete Astromom ersuchte in seinen Briefen, die er aus dem Gefängnis der GPU, an Stalin   schrieb, um diesen, zu überzeugen, daß die Kommunistische Internationale   ohne Freimaurer   verfallen müßte. Das autonome russische Freimaurer­tum, erflärte er, habe historisch die gleichen Ziele wie die Kommu nistische Partei.

Mit diesen eigenartigen Gebiiden auf dem Boden des Sowjet­lebens scheint die GPU. nun gründlich aufgeräumt zu haben. Die in Leningrad   erscheinende Rote Zeitung" widmet ihnen eine ganze Seite. Ein Ueberbleibsel aus früheren Zeiten, fagt sie. Wer weiß, eb nur das? Vielleicht auch eine Reaktion gegen andere Auswüchse des Sowjetlebens. Oder sollten auch diese konterrevolutionären Freimaurerlogen", die selbst mit dem Vatikan   und dem Ku- Klux- Klan Beziehungen unterhalten haben, bloß in der Phantasie der GPU.  existiert haben? Der Verfasser des Artikels der Roten Zeitung" bezeichnet ihre Mitglieder als faulende Hunde"- Fäulniserschei­egistiert haben? Der Berfasser des Artikels der Roten Zeitung" bezeichnet ihre Mitglieder als faulende Hunde" nungen sind sie tatsächlich.

Im byzantinischen Stil erbaut, enthält sie 15 Rupeller, um den dauernden Bilgerstrom aufzunehmen. Im Innern befinden sich die heiligen Grotten mit der wundertätigen Quelle, die das Ziel der Pilger sind. Die angeblichen Heilungen von allen möglichen Arant­

heiten sind natürlich nur ein willkommenes Lockmittel, wirklich ge­heilt werden können durch die ungeheure Aufregung der Pilger nur ganz bestimmte psychische Leiden. Trotz der Unmengen von Krücken, und als Votingaben an den Wänden hängen, sind körperliche Ge­die angeblich wegen erfolgter Genesung nicht mehr gebraucht werden brechen durch diese heiligen Bäder nicht heilbar,

Menschenhandel deutscher Fürsten

Was die Geschichtsbücher erzählen und was die Wahrheit ist.

burg   verfaufte an Ludwig XIV.   Truppen für dessen Rachekrieg gegen die Niederlande  . Ernst August I.  , seit 1679 Kurfürst von Hannover  , erfreute sich nicht nur des Rufes, der schönste Mann, fondern auch einer der geschäftseifrigsten Leute seiner Zeit zu sein. So sehen wir ihn eines Tages vor seinem Schlosse von den 6700 hannoverschen Soldaten Abschied nehmen, die er freihändig an die Republik   Benedig verkauft hatte. Für drei Jahre vorläufig nur. Nach diesem kurzen Zeitraum fehrten von diesen 6700 Mann noch 1400 nach Hannover   zurück. Die anderen 5300 hatten die türkischen Waffen oder Seuchen in Morea hinweggerafft. Aber Seine Durch­laucht brauchte sich deshalb nicht zu grämen. Sie hatte feinen Schaden erlitten. Jeder Gefallene oder Gestorbene brachte ihr eine Extravergütung.

Menschenhandel   haben alle Bölfer zu allen Zeiten getrieben,| mehr zu schaffen haben. Christian Louis von Medien­aber in offener Form und in so gewaltigen Ausmaßen ist er nie geübt worden wie am Ende des 18. Jahrhunderts, das die Geschichts schreibung immerhin schon zur neueren Zeit zählt. Und es sind nicht etwa Stlaven, die im dunklen Afrifa geraubt waren; es geschah in dem berühmten Deutschland   eines Luthers, eines Fridericus Rex. Es waren die Söhne deutscher   Eltern, die von den Landesfürsten an Es waren die Söhne deutscher   Eltern, die von den Landesfürsten an fremde friegführende Staaten für Blutgeld verkauft wurden. Dieses traurige Rapitel erzählt Mar Bauer in seinem im Berlag Raden u. Co., Dresden  , erschienenen Werk Der deutsche Fürstenspiegel" unter Benennung historischer Quellen, Dotu­mente und zeitgenössischer Schriftsteller. In flott und gemeinver­ständlich geschriebenen, mit zahlreichen Illustrationen versehenen Rapiteln rollt das Buch die Frage des Monarchismus auf und feßt fie in die starke Belichtung der Gegenwart, damit jeder denkende Mensch seine Lehren daraus ziehe.

Der Großmeister des Ordens Astreja".machte. In den späteren Jahrhunderten wurde mit Hilfe des Adels fammenbringen, weil der Krieg im Mutterlande unpopulär war. Da

Der Mittelpunkt des Ganzen, bei dem alle Seelenfäden der Mit­glieder zufammenliefen, war der Großmeister des Ordens mit dem dreifachen Namen Astromom- Kiritschenfi- Watson. Go fompliziert sein Rame, so abenteuerlich sein Leben. Von Beruf Jurist, Absolvent der Alademie in Italien  , Inhaber des Magiftertitels, mit einer Ber gangenheit, in dessen legten Winkel selbst die Untersuchung der GP11. hineinzulechten nicht imftande war, taucht dieser Sprosse eines Der armten Adelsgeschlechtes, 3ögling des Kadettenforps, aus dem er megen Bergewaltigungsverfuch an der französischen   Lehrerin entfernt mirde, im Jahre 1906 in Italien   auf und tritt in Florenz   in engste Berührung mit den Freimaurern. In Rußland   versucht er mystische Organisationen ins Leben zu rufen. Gleichzeitig geht er der nüch­ternen. Beschäftigung in einer Bersicherungsgesellschaft nach. Später wird er Kriminalbeamter, dann eröffnet er einen Spielflub; heiratet eine Baronesse Lieben, bringt ihr Geld durch und zwingt sie schließlich dazu, in ihrem Hause seine Mätressen zu dulden. Während des Krieges ist er Spion und Kriegsgewinnler. Er spielt an der Börse und verliert eines Tages sein ganzes Vermögen. Nun zieht er sich in die Einsamkeit zurück und wird Förster  . Nach der Oktoberrevolution paßt er sich den neuen Verhältnissen mit Leichtigkeit an. Zuerst hamstert er, indem er in den Dörfern Grammophone und Kattun gegen Salz und Meht umtauscht und bei den Dorfmädchen für die Ausbesserung der Geschlechter sorgt. Später fabriziert er ein Eligier gegen Banzen und eröffnet schließlich ein Freimaurercafé Der fustige Bharifäer", wo er selbst im Jazband das Sarophon bläft. Dann ist er Leiter einer fommunalen Wäscherei und schließlich Steuerinspektor.

Aehnlich wie die Berufe wechselt er die Frauen. Zwischendurch macht er auch mit dem Notzuchtparagraphen Bekanntschaft. Den Höhepunkt seiner Karriere bildet aber die Würde des Großmeisters der großen Loge streja. Er unterhält den Briefwechsel mit dem Aſtroja. Er ben Briemer mit ſters Führer der amerikanischen   Freimaurer Rudolf Kühn   und mit dem Engländer Lombart. Sein Onkel ist Jesuit   beim Latifan, feinen Lebensunterhalt verdient er sich durch Horoskope, für die er sich zwanzig Mart pro Stück bezahlen läßt. Die Rolle seines Faftotums spielt ein gewiffer Larinow, Student der Medizin und des Konservatoriums, Operettenschauspieler, orthodoxer Pfarrer, später fathclischer Geistlicher und schließlich Freiriaurer.

Der heilige Nabel Ebromars.

Schon im Germanentum zeigen sich die Anfänge der Gewalt herrschaft, die aus Unterdrüdten, Sflaven, Unfreie und Hörige und Kirche die Gewalt der Fürsten   über die breiten Bolksmassen immer mehr veranfert, während diese selbst feinen Schutz bei den Gesezen fanden. Der Bauernfrieg und die geseglosen Grausam­teiten der herrschenden Klassen im Mittelalter werden in diesem Fürstenspiegel" eingehend dargestellt. Fürstenſitten wurden nichts anderes, als bis ins gröbste gesteigerte Lafter, unter denen Böllerei, anderes, als bis ins gröbste gesteigerte Lafter, unter denen Böllerei, Habgier, Berschwendungssucht, Bielweiberei und Grausamkeit nicht Habgier, Berschwendungssucht, Bielweiberei und Grausamkeit nicht den letzten Platz belegten.

Ein Wort, Bebels leitet das Kapitel über den Menschen­ handel   ein, das in seiner prophetischen Beziehung zur heutigen Zeit zu denken geben sollte: Die Fürstenlosigkeit gibt eben noch keine wahre Freiheit, diese bringt erst ein Zustand allgemeiner fozialer Gleichheit."

Als einer der berüchtigsten Menschenhändler verdient Kaiser Leopold von Desterreich vor allem erwähnt zu werden. Er ver­faufte im Jahre 1674 achtunddreißig protestantische Paftoren aus Ungarn   für je 50 Goldkronen als Galeerensträflinge nach Neapel  . Seine späteren Kollegen waren feinfühliger. Allerdings jene Fürsten  , die den Jüngling aus den Armen der Mutter rissen, den Gatten aus dem neuerrichteten Heim entführten, strichen dafür ebensolchen Sündenlohn ein, wie sie ihn für den Landesverrat einzujaden ge­wohnt waren. Aber sie waren ,, Edelleute", nicht etwa Bauern oder handelnde Pfefferfäce, und erhielten demnach keine Kaufsummen, sondern bloß Subsidien". Als Subsidien" wurden nämlich be­schönigend auch jene Beträge verbucht, die deutschen   Fürsten   aus dem ichjamicjeften, schmacyvollsten, erbärmlichsten Handel zuflossen, dem schamicsesten, schmachvollsten, erbärmlichsten Handel zuflossen, der jemals das deutsche   Bolt beschmutzt hat: aus dem Schacher mit Menschenfleisch.

Bu ihnen gehörten in erster Linie die Regenten von Hannover  , Heffen, Braunschweig  , Roburg- Gotha, Walded, Anhalt, Ansbach­Hessen, Braunschweig  , Koburg- Gotha  , Waldeck  , Anhalt, Ansbach­ständigkeit fämpfenden Amerikaner. Württemberg und Bayern Bayreuth als Lieferanten für England gegen die um ihre Gelb­fanden mit ihren dringenden Angeboten bei den englischen Haupt­abnehmern feine Gegenliebe, nur deshalb fehlen sie in der Liste.

Borher hatte Herzog Karl Eugen von Württemberg  1758 einen ,, Subsidienvertrag" mit Frankreich   abgeschlossen, der ihm 3 Millionen Gulden einbrachte. Dieses durch seine Unterdrückung Friedrich Schillers unsterblich gewordene fürstliche Ungeheuer gab auf Grund dieser Subsidien" abmachung 6000 Mann an Frank­ reich   ab, von denen die meisten in der unmenschlichsten Weise zu­fammengeraubt waren,

Holland  , Frankreich  , die Republik   Benedig und England sind die Neben dem Orden Astreja gedieh der Orden der Martinisten. Außer diesen bestanden noch der spiritistische Zirkel Sphing", eine willigen Geschäftsfreunde der deutschen   Menschenhändler aber auch buddhistische Bereinigung, ein offultistischer Kreis u. a. m. Besonders schon im 17. Jahrhundert gewesen. Während des Spanischen   Erb­erwähnt zu werden verdient aber ein gewiffer Otschnem- Lefevre, Erfolgetrieges hatte Breußen an Holland   vier Regimenter ge­bewohnte ein Haus auf dem Sowjetboulevard und bezeichnete sich liefert. Später freilich wollte es mit dem Menschenhandel nichts

Doch der Menschenhandel tam   erst zur vollsten Blüte. als am 18. April 1775 bei Lexington Green, unfern von Boston  , die ersten Schüsse zwischen Engländern und den amerikanischen   ,, Rebellen" ge­mechselt worden waren. England fonnte daheim keine Armee zu­blieb nichts anderes übrig, als sich in Deutschland   mit Menschenware zu versorgen. Der englische Unterhändler, Oberst William Faucitt, wußte genau, wo man ihn mit offeren Armen empfan­gen würde. Der vertrottelte) erzog Karl I. von Braun­schweig lieferte für eine Entschädigung von 11 518 Pfund 4300 Mann, bedang sich aber nach ihrer Rückkehr in die Heimat aber für meitere zwei Jahre die doppelte Summe aus. Es war ein starker Aderlaß für das Ländchen mit rund 150 000 Einwohnern. Lauter frische Rekruten, die nicht allein zu flein, sondern auch schlecht gewachsen und teilweise zu jung waren," flagte der Ein­fäufer Faucitt nach England. Dabei kamen sie im März alle ohne Mäntel, ohne Schuhe und Strümpfe, ganz zerlumpt und zerrissen in Portsmouth   an". Der Herzog bedang sich ausdrücklich, daß seine Truppen gesund und vollzählig zurückkehrten; sollte dies nicht der Fall sein, so hatte er( er, nicht etwa die Hinterbliebenen) für jeden Toten 30 Bankokronen( die Bankofrone beinahe soviel wie 5 Gold­mark) zu erhalten. Drei Verwundete rechneten für einen Toten! Kann man die Fürsorge" für seine Landeskinder weiter treiben?

Auch Kurfürst Mar Joseph III. von Bayern   bot sich an, er hatte aber Pech. Faucitt verzichtete darauf, die Truppen an

Ort und Stelle in Augenschein zu nehmen, da die bayerischen Söldner

die schlechtesten Truppen von Deutschland   seien. Dem Württem­Geschäft zu kommen. Braunschweig  , Hessen  - Kaffel, Hessen  - Hanau  . berger war es ebenfalls nicht vergönnt, mit den Engländern ins Geschäft zu kommen. Braunschweig  , Hessen- Kassel  , Hessen  - Hanau  . Ansbach  , Walded und Anhalt- Zerbst lieferten in den Jahren 1777 bis 1781 insgesamt 29 875 Mann nach England. Es fehrten davon nur 17 313 Mann zurüd, was einen Verlust von rund 40 Pro3. ergibt. Der eide Mirabeau  , Frankreichs  großer Dichter, richtete einen flammenden Protest an die Länder, die in so furchtbarer Art von ihren Fürsten versflavt wurden. Eine Stelle, die man heute noch allen Monarchisten entgegenhalten sollte, sei daraus zitiert:

,, Wollt ihr die wahren Gründe fennen lernen, die euch die Waffen in die Hand drücken? Ein eitler Lurus und verächtliche Ausgaben haben die Finanzen der Fürsten   ruiniert, die euch re­gieren; ihre Plünderungen haben ihre Hilfsquellen versiegen laffen; sie haben zu oft das Bertrauen ihrer Nachbarn getäuscht, um sich noch an sie wenden zu können. Euer Blut soll der Preis der Verderbtheit und das Spielzeug des Ehrgeizes sein! Ein habjüchtiger Bucherer, ein schäbiger Komödiant, eine verächtliche Buhlerin sollen die Goldmünzen erhalten, die man für euer Leben eingetauscht hat!"

Mar Bauer schließt mit den Worten: Meines Erachtens genügt auch schon das wenige von den Taten der deutschen   Herrscher und Fürsten  , um darüber unterrichtet zu sein, was uns in all den uns bisher allein zugänglichen Geschichtsbüchern an Wahrheit unter­F. N. schlagen worden ist."