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Die Gflaverei in Indien  .

Die indische Regierung lehnt die Abschaffung ab.

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Im September 1926 nahmen über 30 Staaten in Genf  ein Uebereinkommen über die Gtlaveret an. Es war nach mehrjährigen Arbeiten endlich zustande ge­fommen und wird jest nach zwei Jahren vom sozial demokratischen Reichskanzler dem Reichstag vorgelegt. Dies Abkommen enthält nügliche Abmachungen: in Fortführung von Verträgen zwischen den Kulturstaaten aus den achtziger Jahren sieht es vor, daß jeder Vertragsstaat den Stlaven handel verhindert und unterdrückt" und in dem ihm unter­stellten Gebiete fobald als möglich auf die vollständige Ab­schaffung der Sklaverei in allen ihren Formen hinarbeitet". Ganz richtig wird dabei als Sklave derjenige bezeichnet, gegen den Eigentumsrechte ausgeübt werden". Stlave ist, wer wie ein Stück Bieh, wie eine Bare behandelt wird. Wie Stlaverei und Stlavenhandel foll auch die 3wangs arbeit und die Arbeitspflicht so eingeschränkt werden, daß fie teine der Sklaverei ähnliche Verhältnisse herbeiführt( Rongogreuel!); deshalb darf für eine Ueber­gangszeit 3wangsarbeit nur für öffentliche Zwecke ( als Steuerleistung) verlangt, fie foll zu privaten Er werbsaweden abgefchafft werden. Alle Staaten sollen sich verpflichten, Uebertretungen dieser Grundsäge mit schweren Strafen zu ahnden.

Das sind Verpflichtungen, die in der Tat jeder Kultur­staat auf feinem Gebiete und in seinen Kolonien mindestens burchführen sollte. Daß aber ein solcher Bertrag überhaupt erst noch geschlossen werden muß, zeigt den wirklichen Stand der Zivilisation" in den von den kapitalistischen   Mächten beherrschten Kolonien: weder ist in ihnen die Zwangsarbeit zugunsten privater Unternehmer beseitigt, noch auch selbst die Sklaverei völlig abgeschafft.

Einen besonderen Einblick aber in die Verhältniffe Indiens   gewährt die Liste der Staaten, die den Bertrag bis jetzt unterzeichneten. Alle, auch England und Frankreich  , haben vorbehaltlos unterzeichnet- aber Indien   macht eine Ausnahme. Die indische Regierung erklärt ausdrücklich, daß sie von dem Vertrage die ,, in Indien   gelegenen Gebiete jedes Fürsten   oder Häuptlings ausnimmt, die der Oberherr lichkeit seiner Majestät( des Kaisers von Indien  ) unter ſtehen".

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Was erwarten wir vom Opernjahr?

Die indische Regierung erflärt damit ausdrücklich, daß sie auf die Abschaffung der Stlaverei in diesen Gebieten nicht hinwirten und sich für die Beseitigung der Zwangs arbeit ebenfalls nicht einsehen will. Die Witwenverbrennung hat die Indienregierung weitgehend unterdrückt wo es aber an die ökonomischen Grundlagen der einheimischen Fürstenherrlichkeit geht, da hält sich die englische Regierung Indiens   zurüd. Die Sklaverei ist in Indien   eine bewährte einheimische Einrichtung"; die weiße Bureaukratie geht im weiten Bogen um die Aufgabe herum, diese Barbarei der Eingeborenen abzuschaffen. Da sieht man doch, wozu die Selbständigkeit" Indiens   gut ist: sie dient den einheimischen Machthabern dazu, ungestört von fortschrittlichen Elementen Europas   alles beim schlechten alten zu lassen. Die im Reichs tag tommende Aussprache über diesen Bertrag sollte dazu beitragen, den Drud der fortschrittlichen europäischen öffentlichen Meinung auf Indien   so zu stärken, daß es nicht länger wagt, Sflaverei und 3wangsarbeit zu dulden.

Die neue Entente.

Englisch  - französische Flottenvereinbarung.

Condon, 4. September.

Zum Beginn der neuen Opernsaison.

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Es ist die erste Saison des neugeordneten Berliner   Opernlebens,| Die Antwort steht nicht beim Bublifum; es fommi darauf an. mu bie jest anhebt, in aller Stille einstweilen und ohne daß viel Auf ihm geboten und wie es erfaßt wird; auf einen einheitlichen, das hebens davon zu machen wäre. Aber während also der dreifache Ganze der Berliner   Opernwelt erfassenden und umfassenden Arbeits­Opernbetrieb von neuem, das heißt von altem zu laufen beginnt, plan fommt es an. Das Ideal des dezentralisierten Einheitsstaates" während die erste Borstellung nach den Ferien auf die letzte vor den fozusogen ist, richtig verstanden und in übertragenem Sinne. das Ferien folgt wie Heute auf Bestern und Morgen auf Heute: nicht Biel  , nach dem mehr und mehr das reichshauptstädtische Opernleben etwa foll doch nun, automatisch gewiffermaßen, ein erprobter Bustand fich wird entwickeln müssen: Gemeinschaft der Idee, Gemeinsamkeit sich fortfehen. Sondern zu erproben gilt es, ob und wie in der der fünstlerisch- sozialen Aufgabe, an deren Erfüllung jedes der drei heutigen Theaterwirklichkeit sich als dauernder Zustand durchsetzen Institute zu seinem Zeit mitwirft; doch jedes durchaus selbständig wird, was fürs erste nur Programm und Konstruktion ist, geschaffene nicht nur in der Durchführung feines Anteils, sondern auch in dem Tatsache allenfalls, aber noch feinesfalls bewährte; zu erproben, ob Gesamtbild feiner künstlerischen Wirksamkeit. im ganzen und in allen Tellen das Gebilde lebensfähig fein wird, das aus Revolution und Infiation, aus den sozialen Bandlungen und wirtschaftlichen Nöten dieses Nachkriegsjahrzehntes hervorgegan gen ist, das unsymmetrische Gebilde der staatlich städtischen Operngemeinschaft. Monate, Jahre des lleberganges und der Vorbereitung liegen hinter uns; vor uns: Entscheidung der Berliner   Opernzukunft. Entscheidung auf Jahre hinaus; dies Jahr, 1928/29, muß fie bringen.

Aus den Indiskretionen französischer Delegierter in Genf   ergibt fich, wie der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph  " feft ftellt, ein ziemlich genaues Bild von dem Inhalt des englisch franzöfifchen Flottenablonumens. Es enthalte folgende drei Haupt. puntie:

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1. Unterfeeboote unter 600 Tonnen Wafserverdrängung werden der Rüstungsbegrenzung nicht unterworfen,

2. Kreuzer mit einer geringeren Bestüdung als 17-3enti meter- Geschüßen werden von der allgemeinen Abrüstung aus geschlossen, 3. fleinere Torpedofahrzeuge und andere Hilfsschiffe werden in ein allgemeines Abrüstungsprogramm nicht einbezogen. Ameritas Einwendungen stüßten sich auf die Erwägung, daß auf Grund dieses Abkommens Kreuzer mit einer Bestüdung von 20- Bentimeter- Geschüßen, ein von Amerika   bevorzugter Kreuzertyp, zahlenmäßig begrenzt werden sollen, während der von Großbritannien   bevorzugte leichtere Kreuzertyp danach von jeber Begrenzung ausgenommen wäre.

Illustrierte Zitate.

VIII.

Sibirien  

Trotz

C.

Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe.- ( Schiller: Braul von Messina  .)

Spät ins abgelaufene Theaterjahr fiel das Ereignis, das für uns die Erneuerung des alten Opernhauses bedeutet, so spät, daß die immer wieder verschobene, schließlich überstürzte Wieder­eröffnung sich im Gesamtbild der Saison nicht mehr auszuwirken vermochte. Und mitten in dieser Saison, unter Umständen, die noch in Erinnerung find, war die Klemperer Oper ins Leben ge­treten, auch sie mußte, unter unzulänglichen Bedingungen, die nun der Bergangenheit angehören, das ganze Jahr über mehr Verheißung als Erfüllung bleiben, noch unfertig in ihrem inneren Aufbau, mit unvollständigem Ensemble, immer wieder genötigt, zur Aushilfe den Apparat der anderen, der fefter fundierten älteren Staatsoper in Anspruch zu nehmen. Seither ist, ohne Zweifel zur Entlastung Klemperers von administrativen Aufgaben, der Kasseler Intendant Ernst& egal als Opernbirektor, als Kopf der Verwaltung berufen worden; aber noch wichtiger als die Verbreiterung der Spize scheint uns, die Lüden im Fundament auszufüllen. Und das Fundament diefes wie jedes Operbetriebes ift: das Künstlerpersonal; Sänger, Drchester, Chor, Ballett. Da der Staat in Berlin   zwei Operntheater unterhält, müssen sie denn, unabhängig voneinander, jedes mit einem vollkommen attionsfähigen Betrieb ausgestattet sein. Das ist für die Zukunft vor allem im Interesse des ehemaligen Kroll- Hauses zu fordern, das feinesfalls wieder, sei es auch nur in der Meinung des Bublikums zu einer Filiale des Stammhauses Unter den Linden degrabiert werden darf.

Sicher wird es nicht leicht gewesen sein, für jedes ber brei Theater Grundlinien für einen ihm gemäßen Spielplan auf­zustellen- folcherart, daß, im ganzen überblidt, aus drei Teilgebilden ein Ganzes fich organisch fügt. Es wäre unfinnig, wenn jedes Opern­haus, als wäre es das einzige am Ort, mit der Verpflichtung bes loftet bliebe( oder neu belastet würde), das ganze ,, Repertoire", in threr Gesamtheit alle erfahrungsgemäß gangbaren Opern, etma 60 an Bahl, die den eisernen Bestand der deutschen Opernwelt ausmachen, zu pflegen und jährlich abzuspielen. Gewiß, jedes Theater hat sein Bublitum, und der treue Abonnent in der Bismardstraße mag fich felten genug in eins der beiden staatlichen Häuser locken lassen. Aber, Einteilung aller Berliner   Opernbesucher immer nur auf Grund regionaler, lofalgeschichtlicher oder zufällig- gewohnheitsmäßiger Zu­gehörigkeit jedes einzelnen soll dieser Geist der Theaterklein­staaterei im heutigen Groß- Berlin fünstlich tonserviert werden? Das hieße, hinter der Entwicklung der modernen Großstadt bedenklich zurückbleiben; und solches Zurückbleiben müßte sich an den Zurüd­bleibenden rächen. Gewiß, jedem Theater sein Publikum, der Satz mag seine Geltung behalten; doch nicht die geographische Lage des Hauses soll entscheiden. Soziale Schichtung anstelle re gionaler Gliederung: das ist die rechte Parole für die Berliner   Opernzufunit.

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Am wichtigsten, noch völlig ungelöst, ist die Publikumsfrage für die Klemperer- Oper- nennen wir fie, nach dem Play, an dem sie liegt, und nicht nur danach, denn sie ist ein Geschöpf des republi­fanischen Staates: Republitoper". Für das alte Opern­haus Unter den Linden   ist der Name Lindenoper" aufgefommen; furz und fennzeichnend, er hat Aussicht, sich einzubürgern. Die Lindenoper bleibt ihrer Bestimmung nach, mag sie auch fünstlerisch in neuem Geist betreut werden, traditonsverbunden, start von der Vergangenheit her und auf die gesellschaftliche Ueberlieferung ange wiesen, in der sie wurzelt. Die Republitoper, im Gegenteil, ge­Bas vom Verhältnis der beiden Staatsopern zueinander, das schichtlich unbelastet, ganz Gegenwart und Zukunft, ist bestimmt, gilt nicht minder von dem der städtischen Oper zu den staatlichen In- Stätte des fazialen Fortschritts zu werden: Boitsoper. Wir stituten. Wir erinnern uns an Wochen und Monate des vorigen wollen hier nicht von Arbeiteroper" und Bürgeroper" reden, jene Spieljahres, in denen die Stadtoper nicht in der Lage war, gegen diese ausspielen. Aber der preußische Boltsstaat, der sich's ohne fortwährende Personalanlethen ihren tünstlerischen Betrieb jährlich Millionen fosten läßt, das gebildete, gesellschaftlich gehobene durchzuführen. Aber nun veröffentlicht die Intendanz eine stattliche Berliner   Bürgertum mit Opern zu versorgen, tut feine Pflicht und Liste von Künstlern, deren Namen, auch die berühmten, so dürfen wir nichts weiter, wenn er die gleiche Fürsorge der Arbeiterschaft hoffen, nicht nur, abonnentenwerbend, auf dem Papier des Platats, zukommen läßt. all denen, die in Bürgerfreisen gern und nicht fondern die fortan immer in Person zur Verfügung stehen sollen. immer im Ton höchster Wertschägung, summarisch..Bolt" genannt wenn sie gebraucht werden. Mit Lohengrin  " ist die neue Spielzeit werden, denen, die bis der Kurzem noch vom Opernbesuch, vom Ge eröffnet worden ohne Regiffeur; und mit zwei( nom Staat aus nuß reichen, hohen Kunst- und Kulturgutes ausgeschlossen waren oder geborgten) Aushilfsgästen. Das alte Uebel; doch eine kleine Neuzugelassen allenfalls auf schlechten Plätzen in schlechten Borstellungen, erung des Theaterzettels fiel auf: die Gäste werden nicht mehr, wie es sonst üblich mar, als Gäfte gekennzeichnet; fein Beiwort unter scheidet ihre Namen in der Reihe derer, die zum Hause gehören. Auf die Art wird ein ständiges, bodenständiges Ensemble getäuscht; ein Weg, zu stabilen Verhältnissen, wie sie dringend not tun, zu gelangen, ist es nicht. Aber der Weg wird gefunden und be schritten werden müssen; das Wert Bruno Walters darf nicht länger durch Widerstand administrativer Indolenz gefährdet werden. Berlin   hat dret große, täglich spielende Opern theater. Bird Berlin   tägliches Publikum für drei Opern haben?

Casanova."

Revue- Operette im Großen Schauspielhaus.

www

vor.

Michael Bohnen   werden. Michael Bohnen  , nicht Casanova, nicht zum Operettenhelden geboren, soll es in Michael Bohnen  , nicht zum Operettenfänger geboren, soll es in Casanova" werden. So steht er auf der Bühne des Großen Schauspielhauses: weber Casanova noch Operettenfänger, boch leider an beide sich selbst ver­lierend. Wo ist, den ganzen Abend über, der große Michael Bohnen  geblieben? Erst im vorlegten Bild wächst er, andeutungsweise, in jeine eigene Höhe, in die Höhe seiner Aufgabe zugleich, wie die Autoren, Schanzer und Welisch  , sie ihm auch hier ver­weigern.

Kein Zweifel, das Buch könnte nicht viel schlechter sein. Die Musik freilich ist von Johann Strauß  . Nicht dazu geschrieben, dreißig Jahre nach seinem Tod, sondern dazu herangeholt; ein bißchen angestaubt zum Teil, doch immerhin Operettenmusik von hohem Niveau; und mit ein paar( bekannten) Nummern, die man immer wieder herzlich gern hört. Und von Ralph Benazly in geschickter Anpassung an Raum und Zeit zweckmäßig bearbeitet. Unter Ernst Hautes Leitung wird sie sehr sauber gebracht. Bobel in fleineren und größeren Bartien ein paar hübsche Stim­men angenehm auffallen: Anny Ahlers   und Anni Frind  . Was sich auf der Bühne an Handlung begibt, hat man von Bild zu Bild vergessen. Es haftet in der Erinnerung, der fomische, luftige Siegfried Arno  , in feiner Leporello- Rolle; Julia Serda   in einer Maria- Theresia- Episode. Bor allem aber: Paul Morgan  , um sich eine Atmosphäre von Echtheit, Güte und gutem Theater verbreitend.

Höheren Reiz gewinnt diese Operette aus dem, was zwischen durch und drumherum geschieht, in Einlagen und Zwischenspielen. Eine abwechslungsreiche Revue, mehr das Auge als das Dhr feffelnd, zieht neben der Operette vorüber. Klaus Pringsheim  .

Börse, Jazz und- Kriegsächtung.

Es lebe das Tempo!

Die sehr relative Bewertung der in rasendem Tempo wechseln. den Ereigniffe unferer bereidenswerten Gegenwart erfährt eine recht charakteristische Beleuchtung durch die Schilderung der fran. zösischen Zeitschrift Cyrano" über die Rundfunkverbreitung der Briand  - Rede anläßlich der Unterzeichnung des Paftes von Baris. An dem historischen 27. August hörte man um 3 Uhr zunächst den berühmten Pariser   Varietéstar Mistinguett einen Gaffenhauer vortragen. Dann ertönten die Nachmittagsbörsenturse sowie ein Fortrott durch eine Jazzkapelle. Puntt 3 Uhr fündigte der Sprecher an: ezt werden Sie Herrn Aristide Briand   hören, der die Rede

Sie haben Anspruch auf gute Borstellungen und gute Pläge, so gufe wie irgendwer von Staates Gnaden; die Republifoper, darf nicht geringer geachtet werden als die Lindenoper. Auch die Arbeiter also sollen und werden ihr Operntheater haben; man wird sie als Be fucher heranholen und heranbilden müssen. Dafür sorgt die Berliner   Boltsbühne. Aber Sache der Arbeiter wird es sein, den Besitz zu sichern, der ihnen nicht geschentweise, sondern recht­mäßig zufällt. Der Entwicklung der Republitoper wird unser be­fonderes Intereffe gelten und unsere Wachsamkeit. Klaus Pringsheim.

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por Unterzeichnung des Friedenspattes hält. Die Rede selbst, die dann folgte, war für die Empfänger zunächst ziemlich schwer ver ständlich, murde dann aber immer flarer. Nach Schluß der lleber­segung ins Englische   und nach Verlesung des Paktes hörte man in Empfänger einen höllischen Lärm, der von Stimmengewirr und Stuhlrüden herrührte. Dazu vernahm man auch recht laut Briands Stimme: Es ist ja unerhört, es ist nicht möglich, Ruhe zu be tommen." Für den Unterzeichnungsaft felber war man auf seine eigene Phantasie nach den Worten des Protokolldefs des Quai d'Orsay angewiesen, als dieser erklärte: Wir gehen jetzt zur Unter­zeichnung des Battes über." Die historische Sigung war faum geschlossen, als schon wieder nach Ankündigung des Sprechers die Lieder der Mistinguett   ertönten.

Waffer hat Balfen." Elfa- Palaft am 300.

Ale amerikanischen Grotesken spielen befantlich jenseits der Grenzen aller Möglichkeiten, Filmisch ist zurzeit nur dieses Genre allein üblich und es löst unentwegt noch immer überschwenglichen Jubel aus bei allen Zuschauern, die auf jeden Fall lachen wollen. Aber, wird man sich die amerikanischen   Grotesken nicht doch einmal gründlich über sehen?

So ist auch jest wieder der große Buster Keaton   fich gleich. Es ist ja schließlich ganz egal, in welcher Rolle man ihn sieht: stets mirti er durch sein unbeweglich ernſtes Gesicht und durch seine aner­fennenswerte törperliche Gelentigkeit.

Diesmal spielt die Handlung zur Hauptsache auf zwei amerita­nischen Flußdampfern, die so altertümlich anmuten und für uns stets ein Stückchen Romantik bedeuten. Buster, der unübertreffliche Tol. patsch, wird zum mehrfachen Lebensretter. lleberdies wird er noch der Schwiegerjohn des steinreichen Konkurrenten, der Busters Bater geschäftlich beinahe ruiniert hätte.

Der Regisseur Charles F. Reisner   ist recht arbeitseifrig in dem Herausbringen amerikanischer Filmfatastrophen. So fegt ein Drtan ganze Häuserreihen hinweg, die Häuser fliegen durch die Luft, Buster jaot, festgeflammert an einen Baumstamm, durch den Welten­raum, ein Flußdampfer geht unter usw. Ernest Torrence  , ein großer, starter Mensch, ist schon rein förperlich ein famoser Gegenspieler für Keaton.

一名.

Der Sprech- und Bewegungschor der Bollsbühne Leitung: Trumpy­Sforonell und Karl Boat) nimmt für seine neue erweiterte Arbeit noch Mitglieder auf. Technische Ausbildung in Gymnaftit und Stimmbildung. Melbungen an das Bureau der Boltsbühne, NW 40, Blag der Republik 7, oder bei fönlich am Dienstag, dem 4. September, abends 7, Ubr, in der Trumph. Schule, Wilmersdorf  . Blüthgenstr. 5. Die Uebungen find Dienstags und Freitags, abends 8-10 Uhr.

Um Mit woch, dem 5. September, abends 8 Uhr, spricht Prof. Dr. Marl Fries in der Staatlichen Gitlabethichule, SW 68, Rochftr. 66, über: Deutsche Jugend und Zulunft". Eintritt frei.