Anklage gegen Frankreich . Ricklin antwortet poincarö. Paris . 31. Januar. Der„2traßburg«r Kurier' veröfscnllicht einen Offenen Brief Dr. Ricklinz an Poincare , in dem es heißt: Ich mache Ihnen jedes Recht streitig, in der Kammer in meiner politischen Vergangenheit als Untertan des Deutschen Reiches herumzustöbern. Für alle diese Handlungen bin ich Frankreich keine Rechenschost schuldig, ich bin dafür nur meinem Gewissen, meinen Landsleuten und be- sonders meinen Wählern verantwortlich. Wie könnte Frankreich , das nach dem Frankfurter Vertrag sein Desinteressement an Elsaß ' Lothringen erklärt hatte, fordern, daß das Elsaß ewig die Rolle der trauernden Witwe spiele. Es waren Notwendigkeiten wirtschaftlicher und besonders politischer Art. die sich unter uns fühlbar machten. Deshalb nahmen die Elsässer und Lothringer selber die Verteidigung ihrer Interessen in die Hand, und Frankreich wird, wenn es die Dinge so sehen und beurteilen will, wie sie in Wirklichkeit sind, an- erkennen müssen, daß unser« Kämzrse nicht unsruchtbar gewesen sind. Denn außer dem wirtschaftlichen Aufschwung, den Elsaß- Lothringen unter der deutschen Verwaltung genommen hat, hat es sich in hartem Kampf« ein Verfassungsstatut erobert, das uns im Rahmen des Deutschen Reich« eine Freiheit und politische Unabhängigkeit sicherte, die weil entfernt sind von der un- würdigen Sklaverei, in der wir, wie ich behaupte, jetzt gehalten werden. Frankreich war lediglich berechtigt, zu erwarten, daß unser« Bevölke- rung. die ihm zwei Jahrhunderte politisch angehört hat, ihm ihre Sympathie bewahre. Diese Sympathie hab«n wir Frankreich in sehr weitgehendem Maße gehallen. Sie, Herr Ministerpräsident, haben hervorgehoben, daß ich im elsaß -lochringijchen Landtag ein« Red« mit dem Ruf:„Es lebe Elsah-Lothringen , es leb« Deutschland . es lebe der Kaiser ' beendet habe. Wenn Sie mich deshalb des Imperialismus zeihen und diesen Eindruck auch bei ihren Hörern erwecken, so schaffen Sie den Glauben, daß es sich um ein« Lleber die Grenze! Zur Ausweisung Trohtis au« Sowjetrußland Stalin:„Unsere Dankbarkeit gegen dich, hochverehrter Ttohki, kennt keine Grenzen!" ,m elsaß -lochriirgischen Parlament vor meiner Präsidentschaft unge- bräuchliche Kundgebung gehandelt habe. In Wirklichkeit aber schlössen auch die Reden meiner Vorgänger bei Beendigung der Legislaturperiode mit' der gleichen, beinahe sakramentalen Formel: „Es lebe der Kaiser!' Ich habe als erster gewagt, dieser Formel eine demokratisch« Formel anzufügen, indem ich zugleich e'.n Dwat für Elsaß-Lothringen und für die Deutsche Fraktion, von der wir ein Teil waren, ausbrachte. Was die sogenannten s e p a- r a t i st i s ch e n Tendenzen betrifft, die Sie den von mir am 8. No- r-ember von der Kammertribüne gesprochenen Worten unterstellen, so wiederhol« ich: Diese Bewegung hat nichts Verbrecherisches, Sc- paratistisches und darf sich nach meiner unerschütterlichen und auf- richtigen lUlxrzeugung nur im Rahmen der unanta st baren franzSjischen Legalität entwickeln. Unsere Forderungen können und dürfen nur unter Franzosen erörtert werden, und so ! erb unsere Auseinandersetzungen vielleicht werden können, so werden sie doch nur ohne Einmischung seitens des Auslandes crsolgen und— ich lege besonderen Wert daraus, dies sogleich zu erklären— ksineswegs dazu angetan sein, daß Hoffnungen wieder- ausleben, die für immer begraben sein müssen. Elsaß -tothringen ist entschlossen, das Schicksal Frankreich » zu teilen und bleibt ein unlösbar« vestandleil der französischen Republik. Dr. Ricklin erinnert dann daran, daß er am 23. Ottober 1918 im Reichstag für di« Trennung des Elsaß vom Deutschen Reiche eingetreten sei und im November 1918 folgende Fotmel für die Bei- tritteertlärung zu Frankreich vorgeschlagen habe:„Elsaß-Lothringen kehrt in den Schoß Frankreichs zurück mit d«r Berficherung. daß seine Muttersprache, feine religiösen Einrichtungen ihm verbleiben und daß seine wirtschaftlichen Interessen gewahrt werden.' Dies sind, so fuhr Dr. Ricklin fort, die Hauptforderungen der auio- nomistischen Bewegung. Sie aber wagen es, von mir, der ich mein Leben im Dienste des Elsaß oerbracht habe, zu fordern, daß ich mich der politischen Bewegung gegenüber gleichgültig zeige, die im Be- g risse steht, den letzten Kampf gegen die Assimilierungs- bestrebungen zu liefern, der aus die Vernichtung alles dessen abzielt, was uns am Teuersten und Heiligsten ist. Dieses Opfer, Herr Ministerpräsident, werde ich nicht bringen. Ich werde die elsässische Bewegung nicht im Stich lassen. Todesurteil in Spanien . Parks. Zl. Zonuar. Räch einer ZNeldnng aus Madrid sind in Eiudod Ral drei der Ossiziere, die an der Aufstandebewegung leilgenommen haben, vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden. Einer von ihnen soll flüchtig sein. Die pefläligung der Todesurteile durch da» König sieht noch ans. Tausend und eine Nacht. Oer Fall des Mittionenschwindlers Tausend. Von Ernst Hugo Friedrich. Der Märchenglaube scheint in der Menschheit immer noch lebsndig. Er wurzelt in ihr wie alles das, was man in der Kind- heit eingeslößt erhielt, unbekümmert um reales Leben, das allen Märchenglauben erbarmungslos zerstört. Ich erinnere mich noch, wie ich— meine Schularbeiten nicht bewältigend, weil unten einer meiner Mitschüler pfiff, um mich zum Spiel auf die Straße zu locken— das Schreibheft mit der angefangenen Arbeit liegen ließ, in der Erwartung, Heinzel- männchen würden sie inzwischen gewiß fertig machen. Aber die Heinzelmännchen erschienen nicht. Oder konnten sie keine neuere Orthographie, die ja doch alle zehn Jahre wechselt? Auch das Märchen vom Goldmochen ist so eine Märchensehn- sucht, die auszubeuten schon manchem„Alchymisten' gelungen ist, ohne daß es bisher geglückt wäre, Gold aus Sand zu fabrizieren. Einen dieser Schwindler großen Stils, der vorwiegend in München seine„bedauernswerten' Opfer suchte und fand, mit dem an sich schon verheißungsvollen Namen„Taufend', wurde bekanntlich in Tirol verhaftet, wo er als Frucht des Märchenglaubens anderer für sich selbst bereits das Märchen verwirklicht hatte in Gestalt von zwei luxuriös eingerichteten Schlössern mit allem Drum und Dran. Er kam zwar nicht aus arabischem Hengst dahergeritten, sortdeni fuhr in einem modernen sechszylindrigen Auto, und statt der erlösten Prinzessinnen umgaben ihn seine Mätressen! Oder hatte er doch ein« Prinzessin erlöst in Gestalt seines Ehegesponses, einer früheren biederen Kellnerin, die nun mit ihm allen Glanz teilte? Seinem goldenen Märchenzouber waren übrigens Leute aus allen Gesellschaftsschichten anheimgefallen. Selbst leitende Beamte der Münchener Münze wußte dieser geniale Gauner Tausend ein- zufangen, ebenso wie den General Ludendorff , und zwar mit dem Hinweis darauf, daß durch das in Massen herzustellende Gold Deutschland im Handumdrehen aus dem wirtschaftlichen Dilemma zu befreien wäre. Aber das Märchen wollte nicht Wirklichkeit werden... Der Märchenprinz Tausend behauptete nämlich, nur dann in der Mün- chener Münze arbeiten zu können, wenn ihn niemand beobachten würde. Gnomen und Elfen vertragen bekanntlich Gegenwart und Blicke profaner Sterblicher nicht. Auch verlangte dieser Tausend- sossa zuvor eine bedeutende Summe, um alles notwendig« ZRaterial beschaffen zu können...., beileibe nicht etwa die Goldtlümpchen, die er ja doch selbst fabrizieren würde!— So kam es denn nicht zu diesen Versuchen, das Märchen wurde nicht Wirklichkeit. Aber Goldmachen konnte er doch, dieser Tausendkünstler.... allerdings nur aus den Mitteln, die ihm in großen Mengen aus den Taschen seiner blindgläubigen Gefolgschaft zuflössen. Man spricht bereits von mehr als zwei Millionen. Tausend gehört ohne Frage zu jenen ganz großen Verbrecher- genies, die von Zeit zu Zeit immer wieder einmal auftauchen, um mit irgendeinem schlau ersonnenen Trick ihre Mitmenschen zu schröpfen. Der dankbarste Trick aber dürste immer noch der sein, die Märchensehnsucht der Menschen nach gleißendeni Gold auszu- beuten. Ich kenne Tausend persönlich. Er ist ein Heller Kopf. Zwar sagt man heute, er sei doch„nur' ein einfacher Spenglergehilse gewesen, und entrüstet sich, daß„so einer' selbst Fachleute herein- legte mit seinen Kenntnissen auf physikalischem und chemischem Ge- biet!— Warum aber soll ein Spenglergehilfe nicht ein geborener Physiker oder Chemiker sein, den nur ein mißliches Geschick damn hinderte, studieren zu können?— Tausends chemische Kenntnisse waren und sind in der Tat wirtlich bedeutende, und er wußte sie' mil Genialität so aufzuziehen, daß ihm seine Theorien auch von Fachleuten nicht einfach widerlegt werden konnten. Gewiß hätten sich sonst die Herren von der Münze erst gar nicht mit ihm ein- gelassen. Hat sich doch gerade im letzten Jahrzehnt so manches als realisierbar erwiesen, was man zuvor lächelnd als Utopie be- zeichnete! Was aber wäre geschehen, wenn es ihm wirklich gelungen wäre, die so lange schon gehegte Märchensehnsucht des Goldnutchens zu verwirklichen? Was wird überhaupt geschehen, wenn es unserer chemischen Wissenschast einmal glücken würde, durch Element- Zerlegung auch dieses Problem zu lösen?— Wäre das eine soziale Tat?— Gäbe es dann keine Armen mehr, keine wirtschaftlich Be- drängten? Es würde sich auch in diesem Falle erweisen, daß olles Märchen- hafte in Nichts zerrinnt, sobald es in die Sphäre des Alltags her- absinkt. Gelänge es, Gold in Massen herzustellen, sänke ja doch sein Wert sofort im Verhältnis zu seinem Angebot. Es würde dann eben statt der Goldwährung eine andere Währung die Macht des Großkapitals stützen und der Arme und Bedrückte hätte wie bisher auch dann wieder das Nachsehen. Also kümmern wir uns nicht um Tausendkünstler, sondern bleiben wir weiter bestrebt, die soziale Frage zu lösen nicht durch' Verwirklichung von Märchen, sondern durch zähes Streben und reales Kämpfen um unsere Ziele! Das erste Hochhaus in Berlin . In der Potsdamer Straße wird soeben das erst« wirkliche Hoch- haus BerUns begonnen, mit Zustimmung aller einspruchssähigen Behörden, nachdem um ein paar Stockwerke des(künstlerisch aller- dings nichtsnutzigen) Europahoufes jahrelange Kämpfe geführt wor- den sind und am Bahnhof griedrichstrahe di« herrliche Baulücke von dem Windmühlenkampf zwischen Unternehmern und Bureaukroten ein augenscheinliches Zeugnis ablegt. Aber hier hat's wirklich ein- mal geklappt, und man darf aus ehrlichem Herzen unseren vielge- rügten Baubehörden und dem Wohlfahrtsministerium zu ihrer Groß- Herzigkeit Glück wünschen und Viven» sequentes rufen. Denn für Projekt und Ausführung steht der richtige Mann ein: Bruno Paul , und daß er hier auch sein architektonisches Meisterwert ge- schaffen hat, beweist das Modell des Kathreiner-Hoch- Hauses, das in der Ausstellung„Bauten der Technik' im Lichthof des Kunstgewerbemuseums zu sehen war. Sicherlich hat der Name des Baumeisters und die Qualität seines Entwurfes den Maßgeben- den ihren Entschluß.„Ja' zu sagen, erleichtert und motiviert. Steht es wirklich so— und der Gegensatz zu der Affäre des mißratenen Europahauses scheint in der Tat für das Oualitätsgefühl der Bau- behörden zu sprechen—, dann wäre allerdings das Schicksal der Berliner Bauentwicklung künftig in guten Händen. Zu beiden Sellen des Eingangs vom Kleistpark, dem alten Botanischen Garten, tief drunten in der Potsdamer Straße , finden sich zwei leer« Baustellen, die Bruno Paul gleichartig zu bebauen gedenkt. Vorläufig ist nur das rechts gelegene Grundstück an der Reihe, auf dem das Kathreiner-Haus begonnen wird. Städtebaulich gewinnt das Projekt, an betonter und betonender Stell« gelegen, seinen vollen Sinn erst durch Wiederholung des gleichen Baues auch auf der linken Seit« des Porkeinganges. Denn es ist nicht zu über- sehen, daß dieser durch die allen Königskolonnaden Gontards einen besonderen Sinn bekommen hat. Bruno Pauls Hochhäuser schließen die Baulücke in der Weise, daß sie zu Umrahmung und Hintergrund der spätbarocken Kolonnaden werden. Ihnen zuliebe hat er die Fassade des Kathreiner-Haufes nicht nach der Straße, sondern noch dem Park hin gedreht, hat einen Hof durch vorspringende niedrigere Flügel gebildet und dadurch die Aufmerksamkeit auf di« alten Säulenhallen gelenkt und Raum für sie geschaffen. Dieses ehrerbie- tige Zurückweichen der Baumassen vor dem Alten, Bestehenden, ist wohl der glücklichste Ursprungsgedanke, der. einem modernen Bau- meister an diesem Platze kommen konnte, und er hat als genial« Ein- gebung in der ganzen Ausgestaltung des Baues die schönsten Kon- seguenzen gefunden. Denn nun entstand, durch Preisgabe vielen bebauungsfähigen Raumes, die Notwendigkeit, diese Einbuße wirt- schaftlich auszugleichen durch Höherstreckung des rückwärtigen Mittel- teils, der sich über die sechsstöckigen Flügel(die die übliche Häuser- höhe der Potsdamer Straß« nicht überschreiten) fast um das Doppelte, bis zur Höh« von 39 Meter, erhebt: und damit zugleich ein imposanter Hintergrund für den Ehrenhof und die Gontardschen Kolonnaden. Die Möglichkeit, daß dos Hochhaus diese durch seine dreifache Höhe erdrücken könnte, wird zweifellos aufgewogen durch die größer« Entfernung: es ist, als ob diese mächtigen Wänd« vor den Kolonnaden zurückweichen, um ihnen Schutz und Folie zugleich zu bieten. Alle Besürchtungen, die sür dos Gontardsche Meisterwerk auegesprochen wurden, müssen zuschanden werden. Denn dieser Hochbau selber ist in seiner Gesamthell von so groß artiger Einfachheit und zugleich so sein gegliedert, daß er ebenso neutraler Hintergrund wie selbständiges und hochqualifizertes Bau- werk bleibt. Brun» Paul hat sich hier erstmalig und mit vollem Erfolge zu der neuen funktionellen Bauweise bekannt und seine amerikanischen Erfahrungen da hinein oerwertet Würfelformen im Ganzen, flache Dächer, Horizontalität der Stockwerkbänder und aus- schließliche Verwendung von Beton und Glas als Umhüllungshaut schaffen ein gewaltiges und ganz einheitliches Gebäude, bestimmt für Bureauzwecke, erfüllt vom Geiste moderner Wirtschaftlichkeit und Funktionalität. Es ist reiner Stahl-Fochwerkbau. Wir werden das amerikanische Schauspiel eines Gerüstbaues aus Stahlträgern er- loben, das von Beton und Glasflächen bekleidet wird und in seinem Inneren all« Erfahrungen der Neuzeit über Raumausi�itzung und Berkehrszirkulation verwertet: das aber in seiner äußeren Erschei- nung die amerikanischen Vorbilder durch künstlerische Austeilung und Gliederung der Massen weit hinter sich lassen wird. Dr. Paul F. Schmidt. Lessing sür die Schüler. Ausführung im Deutschen Künstlertheater. „P h i l o t a s' und„v e r j u n g e Gelehrte" gehen jetzt als Darstellung sür Schüler der Berliner höheren Lehranstallen im Deutschen Künstlertheater in Szene Die Regie führt E m i l L i n d. Selbstverständlich sucht er nicht bei einer Schülervorstellung neu, Bahnen. Die Ausführung häll sich auf dem Niveau einer guten Stadllheatervorstellung. Lind oermeidet beim Philotas Pathos, andererseits ober auch zergliedernde Dialektik, die dieses erdachte Heldenstück am besten oertrogen würde.„Der jung« Gelehrte' wird zart und sanft auf ein« Art von Groteske stilisiert, ein« Art, di« dieses Luftspiel durchaus verträgt. Di« Darsteller sind nicht bedeutend, vvr allem fehll es Harry G o n d i s Philotas an der vollen Beherrschung der Sprechtechnik. Trotzdem bietet»r, wie auch die anderen, ein« annehmbare Leistung. In jeder Beziehung befriedigt mehr die Aus- führung d«s Lustspiels, da hier wirklich mit Tempo und Lust am Spiel gespielt wird. Eine andere Frage bleibt«, ob man den Schülern nicht auch einmal erstklassige Theoteraufführungen ser- vieren soll._____— t* vi« meist gelplel»« üper Als weist««spielt« Oper an deutschlprachigeu Bkibnen im vorigen Jahr sind türziiih.Tiefland' und.sVonnd spielt auf' «enonnt worden. Hierzu wurde daraus hingewiesen, bik eine(o hohe ZlufführungSzisser. wie sie.Ionny spielt auf' im letzten Jahr erlangt«— 42t— l'Slang von keiner anderen Oper binnen JahreSI, Ist erreicht worden ist. Die« ist> icht zutreffend. Denn.Ttestand' ist an deutf-den Bühnen ». B. im Jahre 1206 SÜSmol«ch im Jahr» UOO M7«ul aufgeführt worden. Lunatscharfti über proletarische Kultur. In der„Komsomolskaja Prawda ', dem Organ der konnnunisti- scheu Jugendorganisation, veröffentlichte der BiidungskoiNnrissor Lunatscharski in der Nummer vom 21. Januar, die dem Aichenten des an diesem Tag« vor fünf Jahren verstorbenen Lenin geweiht ist, eine längere Abhandlung über ,�cnin-Kultur". In diesem Artikel beschwert sich Lunatscharski darüber, daß der Begriff„proletarische Kullur' nicht nur noch immer häusig mißverstand«« werde, solchen' auch vielfach unfähigen Köpfen als Aushängeschild dien«, um ihre talentlosen Dramen, Erzählungen, Bilder usw. zur Annahme zu empfehlen. Das Prahlen mit„«cht proletarischer Ideologie' sei«in« wohlfeile Reklame, aber derartige Renommisten hätten Lenins Ge- danken über proletarische Kultur auch mcht entfernt begriffen. Lunatscharski gibt dann folgend« Definition:„Proletarische Kultur ist die Kultur des Weges zum Sozialismus, sozialistische Kiilwr ist der Triumph des Proletariats." Rühaembronik. Oberregisseur Patrq, schon seit längerem d« Berater JehnerS in der Verwaltung des Berliner Dchausplelbause«. warb« nunmehr offiziell zum Tchauspietdireitor ernannt und mit der Leitung der Aerwal- tungSgeschäfte w allen tiinnlerischen Angelegenheiten betraut. Lollchravit. Am S. Februar findet m den Räumen deS LogenhaujeS. Kleiststrane 10. 9 Uhr abends, der erste Porzakostamball statt. Der Erlös Ist für den Hllstverein für junge Kunst beftimml. (Aue Sunslerwerdvng der Stadl Bettln. Die Stadt Berlin hat ein ueue» Btonzem«! von Rente Sinlenlfe, der v-rltner vildhauerw, das springende BSckch« zur Lufstellimg w einem Ssteulltchen Part
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