Sozialisten für Trokki.
Um die Aufnahme in Frankreich .
Paris , 23. Februar.( Eigenbericht.) Der Populaire" setzt sich heute für die Zulaffung Trogkis nach Frankreich ein. Das Blatt schreibt:„ Es sei nicht möglich, daß die französische Regierung, wie dies einige Blätter gemeldet hätten, fich weigern, Trogkis Aufenthaltserlaubnis für Frankreich zu erteilen. Falls Trozti einen solchen Antrag stelle, so müsse man hoffen, daß die französischen Minister, so borniert und blind wie sie feien, nicht die dumme und grausame Antwort geben, die man bereits gemeldet habe."
In Brünn hat sich ein Ausschuß aus Mitgliedern der kommu nistischen Oppofition gebildet, der alles daransezen will, damit Trozki die Ueberführung in eine Heilanstalt der tschechoslowakischen Republik bewilligt werde. Die kommunistische Opposition erflärt, daß sie zwar in schroffem Gegensatz zu den Anschauungen und Prinzipien Trogkis stehe, aber aus purer Menschlich feit sich mit allen Kräften dafür einfegen wolle, um ihm die Behandlung und Heilung in der Tschechoslowakei zu ermöglichen. Die führenden Mitglieder der kommunistischen Opposition in der Republik haben bereits den zuständigen Behörden ein Gesuch vorgelegt, damit Trogfi während der Dauer der Behandlung und Genesung der Aufenthalt in der Tschechoslomatei gestattet merde.
Folgenschwere Keffelexplosion.
Sieben Personen getötet.
Durch eine Heffelerplosion in einer Sägemühle bei Glenville ( Georgia USA.) wurden sechs Personen getötet und vier schwer verlegt. Die Sägemühle wurde zerstört. Die Explosion war so heftig, daß Ziegelsteine bis zu einem etwa 200 Meter entfernten Wohnhaus geschleudert wurden, wo ein achtjähriges Mädchen getroffen und getötet wurde.
Katastrophale Folgen.
Was man nicht mit Zwang und äußerer Gewalt durch führen könne, erstrebe man mit Aushöhlungspolitik dadurch, daß man Bayern den finanziellen Brotforb böher hänge und es aus. zuhungern verfuche. Bayr. Ministerpräsident Held
Wie der ausgehöhlte" Bayer sich zu trösten sucht.
Theater der Woche.
Bom 24. Februar bis 4. März. Bolfsbühne.
Theater am Bülomplag: Kreuzabnahme. Theater am Schiffbauerdamm: Die Dreigrofchenoper. Thalia- Theater: Delrausch.
Staatstheater.
Staatsoper Unter den ginden: 24. iba. 25. Rosenkavalier . 26. Boheme. 27. Rheingold. 28. Boris Godunoff. 1. Madame Butterfly . 2. Fra Diavolo. 3. Mona Bifa. 4. Die Macht des Schicksals.
Staatsoper am Blag ber Republik: 24. und 26. Der fliegende Holländer . 25. und 4, Carmen. 27. und 2. Hoffmanns Erzählungen. 28. und 1. Fleder . 3. Freischüg.
maus.
Städtische Oper Charlottenburg . 24. Boheme. 25. und 1. Cosi fan Tutti. 26. Entführung aus dem Gerail. 27. Tannhäuser. 28. Maskenball. 2. Eugen Onegin . 3. Jonny spielt auf. 4. Geschlossene Borstellung.
Staatliches Schauspielhaus am Gendarmenmartt: 24., 25., 28., 1., 2., 3., 4. Karl und Anna. 26. und 27. Die Petroleuminsel. Schiller- Theater Charlottenburg . 24., 25., 28., 1., 2. Oedipus . 26. und 27. Gespenster. 3. und 4. Raltutta, 4. Mai.
Witme.
Theater mit feftem Spielplan:
Kammerspiele:
Deutsches Theater: Die lustigen Weiber von Windsor . Goeben erschienen. Die Komödie: Olympia . Theater in der Königgräger Straße: Revolte im Erziehungshaus. Romödienhaus: Das Geld auf der Straße. Theater des Bestens: Friederike. Metropol Theater: Die lustige Komische Oper: 3um Paradies der füßen Frauen. Deutsches Rünftler- Theater: Der Sinker. Lustspielhaus: Weekend im Paradies. Leffing- Theater: Bourgeois bleibt Bourgeois. Theater im Balmenhaus: Die Sechser- Operette. Trianon Theater: Berschwörer. Zentral- Theater: Jch Tüsse Ihre Hand, Madame. Berliner Theater: 3 x Hochzeit. Die Tribüne: Kleines Theater: Trio. Renaissance- Theater: Herr und Frau So und Co. Das große ABC. Cafino Theater: Rilometerliebchen. Wintergarten und Reichshallen Theater: Stettiner Sänger. Scala: Internationales Barieté. Theater am Rottbuffer Tor: Elite- Sänger.
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Theater mit wechselndem Spielplan. Großes Schauspielhaus: Bis 28. Casanova. Refibenz- Theater: Bom 24. Rose- Theater: Ab bis 28. Der reizende Adrian. Ab 1. Die Förstelchristel, 25. Der Obersteiger. Schloßport- Theater Steglig: Bis 28. Der Zigeunerbaron. 1. bis 3. Paganini, Nachmittagsvorstellungen.
Boltsbühne. Theater am Bülowplag: 3. Die Bergbahn. Theater am Schiff. hauerbamm: 24., 8. Selben. Thalia- Theater: 24., 3. Deltausd Staatliches Theater in ber Röniggräger Schauspielhaus am Gendarmenmarkt: 24. Faust. Straße: 24., 3. Revolte im Erziehungshaus. Romöbienhaus: 24., 3. Das Geld auf der Straßa Deutsches Rünstler- Theater: 24. Der Seger. Bentral Theater: 24., 3. 3 tiffe Thre Sand, Madame.
Die Tribüne: 24.. 9. 8.
Ehm Welfs„ Kreuzabnahme".
Erstaufführung in der Volksbühne.
Der Dichter sagt: Die Seele, die der sterbende Tolstoi nicht hergeben will, wird unter dem russischen Bolt weiterleben. Sie wird jeden Menschen gefährlich fassen, den Muschik und auch den Aristotraten und auch den Bürger. Rußland wird ewig gebunden bleiben an diese Tolstoimacht, deren tiefster Gedanke die Notwendigkeit zur Selbstqual ist.
Ehm Welf meint diese Idee sehr schön und sehr innig. Er variiert einen Tolstoispruch, der in dem Trauerspiel nicht genannt wird, ihm jedoch als Motto voranzujeßen wäre: Die Welt ist nicht aus Menschen zusammengesetzt, sondern der Mensch aus Welten. Und diese Welten bedeuten nur Schmerz.
Weil Ehm Welf an die Wurzel des Genies greift, fürchtet er nicht, die Töne seines Dramas sehr laut schallen zu lassen. Der Tod Tolstois und zelebriert und symbolisiert als eine hochheilige Begebenheit, ebenbürtig dem Tode Jesu Christi am Kreuz. Er erschienen all die Verwandten und Freunde, die den Sterbenden umgeben, die Gattin selbst und dann die Tochter und die Neffen gleich der Schar der Unverständigen und Berräter, die einstmals den Heiland zum Kreuz begleiteten, ihn aber beleidigten und nicht begriffen.
Ehm Welk denkt sich diese Tragödie im Hause Tolstois als ein Weihe und Märtyrerspiel, das würdig wäre, im Gotteshaus auf geführt zu werden. Es liegt sehr viel Schatten auf allen Personen, die den sterbenden Märtyrer Tolstoi umgeben. Selbst der getreueste Jünger, Tolstois Vertrauter Novikof, zeigt schon in der Stunde seines höchsten Mitleids und Schmerzes Züge, die auf seine spätere Judas tätigkeit hinweisen,
Dieser treueste Tolstoianer, der ein Abtrünniger wird, wird zum Propheten Lenins . Es soll zur Tolstoitragödie die Boltstra gödie kommen, deren Inhalt folgendes ist: Rußland war nicht fähig, die Tolstoische Duldsamkeit als Erlösungslehre und Evangelium nachzuahmen. Das Genie der Selbstqual verschwand, und die nach ihm blieben, waren nicht mehr die Selbstquäler, sie wollten die Selbstbefreier sein, die Roten, die sich nur aus dem Gehirn Lenins
nährten.
Das ist der zweite Teil des gedanklichen Mysterienspiels. Aber es bringt feine Erlösung. Auch die Leninidealisten erleiden die Auch die Leninidealisten erleiden die schreckliche Niederlage. Sie wollen sich übertrumpfen an Gewiffensreinheit und Herzensaufrichtigkeit, doch sie werden unter ihrem Idealismus begraben. Aus Berzweiflung bringen sie sich um, und nur im Sterben, nicht aber im Leben können sie betteln, daß die leberlebenden der Leninidee treu bleiben sollen.
Hat der Dichter Ehm Welt dieses Ende pathetisch oder ironisch gemeint? Die Frage ist schwer zu beantworten. Nicht zu übersehen ist aber, daß Lenins leidenschaftlicher Prophet sich gewaltsam aus dem Kampfe ausschaltet. Indem er sich erschließt, bekennt er, daß die Arbeit für seine schwachen Kräfte und für sein zartes Gemüt viel zu schwer war.
In solche gewaltigen Probleme hat sich Ehm Welt hineinge mühlt. Er hat das Sterben Tolstois und das Ringen des russischen
Eine Première unter Protest des Autors Trianon- Theater:" Verschwörer."
Peter Martín 2ampel, der erfolgreiche Autor der ,, Revolte im Erziehungsheim", beginnt die Schattenjeiten feines Mühe gehabt hat, bei Verlegern und Theaterbirektoren Gehör zu Mühe gehabt hat, bei eBriegern und Theaterdirektoren Gehör zu finden, reißt man sich jetzt um seine Werke und führt sein Erstlingsmert sogar gegen seinen Willen auf. Er wendet sich mit folgendem Proteft an die Deffentlichkeit:
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,, Das Trianon Theater bringt heute nach achttägigen Proben die Uraufführung meiner Erstlingsarbeit Verschwörer". Die Generalprobe hat mir gezeigt, daß meine Befürchtungen mehr als berechtigt waren. Es war weder Zeit, das unreife, in dieser Form nicht mehr vertretbare Stück mas notwendig gemesen märe zu bearbeiten, noch eine zulängliche Aufführung vorzubereiten." Damit hat der Verfasser sein Werk so charakterisiert, daß sich eigentlich jedes meitere Wort erübrigte. In den ,, Berschwörern" hat ein Abenteurer ein Attentat auf einen republikanischen Minister verübt und sucht vor seinen Verfolgern Zuflucht im Hause eines streng rechtlich empfindenden Amtsvorstehers. Denn hier lebt sein junger Freund, der ihm blind ergeben ist. Zwischen den beteiligten Figuren ergeben sich Diskussionen von unwahrscheinlicher Länge, in denen der Autor vor Anständigkeit der Gefimmung sozusagen plagt. Es entsteht eine unübersehbare Wirrnis von dramatischen Konflikten, aber leider ohne jeden dramatischen Aufbau. Der Schmufft der Sprache schreit gen Himmel, und in der dürren Handlung bleibt uns auch ein massiver Kitsch nicht erspart. Lampel bemängelt die furze Zeit der Vorbereitung. Selbst wenn man drei Monate bearbeitet und probiert hätte, wäre von diesem Stück nichts zu retten gewesen, nota bene auch nichts von der Aufführung bei der Qualität der im Trianon- Theater beschäftigten Darsteller.
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Dgr.
Die Geigen stöhnen und schluchzen und die Tränen rinnen. Das große Leid, das der Alkohol anrichtet, wird demonstriert. Wir befinden uns in einer höchst moralischen englischen Familiengeschichte und noch dazu in der besten Gesellschaft. Der Schloßbesizer, den eine holde Pastorentochter als rettender Engel bereits von seinem Alkohollaster befreit hatte, fällt in die alten Bahnen zurüd durch die Mitschuld jener Person, mit der er ein Kind hat und die die von ihm verführte Tochter seines Gärtners ift. Schreckliches begibt sich: alles dies fommmt ans Tageslicht, Baterflüche ertönen, das Laster geht zugrunde und die Tugend der Pastorstochter, die ihr Rettungswert aufgibt, als sie von dem unqualifizierbaren Berhältnis erfährt, wird mit einem von vornherein bereitgehaltenen braven Mann belohnt.
Diese höcht meinerliche, hyperfentimentale, spezifisch englisch verlogene Geschichte, die in feiner Weise dem ernsten Thema gerecht wird, bleibt in der Regie Georg Jacobys gleich unerfreulich. Es ist ein Trattätchenfilm für die guten Bürger pon vor 50 Jahren.
Rofe Theater: 2., 16 Uhr und 3., 14% Uhr: Die fieben Raben. 3., 17% ühr: Elga Brint, Lissi Arna und Miles Mander sind verurteilt, Der Obersteiger. Schloßpart Theater Steglig: 24. Die Fledermaus. Binter garten und Scala: 24., 2., 3. Jnternationales Bariets.
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Erstaufführungen der Woche.
Donnerstag. Neues Theater am 800: Der G'miffenswum. Freitag. Refibenz- Theater: Das Försterdysi ftell.
sich nutzlos zu opfern. Oh, Alkohol, diese Bekämpfer sind dir nicht gewachsen.
T.
Die Tanzgruppe Hellerau- Cagenburg, die unter der fünstlerischen Leitung bon Baleria ratina fteht, tritt am 6. März im Bachfaal zum ersten Male in Berlin auf.
Bolkes und seiner Führer wie ein tief bewegter Schiedsrichter ge= prüft. Doch er sah nur den abstrakten Vorgang. Er sah kaum die realen Menschen, die in die Geistes und Weltgeschichte verwickelt wurden. Er sah nur die Gedankenträger, aber nicht das alltägliche Gebaren dieser schweren Ideenkämpfer. Darum spitzte sich dem Dichter jede Idee auch bis zum Absoluten zu. Das würde erträglich fein, wenn aus dem Schauspieler solcher Sinn herauszulesen wäre. Aber der Sinn wird hauptsächlich in die Worte der handelnden Berfonen hineingelesen. Man reflektiert in dem Drama mit übertriebener Hingebung. Die Persönlichkeiten der roten Revolution sind schon fertig da, das erfreuliche Schauspiel ihrer Bandlung und Reife erleben wir selten. Wir hätten das Fleisch und Blut der russischen Revolution viel lieber auf der Bühne gesehen als nur das Redegefecht der diskutierenden Menschen vernommen. Dieses Redegefecht gelang nur bis zum Kopfe, es erreicht selten die Nerven. Ehm Belts Tragödie paßt vorzüglich für Philosophen, ParteiSchüler und abstrakte Denter, die das Sowjetproblem und das Tolstoiproblem in ihrer Kammer lösen wollen.
Trotzdem ist zu sagen: die Tolstoitragödie und die Lenintragödie, die beide mit dem Untergang des Propheten enden, sind Beweisstücke dafür, daß der Dichter mit gleicher Objektivität an die Seele der Selbftquäler gelangen wollte.
Das Stück lebt vom Pathos des Wortes. Jede Person ist überladen von diesem rethorischen Reichtum. Dementsprechend spielen auch die Künstler: Ray Bier mit dem apostolischen Brustion, der rote Führer Novikof( Leo Reuß ) mit dem nie gemilderten Fanatismus. Man sieht, wie steif und konstruiert diese Dichtergeschöpfe sind, an der Darstellung der Schauspieler. Sie wollen nuancieren, fie tönnen es aber nicht, da die Materie des dichterischen Wortes und der theatralischen Ereignisse nicht weich und schmiegsam genug in ihre Hände gelangt. So ergeht es auch den Künstlern mit den fleineren Rollen. Tolstois Gattin( Agnes Straub ) wird eine habsüchtige Xantippe. Selbst am Sterbebett des Genies verwandelt sie sich nicht. Und dann, wenn die kommunistische Tragödie be= ginnt, wenn der Zusammenbruch des roten Führers erfolgt, wenn sich die kleinen Menschenzüge in die großen Ereignisse einmischen follen, fällt dem Dramatiker nichts anderes ein als eine Staatsaftion, eine Art Kriminalftüd mit Entlarvungen und ähnlichem Kulissen
wirrwarr.
Aber auch diese geborgte und unnatürliche Dramentechnik wird noch von dem gedanklichen Ernst und dem Hang des Dichters genährt, fein Theatermotiv und fein Gedankenmotiv in der Versenkung des blöden Theaterzufalls versenken zu lassen.
Es war ein repräsentabler Abend, zu Ehren eines ideenreichen Dichters, an dessen Eingebungen sich alle Beteiligten mit Neugierde und Respekt messen wollten. Man wünschte stürmisch den Dichter zu sehen, der dem Kopf so viele Unterhaltung sicherte.
Pat und Patachon als Detektive." ( Kammerlichtspiele.)
Zwei Geschichten, die eines Schwerverbrechers und die eines glüdlichen Ehepaares, das erst Krach miteinander bekommt, nachdem es als glücklichstes Ehepaar der Welt prämitert wurde, verknüpft man erst lose und dann fester miteinander, um Bat und Batachon als Detektive zu beschäftigen.
Sie sind wieder die Helden wider Willen und zwingen die Lacher auf ihre Seite. Doch ist es eigentlich schade, daß jeder neue Erfolg der alten Schablone zu danken ist. Eine schauspielerische Entwicklung gibt es nicht und soll es offenbar auch nicht geben.
Bat und Patachon verhalfen, obwohl vor ihrer gemeinsamen Filmtätigkeit nur einer von ihnen als Clown in der Manege stand, der Clownerie im Film zum Welterfolg. Unter Lou Laurizens Regie spielen sie eigentlich nie etwas anderes als Clownsentrees. Dieſe find stets aufgebaut auf dem uralten, unerschütterlichen Erfahrungsgrundsay, daß die Schadenfreude die reinste Freude der Menschen ist. Darum gibt es Reilereien ohne Ende, die beiden Freunde spielen sich die übelsten Streiche, und vor allen Dingen, fie beschmieren sich entsetzlich, sei es nun mit Schlagsahne, Gulasch oder Zwiebelsuppe. Sie find zwei sich bolgende, große Kinder, die das aufgeblasene Heldentum verspotten. Doch bei einem guten Clownentree ist eins unendlich wichtig, der rechtzeitige Schluß. Er macht allen Kapazitäten Kopfschmerzen, und Karl Schenström und Harald Madsen ( die Privatnamen von Pat und Patachon) versäumen ihn diesmal nicht einmal, sondern mindestens dreimal. Und darum überfällt den Zuschauer zuletzt, trotz der eingestreuten wunderschönen Landschaftsaufnahmen, ein bißchen die Langeweile.
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e. b.
Der norwegische Dramatiker Gunnar Heiberg ist im Alter bon 71 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Er galt in seiner Heimat in den achtziger und neunziger Jahren als der Vertreter der jüngeren Generation, die gegen die oft als drückend empfundene Uebermacht Bjornsons antämpfte. Aus diesem Oppositionsgeist war u. a. ,, König Midas "( 1890) entstanden. Schon vorher hatte Heiberg politische Zustände kritisiert, in den Komödien Tante Ulrike" und der„ Voltsrat", um dann später auf das sozialethische Gebiet überzugehen in Der Balkon" ,,, Tragödie der Liebe", „ Das Paradebett". Schonungslose Angriffsluft, fühle Ironie und starker Idealismus waren seine Vorzüge, hinderten aber gleichzeitig seinen Aufstieg. Erst als die norwegische Bourgeoisie sich por Heibergs Hohn und Spott gesichert glaubte, hatte er die ihm gebührende Anerkennung gefunden. Er galt zuleßt in Norwegen als nationaler Dichter und, nächst Holberg und Ibsen , als größter Dramatiker des Landes. Der Wandel der Anschauungen dokumentiert fich u. a. darin, daß der einst von der Zenjur verbotene„ Balton" zu Heibergs 70. Geburtstag in das Programm des norwegischen Rundfunks aufgenommen wurde. In Berlin war dieses Drama bereits im Winter 1897/98 durch die Dramatische Gesellschaft, die Nachfolgerin der Freien Bühne, aufgeführt worden.
Die Bauhaus- Matinee der Bollsbühne E. B., die am Sonntag 3. März, 11, 11hr im Theater am Bülomplag stattfindet, wird die drei Gebiete Tanz, Pantomime und Stetsch umfassen. Die Gesamteitung liegt in den Händen von Prof. Dstar Schlemmer, die mujitaliche Leitung bei Kapellmeister Karl being Gutheim. Blasfarten zum Preise von 4, 3 und 2 M. bei Bertheim, Ziez und an der Stasse des Theaters am Bülowplay.
Die Münchener Bodeschule veranstaltet am 25., 20% Uhr, zwei Vorführungen im Bachfaal