C
merben die Annuitäten wegen der Tilgung der Reparationsanleihe find, steht noch nicht feft, jebenfalls find sie aber beträchtlich. Auf um 100 Mill. Mark ermäßigt.
Bor, chläge
Pariser Dawes- Plan
in Mill. M
1930
1673
2500
1950
'
1931
1736
2500
9
1932
1786
2500
1960
1933
1927
2500
1966
2264
1934
1990
2500
1967
1563
1935
2011
2500
1970
1595
1936
2065
2500
1980
1661
•
.
1937
2127
2500
19-3
1706
•
1938
2146
2500
1984
1187
•
1939 1940
ove
2164
2500
1985
929
2204
1986
935
1987
966
2500 usw. ( unbestimmte Dauer).
( Bei dieser Aufstellung ist folgendes zu berücksichtigen: Die Be rechnung der Annuitäten der alliierten Schulden an Amerita ist auf Grund der Verträge vorgenommen. Zeitungsmeldungen aus Paris sprechen von Spitzenbeträgen von 2,4 Milliarden, die Zahlen der Tabelle würden sich danach noch um etwa 130 Millionen erhöhen müssen, so daß das Gesamtbild sich noch entsprechend verschlechtern würde.)
Um was der Kampf jetzt geht.
Wenn nicht das ganze Schema der Gläubiger abgelehnt wird, wird der Streit vor allem um die Höhe des dritten Zeils gehen, d. h. um die Höhe der zusäßlichen Annuitäten. Mit dem Ziel von deutscher Seite, eine Ermäßigung der vorgeschlagenen Annuität von 700 Millionen durchzusetzen,
Dann ist noch eine Frage offen. Die zufählichen Annuitäten find nicht ge staffelt. Indessen ist es für Deutschland von allergrößter Bedeutung, die Annuitäten für die nächsten Jahre so start wie möglich herabzusetzen, damit die Verschuldung in der Zeit, wo Deutschland noch nicht imstande sein wird, die Reparationen aus dem Ueberschuß seiner Ausfuhr zu decken, nicht zu start anschwillt. Deshalb müßte die Frage in Erwägung gezogen werden, ob nicht auch die zusätzlichen Annuitäten zu staffeln wären.
Erst dann, als alle Möglichkeiten eine weitergehende Erleichte rung der Reparationslasten durchzusetzen erschöpft sind, wird die endgültige Entscheidung zu fällen sein: annehmbar oder un annehmbar, ja oder nein.
Ja" wird bedeuten, daß die neue Regelung in Kraft treten soll, die als eine endgültige gelten wird, solange nicht die Bereinigten Staaten für eine neue Ermäßigung der interalliiertèn Schulden zu haben sind. Die Kapitalsumme, die den zusätzlichen Annuitäten von je 700 Mill. Mark entspricht, etwa 12 Milliarden Mart, wäre in diesem Falle für die Kommerzialisierung bestimmt und die ihr entsprechenden Annuitäten würden vom Transferschuh befreit werden müssen.
Demgegenüber würde ein" bedeuten, daß die Aufgabe
der Pariser Konferenz, eine" ,, vollständige und endgültige" Lösung
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Grund von Verhandlungen des Reichsfiskus mit den Zigarettenfonzernen Reemis ma und Neuerburg haben sich diese Gesellschaften bereit erklärt, Sen Batschari- Betrieb fortzuführen. Es wird jedoch die Fabrikation von Zigaretten bisher 40 Mil lionen im Jahre eingestellt und das Wert auf Kartonnagen fabrikation umgestellt werden. Die Belegschaft von 600 Mann jou deshalb nicht 311r Entlassung fommen was dringend zu hoffen märe.
Ein Genossenschaftler schreibt.
Sollen Städte Konsummitglieder werden? Ein alter Genossenschafter schreibt uns:
Bu Ihrer Notiz im Vorwärts" Nr. 166 vom 10. April 1929: Städte als Konjummitglieder", möchte ich bemerken, daß es geradezu eine Unverfrorenheit ist, Kommunen verbieten zu wollen, Mitglied ihres örtlichen Konsumvereins zu sein, und zu behaupten, daß sich die betreffende Gemeinde einer ,, wirtschaftspolitischen Verlegung der Neutralität" schuldig mache.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Solange die Gemeinde nicht Mitglied des zuständigen Konsumvereins ist, beraubt sie sich der Möglichkeit, auch den Konsumverein als Einkaufsquelle zu benugen; denn Ware aus dem Konsumverein entnehmen darf nur, mer Mitglied iſt.
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Die Konjumvereine haben es sich zur Pflicht gemacht, und sind zu dem Zweck gegründet, ihren Mitgliedern gute und unver= fälschte Ware bei forrettem Maß und Gewicht, zu angemessenen Preisen zu vermitteln. Wir Genossenschafter behaupten, damit preisregulierend zu wirken amtliche Stellen haben das auch öffentlich anerkannt so daß von der Tätigkeit der Konsumvereine indirekt auch die Nichtmitglieder einen Borteil haben. Die Händler bestreiten bekanntlich, daß die Konjum vereine preiswerter liefern oder zu liefern imftande find als der Kleinhandel. Wenn die Kleinhändler nun im Recht wären mit ihrer Meinung, was hätten sie dann von der Konkurrenz der Konsumvereine bei Belieferung der städtischen Einrichtungen zu befürchten? Mir scheint, ihr Ansturm gegen die Kommunen, die die Mitgliedschaft beim Konsumverein erwerben wollen, beruht doch auf der Kenntnis begründeter Furcht, daß die Konsumvereine im allgemeinen preiswerfer sind als der Handel.
weil die. Konjumpereine die Preise nach unten regulieren, meil die Städte ihren Bürgern gegenüber zum billigstmöglichen Einkauf verpflichtet sind, fönnte die Mitgliedschaft in Konjum der wirtschaftspolitischen Neutralität" in solcher Lage zu reden, vereinen sogar als Pflicht angesehen werden. Von einer Verlegung ist ein startes Stüd."
Die Spikenorganisationen der Unternehmer fagen in Breslau . Der Reichsverband der Deutschen Industrie und die
des Reparationsproblems zu finden, umgelöst geblieben ist. Dann word sit om wird der Dawes Plan zunächst in Kraft bleiben.
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Weitere Frühjahrsbefferung.
In Brandenburg wieder 21000 Unterstützte weniger.
Die Arbeitsmarktlage im Bereiche des Landesarbeitsamtes Brandenburg hat sich auch in der Woche zum 6. April wefentlig gebejjert. Durch den Wiedereintritt fälterer Witterung war der Abgang allerdings nicht so groß, wie allgemein erwartet wurde, trondom hat sich die Zahl der Arbeitslosenunterstügungsempfänger on weitere 21000 Berjonen vermindert. Die Hauptabnahme lag, wie in den Vorwochen, wieder bei den Außenberufen. Die Metallindustrie arbeitete, mit Ausnahme der weiblichen Berufe, im großen und ganzen befriedigend. Die Flaute in der Bapierindustrie hielt an. Das Schnizstoffgewerbe und die Lederindustrie zeigten für einzelne Gruppen etwas Belebung. Weiter aufnahmefähig war die Farbenindustrie und das Bekleidungsgemerbe. Das Spinnstoffgewerbe blieb uneinheitlich, die Leinenindustrie arbeitete verfürzt, und das Nahrungs- und GenußmittelGewerbe nahm nach dem Fest weitere Entlassungen vor.
In der Berichtswoche fiel die Zahl der Arbeitsuchenden um 16 653 auf 313 059, d. h. um 5,05 Pro3., gegenüber einer Abnahme von 24 731 gleidh 6,98 Proz. in der Vorwoche. Innerhalb des Landesarbeitsamtes Brandenburg famen auf Berlin 209 411
Arbeitsuchende.
Die Zahl der Hauptunterstüßungsempfänger in der versicherungsmäßigen Arbeitslosenunterstüßung betrug 212 273, in der Krisenunterstützung 24 159, zufammen 236 432 Personen. Bon den Hauptunterſtügungsempfängern in der Arbeitslosenversicherung entfielen auf Berlin 124 199 Personen.
Die„ Volksfürsorge" im 1.Quartal 1929
56 501 Versicherungsanträge in einem Monat. Die gewerkschaftlich- genossenschaftliche Boltsfürsorge" meldet von neuem Aufstieg. Im ersten Quartal des Jahres 1929 famen 155493 Anträge zur Volks- und Lebensversicherung herein, im Monat März allein 56 501. Das Märzergebnis ist das höchste, das die„ Boltsfürsorge" bisher et zielte. Das erste Quartal schloß mit einem Gesamtbestand von rund 1610000 Versicherungen mit 650 Millionen Mark Bersicherungssumme ab.
An Versicherungsleistungen wurden in diesen drei Monaten 640 000 Mark ausgezahlt, davon im März 225 000 Mart. Das Vermögen der Volksfürsorge" beträgt gegenwärtig etwa 60 Millionen Mark und ist größtenteils in mündelsicheren Hypotheken zur Förderung des Kleinwohnungsbaues angelegt.
Auch Batschari verschwindet. Eine Folge der staatlichen Steuerfubventionen. Der Ausleseprozeß in der Zigarettenindustrie nimmt feinen Fortgang. Nach der kürzlich erfolgten Aufsaugung von Waldorf A storia durch Reemtsma wird jetzt bekannt, daß die Batschari A. G. in Baden- Baden in Liquidation treten muß.
Der Zusammenbruch von Batschari kommt nicht überraschend. Schon vor Jahren war die Gesellschaft so überschuldet, daß fie nur durch zehnjährige Steuerstundungen der Reichsiinanzverwaltung über Wasser gehalten werden fonnte. Die Gesellschaft führte alto ihren Betrieb fast ausschließlich mit Steuergeldern des Reiches. Erst ieht, als die Firma mit Steuerzahlungen erneut in Rückstand tam, erklärte die Reichsfinanzverwaltung, feine weiteren Stundungen gewähren zu fönnen, so daß die Gesellschaft liquidieren muß. Der Unfug per von uns immer he fämpften Steuerfiundungen hat sich also gerächt.
Leider gilt die Rache aber auch dem Steuerzahler. Wie hoch die Berlufte des Fiskus bei der Liquidation von Batschari
TSH
Bereinigung der Deutschen Arbeitgeber Berbanbe halten am 26. April dieses Jahres in Breslau eine gemeinsame Gizung ihrer Hauptausschüsse ab. Dieser gemeinsamen Sizung gehen Sizungen des Präsidiums und Vorstandes der beiden Orga nisationen voraus. Auf der Tagesordnung der gemeinsamen Hauptausschußigung stehen Vorträge über„ Die Wirtschaft Schlesiens in der Nachkriegszeit", des Direktors Dr. Meinecke, Breslau - Carlowitz, über Sozialpolitische Gegenwartsfragen" und des Borsitzenden des Handelspolitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrates, Direktor Hans Kraemer , Berlin , über„ Der osteuropäische Martt im Rahmen deutscher Erportförderung".
Der Vertrag für das Weltröhrenkartell unterzeichnet. Der in Düsseldorf abgeschlossene Vertrag des tontinentalen europäischen Röhrenkartells mit den Engländern und Amerikanern, der die Ere weiterung des Kartells zu einem Weltröhrenfartell zur Folge hatte, ist jetzt in London unterzeichnet worden. Der Bertrag läuft zunächst sechs Jahre unter dem Borbehalt, daß das in der Zwischenzeit fündbare Kartellverhältnis der tschechoflomatischen Röhrenwerke zum deutschen Röhrensyndikat und der in drei Jahren ablaufende Vertrag des deutschen Syndikats weiter in Kraft bleibt. Von dem Vertrag des Weltröhrenkartells wird der gesamte Erport für Gasrohre, Delleitungsrohre aus Schmiedeeisen und Stahl erfaßt. Die Erporte der einzelnen Länder sind durch Quotenverteilung und feste Preisbestimmungen geregelt. Für Quotenüberschreitungen find hohe Konventionalstrafen festgesezt
worden.
Wie Autofabriken zusammenbrechen. Die Selve Auto. mobilwerte in Hameln haben im letzten Geschäftsjahr einen Berlust von 670 000 m.; das ist genau das halbe Attientapital( 1,35 Millionen). Der Gesamtumsatz im vergangenen Jahre betrug troß der günstigen Autofonjunktur nur 2,68 Millionen. Das ist genau das zweifache Aktienkapital. Selbstver ständlich ist der Umjag zu klein, das Kapital zu hoch, um eine Rentabilität zu erzielen Sich wie die Verwaltung auf die Umstellung auf eine neue Type zur Erklärung der Berluste berufen, ist deshalb eine Ausrede. Dabei hat man das Aktienkapital nach dem ersten, im vorvorigen Jahr eingetretenen Verluste auch noch erhöht.
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Die Umstellung foftete Ford über 1 milliarde Mart. Zwei Jahre lang hat die Familie Henry Ford sie ist Alleinbefizer der Ford- Werke in USA. , um das neue Modell herauszubringen, auf Gewinne verzichten müffen. 1928 wird ein Umstellungsverluft Den über 72, 1927 murde ein Berlust von fast 43 Millionen Dollar gemeldet, während 1926( vor der Umstellung) ein Reingewinn von über 75, 1925 ein Reingewinn von fast 80 Millionen Dollar vorlag. Rechnet man den in den zwei Umstellungsjahren entgangenen Ge winn mit 150 Millionen Dollar, so hat die Umstellung die Familie Ford rund 265 Millionen Dollar oder über 1 Milliarde Mark gefoftet; das ist mehr als das ganze Attientapital des Ruhrmontantruft s, des größten Stahltrufts Europas .
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