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Gonnkag. �4. Aprils 929

Unterhaltung unö �Vissen

Beilage des Vorwärts

Srü' Iflew�ork von

Wenlg« Mei7sch<!>i wissen, dah vor rund hundert Iahren mitten im Zentrum New Uorte. etwa in der Gegend des heutigen Broad- way,«in großer, von Fischen wimmelnder Teich lag, den die Holländer das Muschelkap oder der Kolchhock getauft hatten, der später aber schlechtweg dasStauwasser" hieß. Dieser feuchte, aus Sumpf und Marschland gebildete Bezirk sollte nach zahlreichen mangelhasten Drainierungsoersuchen die Brutstätte der New-Torker Verbrecherwelt werden. In seinem Herzen lag die sogenannteAlte Brauerei", wohl die berüchtigste Elendskaserne in der Geschichte der Stadt New Aork, ein fünfstöckiges, einst gelb angestrichenes, später aber von der Witterung arg mitgenommenes Fachwerkhaus, dos von allen Dingen der Welt am meisten einer riesenhaften Warzenkröte glich, die in Unflat und Verkommenheit hingekauert eiir glückliches Dasein führte. Zustände, wie sie hier herrschten, erscheinen heut« kaum mehr glaublich. In einer Spelunke im Erdgeschoß von rund fünf Metern im Geviert hausten noch im Jahre 1850 nicht weniger als sechs- undgwanzig Menschen in größtem Schmutz und Elend. Kinder wurden hier geboren, die bis zu ihrem zwölsten Lebensjahr niemals das Tageslicht gesehen oder frische Luft geatmet hatten. Während fünfzehn Iahren das geht aus dem Material der New-Porker Polizeibehörde hervor. fand hier allnächtlich durchschnittlich ein Mord statt: demnach kamen, niedrig gerechnet, allein in diesem einen Hause 4575 Menschen auf gewaltsame Art ums Leben. Einer der Korridor« in dem Gebäude selbst hieß ganz offiziell dieMörder- gasse". und auch die benachbarten rühmen sich reizvoller Namen, wie zum BeispielDas Höllentor " oder derPrügelpalast". Aus eindm solchen Boden konnten selbstverständlich nur die ver­kommensten Existenzen erwachsen. Eharakteriftisch für New Port aber ist, daß seine Verbrecher sich bald unter der Führung besonders begabter Rowdys zu Banden zusammenschlössen, die sich in den zahlreichen, meist als Grünkramläden frisierten unkonzessionierten Kneipen am Paradiesplatz irgendein bitterer Witzbold der dreißitzer Jahre hatte das frühere Decken desStauwassers" so getauft versammelten. Die älteste dieser Banden hieß in poetischer Anlehnung an TausendundeinenachtDie vierzig Räuber". Daneben gab es vor allem die.Hemdenmätze", so benannt, well sie nach Chinesenart ihre Hemden über den Hofen trugen: dieRitter vom Tagesanbruch", die für ihre Heldentaten mit Vorliebe die Stunde des Morgengrauens wählten: dieStummetschwänze", dieSumpf- enget", welche in den Abwäsiern New Dorks hausten: dieAngst- röhrenträger" und die berüchtigtentoten Kaninchen". Dielokeu Saalncheu" verhanken ihren duftenden Namen der Tatsache, daß eines chrer Mitglieder bei einer besonders heftigen Auseinandersetzung zum

Decke. Die Politiker vor allem die berüchtigt« demokratische Frak- tion von Tammany Hall erkannten sehr bald den Wert gut organisierter Banden bei den Wahlen. An wichtigen Wahltagen, sobald das Ergebnis zweifelhaft erschien, wurden Abteilungen bis zu fünfzig Verbrechern nach den verschiedenen Wahllokalen hin- beordert, wo sie dafür zu sorgen hatten, daß die richtige Menge Stimmzettel für den richtigen Mann abgegeben wurde. Die gleichen politischen Führer saßen auch in der Stadtverwaltung sowie im Polizeidepartement, und selbstverständlich wusch eine Hand die andere. Sobald ein Verbrecher eingeliefert wurde, sorgten die Stadtväter dafür, daß er gegen Kaution wieder entlassen wurde. Stand ein Freispruch von dem ebenfalls bestochenen Richter nicht zu erhoffen, so ließ man die Kaution versallen, während der Ange- klagte sich rechtzeitig über die Grenze rettete. Die Korruption hatte von oben her das ganze Polizeidepane- ment durchsetzt. Jedes Mitglied der Polizeitruppe mußte.vor seiner Ernennung den Tammanyorganisationen beitreten und die nötigen Veretnsgelder entrichten. Zlemtcr und Beförderungen hatten ihre speziellen Taxm. Die Ernennung zum Polizeihauptmann kostete zum Beispiel die Kleinigkeit von 15 000 Dollar. Derartige Bei- träge ließen sich jedoch selbst von kleineren Beamten ohne weiteres aufbringen, da diese sich wiedenim-sehr rasch für ihre Ausgaben zu entschädigen vermochten. Besitzer von Spielhöllen und Freuden- Häusern, Straßendirnen, ja selbst Einbrecher, Schleich « und' Taschen- diebe: alle mußten Schweigegelder zahlen. Hochgestellte Beamte verlangten sogar bei einem besonders fetten Bankraub oder Ein- bruchsdiebstahl bestimmte Prozente von den Nettoergebnisien. Objekt" und..Ausführender". So ungeheuerlich das alles erscheint, die verheerendsten Folgen einer derartigen Korruption sind damit noch nicht gekennzeichnet. In der Polstik, im Geschäfts- und Privatleben: überall gibt es um bequeme Rivalen. Konkurrenten, Feind«, die man mitunter vorüber- gehend, manchmal auch für immer aus dem Wege zu räumen wünscht. Hatte mangute Beziehungen" nämlich zu der New-

Porter Unterwelt so ließ sich da» sehr leicht machen. Man wandte sich an einem der bekam, ten Häuptling« und eröffnet« ihm seine Wünsche. Indessen durste man beileibe nicht hoffen, daß der groß« Mann die Tat eigenhändig begehen würde. Das konnte mon von ihm ebenso wenig erwarten, wie das Kohtrnschippen von einem Großindustriellen oder das Knöpfeputzen von einem General. Joder Häuptling hatte vielmehr für jode besondere Art von Austrag seine ausführenden Organe und begnügte sich lediglich damit, die Richt- Knien anzugeben und dasHonorar" einzustreichen. Für Diskretion und saubere Ausführung wurde garantiert. Ja. ein besonders korrekter" Ansührer ließ sich sogar jedesmal schriftlich von seinem Untergebenen Bericht erstatten, wobei das Opfer verblümt als dos Objekt' und der Attentäler alsder Ausführende* bezeichnet wurde. Seltsamerweise war es des Betreffenden brennender f�hr- geiz, selbst in den Beamtenkörper des Sicherheitsdienstes aufgenom- men zu werden, ein Ziel, daß er dam, auch glücklich erreichte. Di« Konturrenz sorgte im Interesse des Publikums dafür, daß die Preis« für derartig« Kommissionen erschwinglich blieben. Es gab auch hier für alle» feste Taxen. Di« folgend« Tabelle ist dem Notizbuch eines Bandenführers entnommen.

2 Dollar 4

10 16 IS 25

Berprllaeln......... Beide Augen braun und blau schlagen Nasen- und Kieferbruch,,. Ohr abbeißen Arm- oder Beinbruch.»,» Schuß ins Bein...... Dolchstich...... f.,». 25 Erledigen........ von 100 Dollar aufwärts Zum Schluß fei noch darauf hingewiesen, daß die oben ge- schilderten Zustände nicht etwa hundert Jahre zurückliegen, sondern erst vor kurzem behoben wurden. Die Korruption wurde 1894 und 1899 durch Untersuchungen der New-PorterGesellschaft zur Be- kämpfung des Verbrechens" aufgedeckt, während der letzte und viel- leicht größte aller Dandenführer sich noch Im Weltkrieg ehrenvoll auszeichnete und ein Kolleg« von ihm allerdings kleineren Formats- erst 1923 zur Strecke gebracht wurde. aA«t»r>fierp Uein-ketznns von M. rbefut«.),

£ydia Seifulina: QoldcnC£11 i Hfl Ii 01 f

Es waren ihrer sechs. Um neun Uhr früh hatte st« der Polizist hergebracht. Cr wollt« es schriftlich bestätigt haben, aber es dauerte ihm zulang«, und er ging fort. Und sie blieben sitzen. Ts war ihnen ganz gleich. Sie wären nicht zum erstenmal in diesem Vorzimmer. Einzeln waren

Zeichen des Protestes«in Exemplar dieser Nagetiere in die Mitte t�si« schon i>|U einmal hier gewesen. Jetzt hatte man sie all« zu des Dersammlunglungslokales schleudert«. Er machte sich dann mit sammen äüfaearitten und die aan.ze Gesellschaft hergebracht. Und einer Anzahl Anhänger unabhängig und trug von nun an bei allen wichtigen Anlässen ein aus einer Pike aufgespießtes totes Kaninchen als Freiheitssymbol seiner Bande voran. Ja. so gefürchtet waren er und seine Leute, daß ihr Name sich im ZKrbrecherjargon als Be» Zeichnung für einen ungewöhnlich forschen Kerl in die Ewigkeit hinüberrettete..- Wie sich denken läßt, besiand zwischen den einzelnen Banden und ihren Führern eine leidenschaftliche Rivalität, die sich in er- bitterten Stroßenlömpsen, ja regelrechten Schlachten äußerte. An ihn«, nahm mit Vorliebe auch die weibliche Bevölkerung der Per- brecherkeller teil. Die berühmteste dieser kriegsgeübten Amazonen, die ihren Eheliebsten. Brüdern und Söhnen im Gefecht beistanden, war die hosenkrägergrete". eine hünenhafte Engländerin, die in einem besonders appetitlichen Lokal, dem.Loch in der Wand", als Rausschmeißerin diente. Der Bequemlichkeit halber pflegte sie ihre Röcke mittels Hosenträger hochzuschnallen, was ihr sehr bald ihren klangvollen Spitznamen eintrug. So, in ungehinderter Bewegungsfreiheit, erfüllte sie, nur mit einem derb«,, am Handgelenk besestigten Knüttel als Waffe ihre Pflichten. Wer nicht gleich pariere� wollte, den packt» sie ohne westeres unter dem rasenden Beifall der Zuschauer mit den Zähnen am Ohrläppchen und zerrte ihn so durch das ganz«. Schanlzimmer hinaus aus die Straße. Sträubte sich der Unglückliche gar zu sehr, so mußt« er der strengen Ovdnungshüterin zur Straf« sein Ohr lassen, das von ihr zum Zeichen des Sieges sorgfältig in Spiritus aufbewahrt wurde. Ja, Grete besaß eine ganze Trophäensammlung, aus die sie ungeheuer stolz war. Ihre kaum minder bekannte Rivalin war ein junges Frau«»- zlmmer, Sadle. die Ziege. Sadie hatte die finnreiche Gepflogenheit, in Begleitung eines Ber - chrers wohlhabend aussehenden Passanten aufzulauern und ihnen im Borübergehen mit dem Kopf ,n die Magengrube zu rennen. Sie brachte diese Kunst im Laufe der Zeit auch zu einer derartigen Meisterschaft, daß sie ihren Ehrentitel reichlich verdiente. Meist flog da» überraschte Opfer dabei betäubt zu Boden, und Sadies jeweiliger Freund vermochte es in Seelenruhe auszurauben, i Allein der Ziege Kriegstaktik versagte gegenüber der streitbaren Grete. Sie zog in einem hitzigen Zweikampf den Kürzeren, und Gretes Sammlung wurde um ei» Exemplar reicher. Belchänü flüchtete Sadie an die Wasserfront und schwang sich binnen kurzem zur Anführern einer Flußpiratenband« auf, die munter den Hudson hinauf- und hinabfuhr und Frachtiähne, Docks und Bauerngehöfte ausplünderte. Häusig wurden auch Frauen und Kinder als Geiseln gefangen genommen, um aus ihm, Angehörigen Lösegeld zu er- pressen. Als endlich die verzweifelten Anwohner zur Selbsthilsr griffen und dl« Räuber mit Flinten und Pistolen zurückschlugen. loste sich Sadie» Flott« auf, und sie selbst schloß reumütig mft dar �Hosenträgergrete" Frieden. Dies« war auch von der Unterwerfung ihrer Rivalin derart gerührt, daß sie einen Griff in ihr Spiritus- glas tat und der feierlich ihr Ohr zurück erstattete. Ja, die Logend« der Straß« behauptet, Sadie habe es von nun an als Amulett in einem Medaillon am Halse getrogen. Tammany hall . Man fragt sich unwillkürlich, wie derartig« Verhältnisse in einer damals immerhin schon hochzivilisierten Stadt möglich waren. Di« Antwort ist sehr einfach: Polizei und Verbrecher steckten unter einer

sammen aüsgegrisfen und die ganze Gesellschaft hergebracht. so saßen sie eben auf dem Fußboden. Es war ein steinerner, kalter Fußboden. Don ber Tür zog es. Aber es war doch wärmer als auf der Straß«. Warum sollten sie nicht hier sitzen? Sie hatten es ja nicht ellig. Keiner wartete aus sie. Und hier konnte man vielleicht sogar ein Stück Vrot be- kommen. Sie unterhielten sich rein geschäftsmäßig. Be! einer Frau kann man viel besser klauen," oerküydete der zehnjährige Wanjta mit Nachdruck. .Leine Spur! Die quietscht so, daß olle zusammenlaufen," sagte mit heiftrer Baßstimme der allerkleinste. Wie alt mochte er sein? Acht Jahre? Oder zwölf? Ein er- loschener weiser Ausdruck auf dem kleinen, faustgroßen Gesichtchcn, «ine winzige, gebückte Gestalt. Aber Wanjka gab nicht nach. Laß sie doch quietschen. Dafür kann sie einen ja nicht ver- prügeln. Ehe sie sich umdreht und ausholt, ist man schon längst über alle Berge. Wenn so ein Kerl einem eine runterhaut, das ist was anderes. Der prügelt mit Verstand." Und mich hat eine Dame fast zu sich als Kind genommen," prahlte Manjta. Ihre blauen Augen glänzten. Sie waren das einzig Lebendige in diesem grauen, mageren Gesicht. Sie glänzten immer. Dielleicht war es der Glanz erstarrter Tränen? Wanjka warf einen schiefen Blick auf sie. Aus Verachtung drehte er nicht einmal den Kopf nach dem Mädel um. Dich! Ausgerechnet... Was du dir nicht einbildestl Dielleicht hst sie dich auch fo schön ausstaffiert? Die Beine nackicht, und vom Hemd ist auch nicht viel zu sehen!" Och, und wie siehst du denn au,? Ehrenwort, beinahe hatt' sie mich genommen." Wieder krächzt« der Nein« KosffaFrühgeburt" würbe er genannt mit heiserer Stimme: Die wird dir schon was vorschwindeln, deine Dame. Da kannste lange warten! Fräulein, geben Sie wir doch mal Ihre Zigarette, bloß für einen Zug." Das Fräulein mit der Zigarette, dos am Spiegel stand, drehte sich rasch zu ihm um. Du rauchst? So ein kleiner Junge! Das ist ja schrecklich!" Ihre Löckchen erzitterte» von ihrer empörten Knpfbewegung. Wenn man raucht, ist man nicht hungrig." Jiluf keinen Fall kriegst du sie! Das ist ja schrecklich!" Und sie eilte aus dem Raum. Aas!" stellte Wanjka fest. Das Gespräch verstummte. Die drei m der Ecke saßen seit dem Morgen schweigend da. Zwei Jungen in langen, zerrissenen Hemden, ohne Hosen und ohne Schuh«. Der ein« hatte eine Soldatenmütz« auf dem Kopf, der andere ein« gewöhnliche Mütze, und das Mädchen einen Totarenrock. Di« schräggestellten, schmalen Augen- blinkten. Unbeweglich und schweigend, mit gekreuzten Beinen saßen die Boschkirenkinder auf den, Boden. Kostja warf einen Blick auf sie.- Mahomede!... EinSchweinsohr" müßte mon ihnen vor- machen.". Wieder herrschte Schweigen. Hunger regte sich. Es war bald drei Uhr. Die Angestellten würden bald fortgehen. Dann würde es still werden im Kommissariat. Und die sechs würden wieder auf, die Straße gesetzt werden. Auf dem Bahnhof, in der Kaserne bei den Soldaten, die ein wenig nett waren aus den Kirchentreppen.

unter den Zäunen würden sie sich ein Nachtlager suchem Vielleicht werden st« etwa» zu essen kriegen. Bielleicht auch nicht. Au» dem Korridor kam schreiend und weinend«ine Frau. Ein verängstigtes dreijähriges Kind klammerte sich krampfhaft ar»hren Rock.. Auf dem Arm hielt sie noch ein»..- .Ja. wos.M ich hestn«ist. ihnen? Söll ich sie erwürgen?" schrie sitz außer.sich uwd sfmhtette mit dem freien Arm.Drei,- Tage h«b'«n wir nichts gegesstzn. Hier würde man uns helfend sagte man. Aber, lieber Genosse,,. Sie sind doch für das arme Volk!" Ein hoher Mann mit Brille antwortete müde und erschöpft: Ja. können Sie den» nicht begreifen?... Wir können doch nicht. Es geht nicht. Jeden Tag.. Aber wir hungern doch... Herr... Genosse!" i Sie schrie, weinte, klammerte sich mit zitternden Händen an ihn.. -Aus unserer Gegend." sagte Manjka leise,meine Mutter hat genau so geheult..." Sie hat geheult und geheult, aber jetzt ist sie doch tot, und andere plagen sich heute noch," murmelt« Kostja zwischen den Zähnen. Di« kleine Baschkirin fing plötzlich an zu weinen. Laut, in lang- gezogenen Klagetönen.- i. Aus der Kanzlei kamen Leute. Es wurde laut im Vorzimmer. Man bedauerte, seufzt«, schüttelte die Köpfe. s' Die Frau mit den Kindern jammerte und wehklagte. Die Aufwnrterin ging an sie heran und sagte mitleidig:' Es gibt, so viele, meine Liebe... So viele Kinder! In ganzen Rudeln kommen sie her.., Na, du Mädel! Hör' mal aus zu heule»..." Das Telephon an der Wand klingelt«. Der Hohe mif der Brille sagte in den Hörer: Ja, hier das' Kommissorlat... Sollen wir die Kinder bringen?, Der Unterricht ist schon zu End«... Also dann bis morgen..» Ja, irgendwie... Sie können ja irgendwo übernachten.., Wir werden morgen sehen. Ich kann nichts tun,. Ja. ich morgen..." Und zu den sechs: i .'.Also, geht jetzt. Ihr könnt morgen wiederkommen." Gehorsam standen sie auf. Und gingen einer nach dem andere«. zur Tür. J Man hört« die Stimme der Auswärterin: Heute haben wir siebenundfünfzig an allen möglichen Stelle» untergebracht... Und morgen kommen wieder welche." Die kleine Baschkirin war verstummt. Nur manchmal schluchzt« sie ans Geräuschvoll schloß sich die Tür hinter den Kindern� Morgen kommen sie wieder. fkl», dem Nusäschen v»n RIn« Stcin.l

Der Amiafchimmel Der Amtsschimmel wiehert noch recht kräftig. Der Amtzschimmel lebt nicht nur bei uns, sondern auch in Frankreich noch recht kräftig. wie vachiolgender Borgang beweist:Der Präsident der fron- zösischen Republik verfügt auf Bericht des Handelsministers, nach Anhörung de« Arbeitsministers und des Ministers für Pensionen. nach Aeußerung des Amtes für Kriegsnerleßte in Eracht des Ar° tikel» 18 des Gesetzes vom 25. April 1924 und der Ausmhrungs- bestimmungen vorn 6, August 1927. in Tracht des Artikel» 9 des Gssetzes vom IB. Oktober 1927, in Eracht des Artikels 9 des Gesetzes vom 18. Oktober 1919, in Eracht des Dekretes vom 27. August 1921 usw modifiziert durch die Dekret« vom 9. März 1926, 30. März 1927, 16. Oktober 1927 und 7. März 1928, in Cracht des Kabinetts- befchlusses vom 13. Januar 1928 usw...." Man glaubt nun, daß eine Haupt- und Staatsaklwn folge, aber es folgt nur das Dekret über die Einstellung einer Stenotypistin, deren Gehalt und Pensions- ansprüche der Genehmigimg dreier Minister und des Priisidenteu bedurften.