731
für Groß- Berlin
stets an bas Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.
2. Areis Webbing. Achtung, Elternbeiräte! Mittwoch, 17. April, 20 Uhr, bet Sorgaz, Uferstr. 12 Ede Martin- Opis- Straße, Bersammlung, Bortrag: Stand und Ziel der weltlichen Schulbewegung". Referent: Rektor Walter Ried.
-
8. Kreis Wilmersdorf . Sämtliche Genoffinnen und Genossen beteiligen sich heute Dienstag, 16. April, 20 Uhr, in ben Spidernfälen, Spichernfte. 3, an der Internationalen Frauenkundgebung. Banner und Fahnen find mit. zubringen. Donnerstag, 18. April, 20 Uhr, Eigung der Zeitungsobleute bei Schramm, Hohenzollerndamm 2. 14. Kreis Neukölln. Arbeiterbildungsschule. Seute Dienstag, 16. April, 20 Uhr, Rurfus:„ Die Geschichte bes Gozialismus und der Margismus in der Ge genwart, in der Mädchen- Mittelschule, Donauftr. 127.
16. Kreis Ripenid. Beute Dienstag, 16. April, 19% Uhr, bel Eisner, Raifer. Wilhelm- Str. 3, Gihung des Bildungsausschusses. Die Mitglieder bes engeren Kreisvorstandes werden gebeten, an dieser Gigung teilzunehmen. Heute, Dienstag, 16. April:
19. Abt. Eintrittstarten zum Unterhaltungsabend am 20. April fnb noch beim Genossen Remnis, Pringenallee 81, zu haben. 23. Abt. 19% Uhr erſte Bufammenfunft der jungen Barteimitglieder bei Zillmer, Geefit. 17. Bortrag:" Jugend und Partet. Referent: Bruns 38. Abt. Die Bezirksführer haben fofort bie Ratten aur Jugendfeierfunbe beim Genoffen Otto Döring absurechnen.
Lösche.
Morgen, Millwoch, 17. April:
1., 5., 6., 7. bt. Die Genoffen beteiligen fich um 19% be an ber Ben fammlung der Freien Schulgemeinde, Gartenstr. 6. 8. Abt. 20 Uhr bei Ridert, Steinmenftr. 36a, außerordent Nähe funtiende fihung. Tagesordnung: Maifeier.
21. Ed, 19% Uhr in der Geschäftsstelle Utrechter Str. 21 Borstandsfizung. 35. Abt. 20 Uhr bei Otto, Rigaer Str. 85, funktionärsihung.
38. Abt. 19 Uhr nehmen fämtliche Funktionäre die Ausweise für eine Gonber veranstaltung und die Funktionärtarten für 1929 bei Bartusch. Frieben
ftraße 88, entgegen.
49. bt. Schwerbärige. 19% Uhr im Ingenbheim Binbentz, 4, 9. Lit.
gliederversammlung. Vortrag:„ Reichsregierung and rbeiterschaft Refe
rent: Max Senbemann. Vorwärtslefer nnd Sympathisierende find befonders eingeladen.
74. Abt. Rehlendorf. 19% Uhr im Raiserhof, Botsdamer Straße, Mitglieder perfammlung. Bortrag:„ Die politische Lage im Reich und in der Stadt Berlin " Referent: Georg Wendt, M. d. R.
82. st. Steglis. 20 Uhr im folal Schelhaafe, Ahornftr. 15a, Mitglieber
-
perfammlung. Vortrag:„ Die Grundlagen unferer Rommunalpolitik in ber Weltstadt Berlin ". Referent: Stadtverordneter Richard Krille.. Reut n. 93. Abt. 19% Uhr bei Schilling, Rirdhofstraße Ede Wipperftraße, Mitgliederversammlung Vortrag: Die innenpolitische Lage". Referent: Siegfried Aufhäuser , M. d. R. Distuffion. Wahl ber Delegierten aum Bezirksparteitag. Abteilungsangelegenheiten. Verschiedenes. 83. bt., 83., 84., 85. Bezirk. 19% Uhr Rahlahend bei Rönig, Böhmische Str. 43-44. Vortrag des Genofen Adolph Hoffmann , M. d. 2. 99. Abt. Brig Badom, 19% Uhr Mitgliederversammlung im Bufcheeng, Stu dower Str. 49. Vortrag: Reichsetat und Roalition". Referent: Dr. Rurt Löwenstein, M. d. M. 137. bt. Reiniderdorf- Weft. 19% Uhr im Boltshaus, Gharnweberfte. 114, Mitgliederversammlung. Vortrag: Die politische Lage". Referent: Georg Maderholz, M. b. 2.
Frauenveranstaltungen.
4. Kreis Prenzlauer Berg . Die Funktionärinnen treffen ich bereits u 18 Uhr in den Brachtfälen am Märchenbrunnen.
Kulturpolitik und Reparation.
Der Kulturetat im Landtag.
Kultusminister Dr. Beder:
Im Preußischen Landtag begann am Montag die zweite Lesung| fordert wird. Wir fordern, daß die preußische Kulturpolitit von des Haushalts des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Bolts- diesem Geiste der Verfassung durchsetzt wird.( Lebhafter Beifall bildung. Nach den Berichterstattern Abgg. Dr. Steffens( D. Bp.) bei den Soz.) und König- Potsdam( Soz.), der empfiehlt, auf das Kapitel Volts. schule nicht näher einzugeben, da ein Gesezentwurf über die Schullaftenverteilung der Verabschiedung harrt, und Abg. Dr. Graue ( Dem.) erhält in der Aussprache als erster Redner das Wort
Abg. König- Botsdam( Soz.):
Im Etat find für fulturpolitische Ausgaben insgesamt 730 Millionen Mart vorgesehen. Darüber hinaus find im Hauptausschuß noch zahlreiche Wünsche ausgesprochen worden: Da ist die Not der Junglehrer, der notwendige Ausbau und Neubau von Shulen und kliniken, und die Erhöhung der Erziehungsbeihilfen. Es ist zwar gelungen gerade diese von 20 000 auf 100 000 m. zu erhöhen, aber alles in allem mären rund 800 Millionen für Rulturausgaben notwendig, wenn alle Wünsche erfüllt werden fönnten. Aber die Ausgaben finden ihre Grenze an Deutschlands Finanzlage, die wiederum entscheidend abhängig ist von der Lösung der Reparationsfrage. Hier zeigt sich, daß die Rufturpolitit eines Landes nicht von der Gesamtpolitit losgelöst werden lann. Sollte es in Paris gelingen, die deutschen Leistungen herabzudrücken, so wird es möglich sein, auch für Stulturaufgaben mehr Mittel auszuwerfen, als dies bisher geschehen ist.( Sehr wahr! bei den Soz.) Wir sehen also, daß die Entwicklung, die vor uns liegt, ganz zwangsläufig bestimmt wird durch den verlorengegangenen Krieg. Erst der nachfolgenden Generation wird es möglich sein, alle aufgeworfenen Fragen zu lösen.
Diese Generation auf die Lösung dieser Fragen vorzubereiten, ist eine der großen Aufgaben der jetzigen Kulturpolifit. 3wei Dinge von entscheidender Bedeutung beherrschen die Tages politit: Reparationsfragen und Abrüstungsproblem! Ungeheuere Mittel werden in der Gegenwart noch verschwendet für die Vorbereitung zum Kriege. Nur durch die neue Generation fönnen wir zur Ueberwindung des Militarismus tommen.( Sehr wahr! bei den Goz.)
Auf diesem Wege müßten eigentlich Universitäten und höhere Schulen voranschreiten. Leider ist das nicht der Fall. Mehr Berständnis für diese Ziele finden wir schon bei der Lehrerschaft der Boltsschulen. In der Hauptsache sind aber die unteren Schichten die Träger dieser neuen Gedanken. Schichten die Träger dieser neuen Gedanken. Es muß deshalb der Weg freigemacht werden für die Bewegungen, die von unten aufsteigen.
Im Bordergrund des allgemeinen Interesses stehen heute drei Probleme: die Sorge um die sittliche Gefährdung der Jugend, das Berechtigungswesen, das Verhältnis zu Reich und Kommunen.
Ohne Verständnis für die reife Jugend von 20 bis 30 Jahren ist die heutige Jugend von 10 bis 20 Jahren, die ich besonders zu betreuen habe, nicht erfaßbar. Und dennoch steht sie im Gegensaz zu dieser noch im Banne und in der Bucht der älteren Generation. Daraus ergeben sich die Schwierigkeiten. Pädagogit[ oll nicht Einpauten sein, fie foll aber auch nicht Führung durch die Jugend sein, sondern Führung der Jugend. Die Schule belastet die Jugend Beineswegs zu start; aber die Jugend soll sie nicht als Spielerei, sondern als ehrliche Arbeit erleben. Zweifellos werden in diesem Zusammenhang
die Schülerfelbstmorde als Symptom fittlichen Berfalls weit überschäßt. Das zeigt die statistische Konstanz der Schülerselbstmorde bis in die Vorkriegszeit hinein. Die Höchftzahlen der Schülerfelbstmorde mit 84 und 72 liegen in den Borkriegszahlen, 1927 haben sich 58 und 1928 46 Schülerfelbstmorde ereignet. Die Selbstmordziffer der Jugendlichen, die nicht mehr die Schule besuchen, ist unvergleichbar höher als die der Schüler. 1926 wurden neben 63 Schülerselbstmorden 800 bis 900 Selbstmorde von Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren festgestellt. Der gegenteilige Eindruck für die Deffentlichkeit ist eine Folge der größeren Publizität. Die Presse soll sich dafür hüten, burch sensationelle Aufmachung fünftliche Reize zu schaffen. Ich Schulen in fittlicher Beziehung. warne vor einer Ueberschätzung der Einwirtungsmöglichkeit der
Die eigentlichen Gefahrenquellen liegen außerhalb der Schule, in der Hauptsache in den schlechten Wohnungsverhältnissen. Bezüglich des Berechtigungswesens haben nicht Schule und Staat, sondern das Leben als Ganzes sehr fomplizierte Aufgaben geftellt. Das Berechtigungsproblem fann nicht durch Ministerial verordnungen, sondern nur durch langsame Erholung der wirtschaftlichen Kraft des Volkes und durch Selbstbesinnung und Zusammenarbeit der großen berufsständischen Berbände mit einer starten Reichsregierung gelöst werden. Es muß deshalb Reichsregierung gelöst werden. Bom Schulfbandpunkt sind zwei Gesichtspunkte maßgebend. Höhere Schulen tönnen nur eine Benfur vertragen, die historisch und pädagogisch bei der Oberfekundareife liegt. Es gibt mur die beiden Möglichkeiten: Obersetundareife oder Abitur. Die zwangsläufige Entwicklung der bisberigen Richtung bedeutet schwere finanzielle Baften für die Kom munen. Immerhin ist im höheren Schulwesen eine gewisse Beruhigung eingetreten. Leider ist es nicht gelungen, den Staatszuschuß zu erhöhen und damit den Gemeinden einen Teil der hohen Aufwendungen für das höhere Schulwejen abzunehmen.
Daß aus der Tiefe des Bottes die Kräfte tommen, die berufen find, die Geschicke eines Boltes entscheidend zu gestalten und zu be FEEEFFEEFFEEFFEEFCLIFFEIIIIIIIIIIIII einfluffen, hat sich am verstorbenen Reichspräsidenten Ebert gezeigt. Wir wollen hoffen, daß es möglich sein wird, in Zukunft größere Beträge für die Erziehung und Heranbildung solcher Begabungen auszuwerfen.
19. Reets Bantow. Donnerstag, 18. April, 19 Uhr, in Sinbers Gesellschaftshaus, Breite Straße, Film und Bortragsabend, Film: Was wir schufen". Bortrag des Genoffen Fris Wolff: Bichtige Rommunalpolitische Aufgaben.
8. Abt. Die Genoffinnen und Genoffen treffen fich heute zum Internatio nalen Frauentag um 19 Uhr auf dem Winterfelbtplab
55. Abt, Charlottenburg . Treffpunkt zur gemeinsamen Abfahrt nach den Soichernfälen um 18% Uhr( U- Bahn Wilhelmplak).
78. Abt. Schöneberg . Der Franenabend wird wegen bes Internationalen Frauentages auf Dienstag, 23. April, verschoben. Nähere Mitteilung et folgt nod).
85. bt. Tempelhof . Donnerstag, 18. April, 19% Uhr, bei Bommerening, Berliner Str. 100. Borttag: Die Reform bes Cherechtes. Referent: Landgerid tsrat Ruben.
82. st. Rentaln. Donnerstag, 18. April, Befichtigung der Konsumgenoten aft in Lichtenberg . Treffpunkt 9 Uhr Railer- Friedrich. Ede Eritraße 102. Wot. Benmionlenweg. Treffpunkt der Genoffinnen aire Frauenverfamm Jung in Riems feftfalen in der Hafenheibe heute um 18 Uhr, Baum fchulen. Ede Riefholzstraße, aur Fahrt mit der Linie 95. 114. bt. Sitenberg. Sum Internationalen Frauentag treffen fich bie Ge. noffinnen inn 18% am Wismarplay, Haltestelle der Straßenbahn. 136. Abt. Reinidendorf- Oft. Donnerstag, 18. April, 20 Une, Frauenabend in
ber Parade Linbauer Straße. Bortrag:„ Gefährdete Jugend und fchwer erziehbare Rinder". Referentin: Dr. Magnus. Treffpunkt sur gemeinfamen Fahrt nach den Pharusfälen, Müllerstr. 142, 18% Uhr, Seebab.
Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.
-
8. Kreis Webbing. Rreisarbeitsgemeinschaft am Donnerstag, 18. april, 19 Uhr, Lebigenheim, Schönstedtftr. 1, V. Stod. Tagesordnung: 1. Referat bes Genoffen Poßberg über Perufsberatung Berufsumleitung. 2. Bericht über bie Frankfurter Tagung. Referent: Genoffe Raafch. 3. Berschiedenes. Alle und Jugendkommissionen werben gebeten, unbedingt zu erscheinen. Jungfozialisten.
Selfer der Arbeiterwohlfahrt, fowie Borsteher und Mitglieder der Wohlfahrts
Gruppe Reinidendorf. Seute, Dienstag, 20 Uhr, in ber Schule Bittenau, Rofenthaler Straße, Bufammenkunft aller Mitglieder. Besprechung des Mai.
programms u, a.
Gruppe Litenberg. Bente Dienstag, 15. April, 19% hr, tm 20lal Wegener, Frankfurter Allee 236, Werbeabenb. Bortrag: Jugend, hinein in die politische Front!" Referent: Arthur Richter. Mufit, Rezitationes, Eintritt frei. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.
Ortegruppe Mowawes. Donnerstag, 18. April, 17% Uhr, Werbefeier in ber Schulaula Scharnhorfte. 4. Filme: Peter Stoll", Razen vor Gericht", Ueberfee" und Die roten falten". Cintritt für Erwadyfene 50 Bf., fir Jugendliche 25 Pf., für Rinder 10 Pf.
Geburtstage, Jubiläen usw.
25. bt. Nuferem Bezirksführer, Genoffen Bilhelm Finte, Straße 38, bie berglichsten Glückwünsche zur Silberhochzeit.
enftetner
36. Abt. Unferem Genossen Hermann Sofmann und seiner Gattin bie herzlichsten Glüdwünsche ane Silberhochzeit.
Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienstelle Berfin und Umgegend. ( Nachdr. verb.). Abfühlung bei frischen öftlichen bis nordöstlichen Winden, foo fig bis beiter, feine Niederschläge und Nachtfrostgefahr. Für Deutch land: Jm Südwesten und Westen vielfach regnerisch, sonst wollig bis heiter, etwas windig und fühler, im Dsten Nachtfroit.
-
Wir wollen aber feinen Zweifel darüber auffommen laffen, daß wir in dem immer mehr zunehmenden Berechtigungsunwesen eine der Schranken sehen, die in steigendem Maße den Aufstieg der Kräfte von unten erfchweren.( Sehr wahr! b. d. Soz.) In diesem Jahre sind zehn Jahre vergangen seit Bestehen der Deutschen Republit. Ich habe bereits im Ausschuß den Minister um Vorbereitungen gebeten. Denn auf teinem Gebiete herrschen wohl größere Unflarheiten in weiten Kreisen der Lehrerschaft, als über die Vorgänge der letzten zehn bis fünfzehn Jahre. Der Minister sollte deshalb seine Aufgabe darin sehen, durch einen von ihm zusammengestellten Führer die großen Leistungen der Republit gegen die Angriffe der reaktionären Kreise herauszu stellen.
Es ist eine der Großtaten deutscher Geschichte, daß das deutsche Bolf, ganz auf sich selbst gestellt, fich aus eigener kraft eine Berfassung gab.( Großer Lärm rechts.)
Ein solcher Führer muß hervorheben, daß das deutsche Volt aus eigener Kraft und Führung die Inflation, den französischen Einmarsch und den Separatismus überwand. Auf alle biefe Dinge geht der heutige Geschichtsunterricht fast überhaupt nicht oder gar nicht ein. Deshalb muß der Minister eine ganz eindeutige und flare Linie in der Führung einhalten.( Gehr wahr! bei den Soz-) Es tommt noch immer vor, daß bei den Berfassungs feiern in den Schulen von einzelnen Lehrern die Reichs farben Schwarz- Rot- Gold mißachtet werden. 3weifellos hat der Minister viel zu wenig Energie aufgewandt, um solche Umtriebe zu verhindern und solche Lehrer rücksichtslos von der Schule zu entfernen. Er muß dafür sorgen, daß der Geist der Verfaffung in die Wirklichkeit umgesetzt wird, daß der Jugend zum Bewußtsein gebracht wird, daß nicht Krieg, sondern mir die Bölker verständigung uns vorwärts bringt und nicht gegenseitige Verhegung, daß das Verantwortungsgefühl gegenüber der Allgemeinheit ge
Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit
Sonnabend, den 20. April 1929, 20 Uhr, im großen Saal des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz
Heiterer Abend
-
für die Teilnehmer an unseren Reisen, an den Kursen der Freien Sozialistischen Hochschule" und der Berliner Arbeiterbildungsschule. Karten zum Preise von 75 Pf sind zu hab n: Bezirksbildungsausschus, Lindenstr. 3, 2. Hof links II Arbeiterjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof links II. Buchhandlung J H. W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2 Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Walls r. 65 Deutscher Holzarbeiterverband, Am Köllnischen Park 2 Verband der graph schen Hilfsarbeiter, Ritterstraße Ecke Luisenufer Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25 Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker, Dreibundstr. 5- Zentralverband der Angestellten, Belle- AllianceStraße 7 Verlagsgesellschaft des ADGB .. Abt. Sortiment, Inselstr 6 a Vorwärts- Spedition, Neckarstr. Arbeiterwohlfahrtsschule, Lindenstr. 3.
-
Was die Wissenschaft anlangt, so bemühe ich mich, Forschung und Lehre der Humboldtschen Idee entsprechend untrennbar zu laffen. Mein Ministerium hat deshalb besondere Schwierigkeiten zu überwinden, meil es eine fubtile Materie zu bearbeiten hat und darum leicht Mißverständnissen in der Deffentlichkeit ausgesetzt ist. So ist meine fürzliche Dortmunder Rede im Stil der Emser Depesche Derbreitet worden und hat deshalb besonders in fonfessionellen Kreisen Aufsehen erregt. Ich hoffe, daß inzwischen eine gewisse Beruhigung eingetreten ist, und ich erkläre, daß ich von meiner Rede nichts zurückzunehmen habe.( Beifall bei den Regierungsparteien.)
Abg. Meyer- Magdeburg( Dnat.): Gegen die weltlichen Schulen ist besonders wegen der geschlechtlichen Aufklärung stärkstes Bedenken zu äußern. Die Gemeinschaftsschule ist wegen des Fehlens einer einheitlichen Geistestultur nicht zu schaffen. Die Revolution hat alle sittlichen Normen erschüttert. Der Staat darf nicht mit der Staatsform verwechselt werden.
Abg. Dr. Causcher( 3.): Unter dem Vorwand, die Einheit zu vertreten, darf die Schule nicht die Freiheit religiöser Erziehung zertreten. Die sportliche Betätigung folle man nicht übertreiben. Nicht das Stadion, sondern die ringende Seele ist der wichtigste Kampfplatz für den Menschen. Ein Reichsschulgeset ist dringend notwendig. Solange es nicht eriſtiert, darf man der weltlichen Schule auf verwaltungstechnischem Wege teine gesetzliche Grundlage geben, wenn auch das Zentrum ihr gegenüber den Standpunkt wohlwollender Toleranz beibehalten wird.
Abg. Dr. Ausländer( Komm.): Wäre das Kontorbat so harmlos, wie man es hinstellt, so ist unbegreiflich, warum es bis jetzt geheimgehalten wird. Nicht nur für Schulfragen, sondern für die Gesamtkultur ist das Konkordat gefährlich.
Abg. Schwarzhaupt( D. Bp.) beantragt die Wiederherstellung der gestrichenen Etatsposition, die Zuschüsse an leistungsschwache Schulverbände vorsieht. Er kritisiert die Erhöhung der Zuschüsse für Privatschulen und setzt sich für die Erhaltung der Simultanschulen ein, die der Minister in seiner Dentschrift zum Reichsschulgejeb preisgegeben habe. Der Redner wendet sich weiter gegen die weltlichen Schulen.
Abg. Hoff( Dem.) fann in das Bedauern des Abg. Lauscher über das Scheitern des Reichsschulgefeßentwurfes nicht einstimmen. Probleme, wie das der Gewissensfreiheit, feien nicht in Paragraphen zu fassen. Zur weltlichen Erziehung ihrer Kinder hätten Eltern das verfaffungsmäßige Recht. Deshalb müsse das Ministerium hierfür Sammeltlassen errichten. Der Redner wendet sich ebenfalls gegen das Berechtigungswesen.
Hierauf vert a gt sich das Haus auf Dienstag, den 16. April, 11 Uhr: Fortsetzung der Debatte über den Kultusetat, Abstimmung über den Bergetat, Wiederholung der Abstimmung über die Gewerbesteuer, gegen die der Staatsrat Einspruch erhoben hat.
Gesunde Babys nur bei sachgemäßer Ernährung
Alle Flaschenkinder zeigen bemerkenswerten Fortschritt, wenn man Ihnen Libby's Milch gibt; selbst die empfindlichsten Kinder vertragen sie gut. Die leichte Verdaulichkeit beruht auf der streng wissenschaftlichen Herstellung der Milch. Sie ist stets von gleich guter Qualität und nach modernster wissenschaftlicher Methode sterilisiert, so daß der ganze Doseninhalt absolut rein und keimfrei ist. Gebt Euren Babys Libby's Milch und sie werden gesund und zufrieden sein.
Libby's
Evaporierte
Milch
Nur echt
in dieser Aufmachung!
Libby's
Sterilisterte
Ereporierte
Milch