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Gegen die Prügelpädagogik.

Beseitigt fie in Schule und Haus!

In der Berliner Stadtverordnetenversamm lung hat die sozialdemokratische Frattion folgenden Antrag eingebracht:

Kommunalpolitische Vortragsreihe Bremen " vor der Vollendung.

Dienstag, den 23. April, abends 8 Uhr pünktlich

im Rathaus, Sitzungssaal der SPD. - Fraktion( Zimmer 109) III. Stock, Eingang Judenstraße, Vortrag des Genossen Dr. Ing. Majerczik: Städtische Werke Jeder Vortrag ist in sich abgeschlossen. Parteimitgliedsbuch legitimiert.

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Eintritt frei

Mittwoch, den 24. April, abends 7, Uhr, Lindenstr. 3 II. Hof, 2, im Vortragssaal des P.V. Vortrag des Genossen Dr. Kurt Rosenfeld: Strafprozeßrecht Arbeiterbildungsschule.

Obwohl der Herr Minister für Wissenschaft, kunst und Bolts­bildung durch Erlah vom 29. März 1928 das 3üchtigungsrecht Kursus für Latenrichter, Schöffen und Geschworene der Lehrer stark eingeschränkt hat und obwohl ein nicht unbe­trächtlicher Teil der Lehrerschaft freiwillig auf die Anwendung der törperlichen Züchtigung verzichtet, ist sie doch noch nicht völlig aus unseren Schulen verschwunden. Die Stadtverord­netenversammlung beschließt daher: Der Magiftrat wird ersucht, bei der preußischen Staatsregierung dahin vorstellig zu werden, daß die förperliche Züchtigung in allen Schulen verboten wird. Bon der Schulverwaltung erwartet die Stadtverordnetenverfamm­lung, daß fie in ihrem Bestreben fortfährt, die klassen be­fehung allmählich auf dreißig herabzudrüden und fhwer erziehbare Kinder in besonderen Klaffen zusammenzufaffen. Die Stadtverordnetenversammlung hält es für notwendig, daß die Schulverwaltung die Eltern durch Flugschriften und in anderer geeigneter Weise auf die Gefahren der körperlichen Jüchtigung aufmerksam macht und ihnen empfiehlt, auch ihrerseits auf deren Anwendung zu verzichten."

Für Aenderung des Finanzausgleichs.

Die preußischen Städte an den Landtag. Die Interessengemeinschaft preußischer Städte zur Aenderung der relativen Garantie, die am 16. April zur Herbeiführung einer Aenderung des preußischen Finanza usgleichs ge­bildet worden ist, hat bereits am Sonnabend durch ihren Arbeits­ausschuß dem. Preußischen Landtag eine umfangreiche Dentschrift überreicht. Sie bittet, der Landtag möge mit Bir fung vom 1. April 1929 ab den Einheitssatz der relativen Garantie von 22 auf 25 Pf. festsetzen und dementsprechend den Entwurf des Gesetzes zur Aenderung des preußischen Ausführungsgefeßes zum Finanzausgleichsgesetz abändern.

Die Denkschrift enthält reiches Material über die Schädi. gungen, die einer großen Anzahl preußischer Städte durch die Willkürlichkeiten der sogenannten relativen Garantie er­wachsen sind. Für die völlige Sy stemlosigkeit der heuti gen Berteilungsmethode spricht die Tatsache, daß 3. B. Bielefeld und Frankfurt a. M. nach dem örtlichen Aufkommen beide 40,47 M. pro Kopf aus der Einkommensteuer erhalten müßten, daß aber infolge der relativen Garantie Bielefeld 9,79 m.= 24,19 Pro zent, bagegen Frankfurt a. M. nur 1,04 m. 2,57 Broz. des Kopf­betrages abgeben muß. Im Landkreis Solingen erfährt Düren eine erhebliche Erhöhung seines Anteils, während die etwa gleich großen Städte Neuß und Biersen sich wesentliche Kürzungen gefallen laffen müffen. Die Intereffengemeinschaft der geschädigten Städte hält selbst eine gänzliche Beseitigung der relativen Garantie erst im Rahmen eines neuen Finanzausgleichs für mög lich. Für das Jahr 1929 mill fie deshalb keine grundlegende Aende

rung vorgenommen wissen. Sie hält aber den Einwand, daß eine Aenderung des zurzeit bestehenden Zustandes wegen der bereits er­folgten Verabschiedung der Gemeindehaushalte nicht möglich fei, für nicht stichhaltig. Der größte Teil der Gemeinden sei mit ihren Etats­beratungen noch nicht fertig.

Unter Zurüidstellung aller weitergehenden Wünsche beantragt die Interessengemeinschaft mit der Erhöhung des Einheitssages von 22 auf 25 Pf. lediglich eine Linderung der jeßigen här. ten. Dieser Antrag habe. sagt die Denkschrift, den Vorzug großer Einfachheit und Klarheit. Er sei dem Landtag auch nicht neu, da die Regierung selbst im Frühjahr 1927 die Festseßung des Einheits­fazes auf 25 ẞf. beantragt hatte. Die Erhöhung des Einheitsfages auf diesen Betrag bedeute teine Erhöhung des Gemeindeanteils zu Lasten des Staates, sondern nur eine Aenderung der Verteilung des Gemeindeanteils unter den Gemeinden.

Ein Fefttag für die weltliche Schule.

Auch der Bezirt Berlin- Mitte hat jetzt eine weit liche Schule. Erst nach langen und schweren Kämpfen, wie wohl überall, tam es zu ihrer Gründung. Auf dem alten Schul­grundstüd Röpenider Straße 125 ist sie mit Beginn des Sommerhalbjahres eröffnet worden. Nach all den Schwierig feiten hatten Elternschaft und Lehrerkollegium einen Festtag ver­dient. Leuchtende Kinderaugen, aber auch strahiende Gesichter der Eltern, sah man am Morgen auf dem Schulhof. Der Schulhof und das Schulhaus waren geschmückt mit Grün und mit Flaggen der Deutschen Republik. Schlichte Worte des Schulleiters, von Herzen tommend und zu Herzen gehend, begrüßten die neue Gemeinschaft. Dann ging's unter Mufitbegleitung mit dem Liede Mit uns zieht die neue Zeit" hinein ins Haus zur Arbeitsstätte. Um 10 Uhr tamen die ABC- Schützen. Auch sie wurden mit Musik und Be­grüßung durch ältere Schüler und Schülerinnen empfangen. Im Laufe des Vormittags erschien die Schulrätin Genoffin Feuerstat zur Beglückwünschung der neuen Schule. Am Abend vereinigten sich Elternschaft und Lehrerfollegium zu einer sehr eindrucksvollen Feier. In Worten des Dantes hob der Schulleiter noch einmal die Biele der neuen Schule hervor. Indem wir freundschaft liche Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden, zwischen Lehrerschaft und Elternschaft pflegen, wollen wir die Jugend mit praktischem Wiffen ausstatten, damit fpäter jeder, ob mit schwieliger Fauft oder mit dem Hirn, feinen Mann stehe als nügliches Glied der Stadtgemeinde, unseres Volfes, der Menschheit. Lassen wir uns durch den Erfolg zu neuer Werbearbeit anipornen, damit auch der nördliche Teil von Berlin- Mitte möglichst bald eine weltliche Schule erhält.

Eine Besichtigung des Rahbaues.

Das größte im Bau befindliche Schiff der deutschen Handelsflotte, der auf der Werft der Deutschen Schiffs- und Maschinenbau- A.- G. Weser in Bremen liegende Bier­schraubendampfer Bremen " des Norddeutschen Lloyd , ist jeht im wesentlichen im Rohbau fertiggestellt. Jn wenigen Monaten, am 16. Juli bereits, erfolgt die erste Fahrt nach Amerika .

Auf Einladung des Norddeutschen Lloyd hatten gestern die deutschen und ausländischen Pressevertreter Gelegenheit, dieses Wunder der Schiffsbautechnik zu besichtigen. Fast stundenlang wurde man durch sämtliche Decks, Kesselräume, Kabinen und Kücheneinrichtungen geführt, so daß man vollständig vergaß, auf einem Schiff zu sein, sondern glauben fonnte, daß man sich in einem ganz modernen Hotel auf fester Erde befand. Die Besichtigung, die kaleidoskopartig alle diese Eindrücke vor­überwirbeln ließ, zeigte, daß die Bremen " nicht nur das schnellste, sondern auch das schönste Schiff der deutschen Handelsflotte ist.

Provinzialschulfollegium gegen gemeinsame

Erziehung.

Die Eltern und Lehrerschaft der weltlichen Schulen Berlins steht grundsäglich auf dem Boden der gemeinsamen Er. ziehung der Geschlechter. Die Roedutation ist daher in vielen meltlichen Schulen durchgeführt und hat sich dort seit Jahren sehr gut bewährt. Seit längerer Zeit schon waren Bestrebungen im Gange, diesen Zustand aufzuheben. Die Berliner Schuldeputation hat es abgelehnt, einer Aufhebung der Koebutation in den weltlichen Schulen zuzustimmen. Nun sind in diesen Tagen an der 59. und 181. weltlichen Schule, Dieftelmeyerstraße, auf Anordnung des Provinzialschulkollegiums gegen den Willen der Elternschaft und Lehrerschaft die 3. Klassen, dis

Don Knaben und Mädchen gemeinsam besucht wurden, aufgelöst worden, wis stärkste Be­unruhigung in der Elternschaft aller weltlichen Schulen Berlins her. vergerufen hat. Das Provinzialschulfollegium sollte derartige Maß nahmen unterlassen und Freiheit gewähren, wenn Eltern und Lehrerschaft ihren nachdrücklichen Willen zur gemeinsamen Erziehung

der Geschlechter befunden.

Zum Brand im Warenhaus Karstadt. Wir haben in der Nummer 170 des Borwärts" in einem Artikel, der sich mit dem Großfeuer des Karstadt- Barenhauses beschäftigte, unter anderem mitgeteilt, daß die Sprinkler Anlage versagt habe, weil eine im Keller befindliche Druckpumpe nicht in Ordnung gewesen sei. Dazu teilt uns die bauausführende Firma mit, daß die Anlage gar nicht in Tätigkeit treten tonnte, weil die Wasser­

persorgung noch nicht eingebaut war.

Zimmer für Studenten. Parteigenossen, die billige und gute Zimmer an studierende Genossen vermieten wollen, merden gebeten, Genaue sich an den Sozialistischen Hochschulausschuß zu wenden. Angabe des Mietpreises und eventueller Nebentoften erwünscht. An­schrift: Bund", Berlin NW. 6, Albrechtstraße 11.

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doch jeder, daß die Konstruktionen von DKW als der größten Motorradfabrik der Welt heute tonangabend für die der Welt heute tonangabend für die Entwicklung des Motorradbaues sind. Entwicklung des Motorradbaues sind. Die überragendsten Vor eile dieses neuen Modells sind: Unverwüstlichkeit der Rahmenkonstruktion, der Räder mit verstärkten Speichen, wie des über 200 000 fach bewährten 200- ccm Zwei­

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taktmotors; luxuriöse Ausstattung und unerreichte Formenschönheit; beispiel­unerreichte Formenschönheit; beispiel­lose Fahrsicherheit, dank des tief­liegenden Schwerpunktes. Trotz dieser modernsten Ausstattung kostet dieses Luxus- Modell immer noch weniger als andere Fabrikate und dürfte, dank der günstigen Ratenbedingungen, für jeder­mann erschwinglich sein. Im übrigen

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Auskunft und Vertreternachweis durch Generalvertretung : DKW- Motorräder G. m. b. H., Berlin S14, Kommandantenstr. 63. Fernspr. Dönhoff 2329.