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Der Deutsche   Holzarbeiterverband

Seine Fortschritte im Jahre 1928.

arbeiterverbandes im Vorjahre besonders hoch bewertet werden. Denn es gelang der Organisation im Berichtsjahre

19 709 neue Mitglieder

Wie in den Borjahren zeichnet sich auch diesmal wieder das I unter diesem Gesichtspuntt, muß der agitatorische Erfolg des Holz Jahrbuch 1928 des Deutschen   Holzarbeiterverbandes dadurch aus, daß sein Inhalt nicht nur für die Verbandsmitglieder von Intereffe ist. Es bringt auch Angaben und Betrachtungen, die für jeden Gee mertschafts- und Wirtschaftspolitiker lesenswert sind. Ein besonders interessantes Rapitel des Jahrbuchs ist neben dem allgemeinen wirt­schaftspolitischen Teil der Abschnitt über die deutfche Holz mirtschaft, in dem außer einem Rückblick auf die Beschäfti­gungslage im Vorjahre auch die Preisgestaltung, die Ein- und Aus fuhr von Holzwaren und Rohstoffen, die Berufs- und Betriebs­zählung usw. fritisch behandelt wird.

Die Beschäftigungslage in der deutschen   Holzindustrie im Bor, jahre ist zwar nicht so gut, dafür aber stetiger als im Jahre 1927. So schwankten z. B. die Zahlen der vollbeschäftigten Arbeiter zwischen 76 und 87 Prozent. 1927 dagegen zwischen 68 und 92 Prozent. Im Gegensatz zu früheren Jahren war auch die Beschäftigung in den Betrieben sämtlicher Größenklassen gleichmäßig gut.

Die Arbeitslosigteit war allerdings das ganze Jahr hindurch recht groß. Im Jahresdurchschnitt gerechnet waren 11,2 Pro­zent der Verbandsmitglieder arbeitslos gegen 12,3 Prozent im Jahre 1927 und 27,52 Prozent im Jahre 1926. Die Arbeitslosigkeit in der Holzindustrie war aber auch größer als in der Gesamtwirt schaft, denn auf alle Gewerkschaften entfallen im Jahresdurchschnitt 1928 nur 8,6 Prozent Arbeitslose.

Ständig und gut beschäftigt war die Möbelindustrie, was in der Hauptsache auf die rege Wohnungsbautätigkeit zurückzu­führen ist. Diese Industrie würde bestimmt noch weit besser flo­

rieren, wenn

10 die Preise der Möbel

in einem besseren Verhältnis zur Kauftraft der Gesamtarbeiterschaft stünden. Daß an den hohen Möbelpreisen, die im Großhandel zu Ende des Berichtsjahres um 64,6 Prozent höher als in der Borfriegszeit waren, die Lohnsteigerungen schuld seien, ift eine Behauptung der Unternehmer, deren Unrichtigkeit fich leicht widerlegen läßt.

Genau wie in den Borjahren war dagegen die Klavier industrie sehr schlecht beschäftigt. Gerade diese Industrie bietet das beste Beispiel dafür, wie verheerend sich eine über­stiegene 3ollpolitit auswirkt. Der Rüdgang der Klavierausfuhr von 76 463 Stüd im Jahre 1913 auf 34 351 Stüd im Jahre 1928 ift faft ausnahmslos auf die hohen Ein fuhrzölle zurückzuführen. Den schwersten Schlag hat die deutsche Klavierindustrie durch die Einführung des sogenannten Mac- Renna Bolles in England erlitten, durch den die Einfuhr deutscher  Klaviere in England auf 1753 Stüd im Jahre 1928 zurüdgegangen ift, gegen 21 690 im Jahre 1913.

Betrachtet man die allgemeine Lage der deutschen   Holzindustrie

Ausbau der Arbeitsvermittlung.

Bei den Arbeitsämtern.

Nachdem die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung nunmehr über die Mittel für das neue Haushaltsjahr verfügen tann, haben die Selbstvermál tungsorgane der Reichsanstalt über die Bermendung der Be­träge Beschluß gefaßt, die für den sachgemäßen Ausbau der Arbeitsvermittlung und der Berufsberatung im Haushalt Dorgesehen sind.

Die günstige Jahreszeit soll ausgemußt, merden, um die Ber mittlungstätigkeit der Arbeitsämter zu einem rasch und dennoch in­dividuell funktionierenden Werkzeug auszugestalten. Hierin ist der sicherste Weg zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und das beste Mittel zur Herabsetzung der Anforderungen an die Arbeitslosenversicherung zu erblicken. Vor allem soll der Arbeiter bebarf in den ländlichen Bezirken mehr erfaßt, der Aus­gleich zwischen Stadt und Land gefördert, die Beweglichkeit des Außendienstes erhöht und eine persönliche Beratung der Arbeitslosen ermöglicht werden.

Daneben soll die Arbeitsvermittlung für besonders bedeutsame Berufsgebiete fachkundiger ausgestaltet werden, so z. B. für ben Bergbau in Mitteldeutschland   und Westfalen  , für die Metallindustrie in Westfalen   und Rhein  land, für Spinnstoffindustrie und Bekleidungs­gewerbe in Brandenburg   und Sachsen  , für die Gaft wirts und hausangestellten in allen Bezirken. Be­fondere Aufmerksamkeit soll der Berufsberatung unter ar­beitsmarktpolitischen Gesichtspunkten gewidmet werden.

Wahlfieg im Reichsbahnbetrieb. Unter den freien Gewerkschaften gilt der Einheits verband der Eisenbahner als eine der jüngsten Organi sationen, weil über 90 Broz. seiner Mitglieder erst nach dem Kriege der Organisation beitraten. Aber gerade diese, heute aller dings auch nicht mehr junge Organisation hat es verstanden, im Beruf immer mehr an Einfluß und Mitglieder zu gewinnen und die Konkurrenz, insbesondere die Gebilde der KPD.  , immer mehr zurückzudrängen. Während bei den Betriebsräte- und sozialen Wahlen die Stimmen des Einheitsverbandes andauernd zunehmen, nehmen fie bei der Konkurrenz ab. Daß diese Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, hat die Betriebsrätemahl 12. Mai gezeigt und die Pensionstassen mahl vom 24. Juni ebenfalls mal wieder bestätigt.

Dom

Von der Pensionskassenwahl liegt jetzt das Gesamtresul­tat vor. Es zeigt, daß die Konkurrenz alle Ursache hatte, mit einzelnen herausgefischten und für sie günstigen Teilresultaten, die stellenweise durch die Teilnahme der ständig Beamtendiensttuenden an der Wahl entstanden waren, ihre Gefolgschaft über die Gesamt: niederlage hinweg zu täuschen.

Die Benfionstassenwahl erstredte sich auf Preußen und Hessen  . Wahlberechtigt waren die Reichsbahnarbeiter, die Beamtendiensttuenden und von den fest angestellten Beamten die freiwilligen Mitglieder. Es erhielten

der freigewerkschaftliche Einheitsverband 158 200 Stimmen die christliche Gewerkschaft( GDE) 37822" 24553 14221

die Hirsch Duntersche Gewerkschaft( AEB.) die revolutionäre" RPD Opposition

Da die offiziellen Berichtsbogen der Wahlstellen feine Rubrit für die Zahl der Wahlberechtigten enthielten, mußte biese nach der Zahl der Beschäftigten usw. errechnet werden. Sie machte 290 000 bis 300 000 aus, so daß etwa 75 bis 80 Broz gewählt haben. Dieser für eine soziale Wahl sehr hohe Prozentjag läßt

zu gewinnen. Der Holzarbeiterverband zählte am Schluß des Bor. jahres 313 544 Mitglieder, wovon 267 718 männliche, 21 481 jahres 313 544 Mitglieder, wovon 267 718 männliche, 21 481 weibliche und 24 345 jugendliche waren. Die Zunahme beträgt bei den männlichen Mitgliedern 17 151 oder 6,84 Prozent, bei den weib lichen 1018 oder 4,97 Prozent und bei den Jugendlichen 1540 oder 6,75 Prozent. Bon etwa 100 000 Lehrlingen, die in der gesamten deutschen   Holzindustrie vorhanden sind, ge­hörten Ende 1928 dem Holzarbeiterverband 17 096 an.

Die finanzielle Entwicklung der Organisation fann gleichfalls als sehr gut bezeichnet werden. Die gesamten Jahresein nahmen des Verbandes betrugen im Berichtsjahre 14 913 664 M. und die Ausgaben 11 493 445 M. An

gegen

Unterstützungen wurden 6 941 683 Mark gezahlt gen 2754 042 M. im Borjahre. Für Streitunterstüßung wurden 3077 519 M.( 1927: 784 043 m.) und für Arbeits 1osenunterstügung 2338 904 M.( 1927: 879 075 M.) aus

gezahlt.

Das vergangene Jahr war für den Holzarbeiterverband auch ein bedeutendes Rampfjahr. Es wurden 616 Bewegungen mit 340 807 Beteiligten geführt. Davon waren 135 Streifs bzm. Aussperrungen, an denen 31 489 Personen beteiligt waren. Fast alle Bewegungen fonnten erfolgreich beendet werden. Durch die Arbeitseinstellungen gingen über eine Million Arbeitstage und mehr als 87 Millionen Mark Berdienst ver­loren. Die Lohnbewegungen brachten eine wöchentliche Lohn­erhöhung von durchschnittlich 3,54 M. und durch die Abwehrbewegungen wurde eine Lohnfürzung von durchschnittlich 5,71 M. pro Kopf und Woche verhütet. Daneben wurde noch für 1524 Personen eine Arbeitszeitverfürzung von durch­schnittlich 2,6 Stunden pro Woche erreicht. Ende 1928 bestanden ins­gesamt

320 Tarifverträge für 26 538 Betriebe mit 335 694 Arbeitern.

Der Holzarbeiterverband hat wiederum bewiesen, daß er eine Kampforganisation ist, die den Unternehmern ansehnliche Zugeftänd. niffe abzuringen vermag. Der Verband hat noch eine ziemliche Aus­breitungsmöglichkeit. Nach der Berufszählung sind in der deutschen  Holzindustrie etwa 800 000 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt, von denen mit der Zeit sicher noch ein großer Teil für die Dr­ganisation zu gewinnen ist. Es fehlt also den Mitgliedern und Funktionären des Berbandes auch weiterhin nicht an Arbeit.

erkennen, daß die Reichsbahnarbeiter ihren sozialen Einrichtungen eine große Bedeutung beimessen und daß der Wahlkampf recht heftig mar.

Bergleicht man das Wahlergebnis mit dem der vorletzten Wahl

im Jahre 1925, mit demselben Berfonentreis und der

elben Bahlbeteiligung, fo ergibt sich folgendes Bild: Bon je 100 abgegebenen gültigen Stimmen erhieften:

1925 1929

Einheits verband

696. ACB. . 61,30 17,86 12,28 67,38 16,11 10,46

Revolutionäre Opposition 8,56 6,05

menden, daß der abmesenbe Unternehmer verurteilt wird, da er doch bei dem Urteil gar nicht mitzuwirken hatte. In der Kommu nistischen Partei wird man ihm das gewiß nicht verzeihen. Hierauf hinzuwirken war der 3 wed unserer Ausführungen, die Müller als schmuzige Beschuldigung" bezeichnet, o b- gleich er ihre Richtigkeit nicht bestreiten fann und sich deshalb durch eine irreführende Angabe herauszureden versucht.

Lohnbewegung der Graveure. Berhandlungsergebnis in   Berlin abgelehnt.

Der   Deutsche Metallarbeiterverband hatte die Lohnabkommen der Graveure und 3iseleure für sämtliche drei Tariftreife des Reiches zum 31. März gekündigt und eine achtprozentige Lohn­erhöhung gefordert. Trogdem mehrmals mit dem   Deutschen Grá­veur- und Zifeleurbund e. V. verhandelt wurde, tam wegen der geringen Zugeständnisse der Unternehmer keine Einigung zustande.

Am Dienstag wurde in   Berlin nochmals verhandelt und zwar für den ersten Tarifkreis, der die Städte Anna­ berg-   Buchholz,   Aschersleben,   Berlin,   Kassel, Chemniz.   Dresden, Halle( Saale  ),   Hamburg,   Hannover,   Kiel,   Leipzig,   Magdeburg,  Suhl, Zella-   Mehlis und   Zwickau umfaßt.

Nach neunstündiger Verhandlung fam schließlich, vorbehaltlich der Zustimmung der Tarifparteien, eine Vereinbarung zu= stande, wonach die Tariffpizenlöhne in der Gruppe I von 1,17 auf 1,23 Mart, in der Gruppe II von 1,12 auf 1,18 Mart und in der Gruppe III von 1,07 auf 1,13 Mart erhöht werden sollen. Die Arbeiter, die bisher infolge von Leistungszulagen einen höheren als den Tariffpigenlohn hatten, sollen gleichfalls eine Zulage er­halten. Diese Zulage soll je nach der Leistungszulage drei bis sechs Pfennige pro Stunde betragen. Das Lohnabkommen soll vom 15. Juli ab gelten bis zum 31. Dezember 1930.

Mit diesem Verhandlungsergebnis beschäftigte sich am Mitt­woch abend eine Bollversammlung der   Berliner Graveure und Biseleure im Metallarbeiterverband, die nach längerer Aussprache die Vereinbarung ablehnte. Die Stellungnahme in den übrigen Orten des I. Tarifkreises steht noch aus.

Die ausgesperrten Textilarbeiter.

3ft ihre Geduld zu Ende?

Wie die TU. berichtet, spißt sich die Lage im Reichenbacher Tertilbezirk immer mehr zu. Am Mittwoch früh habe die Polizei mehrfach eingreifen müssen, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Mehrere hundert Ausgesperrte hätten die noch in fleinem Umfange

arbeitende Hueskersche Rohfiedrei umlagert und die an der Arbeits.

stätte erscheinenden Arbeitswilligen" bedroht. Ein Streitbrecher sei dabei so schwer mißhandelt worden, daß er in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Am Eingang der mechanischen Weberei  Fleischer sei der Führer eines Laftfraftwagens arg verprügelt worden. Erst Polizei habe die Ruhe wiederherstellen fönnen.

" Tarifunfähige" Tischlermeister.

Tischlerstreit in   Dresden.

Nachdem die Verhandlungen über den Mantel- und Bezirks­bandsächsischer Tischlermeister erklärt, daß er tarif tarifvertrag abgeschlossen worden waren, hat nunmehr der Ver­

unfähig fei. Die Dresdener Tischler beschlossen daraufhin, inc allen Betrieben von den Unternehmern die Anerkennung des Tarifvertrages zu verlangen und, wo diese Anerkennung ver­weigert werden sollte, mit Kampfmaßnahmen vorzugehen. In einer Reihe von Betrieben sind die Tischler in den Streit getreten. Die Arbeitsniederlegung in weiteren Betrieben steht bevor.

Steinsetzer und Berufsgenossen!

3m Tarifbezirk Berlin- Brandenburg.

Mithin hat sich die Stimmenziffer aus der vorlegten vergleich­baren Wahl bei dem Einheitsverband um 9,92 Proz. vermehrt. Bermindert hat sie sich bei den Christen( GDE.) um 12,86 Proz., bei den Hirschen( AEB.) um 17,40 Proz. und bei der revolutio nären" KPD.- Opposition, die im Jahre 1925 unter der Firma " Freie: Eisenbahnerverband" legelte, um 41,48 Proz. Diese Entverein der Steinfeger Groß- Berlins gegen uns eine wicklung mag insbesondere für die KPD. recht schmerzlich sein, denn die Reichsbahn ist der größte lebenswichtigste Betrieb Deutsch­  lands, und in diefem feinen Einfluß zu haben und trotz der riefen haftesten Anstrengungen immer mehr zu verlieren, läßt auch alle Hoffnung auf einen erfolgreichen Putsch an der sonst aussichts­reichsten Stelle schwinden.

Damit wird die KPD. sich jedoch abfinden müssen, denn die

Wie den Kollegen befannt ist, hat der sogenannte Gesellen. lage beim Arbeitsgericht angeftrengt. Er beantragte: 1. Die Zahlstelle   Berlin des Zentralverbandes der Stein­arbeiter   Deutschlands ist verpflichtet, den Mitgliedern des Gesellen­vereins eine spezialisierte 2 brechnung der Wohlfahrts­

fasse vorzulegen.

2. Beklagte ist zu verurteilen, die den einzelnen Steinsetzern angeblich zu viel abgezogenen Beträge in Höhe von rund

Eisenbahner ziehen praktische Arbeit den Phrasen, Butschen 10 000 m. nachzuzahlen. und der märchenhaften Weltrevolution vor.

Der Kommunist als Unternehmeranwalt hauptungen glatte Lügen sind und geben der Kollegenschaft zur

Wie er sich herauszureden sucht.

Im Abend" vom 4. Juli brachten mir einen Bericht über eine Verhandlung des Arbeitsgerichts und fennzeichneten das Verhalten des Arbeitnehmerbeisigers Hermann Müller, der Kommunist und des Arbeitnehmerbeisigers Hermann Müller, der Kommunist und weiter Borsigender des Schuhmacherverbandes ist. Müller hatte in dem von uns besprochenen Falle, wo die Klägerin ohne Zweifel ein Versäumnisurteil zu ihrem Gunsten haben fonnte, feiner Meinung dahin Ausdruck gegeben, daß die Forde rung der Klägerin nach dem Tarif unbegründet sei.

Hierzu schreibt uns Hermann Müller:

Ich habe mit dem genannten Termin weder als Vertreter der Klägerin noch als Beisiger am Arbeitsgericht etwas zu tun gehabt, so daß ich den Prozeß in ungünstigem Sinne gar nicht beeinflußen Lonnte.

Ich ermarie, daß Sie diese Richtigstellung an einer genau so auffälligen Stelle bringen wie die schmußige Beschuldigung gegen mich."

Wer diese angebliche Berichtigung" liest, der muß doch glauben, Müller sei an dem betreffenden Tage überhaupt nicht auf dem Arbeitsgericht gewesen und wisse von der ganzen Sache nichts, Herrn Müller. Wäre diese Absicht gelungen, dann hätte er im Kreise Diesen Eindruck zu ermeden, war auch wohl die Absicht des seiner Parteifreunde den Abend" der Lüge zeihen können. Aber dics Manöver ist miß glüdt.

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Wir haben Hermonn Müller an seiner Arbeitsstätte auf ge­sucht und in ihm den Mann erkannt, der in dem betreffenden Termin als Arbeitnehmerbeisiger am Gerichts tische saß und dem Vorsitzenden flar zu machen versuchte, daß die Mägerin kein Recht auf ihre Forderung habe. Daß er sich in die­fem Sinne geäußert hat, bestreitet Müller uns gegenüber nicht. Aber fo jagt er das sei eine private Mei­nungsäußerung gewesen. Er habe in jenem Termin, der ein Gütetermin war, als Beisiger nicht mitgewirkt, sondern als Unbeteiligter dabei geleljen..

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Damit wird aber die Sache für den Kommunisten Müller noch schlimmer. Warum braucht er sich denn dagegen zu

Von einzelnen Mitgliedern des Gesellenvereins wird nun auf den Baustellen behauptet, daß mir zur Zahlung von 56 000 m. verurteilt wurden. Wir erklären hiermit öffentlich, daß diese Be­Kenntnis, daß der Gesellenverein mit seiner Klage fosfen= pflichtig abgewiesen wurde und an Gerichtstoften 300 m. zu zahlen hat.

Also das Gegenteil dessen, was von jener Seite behauptet wird. Wir ersuchen unsere Mitglieder, wenn derartige Behaup tungen wieder auftauchen, die Betreffenden als Lügner zu brand­marten uns uns eventuell die Namen der Verbreiter solcher Gerüchte mitzuteilen, damit wir diese Verleumder zur Rechenschaft ziehen tönnen.

Zentralverband der Steinarbeiter   Deutschlands, Ortsverwaltung  Berlin. J. A.: Gust. Nitsche.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin

Sente, Donnerstag, 19 Uhr, fagen die Gruppen:   Lichtenberg und Reu- Lichtenberg: Jugendheim Sauffftraße, an der Leffingftraße. Mär fischer Eagen- und Märcherabend.   Gesundbrunnen: Jugendheim, Rote Schule, Estenburger Straße. Bortrag: Unsere Stellung zur Freiförper. tultur".   Schöneweide: Jugendheim Oberschöneweide, Laufener Str. 2( oberes hinteres Rimmer). Epiclabend. Köpenid: Gruppenheim, Jugendheim, Gri nauer Str. 5. Bortrag: Goziales Wandern".   Moabit: Städt. Jugendheim heim Reichenberger Str. 66( Feuerwehrhaus). Kurzreferate: Mein Beruf".

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Schrter Str. 18-19. Ein Tag auf dem Arbeitsgericht. Südosten: Gruppen­Tempelhof: Gruppenheim, 2meum Germaniaftr. 46. Brettspielabenb.  

Wedding: Städt. Jugendheim Drthstr. 10. Wir öffnen unseren Fragetasten. Norbring: Wir gehen baden nach Blögensee. Treffen um 18 Uhr vor dem Eingang der Badeanstalt. Sport urb Spielabende ab 18 Uhr: Neukölln und Sermonnplag: Volkspart Safenheide, kleine Wiese. Kreis Oversprec: Wiefe 8 im Treptower Part. Achtung, Gruppen- und Kreisleiter! Meide fchluß für eine eventuell beobfichtigte Mitwirkung der Gruppen und Kreise auf unserem Waldfest und unserer Tampferfahrt am 12. Juli in der Jugend. zentrale.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, find folgende Beranstaltungen: Often: Jugendheim Litauer Str. 18. Bortrag: Kulturarbeit der Gewerkschaften". Referent:  Treptow: Jugendheim Wildenbruchstr. 53( Bugang von der Grack straße in   Treptow). Bir gehen in den Treptower Bart.   Schöneberg: Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Thüringenzimmer). Diskuffionsabend.

Derkow.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt   Geyer; Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbeweauno: Fried. Chlorn: Feuilleton: Dr. John Sbilowski: Lotales und Sonstiges: Walter Trojan; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in   Berlin. Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S.,   Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co.,   Berlin G. 68, Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage, Unterhaltung und Wiffen" und Frauenstimme",