and Lieferung zufrieben gewefen fei. Samilie Fragebogen Tauten uneingefränft günstig mit Ausnahme einer einzigen Riage über zu hohen Preis für Ladschuhe.( Heiter. teit.) Der Umfah mit den Stlarets beträgt im ganzen 12000 Mart. Eine Auskunft der Dresdner Bant, die ich im Jahre 1928 eingeholt habe, bezeichnet die Stlarets als fehr vermögend und in jeder Beziehung empfehlenswert. Ich übergebe fämtfiche Unterlagen über den Geschäftsverkehr zwischen BrennstoffGesellschaft und Stlarets dem Ausschuß zur gefl Verfügung.
Vorsitzender Schwent: Weitere Frage an den Herrn Zeugen werden nicht gestellt.( Große Bewegung.) Der Zeuge ist entlassen. Es wird dann
Oberbürgermeister Böh
vernommen, der eine Uebersicht über die Entwickelung der KVG. gibt. Es sei ihm völlig unverständlich, wie Beamte und befonders Magistratsmitglieder die Sllaref- Berträge hinter dem Rüden bes Magistrats hätten abschließen tönnen. Er habe entgegen der Aussage des Obermagistratsrats Schallbach da Don feine Ahnung gehabt; sonst hätte er fofort auf Grund ber Städteordning eingegriffen. Auch mit dem 300 000- MartDarlehen an die Sflarets jei er persönlich nicht befaßt worden, er hätte sonst die Stadtverordnetenversammlung mitbeschließen lassen. Bon den Krediten der Sflarets bel der Stadtban? habe ez feine Ahnung gehabt. Im Jahre 1925 habe Handelsminister Dr. Schreiber ihn gebeten, auf die Kreditgebarung der Stadtbank aufzupassen. Er habe zusammen mit dem Kämmerer Karbing eine genaue Kontrolle organisiert.( Böß legt die entsprechenden Attennotizen und Verfügungen vor). Mit Entfezen habe er jetzt erfahren, daß seit dem Amtsantri't des neuen Kämmerers die angeordneten Kreditübersichten nicht mehr eingeftefert worden seien.
Die Bernehmung des Oberbürgermeisters wird am Donnerstag fortgesetzt.
Am Freitag soll Obermagistratsrat Brandis in Gegenwart Don Brolat pernommen werden.
*** Haag am 3. Januar. Offizielle Mitteilung Jaspars an die holländische Regierung
Haag, 4. Dezember.
Die niederländische Regierung hat nunmehr vom Präsidenten der Haager Konferenz. 3afpar, bie Mitteilung erhalten, daß man beabsichtige, die zweite Haager Konferenz am 3. Januar im Saag beginnen zu laffen,
Paris , 4. Dezember. ( Eigenbericht.)
Die Auswärtige Kommission der Kammer hat am Mittwoch be. schlossen, einen Fragebogen über die Politik der Ber. ständigung zwischen Frankreich und Deutschland an den Außen. minister Briand zu richten. Die hauptsächlichsten Fragen be. ziehen sich auf das Regime der internationalen Reparations: banf sowie auf die Begriffserklärung, die die Regierung der ,, Mobilifierung der deutschen Schuld" geben werde. Bor cllen Dingen wünscht die Kommiffion zu wiffen, ob die französische Regierung sich damit zufrieden gibt, wenn Deutschland die Bons zur Dedung seiner Schuld der Internationalen Reparationsbant übergeben hat.
Der Bille der Gaarbevölkerung.
Saarbrüden, 4. Dezember.
In der heutigen Sitzung des Landesrats gab der Zentrumsabgeordnete Leva cher für alle Barteien mit Ausnahme der beiden tommunistischen eine Erklärung ab, in der der Beginn der Saarverhandlungen begrüßt und die dringende Erwartung ausgesprochen wird, daß diese Berhandlungen, dem einmütigen Billen der Bevölkerung entsprechend, bald zu einem positiven Er gebnis führen werden. Die Erklärung faßt dann nochmals die Hauptforderung der Bevölkerung des Saargebiets in unzwei. deutiger Form zusammen:
1. Das ganze Saargebiet muß ohne jebe Schmälerung zurüd zum Deutschen Reiche.
2. Alle Gruben und Kohlenvorkommen müffen dem preußischen und faterischen Staat zurüdgegeben werden.
3. Eine Beteiligung inländischen oder ausländischen Privatfapitals an den Gruben des Saargebiets muß aus. geschlossen bleiben.
4. Die Stichbahnen der ehemaligen Reichsbahn ElsaßLothringen müssen zurüd in den Besitz des Deutschen Reiches. Der Landesrat fordert, daß die Rückgabebedingungen so gestaltet werden, daß sowohl die Lebensmöglichkeit der Gruben und der übrigen Wirtschaft als auch die der ganzen Saarbevölkerung vollauf gewahrt wird. Der einmütige Bille der ganzen Saarbevölkerung ist es, daß nur gemäß diesen Forderungen die frühere Wiedervereinigung des Saargebietes mit dem Reiche erfolgen darf.
Die beiden kommunistischen Parteien gaben ebenfalls eine Erflärung ab, wobei bemerkenswert ist. daß die der kommunistischen Opposition ebenfalls mit den Worten beginnt, daß das Saargebiet ungeschmälert zum Deutschen Reiche zurüd muß.
Eugen Dietzgen gestorben.
Bon Zürich kommt die betrübende Nachricht, daß Eugen Dießgen dort gestorben ist. Er hatte sich die große Lebensaufgabe gestellt, die originellen Gedanken seines Vaters Josef Dieggen, den einmal Stari Marr als unseren Philofophen" bezeichnete, dem Bewußtsein der aufstrebenden Arbeiterschaft einzuverleiben. Und diese Aufgabe hat er im vollen Umfange erfüllt. Heute haben die Ideen Josef Dießgens in vielen Köpfen philosophisch geschulter Arbeiter Form und Gestalt angenommen. In drei starken Bänden gab er die gesammelten Schriften Josef Diepgens heraus und leitete fie durch eine vortreffliche Biographie ein.
Seine eigenen selbständigen Schriften strebten eine Revision einiger nach feiner Ansicht veralteten Parteianschauungen an. Seine bekannteste Schrift führte den Titel: Kapitalismus und Sozialismus nach neumarristischer Orientierung. Er glaubte theoretisch feststellen zu tönnen, daß wir zulegt einem Gemeinschaftsfapitalismus" zu fteyern.
Eugen Dietzgen stand in enger Fühlung mit den hervorragendften sozialistischen Arbeiterführern der alten und neuen Welt: mit Bebel, Biebknecht, Schlüter, Louis Berger usw. Er war ein selbstfor Förderer des wissenschaftlichen Ausbaus des bemokratischen Sozialismus. K.
3m Haushaltsausschuß des österreichischen Nationalrats, der sich zurzeit mit dem Staatshaushalt befaßt, wurde am Mittwoch bei Der Beratung des Etats des Justizminifteriums ein sozialdemo fratilcher Antrag auf Angleichung des österreichischen Cherechtes das deutsche mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnt.
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Hugenberg: Raus mit der Oppofition aus der DNBP.!
O verdammt, diese Folgen hatt' ich nicht berechnet!"
Der Reichstagsanbau.
Ausstellung der Entwürfe im Reichstag.
zwischen Hindersinstraße und Reichstagsufer aufgestellt; in nächster Boche sollen sie der Deffentlichkeit vorgeführt werden. Die drei zur engsten Wahl gestellten Entwürfe sind durchaus annehmbar. Das Erfreuliche ist überhaupt, daß mit einer Ausnahme sämtliche Archi. tekten sich auf die schlichtesten und fachlichsten Bureauformen besonnen und die moderne Blodform mit flachem Dach und Horizontal betonung angewendet haben. Man darf darin wohl weniger einen Triumph der modernen Architektur oder der Pressefampagne bei früherer Gelegenheit fehen als den 3mang der Umstände. Der gewalttätige Barod des Reichstagsbaues duldet nichts anderes als fachgemäße Unterordnung von Anbauten, die formal so beschaffen fein müssen, daß sie ihm zur Folie dienen. Darüber fommt eben niemand hinweg, der nicht den Mut hat, dieses wilhelminische Ungetüm von der Erde zu rafieren. Und dazu sind wir mindestens nicht reich genug.
Im Reichstag waren die 17 Entwürfe des Bureau- Anbaues| und allerdings hier bei der Kroll- Oper endet( was fie feineswegs
muß). Die beigefügten Grundriß- und Aufbauskizzen folgen faſt
durchweg der gleichen Idee formaler Unterordnung und Raumbeziehung auf den Wallotbau. Die Gefahr, daß der zunächst in Betracht gezogene Bureauanbau ein Hindernis für das Forum werden könnte, scheint nach diesen Erfahrungen nicht mehr zu be stehen.
Zwei Dinge ftören noch bei vielen Entwürfen: die Frage der Ueberbrüdung, b. h. also das Aneinanderstoßen schlichter Sachban funst an die pathetischen Formen Ballots, und die Höhe des Anbaus massins. Vielfach sind vier- bis sechsgeschossige Brüden geplant; es ist aber nicht einzusehen, warum ein sehr viel weniger störender zweigeschossiger Uebergang nicht möglich sein sollte; und im übrigen fann die Formdifferenz durch geschickte Material- und Farbenwahl sehr gemildert werden. Durchaus zu verwerfen aber wären Turmbauten bis zu 16 Stodwerfen, die dem Reichstagsmassiv allzu heftige Konkurrenz machen, wie es 3. B. neben Boelzig noch wil helm Kreis, Straumer, Bestelmener, Schmidtbenner und Loebell planen. Der Raumbedarf des Reichstags wäre unbedingt in horizontaler Ausdehnung zu befriedigen, wie sie am glücklichsten Liedemann( mit erstaunlicher Annäherung an Teffenomiche Formen), Peter Behrens und auch zwei der in & Fries und Holzbauer& Stamm, die wohl den nächst ,, engste Wahl" genommene Entwürfe durchführen: Fahrenkamp Tiedemanns einwandfreiesten Plan geliefert haben. Den letzten Ausschlag wird hier doch wohl die beste Grundrißlösung geben. Zu wünschen aber wäre, daß man von seiten der Auftraggeber neben diesem ihnen am nächsten liegenden Gesichtspunkt darauf achie, Auch in diesem durchaus nicht zum eigentlichen Wettbewerb daß der Anbau niedrig genug gehalten werde, um dem Reichstagsbau gehörenden Punkte waren sich alle Entwürfe einig: Sie haben der nicht zu schaden; daß der große Plan eines fünftigen MinisterialNotwendigkeit nachgegeben, den Plaz der Republit in ihre Planung Forums nicht verbaut werde, und daß die architektonische Durcheinzubeziehen; eine Forderung, die zuerst Machler aufgestellt und führung, vor allem auch der Ueberbrüdung, in den zurückhaltenden Häring am gültigsten erfüllt hat. Die meisten folgen der Häring-| und fachlichen Formen geschehe, die erfreulicherweise hier dominieren. schen Idee: der West- Ost- Achse, die sich auf den Reichstag bezieht Dr. Paul F. Schmidt.
Die persönlichste Leistung ist unbestreitbar die von Boelzig. Leider ist sein geistreicher Grundriß ebenfomenig wie die hernische Maffigkeit von 13 Geschossen anders zu werten, benn als eine nicht tragbare Ronkurrenz zum Ballotbau. Es zeigt sich, daß für diesen Anbau, der zudem durch eine Straßenüberbrüdung mit dem Reichstag zu verbinden ist, eine vorsichtige Hand geeigneter it als eine starte Persönlichkeit. Aber auch die beigegebene ajung des Reichs tagsforums: neun Riefenbauten von Ministerien, radial angeordnet in dem großen Halbkreis des Spreebogens, mit der Achse zum Humboldthafen hin, leidet an derselben Großformigkeit, die den Reichstag vollends in die tote Ede spielen würde.
Sozialistische Studenten.
Berbandstag vom 13. bis 15. Dezember.s
Nuntius in Berlin mitgebracht, weil ihn der Papst im nächsten Konsistorium zum Kardinal erheben werde. Ueber feinen Nachfolger ist bisher in der Deffentlichkeit noch nichts befannt gemorden.
Die, edlen Lords" rebellieren. Gegen die Anerkennung Gowjetrußlands. London , 4 Dezember. Der von Lord Birkenhead heute nachmittag im Oberhaus ein
Der Berband Sozialistischer Studentengruppen Deutschlands und Desterreichs hält nom 13. bis 15. Dezember in den Räumen des Reichswirtschaftsrates zu Berlin seinen Verbandstag ab. Die Zagung, die fich außer mit organisatorischen Fragen vorzugsweise mit dem Problem der Hochschulreform und der gegenwärtigen politifchen Lage an den reichsdeutschen und österreichischen Hoch fchulen beschäftigen soll, wird am Freitag dem 13. Dezember, nachmittags 5 Uhr, im Plenarjaal des Reichswirtschaftsrates burgebrachte Untrag, der die diplomatische Anerkennung der einen offiziellen Begrüßungsaft und die anschließende Erstattung des Arbeitsberichts im Beisein einer Reihe geladener Gaste eröffnet. Der Verband ist mit seinen über 3500 Mitgliedern und seinen Ortsgruppen an nahezu allen Universitäten des Reiches die stärkste republikanische und wohl zugleich die stärkste politische Studentenorganisation überhaupt geworden.
Ludendorff und Großmufti. Beide glauben an die Weisen von Zion.
Jerusalem , 3. Dezember. Der Großmufti der Araber erklärte vor der Untersuchungs tommission, er glaube an die Echtheit der Protokolle der Weisen von Zion ". Als Beweis für die jüdischen Aspirationen auf das Tempelgebiet führte der Mufti die Misrachbilder( Bilder mit bibtischen Terten, die die Juden auf der Gebetrichtungswand aufhängen), einen angeblichen Ausspruch Lord Melchetts, daß er sein Leben dem Wiederaufbau des Tempels widmen wolle der Mufti sagte, er glaube nicht, daß Melchetts Barte nur symbolisch gemeint maren-, ferner Albert Einsteins angebliche Erklärung, daß das Judentum ohne Tempel wie ein Körper ohne Stopf sei, an.( Einstein hat diese vom Mufti schon einmal in einem Interview aufgestellte Behauptung als eine bewußt ausgesprochene Lüge erklärt.) Der Mufti mies auch auf am Züricher Zionistentongreß gehaltene Ansprachen hin, monach die Beibehaltung des status quo den Juden nicht genüge
Nuntius Pacelli wird abberufen. Bevorstehende Ernennung zum Kardinal.
Rom , 4 Dezember. Das Offervatore Romano" meldet Monsignore Pacelli babe bei seiner in diesen Tagen erfolgten Rückkehr nach Berlin jein Abberufungsschreiben vom Posten des Apoftolischen
Sowjetregierung im gegenwärtigen Zelfpunkt für unerwünscht erklärt, wurde nach längerer Aussprache mit 43 gegen 21 Stimmen angenommen.( Solche Meinungsäußerungen des nicht gewählten Oberhauses 3lehen zwar feine politischen Konsequenzen nach sich, ftimmungsmäßig sind sie, wenn sie sich allzu häufig wiederholen und es ist dies der zweite Fall dieser Art in drei Tagen für die Regierung unbequem. Red.)
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Bor der Ueberreichung der Beglaubigungsschreiben. London , 4. Dezember. ( Eigenberidyf.) Der seit drei Wochen verzögerte Botschafteraustausch amischen Großbritannien und Sowjetrußland wird im Laufe der Lommenden Woche stattfinden. Der britische Bot schafter Sir Edmond Oveŋ wird mit seinem dip: omatischen Stab am Dienstag in Mostau, der russische Botschafter Sotolnitoff mit feinen Botschaftssekretären am gleichen Tage in London eintreffen.
Der amerikanische Kapitalmarkt.
Mißerfolg einer Attienemiffion.
Wir haben schon mehrfach Beweise dafür gebracht, daß die amerikanischen Stapitalbesiger bei der Kapitalanlage fe ftperzins. liche Anleihen bevorzugen. Diese Neigung, die natürlich für die deutsche Rapitalaufnahme in New York wichtig ist, scheint sich noch verstärkt zu haben. Es wird aus New York über den Versuch berichtet, eine Attienemission aufzulegen, der vollständig gescheitert ist. Die Pennsylvania Railroad Company hat den Aktionären junge Aftien angeboten; die Aktionäre haben aber nur zu 40 Proz Don dem Angebot Gebrauch gemacht 60 Broz. des Emissionsbetrages mußte das Banthaus Kuhn, Loeb u. Co., das die Weiterleitung der Aftien an die Aktionäre fest übernommen hatte, in das eigene Portefeuille nehmen, weil die Aktionäre streiften.