Einzelbild herunterladen
 

Der Ueberfall in der Untergrundbahn. Abzahlungsschulden brachten einen auf die schiefe Bahn.

Der frühere Angestellte der Untergrundbahn W. und der Schloffer H. hatten gemeinsam mit einem Driften verabredet, am 20. Offober d. 3. die' kaffe des Untergrund. bahnhofs Sophie- Charlotte- Platz zu berauben, jich aber nicht überlegt, daß der Kaffiererin eine Alarmglode zur Verfügung steht. So mußten die drei unverrichteter Dinge das Weite juchen, wurden aber bald darauf ermittelt und feffgenommen.

Nun stehen der 28jährige W. und der 25jährige H. vor dem Schöffengericht Charlottenburg , angeflagt wegen versuchten Raubes unter Anwendung von Waffen und wegen Freiheitsberaubung. Der Hauptangeklagte W. ist Sohn eines Bahnhofsvorstehers, hat eine bewegte. Jugend hinter sich, und war sogar in der Fremdenlegion. Bom Jahre 1926 bis 1929 war er als Zugabfertiger bei der Untergrundbahn beschäftigt, heiratete dann, richtete sich eine Wohnung ein und taufte Möbel auf Abzahlung. Die Abzahlung wurde ihm zum Verhängnis. Er konnte seinen Schulden nicht nach tommen. Die Firma schrieb an die Verwaltung der U- Bahn. Diese mahnite zwei­mal und drohte mit Entlassung. Da nahm er im September d. 3. jeine Papiere und verließ die Stellung. Er war arbeitslos, erhielt teine Unterstügung und verpfändete seine An züge. Die Dinge muchsen ihm über den Kopf.

Zwei Tage vor der Tat lernte er in der Münzstraße einen Bayern und einen Thüringer fennen. Der Bayer machte den Bor schlag, ein Ding zu drehen". W. gab die Idee zur Ausplünderung Der Untergrundbahnkasse. Am 20. Offober fuhren alle drei von der Bismarckstraße zum Kaiserdamm. Von hier aus begab man sich zu Fuß bis zu einem Noteingang der Untergrundbahn Sophie- Char­lotte- Platz, stieg hinein und ging bis zum Mannschaftsraum, in dem fich der Wächter aufhielt. W. und der Bayer banden sich Taschentücher über das Gesicht, drangen dann in den Mannschaftsraum ein und drückten den Wächter auf die Bank nieder, Während W. die Schlüssel zu dem Ausgang holte und die Telephonleitung durchschnitt, feffelte und nebelte der Baner, unterstüßt von 5. den Wächter. 2lls sie ihm auch seine Uhr nehmen wollten, hinderte sie W. daran. Jetzt begaben sich alle drei zum Kaffenraum. in dem die Raffiererin die Nacht verbrachte. W. hatte vorher die Glocke von der Zentrale in Bewegung gefeßt. Er flopfte nun an die Tür des Raffenraumes und bat die Kassiererin, ans Telephon zu kommen. Als sie erflärte, daß das nicht ihre Sache sei. flopfte er ein zweites Mal. Jetzt schöpfte sie Verdacht und zog die Alarmglode. W. meinte darauf, die Kajsiererin habe etwas gemettt. Es sei doch nichts mehr zu machen. Alle drei suchten das Weite.

Als W. verhaftet wurde, war er sofort geständig. Er machte auch in der Verhandlung einen guten Eindrud. H. leugnete an­fangs die Tat. Er ist mehr ein armer Teufel als ein Räuber.

Tragödie im Invalidenhaus.

Was trieb eine Mutter mit ihren zwei Kindern in den Tod?

Eine schredliche Ueberraschung erlebte am Mittwoch| in Botsdam oder die Bermißtenzentrale im Berliner Polizei­nachmittag der Kriegsinvalide karl Lehrmann, präsidium erbittet Mitteilung.

als et gegen 2% Uhr aus dem Dienst nach Hause kam. Lehrmann, der den linken Arm im Weltfriege eingebüßt hat, ist Amtsgehilfe beim Auswärtigen Amt und bewohnt mit seiner Frau Ida und zwei Kindern im Invalidenhaus in der Scharnhorststraße 33 zwei Stuben und Küche. Er fand gestern die Stubentür, die zum Flur führt, ordnungsmäßig ver­schlossen. Als er von der Stube in die Küche trat, jah er seine Frau und Kinder leblos auf dem Fußboden liegen. Schon auf dem Flur hatte er Gasgeruch bemerkt. Der Mann rief den im Hause wohnenden Arzt herbei, der aber nicht mehr helfen konnte. Am Gasherd standen alle drei hähne offen und die Ringe, die die Feuerlöcher nach Bedarf vergrößern oder verkleinern, waren fämtlich heruntergenommen, ohne daß ein Topf auf dem Brenner stand. Vor dem Kochherd lag die Frau, der 5 Jahre alte Sohn Eberhard lag dicht hinter der Mutter, während der 3 Jahre alte Alfred, der mohl mit dem Schaukelpferd gespielt hatte, an das Spielzeug gelehnt tot an der Erde jaß. Die Lage der Leichen und die anderen Imstände laffen wohl einen Selbstmord Dermuten.

Im Invalidenhous fann man sich nicht denten, was die Frau mit den Kindern in den Tod getrieben haben könnte. Es war be­fannt, daß die Ehe glücklich war und daß es nie Streit und 3ant gab. Auch geldliche Sorgen lagen nicht vor. Die Leichen wurden beschlagnahmt.

Mutter mit zwei Kindern vermißt.

Seit Dienstag nachmittag ist die Frau eines Bureau­angestellten verschwunden, die 27 Jahre alte Anna Wolter, geb. Schlobohm aus der Königstraße 37 zu Botsdam. Während der Chemann noch auf seiner Arbeitsstelle mar, verließ die Frau in Begleitung ihrer beiden Kinder, eines 4% Jahre alten Knaben und eines Jahre alten Mädchens das Haus und fam nicht zurüd. Bei der Heimkehr am Abend fand der Mann einen Brief, in dem die Frau mitteilt, daß sie sich mit ihren Kindern das Leben nehmen wolle. Frou Wolter ist nerven. leidend. Sie war von mittelgroßer, ziemlich starter Figur, hatte dunklen Bubikopf und auffallende Plattfüße. Die Kriminalpolizei

Kreismitglieder- Versammlungen

mit der Tagesordnung:

Der Staatsanwalt beantragte für jeden der Angeklagten wegen versuchten Raubes in Tateinheit mit Freiheits­beraubung unter Zubilligung mildernder Umstände 1% Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust. Das Gericht verurteilte Die Sozialdemokratie im Kampf mit ihren Gegnern."

die Angeklagten unter Anrechnung der Untersuchungshaft zu den oom Staatsanwalt beantragten Strafen.

Kinderschutzgesetz nicht für Ausländer?

Die Berufsgenossenschaft der Artisten, die Internationale, Ar­tiffenloge, die oft die Note ihrer wirtschaftlich schwerst bedrängten Berufsangehörigen durchzufechten hat, ist augenblicklich mit der Klärung der Frage beschäftigt, wieso es gerade ausländischen 2rtisten möglich war, eine umgehung des Kinderschuh­geseges zu erreichen. Der Fall, um den es sich handelt, ist folgender: Auf einer großen Berliner Bühne zeigen zurzeit zwei Mädchen im Alter von 7 und 10 Jahren eine exzentrisch- afrobatische Tanzdarbietung, troßdem laut, Kinderschutzgesetz§§ 2 und 6 Dom Jahre 1903 Kindern unter 13 Jahren und auch solchen über 13 Jahre, tie noch zum Besuch der Volksschule verpflichtet sind. eine Beschäfti­cung bei öffentlichen theatralischen Vorstellungen oder anderen öffentlichen Schauftellungen, insbesondere aber bei artistischen Pro­duftionen, untersagt ist. Ausnahmen sieht das Gesez nur dann vor, menn es sich um eine Vorführung, bei der ein höheres Interesse der Kunst oder Wissenschaft obwaltet, handelt. Fußend auf diese Ge­setzesbestimmungen, wurde seinerzeit einem 12jährigen deutschen Artisten, der einen Kraftátt zeigen wollte, auf Eingreifen der JAL. das Auftreten im Varieté perboten und man drohte sogar dem Vater des. Jungen, der ein Engagement an einer anderen Stelle abschließen wollte, ihn in eine hohe Geldstrafe zu nehmen. Jetzt, da ausländischen Artisten die Umgehung der gesetz lichen Bestimmungen gelungen ist, hat die Artistengemerfschaft ihren deutschen Mitgliedern gegenüber einen ungemein schweren Stand; fie hat einem inländischen Berufsangehörigen durch Unterstützung des Gesetzes einen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Der Eindruc wird erweckt, als werde Ausländern das gestattet, was den Bürgern des eigenen Landes versagt bleibt

Die Barteibuchhandlung 3. H. W. Die Nachf., Lindenstr. 2, bat im Dezember folgende Geschäftszeit: Jeden Wochentag, auch Sonnabends, durchgehend von 9-19 Uhr, am 15. und 22. De­zember von 2-6 Uhr nachmittags. Wegen des sehr starken An­dranges in den letzten 14 Tagen vor dem Fest ist möglichst um­gehender Besuch dringend anzuraten.

Funkwinkel.

"

Ein seltener herrlicher Genuß: das Rosé Quartett spielte Werke von Mozart und Reger. Mit Befriedigung fonstatierte man eine technisch tadellose Sendung der schönen Darbietung. Harry Kahn las eigene Proja und Gedichte, start empfundene sprachlich fein geformte Schöpfungen. Mit der Auffassung, daß Byrds Südpolflug etwas sei, Wovon man spricht", hatte die Berliner Funkstunde gewiß recht. Sie hatte einen Fachmann des Flugweſens, Dr. Orlovius von der Deutschen Lufthansa, zu einem erläutern­den Vortrag aufgefordert. Wer bei Anfündigung dieses Redners fürchtete, mit einer Fülle flugtechnischer Einzelheiten überschüttet zu werden, murde auf das angenehmste enttäuscht. Dr. Orlovins behandelte die technischen Möglichkeiten der Erschließung von Polar­gebieten für Kuiturzwede überhaupt. Er betonte, daß die letzten 75 Jahre gezeigt haben, wie wandelbar der Begriff lnbewohnbare Gebiete" in bezug auf die Polarregionen ist. Landstrecken, die ursprünglich dafür galten, sind z. B. heute längst fest besiedelt. In Epißbergen wird Kohle im Tagbau gefördert; dauernd ansteigende Mengen von Rentierfleisch werden von dort vor allem nach Amerika importiert. Welches unmittelbare wirtschaftliche Interesse die Auf Schießung neuer Bolarländer darstellt, fann erit die Zukunft lehren. Orlovius mollte Byrds Tat auf teinen Fall als rein sportliche Leistung gewertet haben. Er vermied es aber, in die Distuffion einzutreten. ob Byrd mun mirtlich genau den Südpol überflogen habe.

Tes.

Heute, Donnerstag, 5. Dezember:

2. Kreis Tiergarten. 19% Uhr in den Arminiushallen, Bremer Str. 73. Referent: Georg Maderholz, M. d. 2 3. Kreis Webbing. 19% Uhr in der Hochschulbrauerei, Geestr., Ede Amrumer Str. Referent: Franz Künstler, M. d. R. 7. Kreis Charlottenburg. 19% Uhr Edenpalast, Kaifer­Friedrich Str. 24. Referent: Mar Heydemann.

9. Kreis Wilmersdorf . 19% Uhr im Bittoriagarten, Wilhelmsaue 114/15. Referent: Ernst Heilmann , M. d. 2. 15. Kreis Treptow . 19% Uhr im Lokal ,, Einsiedler", Johannis: thal, Sterndamm. Referent: Dr. Kurt Löwenstein, M. d. R. 17. Kreis Lichtenberg . 19% Uhr im Cäcilien- Lyzeum, Rat­hausstr. Referent: Richard Krille, Stadtverordneter.. 19. Kreis Pankow . 19% Uhr in Lindners Konzerthaus, am Marktplatz. Referent: Johannes Haß , Stadtverordneter.

Morgen, Freitag, 6. Dezember.

1. Kreis Mitte. 19% Uhr im Hackeschen Hof, Rosenthaler Straße 40/41. Referent: Hermann Harnisch, M. d. 2.

Auch ein Lehrer.

3ft der Mann am rechten Play?

"

Aus dem Treptomer Realgymnasium erfahren wir, daß dort ein Turnlehrer Ebertes für zulässig hält, Schüler in beschimpfenden Worten zurechtzuweisen. Vermerflich wäre das schon, wenn er die Kleinen und Kleinsten so behandelte. Er tut es aber in der Sekunda , deren Schüler er vorschriftsmäßig mit Se" anreden Schüler fich das noch so ruhig gefallen lassen. Er schreckt nicht zurück muß. Verwunderlich ist, daß die fünfzehn- und sechzehnjährigen vor dem Gebrauch der Schimpfwörter Idiot", Hammel" und Rind". Er hat Schüler, die er rügen zu müssen glaubte, mit Trog" verglichen. Ist dieser Mann am rechten Platz? Der Jugend­einem ffen am Schleifstein", einem Schwein am erzieher soll Borbild sein. Man mird fragen dürfen, ob bei solchem Verhalten ein Lehrer das sein tann. Wir begreifen, daß da das Bertrauen der Schüler zu ihrem Lehrer schwinden muß. Gelegent lich kommt das deutlich zum Ausdrud. Herr Ebert liebt es, seine Schüler nach Schluß der Turnstunde beim Wegtreten ein Gut Heil!" rufen zu lassen. Manche tun das widerwillig, weil fie annehmen, daß Herr Ebert mit diesem Ruf( der schon im Mittelalter bei den Minnesängern vortam und in Turnerfreisen seit 1840 üblich wurde) eine deutschvölkische" Gesinnung verbindet. Daß sie ihn nicht falsch beurteilt hatten, zeigte er jelber, als sie in den Ruf nicht nach Wunsch einstimmten. Er schalt: Da erkennt man ja wieder die Gesinnung der Klasse. Sie sind/ gar teine Deutschen !" Herr Ebert sollte über­legen, ob es das Kennzeichen eines deutschen Lehrers ist, seine Schüler zu beschimpfen. Vielleicht wird die ihm vorgesetzte Behörde ihn einmal sehr nachdrücklich darüber belehren müffen.

Scala vor Weihnachten .

Doppelselbstmord zweier Feuerwehrleute.

Magdeburg , 4. Dezember.

Die Feuerwehrleute Arning und Mener wurden in der Woh­nung Meyers mit schweren Schußverletzungen aufgefunden. Arning war bereits tot, während Meyer mit lebensgefährlichen Verlegungen schlossen haben, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, da sie beide ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Feuerwehrleute sollen be­mit ihren Frauen in sehr unglücklicher Ehe lebten.

Selbstmord eines Richters.

Breslau , 4. Dezember.

Der 52jährige Amtsgerichtsrat Joseph Bartich in Neumarkt hat gestern seinem Leben ein Ende gemacht. Bartsch war seit November 1925 in Neumarkt tätig, zuletzt als Aufsichtsrichter. Furcht vor dauerndem Siechtum scheint der Anlaß zu dem Selbst. mord gewesen zu sein.

Das Urteil gegen die Kindestöterin.

-

Das Landgericht II verurteilte geffern die megen Rindestötung angeklagte Elifabeth S. zu acht Monaten Gefängnis unter Anrechnung von Monaten Untersuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, auf den Rest der Strafe Bewährungs­frist zugebilligt. In der sonst sehr verständigen Ur­teils begründung sprach der Borsigende u. a. von der Leichtfertigkeit der Angeklagten. Das mit der Leichtfertigteit ist so eine Sache. Trifft die arme Landarbeiterin der Vorwurf der Leicht­fertigkeit, wenn der Mann hinterher nichts von den gezeugten Kin­dern und deren Mutter wissen will? Die Gerichtsverhandlung gegen Elisabeth S. hat auch eine aktuelle Frage aufgeworfen: Ge­schieht bei der Entlassung unehelicher Mütter nach dem Wochenbett alles, um ihnen den schweren Weg durchs weitere Leben zu er­leichtern? Das soll tein Vorwurf gegen die Fürsorgeſchwester in der Brandenburger Frauenflinit fein. Unmöglich aut berlangen, daß eine jede von den 47 Frauen, mit denen die Schwester am Entlassungstage der Elisabeth S. zu sprechen hatte, die individuelle Behandlung erfahren konnte, derer fie bedurfte. ,, Wenn ich die 25 Bf. zur Fahrkarte gehabt hätte," fagt fie gestern, ich wäre mit dem Kind zu meiner Wirtin gefahren."

tühnsten und maghalsigsten Sachen. Fangficher jonglieren die Spanier Charles Berezoff u. Co, mit Tellern, Flaschen usw., und die exzentrischen zwei Caligaris missen zu wirken; thre Beitlupenbewegungen sind in dieser Bollendung nicht oft gesehen worben. Die schon oft gespielte fleine Revue: Ein Abend in einem ameritanischen Engel- Langel" verfehlte auch biesmal ihre Birfung nicht.

Raumuot in Reinickendorfer Schulen.

P

Berlin mächst unb entwickelt fich in einer Belfe, die es off un­möglich macht, die fulturellen Bedürfnisse der wachsenden Bevölfe­rung jofort zu befriedigen. Das macht sich besonders bei dem Reu bau von Schulen bemertbar, Soviel auch von der Stadt ge­baut wird und so viele neue Schulen wir auch in den letzten Jahren erhalten haben, ist doch in einigen Bezirken ein gewisser Mangel an Schulräumen zu spüren. In Reinidendorf z. B. liegen die Verhältnisse besonders ungünstig. Seit Jahren bereits sind das Lyze um und die erste Gemeindeschule in einem Gebäude untergebracht. Die zur Verfügung stehenden Räume waren schon immer ungenügend, aber in legter Zeit ist die Raum not geradezu eine Gefahr für die Unterrichtserteilung geworden. Es fehlt nicht nur an Spezialunterrichtsräumen, Turnhallen usw., es mußten auch sogenannte fliegende Klaffen eingerichtet werden. Der geordnete Schulbetrieb wird dadurch natürlich sehr erschmert. Mit diesen Schulnöten befaßte fich eine gemeinsame Eltern­versammlung der ersten Gemeindeschule und des Lyzeums, die nach Ansprache einiger Bertreter der Elternräte und der beiden Reftoren eine Entschließung faßte, in der auf die Mißstände hin­gewiesen und die Durchführung des lange geplanten Schulneubaus gefordert wird. Der Bezirk Reinidendorf hat in den lekten Jahren einen großen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Es ist durchaus zu münschen, daß von den maßgebenden Stellen den berechtigten Forderungen der Elternschaft Rechnung getragen wird.

Der Selbstmörder aus der Jägerstraße, der nach einem erfolg losen Raubverfuch in dem Bantgeschäft von Lißner die Waffe gegen fich felbst richtete, ist jetzt festgestellt als ein 22 Jahre alter aus Württemberg gebürtiger Alois Donderer. Er mar vor einigen Monaten nach Berlin gekommen und wohnte eine Beitlang als Untermieter in der Ritterstraße. Seine Beschäftigung als Fensterputzer verfor er bald wieder und tonnte num schon offenbar seine legte Hoffnung, auf diese Weise zu Geldmitteln zu geraume Zeit feine Miete mehr bezahlen. Auch sonst hatte er tein Geld. Der Raubversuch in der Jägerstraße war

fommen.

Kitchenaustrittsabend. Am 31. März ist das Kirchensteuerjahr hoben sein will, muß seinen Kirchenaustritt bis 31. De­zu Ende. Wer für das fommende Jahr der Zahlungspflicht em­ember d. 3. angemeldet haben. Ilm allen denen, die das am Tage nicht fönnen, die Möglichkeit des Kirchenaustritts zu geben. veranstaltet die Freireligiöse Gemeinde Berlin am Freitag, dem 6. Dezember, von 18 bis 19% 1hr, in der Pappelallee 15, einen rchenaustrittsabend. Gebühr 2 M. Legitimation ist

mitzubringen.

SH Sozialiſtiſche Arbeiterjugend Gr.- Berlin SEJ

Ginfendungen für bieje Rubrit nur an das Jugendfefretariat Berlin GB68, Lindenstraße 3

Jugendvorstellung Frühlings Erwachen" von Wedekind am

Gonntag,

15. Dezember, 15 Uhr, in der Boltsbühne. Rarten zu 80 Bf. find noch erhältlich und von den Abteilungen, fomeit nod) nicht geschehen, umrehend abzuholen. Auch die Marten au 75 Bf. müfien umgehend von den Mitgliedern der Jugend noftsbühne geklebt werden. Auch diese Marten find im Eekretariat erhältlich.

Abteilungsmitgliedrversammlungen heute, 19% Uhr.

Im Dezemberprogramm der Scala sprüht es meihnachtlich bunt, man hat den Grundton auf das Heitere gestimmt. Bolls und Bolln mit ihrem Kleinen Terrier leiten mit einem neuen Bolance aft das Ganze freundlich ein. Mit Bielzentnerfugeln operiert der starte Mann Achilles , spielend flatschen die schweren Riefenburger Sor: Schule Köpenider Str. 125: Bub und Mädel" tugeln wie Gummibälle auf seinen Naden. Mit neuem Repertoire zeigt sich das Matran Ballett auch wieder in der Scala, stil­und geschmackvoll und mit gutem Verstehen für Publitumswirtung zurechtgemacht, ohne reißerisch zu wirken. Darunter sehr hübsch Die Brautschaupolta, ruffisch frisiert mit einem fuftigen, durch Be leuchtungseffette erzielten Widerschein auf dunklem Hintergrün. Die Breter Truppe, Schleuberbrett- trebaten, läßt mit einem dreifachen Salto den Kleinsten der Truppe durch die Luft schießen, und Raffa, Stanley und May zeigen aut schwingenden Trapez dic

que 123:

Schönhauser Borstadt: Schule Sonnenburger Str. 20. Rövenider Viertel: Schule Brangelite. 128.- Rotibuffer Toz: Heim Briger Str. 27--30. Cüb. weft: Seim Lindenstr. 4: Schöneberg It: Seim Hauptstr. 15. Dranice. Norben: Sein Lorking Ede Graunstraße: Die Tuberkulose". burger Str. 20: Gosialismus und Religion". Faltplak 1: Schule Sonnent­Norboft II: Seim Danziger Straße 62: Der Krieg in der Literatur. Wilmersdorf : Seim Wilhelms eblenbort: Seim in Zehlendorf , Botsdamer Str. 5-7: Dahlem R. N. an allen?" Warum SAJ.- Rate Westend : Selm Roñinenfte 4: Arbeitsgemeinfdaft. Bittenau Beim Fofenthaler Gir. 15: G93. und Reichsbanner. Mental 1: Treff punkt 19 Uhr Reuterplok. Berbebesir! Brenzlauer Berg: Seute Sursen in ber Sale Denainer Gr.2 von 1914 bis 22 Uhr.( onbags Leine Turnabenbe mehr!) Werbebegirl Reulan: gemeine Funktionärligung im Seim Sonner Strake. Thema: Junglestaliftifebe Bereinigung und GAS. Gricheinen aller tionäre ist flicht.

10- Minuten- Referate über Tagespolitik".