Giftmischer.
Wildgewordene Spießer als Revolutionäre.
Bor mehr als drei Jahrzehnten wurde die Streitfrage in der deutschen Gewertschaftsbewegung entschieden, ob die Regelung her Lohn- und Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge anzustreben sei oder nicht. Nur in sich geschlossenen freigemertschaftlich organis fterten Berufsgruppen, die sich im Kampfe mit dem Unternehmertum durchgesezt hatten, war es möglich, zu Tarif= vertragsverhandlungen zu kommen und zum Abschluß von Tarif. verträgen. Die meisten Gewerkschaften mußten erst um ihre Anerkennung durch das Unternehme: tum als vertragsfähige Partner ringen, bevor an eine tarifliche Regelung zu denken war.
Kommunistische Gewertschaftsstrategen, die, wie Merter, im Lager der Gelben ihre gewertfchaftsgegnerische und ge= mertschaftsfeindliche Schulung fanden, brauchen von all den Kämpfen, die der Tarifvertragsperiode vorauf gingen, wie von den Kämpfen um die Ausgestaltung der Tarifverträge nichts zu wissen. Um so unsinniger fönnen fie heute die Gemertschaften als reformistisch begeisern, sie als fozialfaschistisch beschimpfen, weil sie an der tarifvertrag. lichen Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen festhalten und die abgeschlossenen Tarifverträge einhalten.
Die revolutionäre Gemertschaftsoppofition der Merter und Konsorten möchten die gewerkschaftliche Entwicklung zurüd schrauben in die Zeit ihres Kindheitsalters. wo die Bewegung alles war und das Ziel selten erreicht wurde und auch dann nur bis zum nächsten Konjunfturrüdgang, in eine 3eit, in der milde Streifs oft das einzige Mittel mar, aus der Ohnmacht herauszukommen und Luft zu schnappen. Zwischentarifliche" Forderungen brauchten damals nicht gestellt, Tarifbruch nicht verübt zu werSen, weil die Gewerkschaften von jedweder tariflichen Bindung voll ständig frei waren.
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Die„ revolutionäre Gemertschaftsopposition", deren Brobleme" mir gestern aufzeigten, macht heute in ziner Polemit gegen unsere Ausführungen das Eingeständnis:
haben „ Die ersten Schritte der Gewerkschaftsopposition bisher noch feine diretten materiellen Erfolge den fämpfenden Gruppen gebracht.... Wir wissen, daß der Weg zum Sieg durch Miederlagen führt."
Nun, an Niederlagen hat es ja den Revolutionären" um Merker und Niederkirchner bisher noch nicht gefchlt Dem Unternehmertum haben die Revolutionäre gelegentlich einige vorüber gehende Ungelegenheiten bereitet, doch den 3 wed haben sie in allen Fällen erreicht, die Gewerkschaften mehr oder minder zu schädigen.
Geschichten nach Neujahr.
Umtausch nach Neujahr.
,, Sie missen awr fiel Geld hamm." ,, Barum dn?"
Bon Walter Appelt.
,, Weil Sie jetzt noch so eintoofen fenn. Was issn in denn Bafet?" ,, Da iss mei Weihnachden drinne fon meiner Schwester Seid die den Widower geheirahd hat for zwee Jahrn seiddem iff die immer so nomel. Die hat mir Beddwäsche geschenkt, also brima. Aeh wahrer Schdaad."
Unn da loofense wohl nu iemrall rum drmit unn zeigenje dn Leiden?"
,, Nee. Die will ich umbauschen. Die hat doch extra gesagt, menn' ch liewer was andres brfor hamm wollde, da tennt' ch die Wäsche umdauschen."
,, Amr wenn das solche feine Kwalidad is, da bäht ich die behalden."
,, Nee, ich dausch se ähm um."
,, Sie hamm wohl genug Beddwäsche?"
nu
,, Um Goddeswilln! Gudense nr mal unire Bedden an! Re ja, mier finn doch mu zwans's Jahre frheirahd, da ih ähm nich mehr alles so in Lohde. Amr mit der Beddmäsche, mr schämt sich bald, daß mrich sagt: da iß bei uns bald Maddai an legten Bas denten se denn, wenn mier de Nacht mal enn unruhigen Draum hamm , unn mter schorambeln ä biffel, ba liegen mier offn blanken Madrazen. Unn was die zudecken sinn, da guden pod) ien rall de Ihnelds ( Inlets) raus. Mier tenn doch iemrhaubt niemandn in unser Schlafzimmer fiehrn. S lehte anfchändge bissel Beich das hat meine Dochder mitgenomm, wo die fortgemacht is. nach Retschenbroda in Schdellung. Die fann nämlich in feen fremden Bedde schlafen."
M
Wie alb iffn die?" ,, Die werd fibbzn."
,, Drum.
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Was dn: brum?"
,, Ach, ich meene bloß."
,, Bas meen Sie bloß?"
oidiniai
Ich meene, da werd die das schon noch lern Amr mier finn gans aus unsern Dehma gekomm. Was ich fragen wollde: wenn Sie so need'g Beddwäsche brauchen, warum dauschen in die da um? Die iß ihn' wohl zu guhd fr alle Dahge? Sie wolln wohl liewr welche zum Schorabeziern hamm?"
,, Nee, die dausch ich um gegen enn Fogelbauer, mit ä baar 3werchbabbegein drinne. Das iß doch das Scheene, daß meine Schwester das in Barnhaus gelooft hat, da friegt mr doch alles. Außer denn Fogelbauer nemm ich noch enne Kristallwahje, unn enn Bunttroller, unn seidne Schdrumbenbänder..
Wie steht es denn aber mit der revolutionären" Gewerkschaftsoppofitionsstrategie? Haben nicht die wild streifenden revolutio. nären Rohrleger und Helfer unter der glorreichen Führung von ,, Lauder solchen Lurus? Da däht ich amr liewer die BeddNiederfirchner den Abschluß eines Tarifvertrags von den Unterwäsche behalden. Bo Ihre so schlecht is. Was sagtn da ihr Mann nehmern gefordert, haben sie nicht die Unternehmer um Verhand lungen ersucht über ihre tarifvertraglichen Forderungen? Revo. lutionär" war doch nur das Ziel, den Deutschen Metallarbeiter verband als Tarifvertragskontrahent auszuschalten und sich selber an seine Stelle zu sehen.
Im Gegensatz zu den Gelben, den Revolutionären und wie alle gewertschaftsfeindlichen Richtungen sich auch hezeichnen mögen, weiß jeder Abc- Schüße in der Gemertschaft, daß der Erfolg im ge mertschaftlichen Kampfe in erster Linie von der Stärke und Gefchloffenheit der freigewerkschaftlichen Organisation abhängig ist. Damit natürlich auch die Gestaltung der Tarifverträge. Die geschtd. testen Unterhändler der Gemerfschaften find machtlos, wenn fie nicht eine imponierende Organisation hinter sich haben, wenn bie Unternehmer nicht davon überzeugt sind, daß sie Gefahr laufen, nach Derluftreichem Rampfe mindestens dasselbe zugestehen zu müffen, was fie fich in den Verhandlungen abringen lassen.
Die revolutionären Giftmischer, die pomphaft verkünden, ihr Weg führe über den Kadaver des Sozialfaschis mus", über die Zerschlagung der Gewerkschaften, sie suchen die Gewerkschaften durch Zersplitterung in ihrer Kampftraft zu ichmächen.
Sie erreichen eine Säuberung der Gewerkschaften von gewert schaftsfeindlichen Elementen und damit eine innere Erstartung der Gewerkschaften. Damit überlassen wir die revolutionären Niederlagenftrategen ihren meiteren Niederlagen.
Hurra Gurmenia!
( An der Gedächtniskirche zu singen.)
Hurra, du aufgetafelt Beib,
Hurra, Gurmenia!
Wie schön mit vollgestopftem Leib
faß man doch früher da.
Bei Lichterflut und Saxophon,
Wie foff man froh den Sekt,
-
Da plöglich- horch welch bumpfer Ton hat dich emporgeschreckt?
U mah, u wah, Gurmenia!
Du dachtest nicht an Zant und Streit,
Nur an Amüsemang.
Mit einem Mal, da fuhr die Pleit' mang dein Vergnügen mang. Um die Gedächtniskirche rum
brach Panitftimmung aus,
Und seufzend schlich das Publikum aus dem verwaisten Haus.
U mah, u wah, Gurmenia!
Doch trau auf Schacht und halte stand, bleib du getrost und froh!
Der Stadt Berlin , dem deutschen Land
geht's gerade ebenso.
Das Auge darum fühn empor:
Sanieren wird man ja
Dich und das Reich.
Hurra Gurmenia!
wie nie zuvor,
Jonathan.
Tardieus Abreise wird angekündigt.
Paris , 7. Januar. Wie aus dem Haag gemeldet wird, hat Ministerpräsident Tardieu die Absicht, den Haag am Montag zu verlassen, um sich nach Paris zu begeben und der Wahl des Kammerbureaus beigu wohnen. Sollte die Konferenz bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet sein, so würde Tardieu für den Unterzeichnungsaft nach dem Haag zurückkehren. Briand fährt voraussichtlich am Freitag nach Benf.
drzu?
,, Mei Mann, der weeß doch das noch garnich, daß ich die Beddwäsche gekriegt habb. Das bind ich denn nich glei off de Nase. Awr wegen denn dausch ich se doch um."
,, Wegen ihrn Mann?"
Jawohl. Beddwäsche muß der mir nämlich fomiso foofen,
wenn unsre mal garnich mehr geht. Awr zu enn Fogelbauer, unn zu enn Bunttroller däht der mir doch in gansen Lähm fee Geld gähm.
Ausverkauf.
,, Du, Mann, bist du mir guhd?
,, Ach, du ärgerst mich doch egal fo." ,, Amr du fennist mir drwegen guhd sinn. Wo ich heide fofiel Geld gefchbart habb."
Wie hasten das gemacht?" S gibbt wohl wieder mal bloß ge wärmte Sauerkraubbriche heide middag?"
,, Das weeß'ch noch nich. Awr jedenfalls habb ich heide fuffa's Mart geschbart."
,, Mach teen Schbaß! Das iß doch garnich meeglich."
,, Das iß schon meeglich. Siß doch Infendur- Ausfrtauf. Siste, da fost zum Beischbiel enne Scheßlongdede anschdad dreiß'ch Mart bloß een zwang'g. Das sinn nein Mart geschbart. Unn ä baar Schdorhs( Stores) fosten anfchbadd zwans's Mart bloß jernz. Das finn sechs Marf geschbart. Mach zufamm schon fuffzn. Unn enne Brongsefiguhr offs Biffee tost sogar zwelf Mart weniger wie sonst, unn enne Barfiemschbrige...
Geht Jeßner ab?
Bei den maßgebenden Instanzen des Kultus- und Finanzministeriums hat gestern eine Beratung stattgefunden, in der die Frage behandelt worden sein soll, ob es sich empfiehlt, den Intendanten Jeßner zu veranlassen, noch vor Ablauf seines bis zum Jahre 1934 reichenden Kontrafts auf seine direttoriale Tätigkeit am Staatstheater zu verzichten und sich auf Regiearbeiten zu beschränken. Ein definitiver Beschluß ist noch nicht gefaßt worden. Als Rachfolger Jeßners fämen der Darmstädter Intendant Karl Ebert oder Gustav Hartung , der Direktor des Berliner Renaissancetheaters, in Frage.
Alte Schlager auf neu verarbeitet. Bolfsoperette im Walhalla Theater.
Gaston Briese und George Burghardt haben für das Walhalla Theater eine Bolfsoperette So lang noch untern Linden" zusammengebraut; die wesentlichste Substanz dieses Werkes bilden alte Schlager von Walter Rollo mit den dazugehörigen Tegten von Haller, Rideamus und Willi Wolff . Es ist ein Stück mit Seitensprüngen und Keßheit und ein bißchen Senti. mentalität. Die Kritik hat zu dem Werk und der Aufführung nichts zu bemerken. Das Publikum amüsierte sich.
-nl
,, Das Drama in der Gegenwart."
Im ersten seiner vier Bortragsabende, zu denen die Berliner Boltsbühne in den Bürgersaal des Rathauses einlub, schilderte Julius Bab , was das dramatische Theater der Gegenwart Don Rußland und Amerika zu erhoffen hat. Bab zeigte in großen historischen Perspettinen, wie das russische Theater zu Anfang des Jahrhunders, mit Stanislamiti als Theatertünstler und Tschechom als dramatischen Dichter, in flassisch- naturalistischer Form die Untergangsstimmung des Bürgertums festhielt. Der slegende Bolschewis. mus begriff, daß das Theater eine großartige Baffe zur Beein fluffung der Massen sei: Meyerhold organisierte das kommunistische Agitationstheater, deffen trodene foziale Rhetorit aber auf die Dauer nicht feffeln fonnte, da das Drama feine lebendige Uriprünglichkeit immer wieder von dem Glauben an die Kraft des Menfchen, nicht bes bloßen Apparats, bezieht. Diese Einsicht, jezt auch von Meyerhold ausgesprochen, läßt ermarten, daß Rußland
,, Amr Frau, das werschte doch hoffendlich nich alles gefooft hamm. Das sind doch lauder iemrfliff'ge Sachen. Enne Scheẞlongdece habb'ch dr erscht geschenkt, unn Schdohrs hammer doch Doch s Wechsel, unn sone Brongsefiguhr, da haste doch selwer immer gesagt, das wärn bloß Dredfänger. Unn volldens enne Barfiemschbrize
,, Siste, ich habbs doch glei gesagt, du bist mir nich guhd. Eich Männern tammersch weiß Godd nich recht machen. Da denkt mr nu, de freist dich wer weeß wie sehr, weil ich sofiel Geld geschbart habb, unn nu iß drsch wiedr nich recht. Am liebsten däht'ch das ganse Zeich wieder fortschaffen."
,, Da schaffs doch fort, da bin ich noch nich beese briewer." ,, Bein Ausfrkauf dauschense doch nischt um." ,, Da läßte dr ähm dei Geld wiedergähm." ,, Das machnse erscht recht nich." Wiefiel haste denn tewrhaubt bezahlt?" ,, Hundertdreiß'ch.Mart.
Die hattſte dir mohl geschbart?" Ich mechte mal wissen, fon was.
märicht...
Was wär dn da?"
Awr wenn du mir guhd
,, Da dähdste drmegen nich schimpfen. Das habb ich nämlich fon mein Werdschaftsgeld fon denn Monad genomm." ,, Nu, wie hasten dir das gedacht?"
Ich habb gedacht, daß du dich ähm ä biffel mit einsdyräntft." ,, Menschensfind, da haste doch bloß noch zwans'a Mart ierwrig." ,, Woher denn? Die hatt'ch doch schon ausgegähm, eh der Aus frlauf losging."
Fon was wolln mier dn da lähm bis zum erschten?" „ Das iff deine Sache. Mich geht das nischt an. Ich habb heide fuffa's Mart geschbart..."
Bierzehn Tage nach Weihnachten . Hamm Sie Ihrn Kristboom schon abgeleert?" ,, Was heeßt abgeleert? Droff iß nicht mehr."
A
,, Also hamm sn ähm schonn abgeleert. Mier wolln unsern morgen ableern. Ferzn Dage lassen miern immer schdehn. S iß ja eegendlich Bleedsinn, denn das Zeich schmeckt ja nachher doch nich mehr. Awr wie die Kinder sinn, die fressen doch die Ringeln unn die Bistwitbräzeln glei so, wie se sinn. Das Wachs, was da droffgedrobbt is fon' Lichtern, da denken die, fiß 3uder Nachher liegt'fn nadierlich wer weeß wie schwer in Magen unn se heiln een de Ohrn foll Awr Frnunft nemmfe drwegen nich an. Da hamm Sie wohl Ihrn Boom schonn lange abgeleert?"
Ich sags doch: mier hamm'n iewrhaubt noch nich abgeleert." Ich denke, fiß nischt mehr droff?"
,, Nee, droff iß nischt mehr. Das heeßt: oia. Silwerfäden unn Lamedda."
Dentense denn, unsre Kinder hamm nich ooch dorwiert, dasse mal ,, Awr de Fresserei iß runder. Ja, Sie sinn ähm zu nachgiewig. was abmachen fenn? Das geht schonn seibn Hetlgen Ahmd. Awr nicht gabs! Mier hamms nich erloobt. Die meegens ni erwarden!"
,, Mier hamms ooch nich erloobt."
,, Nu he, da däht ich war meine Kinder grien unn blau bochen, wenn die heemlich das Zeich runderfressen dähten." Sas fagen Sie fo." about
,, Das sag ich nich bloß fo! Das bäht ich noch machen." ,, Das is noch nich raus. Wenn die Kinder so durchtriem sinn... Sehnse, bei uns iß das so: eenes Morgens, da war der Boom leer. Bis in de eiserschde Ecke, was Schoflahde war oder Bistwit, das war runder. Amr was meense denn, was die durchtriemne mien' fon dr Welt hin, unn grinsen ä baar scheinheil' ge Drähn', Bucht gesagt hat? Schdelln sich doch die zwee'e mitn unschuldgsten unn fagen: Ach, Mamma, mier wolln drsch nr offen fagen: du basts doch selwer gefagt, wenn mier nich folgen dähten, da däht dr Weihnachdsmann das ganse Zeich fon Boom wieder wegholn. Siste, unn gestern, da wollden mier alle beede mitr Eisenbahn schbieln, unn da hamm mier uns geschridden, werse offzihn deri, unn jeder wolldse zuerscht offziehn, unn da hamm mierfe uns gegenseit'g aufn Händen gerubbt, unn nu gehtse iewerhaubt nich mehr. Unn nu haste wärtlich recht gehabbt: jetzt hat der Rubbrecht das ganse Freßzeich fon Kristboom wiedergeholt."
,, Also so eine Idee!"
,, Na ja, so eine Idee! Awr tennje da filleicht was machen?"
nach zahlreichen unproduktiven Versuchen( Lunatscharffi u. a.) der Welt eine neue ftarfe Dramatik bringen wird.
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Amerika hat im Gegensatz zu Rußland bereits schöne Ergebnisse gezeitigt. Dort jette vor ungefähr zehn Jahren eine temperamentvolle Oppositionsbewegung gegen die BroadwayGeschäftstheater ein, prattisch organisiert durch eine Theatergilde" und eine junge Schauspielertruppe. Nach anfänglicher Abhängigkeit vom europäischen Theater bildete sich schließlich ein besonderer amerikanischer Theaterstil heraus, vor allem dank der schöpferischen Arbeit Eugene O'Neills. Dieser, der Sohn eines Schauspielers, nacheinander Matrofe, Hafenarbeiter, Bader , Farmer, schreibt in zehn Jahren vierzig Stücke: Brennpunkte lebendiger Wirklichkeit. unliterarisch- theaterfroh wie Shakespeare .
Babs Referat, von prächtigem rhythmischem Schwung getragen, fand die herrliche Zustimmung einer fleinen Hörerschaft. W. Sch.
Der Große Staatspreis für Maler.
Der Wettbewerb um den Großen Staatspreis der preußischen Akademie der Künste für Maler ist entschieden worden. Der Große Staatspreis wurde dem Maler Walter Meyer Bag verliehen. Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 7. bis 13. Januar einschließlich täglich von 10 bis 16 Uhr in der Akademie der Künste, Pariser Play 4, öffentlich ausgestellt.
Sven Cange gestorben. Der bekannte dänische Schriftsteller und Dramatiter Sven Lange ist am Montag abend im Alter von 61 Jahren an einer Influenza gestorben. Der Verstorbene, der sich auch als Literatur und Theatertritifer einen Namen gemacht hat, schrieb eine ganze Reihe non dramatischen Werken, darunter„ Sam fon und Delila",„ Die Stimme der Unmindigen",„ Liebe und
Tod" usw.
Bilma Möndeberg lieft Hölderlin . Der von der Boltsbühne E. V. angefündigte gefeabenb von Frene Trief, muß infolge einer Erfrantung ber Künstlerin berichoben werben. Dafür wird im Bürgerfaal bes Rathaules am 8 Januar, 20 Uhr. Bilma Möndeberg Dichtungen ölberlins portragen. Die für den Triefch- Abend gelösten starten behalten ihre Gültigkeit, weitere Starten zum Preise von 0,60 m. am Saaleingang.
Desterreichisch- Deulicher Bolfsbund. Dofrat Max Millentovic. Marold, Burgtheaterdirettor i. R. aus Wien , spricht am 8., 20%, Uhr, in der Deutschen Gesellschaft( Schabomftr. 6/7) über: Deutimer Geist in Defterreich. Anschließend geselliges Beisammensein. Gäste, auch Damen, willkommen! Anmeldungen an die Geschäftsstelle des Boltsbunds, Berlin 23 40, Kronpringenufer 19, erbeten.