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Blacks
( 6. Fortseßung.) ,, Schade," sagte der Wirt; die Tonpfeife im Munde; fchabe, ich habe ihn schon an den Engländer Stevens, den von der Flag Co., verkauft. Du hast dich nicht allzu sehr verfaltuliert. Er hat mir sechzehnhundert gegeben."
,, Solchen Breis friegst du nie wieder für deinen Flachs. Ich will dir einen Gefallen tun. Ich nehme einen Ballen zu sechzehnhundert; zu demselben Breis mie der Engländer. Du taufft wo anders einen zu zwölfhundert, mischst beide, den besseren obenauf und hast noch vierhundert verdient."
,, Das habe ich ja schon gemacht," sagte der Wirt; ,, ich habe Die beiden Ballen gleichzeitig an einen Genter vertauft. Jeßt muß ich zmei zutaufen. Kann ich die von dir haben?"
Das läßt sich vielleicht machen. Barte mal! Bielleicht so: Du gibst mir einen von diesen Ballen zu vierzehnhundert. Ich perkaufe bir drei à dreizehnhundert. Da hast du immer noch sechs. hundert Franken Brofit."
,, Abgemacht," sagte der Wirt und schenkte Bier ein.
Bandael fuhr auf seinem Rade weiter. Auf dem zementierten Hof des Bachthofes Bandeputte bearbeitete der Bächter Flachs mit einem Holzschlegel. Er fuhr mit den Fingern durch die Flachsprobe, Die Bandael auf der Brust trug und sagte:
Ich habe dieselbe Sorte zu fiebzig Kronen." Bandael drehte fich um, als wolle er gehen und sagte über die Schulter weg:
Juftus Debafter rühmte bie belgische Solonisation: Benn uns Aegypten gehörte, würden wir dort Flachs anbauen. Die beste Arbeit vor der Lyszeit war am Nil, zur Zeit der Mumien. Die Engländer rösten nicht am Nil; sie fommen und holen sich den Lysflachs.
Stevens, dem der Süßwein zu Kopf stieg, bot Portwein und Mokka an und pries meiter fein England:
Aegypten und Bestafrika bauen Flachs. Aber wir Engländer haben dafür nicht allzuviel übrig. Bir tommen mit wenig Ideen aus. Die Franzosen müssen öfter wechseln; sie sind zu intelligent, fie fönnen nicht lange bei demselben Gedanken bleiben. Die Feind schaft zwischen Frankreich und Rußland ist eine Liebesangelegenheit. Bir verstehen nichts von Liebe. Für Sie ist die bolichemistische Revolution ein Angriff auf das Eigentum. Sie werden immer Ge freuzigte bleiben. Sie lieben Ungläubige nicht. Wir sind Kaufe leute und lieben unsere Kundschaft. Wir fönnen auch gut mit Men
..Irland ist von der Wehrpflicht verschont geblieben. Ihre Ulsterfpinnereien haben ihr geschultes Personal behalten, während bleichen umgehen, die nicht unserer Meinung sind, wenn wir nur an Deutschen unsere Fabriken zerstörten. Sie haben die Fliegerlein wand geliefert. Der Luftfrieg hat die Flachsspinnereien reid ge macht. Sie haben uns unsere Kunden weggeschnappt. Irland hat alle Alliierten versorgt. Heute sind wir gezwungen, Sie um Maschinen zu bitten. Deutschland hat uns an England ausgeliefert. Stimmt das nicht, Mister Stevens?"
Der Engländer, auf diese Weise in die internationale Flachs. politik hineingezogen, antwortete ohne Zögern:
,, Der Krieg vierzehn ist nicht der Grund für die Vorherrschaft Englands über Franfreich in bezug auf Garn und Leinwand. Das batiert von viel früher her. England steht an der Spize der Tertil induftrie der Welt. Che die Baumwolle in Europa eingeführt wurde, waren Flandern , die Bretagne und Ihr Cambrésis die Beinenländer. England hat mit Hilfe der Baumwolle seinen Reich tum erworben, und gleichzeitig ist Irland Flachstönigin gemorden. Wir sind eben die besten Techniker auf der Welt. Keiner versteht beffer als mir, die Spindeln fidh brehen zu lassen."
,, Glückliches Irland," erwiderte Deprieur. Ihre franzöfifchen Santurrenten tönnen ihre Fabriten nur dadurch wieder in Gang bringen, daß sie Ihnen Webstühle ablaufen. Die englische Regie: rung ist mit der Sowjetrepublik befreundet, daher können Sie russischen Flachs laufen. Sie haben zweitausend Tonnen in Belfast ." ,, Warum macht es Ihre Regierung nicht ebenso?"
Deprieur zögerte mit der Antwort. Er war Katholik und konser vativ, aber gleichzeitig auch start interessiert am Handel mit den flawischen Revolutionären. Er wollte es jedoch ungern zugeben. 3u siebzig fannst du ihn behalten." macht Versuche in Marokko und Tunis ." Bandeputte legte seine didgeäderten Hände auf Bandaels So fagte er:„ Bir säen, um den russischen Flachs zu ersetzen. Man
Schultern:
,, Du willst an mir zuviel verdienen. Zu mieviel verkaufft du Guz die Engländer?"
,, 2lle Tage billiger. Eine gerissene Bande. Innerhalb sechs Monaten hast du deinen Ballen vier oder fünfmal aus Courtrai zurüd: unter Umständen sogar aus England. Man muß zu vierzig Kronen verkaufen, nur um endlich abzustoßen. Die Engländer sind die größten Gauner, die es auf Gottes Erdboden gibt. Was fönnen wir armen Flamen gegen sie ausrichten? Gebe ich dir siebzig Kronen, geht jeder Nutzen flöten."
Bandael bekam den Flachs; denn die Leute aus den kleinen Dörfern mußten ihren Flachs nach Bewelghem oder Bisseghem vertoufen, wo die Märkte waren.
Bandael tehrte nach Hause zurüd. Er verließ sich darauf, daß Constant noch anderthalb Ballen aufgetrieben hätte. Er selbst batte nier und befte Ware. Er breitete die Proben vor Lennseele aus: So, fagte er, nun wollen wir die Sache anders machen. Jetzt haben wir zweieinhalb Ballen zuviel. Suche du noch andert halb für Pierre Maës. Die beiden, die wir viermal verkauft haben, friegt feiner. Die verkaufen sich zu gut. Wir halten sie für den Markt nächste Woche."
*
Herr Julius Debatter grüßte in der Berfilstraße in Courtrai einen Priester, der eine Schar Kinder führte. Bor Kirchen und Geistlichen nahm er immer den Hut ab. Jetzt ging er in die Geschäftsräume der britischen Flag- Spinning Co.
am
Hier war es bämmerig und fühl wie in einer Kathedrale. Montags Montag war Flachsbörse unterließ er es nie, den Angestellten, die schweigend die hellen Stränge sortierten, ein Trinkgeld in die Sand zu brüden. Er versäumte nichts, was ihm und seiner Bare Borted bringen fonnte. Er wußte, daß der junge Mann, der die Bollen in Empfang nahm und prüfte, ebenso gut graue Stränge
aus der Mitte herausziehen wie versteden tonnte.
In dem Gaal der Handelsbörse qus rpfa Biegeln rauchten die Engländer ihre Zigaretten mit Goldmundstück und die Flamen ihre daumendiden Zigaretten.
Ein Mafler, der Flachssamen für Delmühlen auftaufte, sprach Debatfer an. Gewichtig antwortete er dieser kleinen Persönlichkeit: 3u meinem großen Bedauern fann ich Ihnen im Augenblick feinen Semen perfaufen, mein Lieber."
Ein dicker, dunkelhaariger Mann legte Delfuchen auf ein fleines Bult aus hellem Holz und wandte sich an zwei seiner Kunden: ,, Seht mal her, Ihr beiden. Dieser Delfuchen bricht den Tieren feine Zähne taputt. Die fann ein Mensch essen." Er steckte ein Stüd in den Mund.
Herr Debatter verfäumte feine Montagsbörse. Er hielt das für nötig, um der Kaufmüdigkeit der Engländer vorzubeugen und um ihnen ihre glückliche Sorglofigkeit gegenüber den flämischen Liften zu erhalten. Kaufte man nach Broben, wurde man stets betrogen. Besser war es, jeben Ballen selber sehen. Aber die Backer behaupteten, das wäre außerordentlich belästigend für sie; und die Engländer, die sich nicht gern vom Fleck rührten, tranten ihren Portwein, prüften den Flachs nach Eintreffen der Sendung und behielten nur den besten. De Briefe hatte verfucht, hiergegen eine Organisation der Flachsperkäufer zu schaffen. Die sollte nur in der Halle verlaufen, die Antäufe gleich perfeft und Zurüdschicken unmöglich machen.
Debakker, der sehr mit der Sprache zurückhielt und sich immer mur vorsichtig äußerte, begann von neuem sich Stevens zuzuwenden. der infolge des Alkoholgenuffes gutgelaunt war.
,, Sie werfen den Röstern vor, daß ihre Arbeitsweise sich ver ändert hat. Was sagen Sie aber zu den Bauern? Seit der KunstDünger aufgekommen ist, verbrennen die Pflanzen unten. Der gewiffenhafte Käufer tann bei uns nicht mehr zwifchen fünftlicher oder Flußarbeit unterscheiden. Wenn ich mich mit einer Handvoll Ensarbeiter dranmachte, würde ich hellen Flachs da erzielen, mo fie jekt nur blauen aber schwarzen haben. Vor dem Krieg habe ich meinen Flachs in der Normandie aufgefauft. Mit dem franzöfifchen Bauer wird man leicht handelseins. Er ist nicht reich; er verfauft gleich nach der Ernte. Der holländische Bauer fäßt ihn bis ins nädfte Jahr liegen und wartet das Anziehen der Preise ab. Flachs muß man in sturmfreien Ländern fäen, wo er nicht vom Wind umgelegt wird."
Herr Deprieur muschte sich höflich in die Unterhaltung und fagte zu Mister Stevens:
ihnen verdienen. Sie sind geistig tonservativ; Sie erfinden immer neue Methoden, basselbe noch einmal zu denken." Debatfer legte zwei Flachsproben auf den Tisch. Sie sahen aus wie Frauenhaar, auf das die Sonne scheint:
,, Sie werden in ganz Rußland feine Handvoll Fäden finden, wie die aus der Lys. Wir sind als Flachsbearbeiter unübertroffen. Das ist ganz sicher. Bielleicht kommt auch bei uns durch die Flamen bie Revolution; aber das wird unsere Arbeit nicht zunichte machen, wie in Rußland . Unsere Priester und Werzie werden Flamen, weil sie bei den Bauern auf dem Lande wohnen. Der fleine Bitar hakt Frankreich deswegen, weil dort Staat und Kirche getrennt sind. Die Ingenieure fennen diesen Haß nicht. Ihre Auslandsrelsen vertreiben ihnen den flämischen Geist. Alle, die Handel treiben, müssen fran3öfisá forrespondieren. Von zehn Briefen der Leinenfirmen in Courtrai find fünf englisch, vier französisch und nur einer flämisch. Stevens mischte sich ein:
In Rußland der Bolschemist; hier der Flame; in Irland der Sinnfeiner; überall berühren sich Flachs und Revolution. Ich würde auf die Sowjets feinen Flintenschuß abgeben, aber ich würde viel Geld opfern, um die Sinnfeiner niederzuschlagen. Gegen die Flamen sage ich nichts. Es sind nicht meine Landsleute; und ich begreife nicht, warum drei Millionen den ausschließlichen Gebrauch Die Stärke einer Sprache fordern, die die andern nicht fennen. eines Landes beruht auf der Qualität seiner Arbeit. Würden Sie als freie Flamen besser rösten, würde ich Ihnen recht geben. Er legte die rechte Hand auf die hellen Fäden und fügte hinzu: ,, I love but Flax . Já liebe nur den Flachs." ( Fortsetzung folgt.)
FÜR DEN KLEINGARTNER.
Mohrrüben( Karotten).
Eine der ersten Arbeiten des Gemüsebaujahres ist die Auslaat der Mohrrüben. Man tut gut daran, nur abgeriebene Saat zu laufen und dieser beim Ausfäen, das als Reihenfaat vorge nommen werden sollte, etwas Galatfamen zuzusetzen. Dieser teimt im Großbetriebe, beim Feldanbau, von großem Nußen ist. Als rasch und zeigt so die Reihen an, was für das Haden, namentlich Entfernung der Reihen voneinander nimmt man 20 3entimeter an; in der Reihe sollten die Pflänzchen auf 8-10 Zentimeter verzogen werden. Die Treibsorten werden von November bis Februar ins Mistbeet gesät, wobei dünne Breitsaat bevorzugt wird. Bei der Landaussaat in Reihen soll der Samen in 1%-2 Sentimeter Tiefe kommen. Nach der Aussaat wird der Boden gemalzt refpeftive bei kleinerer Fläche mit einer Schaufel festgeflopft. Alle Möhrensorten lieben einen tief geloderten, nahrhaften, aber nicht frisch mit Stallbünger gedüngten Boden. In frisch gebüngten Beeten wird die Möhrenfliege zur Eiablage angezogen. Auch arten die Rüben Eine tiefe Lockerung des Ackers ist auf solchem Boden leicht aus. zur Erzielung schöner glatter Wurzeln notwendig; man tann den Boden bis 40 Bentimeter tief lodern. Fehlt diese Loderung, so verzweigen sich die Wurzeln in einem für den bequemen Gebrauch unangenehmen Maße. Man unterscheidet furze, halblange und lange Sorten; lettere, meist gelb, sind mehr für Futterzwecke geeignet. Die stumpfen Sorten erfreuen sich besonderer Beliebtheit; Nantes ( Nantaise) verbesserte halblange, Bariser Markt, Duwider furze, Amsterdamer Treib find beliebte Sorten für die Küche. Als Futterrüben seien Lobbericher und grünföpfige Riesenmöhren genannt. Da das Publifcum meist die Nantaiser vorzieht, spielt diese Sarte im Feldanbau eine große Rolle. Um zarte Karotten, wie sie das Frühjahr liefert, auch im späten Herbst zu haben, macht man im Sommer pon Juli bis September eine lezte Ausfaat, wozu sich zum Beispiel abgeerntete Erbfenfelder gut eignen. Die Hauptpflege der Mohrrübenfulturen besteht im Hacken des Bodens. Gegen das Madigwerden der Wurzeln gibt man auf 100 Quadratmeter 4-5 Kilogramm Superphosphat, 3-5 Stilogramm 40prozentiges Kali im Frühjahr und später in mehreren Gaben 3 Kilogramm schwefeljaures Ammoniat.
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Erbsenkultur.
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P. D.
Die Aussaat der Erbsen gehört mit zu den frühesten Gartenarbeiten. Man wird daher schon im Herbst und Winter an die Bearbeitung des Landes gehen; als guter Erbsenboden tommt ein mittelschwerer Acer in Betracht. Trockener Sandboden ist nicht günstig; muß man ihn benutzen, so lege man die Erbsen möglichst frühzeitig, damit Trockenheit das Aufgehen nicht beeinflußt. Frühe Saat ist bei allen leichten Böden möglich, da der Boden sich schnell erwärmt. Im schweren Acer liegt die Erbse bei taltem Wetter ohne zu feimen und ist der Gefahr des Verfaulens ausgefeßt; man warte daher mit der Aussaat auf solchem Boden bis zur Erwärmung der Erde. Frischen Dünger liebt die Erbse nicht, man wähle daher ein Stück Land aus, das in guter Kraft steht. Als Kunstdünger empfiehlt sich pro Ur zu geben: 4 bis 6 Pfund 40er Kalibüngefalz und 6 bis 8 Pfund Superphosphat oder Thomasmehl.
Die
Auf ein Beet wird man zweckmäßig mur zwei Reihen anlegen, da eine mittlere Reihe sich nicht gut entw'delt. Das Beet wird 75 bis 90 Zentimeter breit gemacht und die Reihen in Entfernung non 15 bis 20 3entimeter von den Rändern gezogen. Auf 20 3enti meter Reihenlänge legt man 12 bis 15 Samen. Wichtig ist der Schug gegen die Raschsucht der Tauben und Sperlinge; man legt Drahtgeflecht auf die Beete. Auch achte man darauf, daß nach dem Legen feine Erbsen obenauf liegen, sondern brüde sie ein. Bögel piden nicht nur diese auf, sondern hacken auch die in der Erde liegenden, schon te menden Erbsen heraus. Bald nach dem Aufgehen der Saat wird gehadt und etwa nach acht Tagen wird angehäufelt und Reisig gestedt. Sorten, die nur 60 Bentimeter hoch werden, brauchen nicht mit Reisia versehen zu werden. In sehr feuchten Jahren macht sich diese Ersparnis allerdings unliebfam bemerkbar. Statt der Reiser nimmt man auch Drahtgeflecht, das nach der Ernte noch andere Dienste tun tann.
Um nun auf längere Zeit frische Schoten zu haben, empfiehlt es
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sich, alle vierzehn Tage bis in den Jult hinein Aussaaten zu machen. Die Aussaatmenge ist zwei Kilo für ein Ar. Man unterscheidet drei Arten: Kneifel. oder Bahlerbsen, mit runden glatten Körnern, Marferbsen mit rungligen, edigen Rörnern und 3udererbsen, die mit der Schale gegessen werden. In jeder erblen ist Buchsbaum oder de Grace eine sehr frühe unu jehr laffe gibt es frühe und späte, niedrige und hohe. Bei den Bablniebrige mur 25 3entimeter hoch, auch zum Treiben geeignet.
Ilerfrüheste maitönigin wird 60 Bentimeter hoch, ebenso Saga, früh und großschotig, und Vorbote( Expreß). 90 3enti meter und mehr Höhe erreichen Grünbleibende Folger, spät, reichtragend, vorzüglich zum Einmachen, Wilhelm I. , eben. falls Konservenforte, und Schnabel- oder Säbelerble, lettere auch für Anbau zu gelben Trockenkochererbsen geeignet.
Von den Markerbsen, die sich besonders alle durch den süßen Geschmack auszeichnen, sind under DON Amerita, William Hurst und Wunder von Witham 20 bis 30 3entimeter hoch; die ersteren beiden gelten auch als besonders früh. Ein Riese ist Telephon mit 130 Zentimeter Höhe, aber er ist reichtragend, großschotig und von feinstem Geschmad. Konservenerbsen find Delifa teß und verb. Lincoln. Von den Zudererbsen gleicht Buchsbaum der gleichnamigen Pahlerbse; früheste niedrige volftragende wird 40 bis 50 Zentimeter hoh. Als frühe halbhohe Sorte( 60 Zentimeter) gilt für ft Bismard. wird aber noch von der Großen Riesenschwert, ver. Moerheims Riefen übertrifft mit 150 Zentimeter Telephon, befferten Delitate ß mit 160 3entimeter Höhe in den Schatten gestellt. Bei diesen hohen Sorten darf man aber nicht vergessen, daß das Festmachen durch Reifig eine nicht leichte Arbeit darstellt. Immerhin haben gerade hobe Sorten mie Telephon bei einigermaßen später Aussaat gute Erträge und schöne Preise gebracht. Wer es Dersteht, mit solchen großen Schoten, die 8 bis 10 süßschmeckende große Erbsen enthalten, dann auf den Markt zu kommen, wenn die fleinen Sorten anfangen unansehnlich zu werden, darf seines Erfolges ficher fein. Obacht ist zu geben, daß Meltau und tierische Schädlinge ferngehalten werden. Auch eine Gabe von Stickstoff2 Pfund schwefelsaurem Ammoniat, vor der Blüte gegeben, wirft vorteilhaft für die Ernte und das Nachwachsen der Schoten. P. D.
Süßmost aus Frühobst.
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Rhabarber, Erdbeeren, Kirschen, Johannisbeeren. Das an dieser Stelle vor vierzehn Tagen beschriebene Kalt= entteimungsverfahren zur Herstellung von altoholfreiem Süßmost aus Aepfeln und Weintrauben läßt sich auch nach den Forschungen der Herren Prof. Dr. Kochs und H. Schieferdecker- Dahlem auf die im Frühling und Frühsommer zu erntenden Früchte ausdehnen, was sicher dazu beitragen wird, den Wert unserer Obftanpflanzungen zu steigern. Am einfachsten gestaltet sich die Bereitung des Rhabarberfüßmostes. Wenn auch er, wie das Beerenobst, die beim Apfel so wirkungsvolle Vorflärung( Schönung mit Tannin und Gelatine) nicht gestattet, so ist gerade beim Rhabarber eine solche nicht unbedingt nötig. Junge Rhabarberstiele
werden gut zerrissen und der nicht viele Schleimstoffe enthaltende Saft vorfiltriert. Danach wird er ohne Wafferzufag, aber durch eine Gabe von 12 Bros. Zuder bereichert, durch den Entfehmungsfilter gesch dt und auf Fäffer gebracht, die durch schmefline Säure in Gas. form fteriffiert wurden. Nach zweimonatiger Lagerung wird er durch den Entfeimungsfilter auf Flaschen gefüllt, die durch schweflige Säure in 2prozentiger Lösung fterilisiert wurden.
Erbbeer und Johannisbeerfäfte enthalten dagegen eine große Menge von Schleimftoffen. Man wird ihrer aber Herr, wenn man ihnen Flußsäure zusetzt und diese vor der Weitertear. beitung durch fohlenfauren Rolt entfernt. Das gleiche gilt auch von irffait( Sattenmorellen).
Der Erdbeerfaft erhält Teinen Wefferaufeß, wohl aber einen solchen von 10 Bro. Buder. Bei Johannisbeeren und Schattenmorellen muß auf 1 Liter Seit 1 Liter offer gegeben werden und zu dem verdünnten Soft 15 refp. 8 bis 10 Bros. 3uder hinzugefügt werden. Danach ist die. Möglichkeit der Anwendung des Kaltentfeimungsverfahrens gegeben. P. D.