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floff und Binsel bewaffnet nach dem Kottbusser 11fer. Um gegen eine etwa auftauchende Polizeiftreife gesichert zu sein, wurden die Zugänge von der Kottbusser Brüde und von der Admiralsbrüde durch die als Posten aufgestellten Wüstenberg und Ruba gesichert. Das Besudeln der Außenwand der Synagoge hat etwa eine Stunde Zeit in Anspruch genommen. Döring, der gewissermaßen als Anstifter anzusehen ist, ist der politischen Polizei bereits aus ähn lichen Borgängen befannt, bei welchen er mit seiner Klebe und Pinseltolonne, der auch Medelburg zuzuzählen ist, tätig ge­worden ist. Nach dem glaubhaften Geständnis der zu 1 bis 4 näher bezeichnete Täter haben sich in vorliegendem Falle besonders Medel burg und Steinle betätigt.

Die unmittelbaren Täter hat man, dank der energischen Arbeit der Polizei, gefaßt und die Gerichte werden ihnen gehörige Denf. zettel erteilen. Schlimmer aber als diese jungen Burschen sind die im Hinterhalt liegenden intellektuellen Urheber; sie veranlassen die jungen Menschen zu solchen Sudeleien und wollen fie glauben machen, daß sie deutsche Heldentaten vollbracht haben.

Stadtbäder werden teurer.

Finanznot erzwingt Erhöhung der Preise.

Nach einer Miffeilung des Städtischen Nachrichten­amts hat der Magistrat eine Erhöhung der Tarife für die gefchloffenen städtischen Badeanstalten ab 1. 24pril 1930 befchloffen. Ein Wannenbad foll zukünftig 60 Pf., ein Brausebad 25 Pf. und ein Schwimmbad 40 Pf. staff wie bisher 30 Pf. faften. Auch diese nach der Meinung des Magistrats unvermeidliche Tariferhöhung wird lediglich die Berliner Arbeiter und Angestellten treffen, beforders unangenehm werden die Schwimmvereine durch die Preisherauffehung berührt werden. Für alle bisherigen Freibäder sollen die bisherigen niedrigen Preise beibehalten werden. Auch die medizinischen Bäder werden nicht verfeuert. In der Mitteilung des Städtischen Nachrichtenamts wird über In der Mitteilung des Städtischen Nachrichtenamts wird über die Gründe der Preiserhöhung folgendes mitgeteilt: Bor Jahren hatte der Magistrat beschlossen, daß sich die städtischen Badeanstalten felbst erhalten sollten. In der Bragis ist das auch für die offenen Bäder erreicht worden. Die geschlossenen Bäder find aber 3 us dußbetriebe geblieben. Eo betrug der Zuschuß 1924 rund 310.000 m., 1926 rund 627 000 m., 1927 rund 718 000 m. und 1928 rund 1308 000 m. Er wird im Rechmungsjahre 1929 nach den bisher vorliegenden Ergebnissen weiter ansteigen und für 1930 infolge Erhöhung sämtlicher städtischen Tarife etwa 2 000 000 Mart betragen, wenn die zur Zeit gültigen Bäderpreise, die immer noch die gleichen wie 1924 find, beibehalten werden. Hierbei ist bei der Berechnung des Zuschusses von einer Berzinsung und Tilgung des Anlagekapitals völlig abgesehen worden. Die jetzigen Preise reichen zur Zeit gerade aus, um die Gehälter und Löhne zu bezahlen. Alle Betriebskosten find Zuschußkosten. Wenn auch im Interesse der Bolksgesundheit und der Leibesübungen niedrige Bäderpreise geboten find, läßt sich jetzt bei der Finanzlage der Stadt eine Erhöhung dieser Breife richt vermeiden. Der Magistrat hat daher die einheitliche Neufestsetzung der Bäderpreise mit Wirkung vom 1. April 1930 beschlossen. Unter Zugrundelegung der neuen Preise und der Besuchsziffern des Jahres 1928 ist mit einer Mehreinnahme von rund 4 Millionen Mark zu rechnen, so daß immer noch ein Zuschuß von mehr als 1 Million Mart bleiben wird.

Die jetzigen Bäderpreise sind die niedrigften in ganz Deutschland .

Der neue Tarif für die städtischen gefchloffenen Badean­stalten sieht folgende Preise vor: Ein Wannenbad 60 Pf., ein Brausebad für Erwachsene 25 Pf., ein Schwimmbad für Erwachsene 40 Bf., an den llebungsabenden der Schwimmvereine ein Schwimm­bad für Erwachsene über 18 Jahre 30 Bf. Der Stadtverord netenversammlung ist die entsprechende Vorlage des Magi­strats zugeleitet worden.

Reun treue Freunde vor Gericht.

Ein mißglückter Einbrecherstreich.

Der Verein Treue Freunde", eine aus jugendlichen Burschen bestehende Organisation der Berliner Unterwelt, hielt in Moabit eine geschlossene" Mitgliederversammlung ab. Allerdings fand diese Tagung unter Leitung eines Gerichtsvorsitzenden und im Beisein des Staatsanwalts statt, und die Versammlungsteilnehmer mußten auf der Anklagebant Play nehmen.

Zur Berhandlung stand ein Einbruch, der neun Mitglieder des Vereins Treue Freunde" in der Nacht zum 25. Januar in das Geschäft von Brassermann in der Petersburger Straße verübt hatten. Das Unternehmen war planmäßig verlaufen und in einem Auto hatte man 63 Ballen Stoffe und 25 Stud Reste meg­geschleppt. In einer Kneipe in Weißensee machte die Gesell schaft halt, um den glücklichen Berlauf des Unternehmens zu feiern und über die Weiterbeförderung des Diebesgutes zu beraischlagen. Da tauchte plötzlich die Polizei auf und brachte die Gesellschaft zum Polizeipräsidium und von dort nach Moabit . Der Chauffeur, der mitangetlagt mar, erklärte in der Berhandlung, daß er die Fuhre lediglich auf Veranlassung des Schanfmirts W., in dessen Lokal der Berein Treue Freunde" fich regelmäßig trai, misgemacht habe. Er habe von dem Wirt Beijung erhalten, die Fuhre auszuführen, ihm aber sofort Mitteilung von dem Schlupfwinkel der Einbrecher zu machen. Der Wirt habe durch die Anzeige des Einbruchs sich bei der Polizei eine gute Rote verschaffen wollen, um eine Frühtonzession zu erhalten. B. hatte dann auch sofort den Birt angerufen. Das wurde durch den 3eugen bestätigt. In folgedessen wurde der Chauffeur freigesprochen. Die anderen An­getlagten hatten sich bei der Polizei gegenseitig beloftet, sie wider riefen aber vor Gericht ihre Angaben. Der Anführer der Bande, ein gewisser Günther, erhielt 1 Jahr sechs Monate Gefäng= nis. Drei weitere Angeklagte wurden zu neun Monaten Gefängnis verurteilt und der Rest mußte mangels Beweise freige iprochen werden.

Koalitionspolitif und Reichsfinanznot. Ueber dieses Thema referierte in einer sozialdemokratischen Kreisvertreterversammlung in Röpenid Reichstagsabgeordneter Siegfried Aufhäuser . Es handele sich bei dem Finanzprogramm nicht nur um Maßnahmen finanzieller Art, sondern es gehe um cine Neuverteilung des Produktionsertrages. Wir erleben durch die Rationalisierung eine Steigerung der Produktion, eine Tatsache, die bun tapitalistischer Seite gefliffentlich verschwiegen wird. Eine Ra tionalisierung sei sinnlos, wenn sie nicht Rücksicht auf die Lage der Konsumenten nehme. So lange nicht die Steigerung des Reallohnes in Einklang gebracht merbe mit der Steigerung des Arbeits aufwandes, merde auch die Geldtnappheit, die in Wirklichkeit eine Lohntnapphett fei, nicht überwunden werden. Eine Rürzung am Sozialetat jei für die Sozialdemokratie un tragbar. Entscheibens für hie Annahme nder blehnung eines

Tiere begrüßen den Vorfrühling.

einsamer 3itronensafter. Und welchen Besuch bekommt der im Walde raftende Wanderer? Zuerst findet sich ein niedliches Marienkäferchen zutraulich ein. Auch eine Banze läht sich sehen, sie hat einen Rückenpanzer geformt wie der Schild eines altpreußischen Streuzritters und er glänzt wie Metall. Weggelnipst fommt der Wanzerich immer wieder. Wanzenart.! Und plötzlich, ein Ding wie eine Riefenwespe auf der Erde, eine Hornisse. Die man weiß nicht wo es herkommt, zappelt erbärmlich und hilflos Freude über das junge Leben im Frühling, über Hase und Reh, davonfommt. Man soll dem Feinde goldene Brücken bauen und Zitronenfafter und Marienkäfer ist so groß, daß sie mit dem Leben das geschieht, indem man das schöne feindliche Tier mitten in die warme Sonne legt. Da näht und zappelt es sich ab, bis es dann plöglich auf die Beine kommt und ruhig davontrabbelt. Zum Fliegen und Brummen und Stechen fehlt ihm noch die Kraft.

Die vielen milden und warmen Lage, die die Natur uns in der| Graudrosseln. Im nahen sommerwarmen Wald gaufelt eiu Zeit, in der es nach dem Kalender Winter war, spendiert hat, und deren schönster der letzte Somtag.war, genügen feineswegs, ver­geffen zu lassen, daß wir uns noch im März befinden, der trotz rühlingsanfang doch zu Zweidrittel ein Wintermonat ist Borfrühling allenfalls ist draußen wie in allen normalen Jahren um diese Zeit aber feineswegs Frühling. Und wer da glaubt, entgegenstreckt, der wird über die Rückseite gar bald eine empfind­die Sonne wärme frühlingshaft, weil er sein Borderteil der Sonne liche Kühle wehen fühlen. Auch der Boden ist feineswegs warm; es ftect noch viel winterliche Kälte und Feuchtigkeit darin, darf und soll nicht hindern, alles was Beine hat, aufzufordern, so Das viel wie möglich in die erwachende Natur zu gehen. Gerade jetzt. Und wenn auch die Pflanzenwelt noch zurück ist, wenn die Saat noch struppig und zerzaust, die Wiesen noch winterbraun und un ansehnlich aussehen, wärmende Sonne lodt sofort die Tiere hervor. Dann ist die Natur nicht mehr einsam und Wanderer und Natur­freund erleben im Beobachten des Tieres mancherlei. Es war ein guter Gedanke, in diese Zeit die Werbewoche der Natur­freunde zu legen.

Der aufmerksame Wanderer, der sich Zeit läßt und womöglich ein Fernglas bet sich hat, kann noch viel mehr beobachten.

Wandern als Naturfreunde.

Meister Lampe, der Hase, mirb dem stillen Wanderer sehr viel Spaß machen. Er wandelt nämlich auf Freiersfüßen und seine Werbung um die Liebste erfolgt mit so viel Temperament, daß der Staub auf dem Ader empormirbelt. Hase und Häsin führen die wunderlichsten Sprünge, Rapriolen und Tänze aus. Man ohrfeigt sich, daß die Wolle deutlich erkennbar fliegt. Ganz wild und ungebärdig wird die Sache, wenn ein Nebenbuhler erscheint, dabei daß sie dem Beschauer, wenn er sich ruhig verhält, auf ein paar kommt es vor, daß die beiden Herren sich derart scharf duellieren, meter nahe kommen. Dann allerdings genügt die menschliche Bitte­rung, um die verliebten Jünglinge als über Kopf in mahnsinnigen Fluchten davonrasen zu lassen. Auf den Feldern bei Teltow , Stahnsdorf , Gütergoz und den Dörfern der Ruthe niederung fann man das jetzt gut beobachten. Zwischen dem 3entralfriedhof Stahnsdorf und Gütergo liegt moorige Niederung, in der man am Sonntag ganze Rudel Rehe, 10 bis 15 Stüd, sah. Weiterhin nach Gütergot endet die Niederung in einem weiten Wiesenplan, der seit Jahrzehnten der Tummelplatz der Bogelwelt ist. Beim Annähern an einen Busch fliegt ein Reb huhn auf. Noch ein paar Schritte, dann folgt natürlich das zweite. m Abenddämmern wird man richtig erschreckt, wenn man über sich in der Luft plötzlich das Medern einer Ziege zu hören vermeint. Das ist die im Volksmund himmelsziege" genannte Be- seiner Berbesserung und Beredelung arbeitet. Im Wandern, in der caffine, eine Schnepfenart. Das Gemeder wird durch dos Schwirren der Schwanzfeder hervorgerufen. Hurtig und fleißig hüpft durch das harte unansehnliche Wiesengras eine Kompagnie

Finanzprogramms jei die Erhaltung der Arbeitslosenversicherung. Die nächste Woche merde die Lösung dieser Frage bringen, die Stellungnahme der Sozialdemokratie sei flar und allen Parteien

bekannt.

Schwarzweißrot ade!

Es wird aber auch allerhöchste Beit.

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Die Schüler der Friedrich Werderfchen Ober­realschule in Berlin trugen noch immer Schülermützen mit einem schwarzweißroten Farbenstreifen. Nun mehr hat das Provinzialschulfollegium der Provinz Brandenburg und von Berlin auf den Antrag der Republikanischen Beschwerdestelle hin folgende Verfügung am 27. Dezember 1929 erlassen: ,, Wir haben der Friedrich Werderschen Oberrealschule auf­gegeben, dafür zu sorgen, daß der schwarzweißrote Farbenstreifen an den Schülermügen einzelner Klassen oder Schüler durch anders farbige Streifen ersetzt wird; wir haben uns jedoch damit einver­standen erklärt, daß Mützen mit den schwarzweißroten Streifen aus Sparsamfeitsgründen noch bis zum Ende des laufenden Winterhalo­jahrs getragen werden. gez. König."

Daß elf Jahre nach Errichtung der deutschen Verfassung Diret tion und Lehrerschaft einer Berliner Oberrealschule durch die vor­gesetzte Behörde gezwungen werden mußten, die kaiserlichen Farben zu verabschieden, läßt bedenkliche Rückschlüsse auf den Geist zu, der auf dieser höheren Schule herrschen muß.

Selbstmord einer Schülerin.

Aus Furcht vor der Richtversehung.

Zur Eröffnung der Reichswerbewoche des Arbeiterwanders bundes Die Naturfreunde" hielt über den Sender Königswusters hausen der Reichstagsabgeordnete Genoffe Schred eine Be grüßungsrede Wandern als Naturfreunde". Leider sind noch nicht allzu viele Kräfte am Werf, um den Menschen und besonders den Jugendlichen wirtschaftliche Nöte und soziale Bedrückung in ein­wandfreier Weise vergessen zu helfen. Und doch ist das Bandern zeigen sich, indem es den Wanderer mit fremden Menschen und eines der schönsten und besten Mittel hierzu. Seine sozialen Berte ihren Einrichtungen befamt madyt. Die gesundheitliche Wirkung ist gar nicht hoch genug anzuschlagen. Um dem arbeitenden Volk Banderns zu vermitteln, wurde 1895 in Wien zur Gründung eines die Schönheiten der Natur und die gesundheitlichen Vorteile des Gebirgs- und Hochtouriſtit. Später erhielt der Verein den Namen Arbeiterwandervereins geschritten und zwar zunächst zur Pflege der " Die Naturfreunde". Heute verfügt er über ein großartig und großzügig ausgebautes Unterfunits Herbergs mert. Er hat in Deutschland 241, in Desterreich 65, in der Schweiz 42 und im ganzen über 400 Wander- und Ferien­heime. Ber Arbeitermanderer ist, bekennt sich zu fener Lebens auffaffung, die trotz Not, Elend und Ledrängnis das Leben bejaht und dort, wo es noch nicht erträglich und schön ist, unermüdlich an Berbindung mit der Erde, der Heimat und den Menschen erhält mau winnt es wieder. Nur dann, wenn man mit sich selber förperlich das Gleichgewicht seiner seelischen und förperlichen Kräfte oder ge und seelisch in Ordnung ist, kann man auch anderen Menschen helfen.

47 Menschen dem Tode geweiht?

und

Furchtbare Tragödie bereitet sich in Stuttgart vor. Wie gemeldet, find in Stuttgart 47 Personen nach dem Genuß von Eisbärenfleisch erkrankt. Davon sind bereits sechs Personen im Krankenhaus verstorben.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Behörden haben die 3114 ffändigen Fleischbeschauffellen in Stuttgart eine Unter fudung des Bärenfleisches nicht für notwendig erachtet. Zurzeit liegen noch 41 Erkrankungsfälle vor, von denen 25 in Stuttgarter Krankenhäusern, 13 in Privatwohnungen, zwei in Pforzheimer Krankenhäusern und einer im Spital von Zuffen hausen behandelt werden. Da in fast feinem einzigen Falle in den Zustand der Kranken, die sämtlich furchtbare Schmerzen erleiden, eine Befferung eingetreten ist, muß man noch mit einer bst frächtlichen Erhöhung der Todeszahl rechnen. Die Stuff. garter Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen Unbekannt ein­geleitet, um festzustellen, woher der Eisbär stammte und was ihm gefehlt hat.

Familientragödie beim Morgenkaffee.

Lüdenscheid , 24. März.( Eigenbericht.) 1 Am Montag erschoß ein hiesiger Fischhändler seine Familie, die gerade beim Morgenkaffee saß. Die Ehefrau und die Stief tochter wurden durch zwei Schüsse auf der Stelle getötet. Die Schwiegermutter erfitt durch den Schrecken einen Herzschlag. und fant tot zusammen. Der Mörder jagte sich dann selbst eine sie Rugel in den Kopf. Der Grund zu der schrecklichen Tat ift in chea lichen 3ermürfnissen zu suchen.

in der Wohnung ihrer Eltern in der Keplerstraße 8 in Niederschön Gestern abend wurde die sechzehnjährige Schülerin Gertrud W. hausen durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Das junge Mädchen besuchte ein 2yzeum in Pantom. Es bestand für sie feine Aussicht, zu Ostern versetzt zu werden. Das nahm sich die Sechzehn jährige so zu Herzen, daß sie beschloß, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Als sie allein in der Wohnung war, drehte sie in der Küche sämtliche Gashähne auf. Der Bater fand, als er heimfehrte, seine Tochter in der mit Gas erfüllten Küche auf dem Fußboden liegend tot auf.

Todessprung einer Fünfundachtzigjährigen.

straße 15 ein aufregender Borfall ab. Bewohner des Hinterhauses hörten plötzlich einen geffenden Aufschrei, dem unmittelbar ein dumpfer Fall auf dem betonierten Hof folgte. In einer großen Blutlache fand man die 85jährige Frau Bratke, die im auf. Die Greifin, die noch schwache Lebenszeichen von sich gab, starb 4. Stockwerk des Seitenflügels wohnte, mit zerschmetterten Gliedern auf dem Wege zur nächsten Rettungswache. Nach den polizeilichen Ermittelungen scheint die alte Frau in einem Nervenanfall gehandelt zu haben. Die Leiche wurde beschlagnahmt.

Am Montag abend spielte sich im Norden Berlins in der Kolonie

Brandunglück in der Niebuhrstraße.

Gestern abend wollte eine Frau R. in der Niebuhrstraße 3 sich auf einem Spiritusfodher cine Speise zubereiten und goß unvor­sichtigerweise auf die im Kocher brennende Flamme Spiritus. Eine große Stichflamme schlug im selben Augenblick empor und setzte die Stubeneinrichtung in Brand. Frau R. und die neunjährige Todter des Wohnungsinhabers, die im Augenblick des Unglücks in der Stube. der Unternieterin weite, erlitten erhebliche Brandwunden. Glüdlicherweise gelang es beiden, aus dem in wenigen Minuten lichterloh brennenden Zimmer noch rechtzeitig zu flüchten. Die Ber. legten erhielten von Feuerwehrsamaritern die erfte Hilfe. Die Feuer. mehr mußte eine Schlauchleitung anlegen, um den Brand nieber autompjen

Die losgelaffene Lokomotive.

Cuneo , 24. März. 1

Ein merkwürdiger Eisenbahnunfall ereignete sich auf den Bahnhof San Dalmazzo. Eine führerlose Lofo motive lief in dem Bahnhof auf einen Personenzug der Linie Cunco- Bentimiglia auf urd zerirümmerte den letzten Wagen des Personenzuges. 3wei Reisende wurden getötet und zwei der verlegt. Drei Personen famen mit letteren Berletzungen davon. Ein Eisenbahnarbeiter hatte, mie festgestellt murde, die Maschine unbefugt in Bewegung gefeßt, mar dann, als er fie nicht mehr zum Stehen bringen fonnte, abges sprungen und hatte sie ihrem Schicksal überlassen.

Der Ueberfall in der Bankfiliale.

Zu dem Ueberfall in der Banffiliale in der Müllerstraße ers fahren wir, daß von den Tätern und ihrem Kraftwagen noch feine Spur gefunden ist. Für Mitteilungen aus dem Publikum, Sicherheit anzunehmen, daß der Wagen, den die Räuber benutzten, die nach dieser Richtung einen Fingerzeig geben fönnen, ist jeẞt eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt worden. Es ist fast mit ein gestohlenes Auto war. Bun mindesten aber war die Nummer gefälscht. Der Vorfall hatte alle Anwesenden derart erregt, daß sie sich nicht bestimmt äußern fönnen. Bisher ist der Wagen, in dem die Täter entkamen, noch nirgends aufgetaucht.

Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Die Uebungsstunde findet in dieser Woche am Mittwoch, dem 26. März, 20 Uhr, im Gesangssaal der Sophienschule, Beinmeisterstr. 16/17, ſtatt.

Schutz

vor Ansteckung

und bei Erkältungsgefahr

Formamint

Glas mit 50 Tabletten M. 1,75