nistischen Partei aus dem Capitol und war auf dem Nachhauseweg begriffen. Jopp ift Mitglied der KPD. - Schalmeienkapelle und trug wohl auch ein Abzeichen der KPD . am. Rock An der Ecke Forst und Posener Straße stürzten plöglich eine Horde von 8 bis 10 Nationalsozialisten, die sich hinter den für den Arbeitsamtbau angefahrenen Steinen verborgen hatten, auf die drei zu. Mit den Worten:„ Mach dich fertig, jetzt bist du dran" erhielt Jopp einen Schlag über den Kopf und einen Messerstich in den Rüden. Jopp flüchtete, tam aber nur bis zum Grundstück Forststraße 2, wo er blutüberströmt zusammenbrach. Ein Hausbewohner, durch das Stöhnen des Jopp erwacht, benachrichtigte sofort die Polizei und das Krankenhaus. Jopp wurde in das Krankenhaus eingeliefert, wo er am Sonntag abend gegen 9 Uhr seinen Verlegungen erlegen ist. Die noch in der Nacht aufgenommenen polizeilichen Ermitt lungen führten am Sonntag morgen zur Verhaftung von vier Mitgliedern der Nationalsozialisten. Es sind dies: Willy Ulrich, Düppelstr. 4, Alfred Tauer, Frankfurter Str. 11, Karl Gronau, Laubenkolonie„ Neue Welt", und Karl Wenzel, Tuchmacherstr. 4. Die Verhafteten sind dringend verdächtig, ar dem feigen Ueberfall beteiligt zu sein.
Aufgabe des Reichsbanners.
Parteipolitische Neutralität.
Königsberg , 26. Mai.( Eigenbericht.) Auf dem Gautag des ostpreußischen Reichsbanners, der am Sontag in Königsberg stattfand, wurde folgende Entschließung ngenommen und dem Bundesvorstand telegraphisch übermittelt:
Die Weiterarbeit des Reichsbanners Schwarz- Rotnb ist gerade heute unerläßlich. Diese Weiterarbeit hat nur einen Sinn, wenn sie auf der bisherigen Grundlage der parteipolitijchen Neutralität erfolgt. Das Reichsbanner Schwarz- Rot. Gold muß der Demokratie Schuh gewähren und Herz und Hirn der Staatsbürger für den demokratischen Staat gewinnen. Je erfolgreicher wir unsere Arbeit leisten, desto besser wird auch die von uns ersehnte soziale Ausgestaltung der Republik zu er reichen sein."
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Innsbrud, 26. Mai.
Der Heimwehrführer Dr. Steidle sagte in einer Rede: Die jeimwehr jei aus ihrer Zurückhaltung hervorgetreten, da keine
Forderung der Siegerstaaten auf Entwaffnung Deſterreichs
vorgelegen habe. Es sei einzig und allein mur
der Bersuch einer sozialistischen Regierung gewesen, dem öfterreichischen Bolichewiemus zu helfen, und dagegen habe man sich zur Wehr gesetzt.„ Obwohl wir die außenpolitischen Lage vom Standpunkt eines Boltes, das den Krieg verloren hat, sehr gut zu würdigen wissen, haben wir gegen diesen Versuch einer auswärtigen Einmischung( er nannte die englische Regierung. Red.) und der inneren Verbeugung davor Stellung genommen und sind aus nationalen Gründen gegen das Anfinnen der freiwilligen Wehrlosmachung um einen Beutel nicht einmal übermäßig vielen Goldes willen aufgetreten." Dr. Steidle erklärte schließlich: Wir wären höchstens in Verlegenheit ge. tommen, wenn man unsere Vorschläge angenommen hätte, weil wir dadurch indirekt das bisherige Systen noch weiter hätten schützen müssen. Man hat vollkommen den Ernst der Stunde ver fannt. Auch unsere Absicht, im Interesse der wahren inneren Befriedung unseres Staates und Volkes zuerst die Macht der wahren Staatsfeinde zu brechen und der Regierung einen Weg ins Freie zu öffnen, hat man verkannt."
Zentra problem Arbeitslosigkeit. Außergewöhnliche Maßnahmen in England.
London , 26. Mai.( Eigenbericht.) Lansbury , einer der Unterzeichner des Mosley- Memo randums über die Arbeitslosenfrage, erflärte in einer Versammlung, daß die englische Regierung, wenn nicht international gegen die Arbeitslosigkeit vorgegangen werden könne, zu ganz außergewöhnlichen Notmaßnahmen schreiten müsse. Dieselbe Auffassung scheint auch Macdonald zu haben, denn er hat por einigen Tagen das Arbeitslosenproblem als die wichtigste wirtschaftliche und politische Frage Englands bezeichnet
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Unter den Liberalen herrscht große Unflarheit darüber, wie fie sich am Mittwoch zu dem tonservativen Mißtrauensantrag verhalten werden. Das Erpressungsmanöver Lloyd Georges Wahl reform zugunsten der Liberalen hat selbst bei einem Teil seiner Anhänger starken Widerspruch gefunden. Bei den Konserva tiven ist die Angst vor Neuwahlen so groß, daß die Regierung am Mittwoch über die Klippe glücklich herumfommen dürfte.
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Paris , 26. Mai.( Eigenbericht.) Die Drohreden Mussolinis gegen Frankreich haben gehörig eingeschlagen. Selbst Bertinax vom ,, Echo de Paris", der reaktionärste aller französischen Außenpolitiker, protestiert zwar etwas spät, aber mit verdoppelter Schärfe gegen die Drohungen Mussolinis. Bisher hat Bertinag immer wieder Briand den Vorwurf gemacht, er bemübe sich nicht im geringsten, in direkter Aussprache mit Mussolini die Mißstimmigkeiten zwischen den beiden lateinischen Schwester nationen aus der Welt zu schaffen. Heute jedoch erklärt Pertinag, daß Frankreich sich die Drohungen Mussolinis nicht länger gefallen lassen könne. Die feit zwei Jahren andauernden Berhandlungen müßten sofort eingestellt werden. Es sei aussichts los, sich mit jemand verständigen zu wollen, der von vornherein entschlossen sei, mit Gewalt zu nehmen, was er mit Diplomatie nicht erreichen könne. Mussolini selbst müsse Frankreich verachten, wenn es jetzt noch weiter zu verhandeln versuche. Es sei nach den Reden Mussolinis klar, daß das italienische Volk direkt auf einen Krieg hingesteuert werde.
Das Mordgeständnis in Düsseldorf .
Doppelleben des Mädchenmörders Kürten.
Den ganzen Sonntag über wurden im Polizeipräsidium Düsseldorf weitgehende Vernehmungen des der Mordtaten beschuldigten Kürten und von 3eugen, teilweise unter Gegenüberstellung, vorgenom men. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der Tatverdacht sich so verstärkt hat, daß seine Verhaftung gerechtfertigt erscheint.
Düffeldorf, 26. Mai.( Eigenbericht.)
Die Polizei gibt nur sehr wenig über die Geständnisse des verhafteten Massenmörders Kürten bekannt, wie es heißt, um durch jezige Veröffentlichungen nicht die Beugen zu beeinflussen. Es wird aber bekannt, daß Kürten auch die Morde an der elfjährigen Rofa Ohliger, an dem Maschinisten Scheer und den Ueberfall auf Frau Kühn eingestanden hat und zwar will er den Maschinisten Scheer ermordet haben, weil dieser um den ersten Mord an Rosa Ohliger Bescheid wußte. Die ermordete Ohliger wohnte nur wenige Minuten von der Wohnung des Mörders entfernt, sie wurde in unmittelbarer Nähe des Hauses, hinter der Vinzenskirche, mit Petroleum übergossen, aufgefunden. Kürten bewohnte mit seiner Frau in der Mettmanner Straße eine Mansarde, die durch eine Betroleumlampe erhellt wird. Es liegt also sehr nahe, daß er im Besitz von Betoleum war, ohne daß er sich als Käufer verdächtig machte. Er ist siebzehnmal vorbestraft, dar unter mehrere Male zu einigen Jahren Zuchthaus. Mit 16 Jahren suchte er sich ein Mädchen dadurch seruell hörig zu machen, daß er es mit einem Beil bedrohte und später auf den Vater des Mädchens fünf Schüsse abfeuerte. In den letzten Jahren machte er sich an Hausangestellte heran. Er fälschte das Datum feiner Geburt, um jünger zu erscheinen; obwohl er beinahe 50 Jahre alt ist, sieht er aus wie ein Dreißigjähriger. Er bekam mit seiner Frau oft Streitigkeiten, weil häufig junge Mädchen die Wohnung auffuchten, um sich zu beschweren, daß er sie vergewaltigt und um ihre Barschaft betrogen habe. Die Frau ahnte von dem Doppelleben ihres Mannes jedoch nicht alles. Sie ist die Nacht über in einem Café beschäftigt und mußte fast den gesamten Lebensunterhalt allein verdienen. Der Massenmörder war aber unsicher geworden. Sein letztes Opfer, das er am 14. Mai d. J.
würgte und vergewaltigte, hatte er vorher in seiner Wohnung gehabt. Er hat das Mädchen nach der Bergewaltigung gefragt, ob es seine Wohnung wiederfinden würde. Trotz der Erregung war das Mädchen so flug, dies zu verneinen. Deswegen ließ Kürten von ihr ab. Er befürchtete aber doch, das Mädchen könne die Wohnung finden und
legte feiner Frau am Donnerstag ein Geständnis ab. Die Frau wollte ihm zunächst nicht glauben. Sie entfann sich aber plötzlich, daß ihr Mann im vorigen Jahre im August, als sie morgens von der Arbeit tam, mit schmutzigen Schuhen und blutigen Kleidern nach Hause gekommen war. Ihre Fragen hatte er brüst abgelehnt. Die Erinnerung an diesen Vorfall gab der Frau die Gewißheit, daß das Geständnis echt war. Kürten erklärte, er müsse eine andere Wohnung suchen, da die Polizei kommen tönnte. Am felben age führte das Mädchen die Polizei vor das aus ihres Verführers. Kürten war bereits flüchtig. Auch die Frau suchte nicht mehr die Wohnung auf. Die Mansarde war ihr zu unheimlich geworden. Die Frau hat aber offenbar die Polizei auf die Spur ihres Mannes gelenft. Sie verabredete mit ihrem Mann am Sonnabend ein Rendezvous im Norden der Stadt, von dem die Kriminalpolizei Kenntnis hatte. So gelang es, Kürten zu verhaften. Offenbar hat er unter dem Eindruck, seine Frau habe ihn verraten, ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Frau erfitt Sonntagnachmittag einen Nervenzusammenbruch und mußte in die Heil- und Pflegeanstalt für Geistestrante überführt werden.
" Rachsucht gegenüber der Menschheit." Kürten hat sein Tun und Treiben so geschickt zu ver Gedanken gekommen wäre, in dem sonst sehr zurückhaltenden ver jchleiern gewußt, daß kaum einer der Hausbewohner auf den schlossenen Mann den Düsseldorfer Massenmörder vor sich zu haben. Erst das fürzlich im Grajenberger Wald an einer Hausangestellten ausgeführte Sittlichkeitsverbrechen, von dem die Polizei nur zufällig erfuhr, lenkte die Aufmerksamkeit auf den nunmehr Verhafteten. Die Art des Ueberfalls ließ sofort den Verdacht auftauchen, daß der Täter sehr wohl mit den übrigen Mordtaten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden könne. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben dann bald, daß es sich bei dem Täter nur um den Arbeiter Peter Kürten handeln könne. Inzwischen muß Kürten aber, nachdem er auch Auseinandersetzungen mit seiner Frau gehabt hatte, unsicher geworden sein oder gemerkt haben, daß man ihn beobachtete. Jedenfalls tehrte er am Freitag nicht mehr in seine Wohnung zurück. Inzwischen hatte er sich in einem anderen Stadtteil ein Zimmer gemietet. Die Kriminalbeamten marteten aber auch hier vergebens. Endlich erhielt die Polizei Kenntnis davon, daß sich Kürten am Sonnabend nachmittag, am Rochusplatz mit seiner Frau verabredet habe. Hier griff die Polizei zu, fejjelte den Berhafteten, der so überrascht war, daß er keinen Widerstand leistete und abgeführt werden konnte. Während der Nachmittags- und Abendstunden wurde Kürten vernommen und an zuprüfen Die Tatsache, daß die im August überfallene und durch einige Mordstellen geführt, um seine Angaben nach zahlreiche Messerstiche verletzte Hausangestellte Schulte, die als einzige der Ueberfallenen eine genaue Personalbeschreibung des Täters geben fonnte, ihn mit aller Bestimmtheit als der Täter wiedererkannte, festigte die Gewißheit, in Kürten den Massenmörder gefaßt zu haben.
noch zweifelhaft sei, ob Kürten für alle Mordtaten und Ueberfälle Wenn auch von der Polizei darauf hingewiesen wird, daß es in Frage kommt, so steht doch schon jetzt das eine fest, daß mit ihm ein gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher unschädlich gemacht worden ist, dem mit Sicherheit zum mindesten ein erheblicher Teil der scheußlichen Düsseldorfer Verbrechen zur Caft gelegt werden muß.
Ein weiteres Telegramm meldet: Kürten hat auch zugegeben, at die bekannten„ Mörderbriefe" geschrieben zu haben, in denen er der Polizei den Fundort der Leiche der kleinen Abermann und die Stelle bei Papendelle angab, wo die Leiche der Maria Hahn vergraben sein sollte. Bei der Gegenüberstellung mit einem weiteren überlebenden Opfer, Frau Meurer, die er am 25. Oftober 1929 abends in der Dunkelheit angesprochen und dann überfallen hatte, erkannte Frau Meurer ihn zwar nicht nach dem Aeußeren, wohl aber bestimmt an der Stimme wieder. Der lleberfall auf Frau Meurer war an einer dunklen, nicht beleuchteten Stelle ausgeführt worden. Zu erwähnen ist noch die Sicherheit, mit der Gertrud Schulte unter einer Gruppe von etwa fünfzehn Männern ihren damaligen Begleiter und vielgesuchten ,, Bostbeamten Baumgart" wiedererkannte.
Kürten macht, wie verlautet, bet seiner Vernehmung durchaus nicht den Eindruck, als ob er einen geistigen Defett habe, sondern er macht seine Angaben klar und sachlich und will nur aus Rachsucht gegenüber der Menschheit" gehandelt haben. Er wahrt bei seinen Aussagen die größte Ruhe und zeigt feinerlei Zeichen der Reue. Frau Kürten , die am Sonnabend nachmittag ebenfalls verhaftet worden war, ist am Sonntag abend nach eingehendem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt, aber auswärts untergebracht worden um sie vor Belästigung des Publikums zu schützen.
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Das Auswärtige Amt und der Etat
Etatsüberschreitungen aus dem Geheimfonds.
Die Beratung des Haushalts des Auswärtigen Amtes wurde im Ausschuß für den Reichshaushalt am Montag begonnen und setzte zunächst friedlich mit der Erörterung einzelner Etats positionen ein. Der neue Berichterstatter Dr. v. Freytagh Loringhoven, dem an Stelle des früheren langjährigen Berichterstatters Dr. Hötzsch das Referat von seiner Fraktion übertragen worden ist, beschränkte sich darauf, Vergleiche zu ziehen zwischen dem deutschen und dem englischen und französischen Etat der auswärtigen Ministerien. Er kam zu dem Schluß, daß der deutsche Etat vergleichsweise außerordentlich hoch ist.
Auch der Mitberichterstatter
Dr. Breitscheid( Soz.)
hob insbesondere die steigende Tendenz der Ausgaben für die ausländischen Missionen hervor. Der Etat, der 1914 21 Millionen ausgemacht habe, betrage jezt 63 Millionen Mart. In diesem Jahre verlange das Auswärtige Amt Mittel für die Umwandlung der bisherigen Gesandtschaften von Buenos Aires , Rio de Janeiro und Santiago zu Botschaften. Er könne aber die Begründung nicht für stichhaltig anerkennen. Ganz Chile z. B. habe eine Einwohnerschaft von 4 Millionen, da erscheine die Umwandlung doch wirklich überflüssig. Wie wolle man andere größere Länder, z. B. Polen, mit seinen 27 Millionen Einwohnern, abweisen, wenn man hier zustimme? Es wäre am besten, wenn diese Unterschiede zwischen Botschaften und Gesandtschaften I. Klasse ganz verschwinden könnten, und er frage an, ob die Regierung nicht beim Völkerbund die Initiative zur Aenderung des jetzigen Zustandes ergreifen könne.
Dr. Breitscheid brachte dann die Art und Weise zur Sprache, mit der im Auswärtigen Amt noch immer mit dem Haushaltsrecht umgesprungen werde. Aus der neuesten Rechnungslegung gehe hervor, daß z. B. das Auswärtige Ant bei 35 Titeln erst nach der Berausgabung höherer
zur Abnahme eines in Stuttgart bestellten Autos ein Ministerialrat, der nicht einmal besondere Fachkenntnisse habe, eigens dort hingeschickt werde, wenn einem deutschen ausländischen Vertreter für eine Reise ein Salonwagen für 18 000 M. zur Verfügung gestellt wird, so könnten die einzelnen Vorgänge ja zwar als fleinlich erscheinen, das Ganze zeige aber, daß das Auswärtige Amt noch immer weit davon entfernt sei, die unbedingt notwendige Sparsamteit zu üben.
Reichsaußenminifter Dr. Curtius
wies einleitend darauf hin, daß die deutsche Außenpolitik noch immer nicht stabilisiert sei. Daher dürfe auch der Etat 1930 noch nicht etma als ein stabilisierter Normaletat angesehen werden. Unter diesem Vorbehalt sei er aber mit einem Vergleich seines Etats mit dem ausländischer Staaten durchaus einverstanden. Die Vergleiche müßten aber natürlich unter Berücksichtigung der verschiedenen Verhältnisse und der in Frankreich und England verschiedenen Art der Etatisierung angestellt werden. Tue man das, so ergebe sich, wie die Berichterstatter werden anerkennen müssen, daß z. B. die Kosten des Auswärtigen Amts in England sich auf 7,8 Millionen, in Deutschland auf 7,7 Millionen beziffern. Für den ausländischen Dienst der Missionen werden in England 42 Millionen, in Deutsch land 35 Millionen, also etwa 7 Millionen weniger, verausgabt. Wenn die starke Belegung einzelner Miffionen bemängelt worden sei, so dürfe man die besonderen Gründe für solche stärkere Beletzung und für eine besonders starke deutsche Delegation bei ausländischen Konferenzen usw. nicht unberücksichtigt lassen. Wenn Deutschland als einziger Schuldnerstaat einer großen Zahl von Gläubigerstaaten bei den Verhandlungen gegenüberstehe, so müsse die deutsche Delegation natürlich stärker besetzt sein als die der einzelnen Siegerstaaten,
Scholtz beantragt Berfahren gegen Nydahl. Bürgermeister Dr. Scholz ist, von seinem Urlaub zurück. Mittel die Genehmigung des Reichsfinanzministeriums nachgesucht Bambusknüppel gegen Salzstürmer.
gefehri, heute im Rathaus erschienen. Wie verlautet, hat er den Antrag an den Oberpräsidenten gestellt, ein Disziplinarverfahren gegen den Stadtschulrat Nydahl einzuleiten, um die öffentlich erhobenen Beschuldigungen zu flären.
33 Danziger Candarbeiter waren angeflagt, unter tommunitischem Einfluß Ausschreitungen gegen Arbeitswillige und Poli zisten nerübt zu haben. Drei wurden freigesprochen, die anderen 30 su Gefängnis von 2 bis 21 Monaten verurteilt.
habe. Die Verhältnisse hätten sich dank der stärkeren Kontrolle, insbesondere des Rechmungsunterausschusses, 3mar schon gebessert, aber das Auswärtige Umt scheine immer noch eine Art doppelter Buchführung zu haben, und scheine nunmehr auch, was gänzlich unhaltbar ist, den Geheimfonds für Etatüberschreitungen in Anspruch zu nehmen.
Wenn in Kattowiz für eine Badewanne 800 bis 900 m. verausgabt, wenn für eine Rolle Tapete 14 M. gezahlt werden, wenn
Am Sonntag war das Salzdepot Wadala das Ziel eines Angriffs, der von dem Motorrad- Weltfahrer Bumgara geleitet wurde. Die Polizei verhaftete ihn und 100 seiner Anhänger. Eine große Boltsmasse versuchte die Festgenommen zu befreien. Die Polizei hieb die Angreifer mit Bambusstöcken auseinander. Hierbei wurden 17 Personen mehr oder minder schwer verlegt.