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dem anderen Lande die Freidenter am stärksten berühren. Die vier Hauptreferate umfassen die folgenden Themen: ,, Das Problem der Jugenderziehung", Die Kolonialpolitik der Kirche" ,,, Klerifalismus und Faschismus und Wissenschaft, Technik und Metaphysik".

Keine Einigungsfanfare ist in die Welt hinausposaunt worden. Kein Tagesordnungspunkt, feine Ankündigung be­nußt das Wort Verschmelzung. Aber jeder Delegierte weiß, daß es um die Verständigung geht, daß diese Verständigung zwischen den heute getrennt herziehenden zwei internationalen Vereinigungen notwendig ist. Jeder Delegierte weiß, daß diese Verständigung freundschaftlich, ehrlich, ohne Ueberrumpe­lungsmanöver und demagogische Kunstgriffe angestrebt wer­den muß. Man darf hoffen, daß die gehegten Erwartungen sich erfüllen werden, selbst wenn dieser Kongreß noch nicht den Schlußpatt besiegeln, sondern nur ein Etappenziel er­reichen sollte.

So sei von dieser Stelle aus den nach Berlin   kommenden Genossen ein herzliches Willkommen dargebracht.

Kinderspeisung und Innere Mission. Eine Million Mart für Kinderspeisungen verspekuliert. Aus dem Korruptionssumpf der Hilfstaffe ge meinnügiger Wohlfahrtseinrichtungen, an der die Innere Mission   ausschlaggebend beteiligt ist, wird ein neuer un if, wird ein neuer un erhörter Skandal bekannt: Der Hilfskasse wurden im Januar 1928 eine runde Million Mark aus Mitteln des preußischen Ministeriums für Landwirtschaft überwiesen. Diese Gelder waren ausschließlich für 3 wede der Kinderspeisung bestimmt und sollten umgehend über die Deutsche Liga der freien Wohlfahrtspflege an die Provinzialbehörden weitergeleitet werden. Die Leitung der Hilfskaffe unter Führung des Pastors Cremer von der Inneren Mission hatte jedoch den traurigen Mut, diese Million, die in dem harten Winter 1927/28 hungernden armen Kindern Hilfe bringen sollte, ihrer Börsenfirma Raumbaum u. Co. für Spekulations3we de zur Verfügung zu stellen. In wenigen Wochen war auch diese Summe wie andere der Hilfskasse übergebenen Millionenbeträge aus Steuermitteln de r- fpetuliert. Die Deutsche Liga der freien Wohlfahrtspflege fah fich gezwungen, energisch gegen die Hilfskaffe vorzugehen, die einen Ueberbrückungskredit der Reichskreditgesellschaft zur Flüssigmachung der Kinderspeisungsmittel aufnahm, der später mit Beträgen der Amerikaanleihe des Karitas- Verbandes abgelöst wurde. Der Berlust mußte später aus anderen staatlichen Wohlfahrtsgeldern gedeckt

werden.

Abrücken von den Verantwortlichen.

Wir erhalten von Herrn Gustav Hülser, dem Herausgeber der Täglichen Rundschau", folgende Berichtigung:

,, Die in der Notiz Sparergroschen für nationale Presse. Deva­heim und Tägliche Rundschau" in Nr. 403( A 203) vom 29. Auguft dieses Jahres Ihrer Zeitung enthaltenen Mitteilungen über Be­Die in der Notiz Sparergroschen für nationale Presse." Deva­heim" entsprechen nicht den Tatsachen. 1. Es ist unwahr, daß neben dem Reichstagsabgeordneten D. Mumm auch der Bastor liesch aus   Breslau dem Aufsichtsrat der Devaheim angehörten.

bruch an den Sizungen nicht mehr teilnahm.

Die Sparschraube in den Ländern.

Was werden die Ländernotverordnungen bringen?

Die Richtlinien, die der Reichsfinanzminister zur Durchführung| stellen durch stärkere Begabtenauslese, die Einschränkung der Aus der Rotverordnung des Reichspräsidenten zum Ausgleich der Hausgaben für Stipendien usw. empfohlen. halte von Ländern und Gemeinden an die Landesregierungen in einem Rundschreiben versandt hat, enthalten, wie das Nachrichtenbüro des Vd3. erfährt, neben der Aufhebung von langfristigen Verträgen mit hochbezahlten Angestellten, über die bereits ausführlich berichtet worden ist, noch eine ganze Reihe von Einzelempfehlungen für Er­sparnisse bei Ländern und Gemeinden.

Ersparnisse an den Personalausgaben.

Für die Personalersparniffe empfiehlt der Reichsfinanzminister: Kürzung der Besoldung, Herabsetzung des Hundertsazes bei den Pen­fionen, Wartegeldern und Hinterbliebenenbezügen usw. In erster Linie wird Angleichung an die Reichsbesoldung erstrebt. Dazu ge hört auch die Beseitigung günstigerer Eingruppierung oder zu günstiger Festsetzung des Besoldungsdienstalters, die Beseitigung oder Kürzung von Zulagen oder Nebenbezügen, die im Reiche nicht oder nicht in demselben Maß gewährt werden. Die Aenderung tann auch erfolgen durch Verlängerung der Aufrüdungsfristen für die Dienst altersstufen und durch Vermehrung der Dienstaltersstufen trog gleicher Gehaltssäge im Anfangs- und Endgehalt. Wo die Besoldung gegenüber früher gleichgestellten Beamtengruppen zu hoch erscheint, wird stärkere Kürzung empfohlen. Weiter sehen die Richtlinien vor Wegfallvermerte bei Beamtenstellen, Umwandlungsvermerke bei Be förderungsstellen, Entlassungen von Arbeitern und Angestellten, Revision der Urlaubsbestimmungen insbesondere dort, wo durch Ver. tretungen erhöhte Aufwendungen entſtehen, Herabsetzung oder von Bersetzungen, starke Drosselung der Dienstreiſen und zurück­Streichung von Notstandsbeihilfen, Unterstüßungen usw., Unterlassung haltung bei der Ausgabe von Mitteln für Ausbildung und Fort bildung der Beamten. Um Mieten zu ersparen, sollen die Ver. waltungsgebäude stärter ausgenutzt werden.co

Sonstige Ersparnisse.

கார்

Ferner schlagen die Richtlinien vor, daß Bauten unter lassen werden, wenn die Mittel für die Wohlfahrtserwerbslosen nicht voll vorhanden find. Wenn nötig, foll überhaupt von dem Bau von Verwaltungsgebäuden und Schulen abgesehen werden. In diesem Sinne soll auch auf die der Landesaufsicht unterstehenden Körperschaften eingewirkt werden. Auch hält es der Reichsfinanz­minister für angezeigt, den Neubau von Hotels, Gaststätten, Ben fionen, Theatern, Kinos und ähnlichen Dingen mit hohen Berwal­tungsgebühren oder sonstigen Lizenzgebühren zu belasten. 37 Für das Unterrichtswesen wird die Erhöhung der Klassenfrequenz und der Pflichtstundenzahl, die Einengung der Frei.

Arbeiterwohlfahrt und Winterhilfe.

Ein Schreiben an die Liga der freien Wohlfahrtspflege".

Mitteilung, nach welcher auf Einladung des Reichsarbeits­Das Wolffsche Telegraphenbüro verbreitet in diesen Tagen die ministeriums und des Reichsministeriums des Innern am Freitag, dem 28. August, in Gegenwart des Herrn Reichsministers des Innern, Dr. Wirth, eir Innern, Dr. Birth, eine Besprechung über die diesjährige interhilfe der in der   Deutschen Liga der freien wohlfahrtspflege zufammengefaßten Reichsspizenverbände stattgefunden hat".

Wegen einer Justizreform will sich der Reichsfinanz­minister mit dem Reichsjustizminister in Verbindung setzen. Er rät aber jetzt schon den Ländern eine Herabsetzung der Notariatsgebühren an, um dadurch Ersparnisse für die öffentliche Hand und für die Wirtschaft zu erwirken.

Kurzfristige Kredite und Fürsorgelasten. Wegen der Ersparnisse an den Fürsorgelasten vermeist der Reichsfinanzminister auf die Richtlinien des Städtetages. Im übrigen empfiehlt er den Ländern und Gemeinden Abschlags= zahlungen auf ihre furzfristigen Kredite. Nur in sehr vorsichtiger Form stellt er eine Umschuldungsaftion in Aussicht. Länder und Gemeinden müßten selbst Schuldentilgungspläne aufstellen, die die Abdeckung aus laufenden Mitteln in den nächsten Jahren gewähr­leifteten.

Zur Wohlfahrtserwerbslofenfürforge heißt es dann in dem Rundschreiben zum Schluß: Bei der Lage des Reichs werde ich außerstande sein, den Ländern und Gemeinden außer etwa in Fällen einer Umschuldungsaktion oder eines Sonder­zuschusses zu den Kosten der Wohlfahrtserwerslosenfürsorge eine finanzielle Hilfe zu leisten. Ich muß aber schon jetzt darauf hinweisen, daß ich auch auf dem Gebiete der Wohlfahrts­lasten nur dort unterstügend eingreifen werde, wo sowohl im Lande als auch in der betreffenden Gemeinde alles zum Etatsausgleich be alles Erforderliche getan worden ist.

Preußens Sparmaßnahmen.

Rotverordnung in einigen Tagen.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat das preußische Staatsministerium die am 1. September begonnene Be­ratung am Nachmittag des 2. September fortgesetzt. Die Sizung dauerte bis in die Abendstunden.

Rachdem in der Dienstagsigung die Sparmöglichkeiten im Rahmen der staatlichen Besoldungsordnung erörtert worden waren, sind in der Mittwochfizung die Sparmaßnahmen auf dem Gebiet der Fürsorgeerziehung, der Rechtspflege sowie bei den Gemeinden

und Gemeindeverbänden durchgeführt morden. Die zu erlassende Notverordnung bedarf noch der ab= schließenden redaktionellen Fassung, so daß erst in einigen Tagen mit der Beröffentlichung zu rechnen ist.

nistern ohne Amtsbereich( bei uns sagt man ,, ohne Porte­feuille". Red.) ernannt werden. Der südslawische Gesandte in   Prag, Kramer, wurde zum Miniſter für die öffentlichen Arbeiten, Kojie wurde zum Justizminister ernannt. Alle neuen Minister haben den Cid abgelegt.

Die Aenderungen im Ministerium sind die erste Etappe auf dem Wege zu dem angekündigten neuen Regime.

Papst   Mussolini- Friede. Die fatholische Aftion eingeschränkt.

Bahr ist, daß D. Mumm Ende 1930 aus dem Aufsichtsrat der Depaheim ausgeschieben ist und Pastor Aliesh nie bessen Mitglied war. Er hat lediglich auf Einfabung zeitweise an feinen Gigungen teilgenommen. Beide Herren standen in ausge- Beranlassung genommen, beiden Reichsministerien gegenüber sein Der Hauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt hat fprochener Opposition zu der Politit des Herrn Dr. Cremer, worin auch der Grund dafür lag, daß D. Mumm Befremden darüber zum Ausdrud zu bringen, daß der Haupt­ausschied und Bastor Kliesch seit Monaten vor dem Zusammen minister anerkannte Reichsspizenorganisation der freien Wohlfahrts: ausschuß für Arbeiterwohlfahrt als eine vom Herrn Reichsarbeits­2. Es ist unwahr, daß sich Pastor Kliesch einen Betrag von pflege zu dieser Besprechung nicht hinzugezogen wurde. Der 20 000 Mart für die Tägliche Rundschau" geben fieß, der aus Hauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt bedauert, daß gerade die 20 000 Mart für die Tägliche Rundschau" geben ließ, der aus Wohlfahrtsorganisation, die die Bevölkerungsschicht vertritt, an die den Spareinlagen der Deuzag" stammte. Wahr ist, daß Hern Pastor Kliesch und dem Berlag der Täglich die Hilfsmaßnahmen wenden, in ihrer Auffassung zu dieser lichen Rundschau" vor Annahme eines durch Herrn Pastor Dr. Frage nicht gehört worden ist. Der Hauptausschuß für Arbeiter Cremer vermittelten Darlehens mündlich und schriftlich vom Dar wohlfahrt hat seit jeher die Forderung vertreten, daß, wenn lehensgeber versichert worden ist, daß es nicht den Spareinlagen Sammlungen und Hilfsaktionen durchgeführt der ,, Devaheim" oder Deuzag" entnommen sei. Die Tilgung des öffentlichen Fürsorge zu erfolgen haben. Er hat lifchen Jugendverbände werden wieder erlaubt. Sie haben sich jeder Darlehens sollte auf dem normalen Wege des bekannten Kapital feiner Auffassung in einem Schreiben an die   Deutsche Liga der fportlichen Betätigung zu enthalten und sich ausschließlich im er­

bildungsvertrages der ,, Deuzag" erfolgen. Dem Aufsichtsrat der Deuzag" haben D. Mumm und Pastor Kliesch niemals angehört und nie an seinen Sigungen teilgenommen."

Neue Regierungspräsidenten. Minifterialdirektor Dr. Brand geht nach Gigmaringen.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, wurde durch Beschluß des preußischen Staatsministeriums der Regierungspräsident Scherer in   Sigmaringen in den einstweiligen Ruhestand versezt und der Ministerialdirettor im Ministerium des Innern, Dr. Brand( der bisherige Personalreferent), gweds Ein­sparung einer Ministerialbirettorstelle in diesem Ministerium tom miffarisch zum Regierungspräsidenten in   Sigmaringen ernannt. Ebenso wurde im Interesse der Einsparung einer Regierungs­präsidentenstelle der Oberpräsident der Proving Pommern, Dr. von Halfern, gleichzeitig zum Regierungspräsidenten in   Stettin

ernannt.

Krieg dem Kriege. Riefenfundgebung der   Berliner Arbeiterjugend. Als gestern bei der überfüllten, von unzähligen jungen Menschen besuchten Kundgebung der Sozialistischen Arbeiterjugend Groß Berlins in den Kammerfälen der   französische Genoffe Marcel Brun mitten aus seinem in seiner Heimatsprache gehaltenen Referat heraus in   deutschen Lauten den Appell: Nie wieder Krieg" in den Saal schleuderte, da brach bei unsern jungen Genoffen ein Beifall aus, der Minuten währte. Als der   englische Genosse Lionel Elvin im Eingang seiner Rede sagte, daß er überzeugt sei, hier in diesem   Saale   Deutschlands mahre Jugend und Deutsch­  lands Zukunft zu sehen, beseelte die Aelteren unter den Bersamm. lungsteilnehmern die gewisse Zuversicht, daß unser englischer Freund recht hatte. Als dann der Bertreter der   deutschen Sozialdemokratie, Genoffe Kurt   Löwenstein, sagte, daß es für deutsche, englische und   französische Arbeiter nur eins als das höchste und Größte gebe,

freien Wohlfahrtspflege Ausdruck gegeben, das nachstehend ver­öffentlicht wird:

,, An die Deutsche Liga der freien Wohlfahrtspflege: Bir nehmen Bezug auf die telephonische Anfrage, die Herr Regierungs. rat Grüneiſen im Auftrage der   Deutschen Liga der freien Wohl­fahrtspflege an uns richtete, und erlauben uns, unsere Stellung zur Frage einer gemeinsamen Hilfsaktion der Spizenverbände der freien Wohlfahrtspflege wie folgt darzulegen:

Die zu erwartende Not diefes Winters macht ergänzende Hilfs­maßnahmen in breitestem Rahmen notwendig. Die Kommunen find fast am Ende ihrer Leistungsfähigkeit, nachdem sie in den legten schweren Jahren den weitaus überwiegenden Anteil an der Hilfe für Millionen Opfer der Krife tragen mußten. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, daß wir auch in diesem Jahre mit demselben Nachdruck fordern, daß alle Hülfsaktionen nur im zu fammengehen von öffentlicher und freier Wohlfahrtspflege durch geführt werden. Diese Forderung ergänzen wir weiter dahin, daß die Erträgniffe aus diesen Hilfsaktionen im Rahmen der öffent­lichen Fürsorge zur Berteilung gelangen sollen. Das liegt nicht nur im Interesse einer rationellen Berwendung, es trägt auch dazu bei, daß die kommunale Wohlfahrtspflege eine wenn auch nur be scheidene Unterstügung erfährt.  

Rom, 2. September  .( Eigenbericht.) Die Berhandlungen zwischen der italienischen Regierung und dem Balikan wegen der katholischen Aktion und der aufgelöften geführt, das am Mittwoch im Offervatore Romano" und in der tatholischen Jugendverbände haben zu einem neuen Abkommen italienischen Preffe veröffentlicht wird. Danach hat sich die katho­lische Aktion jeder politischen Betätigung zu enthalten und fich unter direkter Leitung der Bischöfe auf religiöse und feelforge­rische Fragen zu beschränken. Leiter der katholischen Aktionen dürfen fünftig nicht mehr solche Personen sein, die antifaschistischen Parteien angehört haben. Die Berbände der katholischen Aktion haben in Zukunft die nationale Fahne zu führen. Die katho­

3ieherischen Sinne zu betätigen, immer im Hinblid auf die religiöfen Ziele. Eine der wichtigsten Bestimmungen des neuen Ab­fommens ist die, womit der fatholischen Aktion jede gewert­fhaftliche Betätigung in Zukunft untersagt wird. Irgend­welche Berufsfragen unterstehen nicht mehr ihrer Kompetenz, viel­mehr haben sie hier mit den faschiffifchen Organen zusammen­zuarbeiten, mit dem Ziel eines Ausgleichs der sozialen Gegenfähe.

Unterhaus nächste Woche.

Sanierungsplan fertig.- Macdonald legtMandat nicht nieder  London, 2. September  .( Eigenbericht.)

Das Kabinett hat seinen Plan zur Sanierung des Budgets fertiggestellt. Es bleibt noch die Arbeit, ihn in Gesagesform zu bringen, was von einem besonderen Ausschuß vor. genommen wird und in einer Woche geschehen kann. Das Barla ment ift angesichts diefes unerwartet schnellen Fortschritts auf nächsten Dienstag einberufen morden.

Ministerpräsident Macdonald hat dem Parteivorstand seines Wahlkreises auf deffen Aufforderung, sein Mandat niederzulegen, geantwortet, daß er zu dieser Aufforderung nicht eher Stellung nehmen könne, bis er die Aufgabe, die er sich gestellt habe, zu Wir nehmen als Spizenverband der freien Wohlfahrtspflege Ende geführt hat. Die Niederlegung des Mandats hätte den Stellung gegen eine Winterhilfsaktion die allein von der freien Minister in eine schmierige Lage gebracht; fie hätte ihn gezwungen, Bohlfahrtspflege durchgeführt wird. Wir glauben außerdem, daß fich einen anderen Wahlkreis zu suchen, wozu er mirtlich gegen­die Borgänge bei der Inneren   Mission" in breiten Kreisen der Bewärtig teine Zeit hat. Der Parteivorstand seines Wahlkreises fann völferung die Borauslegungen für eine erfolgreiche Winterhilfs. den Bremierminister natürlich nicht zwingen, fein Mandat nieder­attion der freien Wohlfahrtspflege" zerstört haben. Wir sind bereit, in einer Winterhilfsaftion mitzuarbei ten, wenn der öffentlichen Fürsorge dabei die Stellung eingeräumt mird, die mir vorstehend bargelegt haben.

"

Abschrift dieses Briefes werden wir an den Herrn Reichs. arbeitsminister und den Herrn Reichsminister des Innern senden und ihn auch in der Tagespreffe veröffentlichen."

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zulegen.

2 Jahre Gefängnis für Moulin. Ein reumütiger Angeklagter.  Rom, 2. September  .( Eigenbericht.) Im Prozeß gegen den Profeffor Moulin und seine italienischen Mitangeklagten wurde am Mittwochnachmittag folgendes Urteil ge­fällt. Moulin, Albiffini und Maffi erhalten je zwei Jahre Ge

Genossen, Genossen und nochmals Genoffen zu sein, waren alt und Abbau der Militärdittatur in   Belgrad? fängnis; Moulin wird außerdem aus   Italien ausgewiesen, nach.

jung, und als Beifallsspender vor allem unsere ausländischen Freunde, in einem einzigen Gefühle der Solidarität vereint.

Die Jugend der   Berliner Arbeiterschaft hat gestern wieder be­wiesen, daß fie feft gewillt ist, in den Reiben der Sozialdemo­fratischen Partei au marschieren!  

Belgrad, 2. September.

Der König hat heute nachmittag einen Erlaß unterzeichnet, nach dem Koft Tinotijewitsch, Iwan Balatschet, Andra Tanitsch, Iman Butscheli, Pavle Matitsche und Hafan Degowitsch zu mi

dem er die Strafe verbüßt hat. 3wei Angeklagte wurden freige­sprochen.( Den Agenturberichten zufolge hat sich Moulin vor dem Ausnahmegericht als schuldig bekannt und bedauert, daß er sich von dem in   Belgien lebenden italienischen Antifaschisten habe miß­brauchen lassen. Red.)