Einzelbild herunterladen
 

Rr. 533 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

16 Milliarden Dollar.

Amerikas ausländische Kapitalforderungen nach Beteiligungen und Anleihen.

In der englischen Fachzeitschrift The Statist" werden die sehr interessanten Ergebnisse einer neuen Schäßung der Kapital­anlagen der Vereinigten Staaten im Ausland mitgeteilt. Die Unter­suchung wurde in einer Unterabteilung des amerikanischen Handelsministeriums ausgearbeitet. Es wurden alle ver­fügbaren Statistiken und Konsulatsberichte herangezogen; außerdem veranstaltete man Umfragen bei Industrie- und Finanzgesellschaften, bei Maflern, Banken und Bankiers. So beruht diese Schäzung" auf einem denkbar umfassenden Material; sie ist nach dem Urteil des Statist" die wissenschaftlich beste Untersuchung dieser Art.

"

Es handelt sich bei dieser Arbeit nur um die langfristigen privaten Kapitalanlagen Amerikas im Ausland; es wurden also die Forderungen des amerikanischen Staates an die europäischen Regierungen( Kriegsanleihen) und die kurzfristig ausgeliehenen Ka­pitalien nicht berücksichtigt. Für Ende 1930 wird der Betrag der amerikanischen Rapitalanlagen mit 14,9 bis 15,4 milliarden Dollar, das sind 62,6 bis 64,7 Milliarden Mark, ermittelt.

( Die Kapitalanlagen sind in Wahrheit noch höher, da die Be­arbeiter unsichere Forderungen, wie z. B. chinesische Anleihen, nicht in Rechnung stellten. D. R. )

Fast die Hälfte dieser rund 65 Milliarden Mart ist in den letzten neun Jahren ins Ausland gelegt worden.

Am 1. Januar 1922 betrugen die Kapitalanlagen Amerifas im Ausland erst 7,2 Milliarden Dollar oder 30,2 Milliarden Mart. Der jährliche Zuwachs wird auf 794 Millionen Dollar oder 3,3 milliarden Mark beziffert.

Die Untersuchung macht stets die Unterscheidung zwischen ,, diretter" Kapitalanlage und der in Wertpapieren. Bei direkter Kapitalanlage haben Amerikaner ausländische Unternehmen, Berg­merte, Grundstüde usw. gekauft; auch der Erwerb von Aktien und Obligationen ausländischer Unternehmen durch amerikanische Pro duktionsgesellschaften gilt als direkte Kapitalanlage. Da gegen werden alle Anleihen, die an amerikanischen Börsen aufgelegt und von der breiten Masse getauft wurden, alle Wertpapierkäufe von Versicherungsgesellschaften und Finanzgesellschaften( Investment Trusts) als Kapitalbeteiligung in Wertpapieren bezeichnet.

Freitag, 13. November 1931

mäßig geringe Schwankungen in der Nachfrage und dem Angebot die Preise bereits hochgetrieben zu haben. Eine nach­haltige Entlastung der Märkte ist aber noch kaum zu sehen, mohl aber ist die Hoffnung berechtigt, daß der Höhe p'unft des eberangebots allmählich überwunden werden kann. Ob die Anregungen, die von diesen Marktbewegungen ausgehen, start genug sind, einen neuen Aufschwung herbeizuführen, muß zur­

also diese Zahlen einen Maßstab für die direkte Macht des ameri- zeit noch bezweifelt werden. fanischen Kapitals über die Wirtschaft anderer Länder.

Die langfristigen privaten Kapitalanlagen Verantwortung bei Schultheiß.

Amerifas in fremden Ländern werden für Ende 1930 im einzelnen wie folgt angegeben:

Deutschland Großbritannien . Frankreich Italien

( in Millionen Dollar; ein Dollar= 4,20 m) Dirette Beteiligung Anleihen und an Unternehmungen Wertpapiere

zusammen

$ 294,0 497,3

1177,0

1421,0

143,6

. 161,8 .121,2

309,5 279,9

640,9 471,3 401,1

Unter den europäischen Ländern steht Deutschland weitaus an der Spitze. Die Kapitalanlagen in Wertpapieren find viermal so groß wie die direkten Anlagen. In den Jahren 1925 bis 1929 ist über eine Milliarde Dollar langfristiges Kapital von Amerifa nach Deutschland geflossen. Niemals zuvor ist in so furzer Zeit eine so gemaltige Summe Kapital von einem Lande in ein anderes gebracht worden. In Großbritannien ist das amerikanische Kapital zu drei Vierteln ,, direkt" angelegt morden; die Beziehung des amerikanischen Kapitals zur englischen Produktion ist also viel enger als zur deutschen .

Die Ziffern für einige überseeische Länder zeigen folgendes Bild: ( in Millionen Dollar; ein Dollar 4,20 m.) in Wertpapieren zitsammen 3941,7 694,8 1066,5 807,8 700,9

Kanada

Merifo Kuba Argentinien Chile

direkt

2048,8

694,8

935,7

358,5

440,8

1892,9

130,8

449,3 260,0

Wie eng heute schon die kanadische Wirtschaft mit der der Ber­einigten Staaten verbunden ist, zeigt sich darin, daß Kanada das einigten Staaten verbunden ist, zeigt sich darin, daß-Kanada das Land mit den höchsten amerikanischen Kapitalanlagen ist. An alle europäischen Länder zusammen ist mit 4,9 Milliarden Dollar nur eine Milliarde Dollar mehr als an Kanada geflossen. Merifo hat amerikanisches Kapital nur in ,, direkten" Anlagen erhalten; das beste Diese Trennung der direkten Kapitalbeteiligung von der in Zeichen dafür, in wie hohem Maße die meritanische Wirtschaft vom Wertpapieren ist wichtig. Denn durch die direkte Beteiligung bindet amerikanischen Kapital kontrolliert wird. Aehnlich verhält es sich mit sich das amerikanische Kapital viel stärker an die fremden Unter- Kuba. Wenn bei Argentinien die direkten" Kapitalanlagen( in nehmen, als wenn es nur Anleihepapiere kauft. Diese Bindung Bersorgungsbetrieben, Elektrizitätsmerten) geringer find als die An­bedeutet andererseits auch eine viel stärkere Beherrschung des lagen in Wertpapieren, so erklärt sich das aus dem hohen Anteil Unternehmens. Wird nun festgestellt, daß amerikanisches Kapital an der argentinischen Staats- und Stadtanleihen. Daß Chile derjenige vielen oder den meisten Unternehmen eines Landes, direkt" beteiligt der südamerikanischen Staaten ist, der am stärksten vom amerikani ist, so läßt sich daran die direkte Abhängigkeit der Wirt- schen Kapital beherrscht wird, war schon bekannt und wird durch die schaft dieses Landes vom amerikanischen Kapital meffen. So bieten oben gegebenen Zahlen erläutert.

Warenhäuser in der Abwehr.

Die Borstöße gegen den organisierten Massenabsatz. Gestern fand in Berlin die Generalversammlung des Berbandes der Waren und Kaufhäuser statt, deren Kernpunkt ein Referat des gefchäftsführenden Präsidialmitgliedes Georg Bernhard bildete. Bernhard fegte sich nachdrücklich mit den ständigen Angriffen gegen die Warenhäuser und die übrigen Großbetriebe des Einzel­handels auseinander. Der Redner erklärte zunächst unter deut fichem hinmeis auf die Konsumvereine, daß sich neben den privaten Handel auch andere Systeme der Warenver teilung gestellt hatten. Es sei grundfalsch, diese Systeme zu be­tämpfen, denn ihre Existenz sei nur ein Beweis, daß in der heu tigen Wirtschaftsverfaffung mehrere Verteilungssysteme nebenein­ander existieren können, die sich gegenseitig befruchten.

Gegenüber den agitatorischen Angriffen, daß der Moloch Barenhaus" die Masse der Kleinbetriebe auffräße, wies Bernhard nach, daß bei einem Gesamtumfaz des Einzelhandels von 35 Mil liarden Marf im Jahre 1928 28,2 Milliarden, also 81 Prozent auf den selbständigen Einzelhandel entfielen, auf die Warenhäuser dagegen nur 1,5 milliarden 4,5 Prozent und auf die Rettenläden 1,2 milliarden oder 3,5 Prozent. Auch die Borwürfe von gegnerischer Seite, daß die Warenhäuser über: miegend ausländische Waren bevorzugten, entfräftete der Redner. Durch eine Umfrage sei festgestellt worden, daß im ganzen nur Prozent des gesamten Einkaufswertes bei Warenhäusern und Einheitspreisgeschäften auf Auslandsmaren entfallen. Bernhard polemisterte darauf scharf gegen die Vorstöße des mürttembergischen Wirtschaftsministers Dr. Maier, der eine fünftige Konzeffionierung für Warenhäuser und andere Großbetriebe beabsichtige. Bernhard betonte, daß diefe bereits bestehenden Betriebe Konzeffionsvorschläge für die cin Sonderprivileg darstellten, das als ein glattes Mono­pol anzusprechen sei. Der Verband deutscher Waren und Kauf­häuser, der gegen jedes Monopol in der Produktion sei, mende sich nachdrüdlich gegen derartige Monopolbestrebungen in der Güter­verteilung. Durch derartige Maßnahmen wird die Lebenshal­tung des deutschen Volkes bestimmt nicht verbilligt. Diese Verbilligung ist und bleibt aber die dringendste wirtschaftspolitische Aufgabe der Gegenwart

Rückzahlungen gefündigter Einlagen nur zu einem geringen Bruch teil tatsächlich erfolgen. 3um großen Teil findet eine Abhebung der Gelder überhaupt nicht statt.

Maffeneinfuhr in England.

Angstfäufe vor der Zollerhöhung.

Die täglichen Diskussionen über eine dicht bevorstehende scharfe 3ollerhöhung in England haben im Oktober zu beträcht lichen Deckungsfäufen und Masseneinfuhren unter den bisherigen Zollbedingungen geführt. Der jetzt veröffentlichte Abschluß der Oftoberhandelsbilanz in England läßt aber zugleich die ersten Wirkungen der Pfundabwertung im britischen Export

ertennen.

So hat sich der Gesamtumsatz des englischen Außen­handels auf der Einfuhr- wie der Exportſeite erheblich ge steigert. Bei der Ausfuhr, die von 582 auf 656 Millionen Mart zugenommen hat, beträgt die Steigerung gegenüber dem Mark zugenommen hat, beträgt die Steigerung gegenüber dem September allerdings nur 11 Broz, während die Einfuhr bei einer 3unahme von 1,36 auf 1,61 Milliarden Mart um 18 Broz. gegenüber dem Bormonat in die Höhe geschnellt ist. Daß bei dieser Einfuhrsteigerung Angst fäufe vor dem Inkrafftreten der neuen 3ölle ausschlaggebend waren, geht daraus hervor, daß die Rohstoffeinfuhr für die in dem Verarbeiterland Groß­ Britannien keine Zollerhöhungen in Frage kommen, nur un wesentlich von 224 auf 238 Millionen Mart angewachsen ist. Dagegen ist die Fertigwareneinfuhr von 452 auf 544 Millionen, und die Lebensmitteleinfuhr von 672 auf 816 Millionen gestiegen. Der niedrig gebliebene Stand der Rohstoffimporte zeigt, daß von einer fühlbaren Belebung in der verarbeitenden Industrie Englands bisher noch nicht die Rede sein fann.

Die Passivität der Handelsbilanz, also der Ein fuhrüberschuß, ist im Oktober von 694 auf 850 Millionen Mark gestiegen. Dieraus läßt sich auch die erneute Pfundschwäche gestiegen. ieraus läßt sich auch die erneute Pfundschwäche herleiten. Die ungünstige Entwicklung der Handelsbilanz mird für die englischen Schußzölln er natürlich Wasser auf die

Mühlen sein..

Als zweiter Redner sprach Georg Tiek über Warenhaus. Preisrückschlag aufden Rohstoffmärkten.

inpen verschiedener Länder. Die durchdachte wissenschaftliche Dr­ganisation habe das Warenhaus in der modernen Wirtschaft mehr und mehr zu einem Anreger der Produktion gemacht. Es sei bemerkenswert, daß in jedem Lande Kräfte am Werte seien, die die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit der Warenhäuser unter binden wollen. Die gemeinsamen Interessen der Warenhäufer bieten die Möglichkeit, den Austausch der Erfahrungen im Rahmen eines internationalen Warenhausverbandes noch enger auszubauen.

Zunehmendes Vertrauen.

Nach Mitteilungen aus Genossenschaftstreifen ist der durch die Bestimmung der Notverordnung vom 8. August 1931 festgelegte Dreimonatstermin für die Auszahlung gekündigter Gelder über 1000 Marf ruhig verlaufen. Eme Umfrage bei Genossenschaftsbauten ergab, daß überhaupt bis jetzt der Monat November im Unterschied zu den Bormonaten verhältnis mäßig normal verlaufen ist. Es stellt sich heraus, daß die

Das Konjunkturinftitut zur Lage.

Auf die sprunghaften Preissteigerungen an den amerikanischen Getreidemärkten ist jetzt ein scharfer Rückschlag er­folgt. So nahm die Spekulation an den letzten beiden Tagen um fangreiche Gewinndeckungen vor, während bei starkem Angebot die Räufe auf ein Mindestmaß zurüdgingen. Auch auf den Lon doner Warenmärkten waren vielfache Preiseinbrüche zu verzeichnen, die im wesentlichen von der Unruhe über die Ber­schärfung der internationalen Finanzlage dittiert waren. Auch der Kupfermarkt, der sich in den letzten Wochen fräftig erholt hatte, blieb von den Rückschlägen nicht verschont. Die Baisses Partei erhielt durch Gerüchte über ein Auffliegen der amerikani fchen Kupferfonferenz starte Unterſtügung. Auch die übrigen Metall­märfte waren überwiegend schwach.

Zu der Entwicklung auf den Weltrohstoffmärkten stellt das Konjunkturinftitut fest, daß die Martilage noch zu unübersichtlich ist, als daß die verschiedenen Breissteigerungen auf eine Sausse melle schließen laffen tönnten. Jedenfalls scheinen verhältnis

Hat auch Walter Gobernheim von den Garantieverträgen Kenntnis gehabt?

=

Die bisherige Diskussion des Schultheiß- Standals ließ es so erscheinen, als ob die engere Verwaltung des Schult= heiß Brauerei Konzerns von Kazenellenbogen und den Banken in Unkenntnis gelassen worden wäre über alle Verträge, die zu den schweren Verlusten geführt haben. Die engere Schultheiß­Verwaltung hat durch ihr eigenes Verhalten diesen Eindruck ge= fördert. Demgegenüber find Mitteilungen wichtig, die gestern abend das Berliner Tageblatt" veröffentlicht hat.

Hier wird behauptet, nur wird der Name nicht genannt, daß Generaldirektor Walter Sobernheim vor der Fusion zwischen Schultheiß und den Ostwerken über die Geschäfte zwischen Kazenellenbogen und den Banken informiert gewesen sei und daß Herrn Sobernheim die Geschäfte nicht verheimlicht worden seien. Bereits im August 1930 soll er Kenntnis von den Ge­schäften gehabt haben, zu jener Zeit nämlich, als die Verträge zwischen Kazenellenbogen und der Danat geändert worden sind. Die Besprechungen über diese Aenderungen hätten nämlich in der Villa des damaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Ostwerke, in Schwanenwerder, stattgefunden, womit augenscheinlich Herr Sobern­ heim gemeint ist, der ja zugleich Generaldirektor bei Schultheiß mar. Daraus folgert das Berliner Tageblatt", daß Herr Sobernheim seinen übrigen Aufsichtsratsmitgliedern in den Ostwerken hätte Kenntnis geben können und müssen. Ebenso wird der Schluß ge­zogen, daß das Verhalten der Banten bei der Veröffent­lichung des Prospektes und auch bei der Wahrnehmung ihrer Auf­fichtsratstätigkeit deshalb entschuldbar scheine, nachdem sie ja an­nehmen konnten, daß der Generaldirektor von Schultheiß durch seine Kenntnis der Dinge mit den Kazenellenbogen- Geschäften einver standen sei.

"

"

Wir zitieren diese Feststellungen des Berliner Tage­blattes", ohne sie uns zu eigen machen zu können, da über diese Dinge nur Herr Sobernheim selbst Auskunft geben fann. Die Vorwürfe des Berliner Tageblattes" find aber so ein- deutig hinsichtlich der Person und schwerwiegend in der Sache, sie widersprechen auch so sehr der von der Schultheiß- Verwaltung bisher eingenommenen Haltung, daß eine Stellungnahme des che­maligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Ostwerke und gleichzeitigen Generaldirektors der Schultheiß- Brauereien unbedingt notwendig. sein wird. Wir sind freilich der Meinung, daß der Skandal um nichts fleiner wird, wenn der Kreis der Verantwortlichen sich noch erweitert.

Die Versicherungsfubventionen. Befreiung des Steinfohlenbergbaues von der Beitragspflicht zur Arbeitslosenversicherung. Jm ,, Reichsanzeiger" werden die Berordnungen über die Be­freiung des Steinfohlenbergbaues von der Beitragspflicht zur Ar­beitslosenversicherung veröffentlicht. Danach merden auf Grund tungsstreitigkeiten öffentlichen Interesses vom 30. September 1931 des§ 2 der zweiten Berordnung über die Beilegung von Schlich­die Untertagearbeiter und ihre Arbeitgeber im niedersächsi fchen Steinkohlenbergbau mit Wirkung vom 8. Oktober bis zum 30. November 1931 und im niederschlesischen Steinkohlenbergbau für den Monat November 1931, ferner die

unter Tage beschäftigten Angestellten und ihre Arbeitgeber im

1. Oktober bis zum 30. November 1931, im fächsischen Steinkohlen­Steinfohlenbergbau des Ruhrgebiets mit Wirkung vom bergbau für Oftober und November 1931 und im niederschlesischen Steinfohlenbergbau für November Dont der Beitragspflicht zur Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung

befreit.

Thyffens Amerikalegenden.

36 statt 32 Prozent.

In unserem Aufsatz Thyssens Ameritalegenden" vom 30. Oftober d. I., der Thyssens Vortrag vor der amerikanischen Columbia Universität als im wesentlichen unwahrhaftig und schäd­lich für Deutschland enthüllte, befindet sich eine unrichtige Ziffer. Der Lohn- und Gehaltsanteil bei den Bereinigten Stahlwerfen be­trägt im Durchschnitt der Jahre 1929/30 und 1930/31 im Verhält­nis zum Umsatz an Fremde nicht 32 Prozent, wie es in dem Ar­tikel hieß, sondern rund 36, genau 35,9 Prozent, gegenüber einem Lohn und Gehaltsanteil von 46 Prozent bei der United States Steal Corporation. Auf diesen Fehler werden wir von einer amt­lichen Stelle aufmerksam gemacht, die unsere übrigen nachprüfbaren Angaben für richtig befand. Herr Thyssen und die Deutsche Allgemeine Zeitung", die den Vortrag im Wortlaut brachte, haben sich bis heute nicht geäußert.

Zusammenarbeit Daimler- BMW .

A

Der Aufsichtsrat der Daimler- Benz A.-G., Stuttgart , hielt eine Sigung ab, in der man sich mit der augenblicklichen Lage des Unternehmens und mit dem Verhältnis zu den Baye rischen Motoren Werten( BMW .) beschäftigte. In dem offiziellen Bericht wird bestätigt, was noch vor wenigen Tagen bestritten wurde, nämlich, daß eine weitere Verständigung erfolgt sei. Beide Firmen werden nicht nur wie bisher beim Ber tauf zusammenarbeiten; sie haben sich auch über das Produk­tionsprogramm geeinigt. Das war notwendig, weil Daimler­Benz vor furzem einen kleinen Mercedes - Bagen herausgebracht hat, der wohl dem BMW. - Wagen Konkurrenz machen dürfte. Das Karosseriewert von Daimler- Benz in Sindelfingen wird in Zukunft die Karosserien für BMW. liefern.

Weiter wird bekanntgegeben, daß der Umsatz von Daimler­Benz im laufenden Jahre et ma 70 Prozent des Borjahrs. umfaßes ausmache. Das Geschäft mit Diesel- Lastwagen und mit dem kleinen neuen Mercedes sei gut. Der Wert der Vor­räte sei von 39 auf 33 Millionen Mart zurüdgegangen.