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Adelsparteien unter fi Nazis nennen die OeutschnationalenHalunken und Lumpen�

Der Kleinkrieg zwischen Deutschnationalen und Nationalsozialisten, der besonders in Pommern mit ungewöhnlicher Heftigkeit ausgefochten wird, zeitigt zuweilen recht merkwürdige Blüten, die wert sind, der politisch bewegten Zeit der Nachwelt erhalten zu bleiben, obgleich oder gerade weil die großstädtischen Hugenbergblätter diese Dinge unterschlagen. Aus Anlaß der Hitlerkundgebung in Stralsund am 19. Juli sprach unter anderem auch der schwedische Nationalsozialist Dr. Birger. Furugard, der über die deutschnationale Partei folgende Worte gebrauchte: Auch in Schweden gibt es einen ausgepreßten Bauernstand. gibt es Marxisten, hat man ähnliche Halunken wie die Deutsch - nationalen in Deutschland und hat man Kapitalisten. Ja. das Volk ist ausgesaugt bis auf die Knochen durch die Kapitaldsmo- traten und das nationale Gesindel." Die deutschnationaleKösliner Zeitung", die darüber mit Empörung in großer Aufmachung auf der ersten Seite ihres Blattes berichtet, erhebt gegen dieseschweren B e l e i d i- g u n g e n des deutschen nationalen Bürgertums durch den Aus- l ä n d e r" schärfsten Protest und fragt, wo die vielgerühmtedeutsche Volksgemeinschaft" bleibe, für die die Nazis angeblich kämpften. In einer Nazi-Versammlung, die dieser Tage in V a h n(Hinter. pommern) stattfand, sagte der Nazi-Redner über die Deutschnatio. nalen folgendeLiebenswürdigkeiten": Die Deutschnationalen sind Lumpen Eharakterlosigkeit bestimmt die Deutschnationale Volkspartei .. Besonders interessant sind auch die Aeußerungen derKösliner Zettung", die sich an eine Nazioersammlung in Käslin anschlössen. Dort hatte der General Litzmann gemeint, die Deutsch - nationalen machten den Nazis das Leben recht sauer. Die Deutsch . nationalen seien egoistisch und nur auf sich selbst bedacht. Zeder SZl.-Mann, der seine Pflicht tue. sei vornehmer als viele pommersche Grafen und Barone . Der heulige Adel und mit ihm die Deutsch - nationalen hätten nichts gelernt uud nichts vergessen. Ihm persönlich sei ein bürgerlicher Wappenschild lieber als ein v e r j u d e t e r pommerscher Adliger. Von Adolf Hitler , der das Werkzeug Gottes(!) sei, werde die Geschichte einst sagen, er sei größer gewesen als Bismarck ! Diese Litzmann -Offenbarungen waren aber selbst den Deutsch - nationalen so starker Tobak, daß sie sich in mehreren Artikeln derKösliner Zeitung" dagegen zur Wehr setzten. Es heißt da, daß die maßlosen Angriffe, die Exzellenz Litzmann gegen die Deutschnationale Volkspartei richtete, sachlich nach keiner Richtung hin sttchhaltig begründet wurden. Den Nationalsozialisten wird dann folgendes bescheinigt: Im übrigen kann ohne wetteres unterstellt werden, daß der Adel in der zahlenmäßig stark angeschwollenen Zkationalsozialisti-

schen Deutschen Arbeiterpartei heute über ein zahlenmäßig größeres Kontingent von Mitgliedern verfügt als in der Deutsch - nationalen Volkspartei. Wenn Exzellenz L i g m a n n meint, den- jenigen Adligen, die Ratio nalsoziali st en geworden sind, besondere Ruhmeskränze flechten zu müssen, und auch das antisemitische Moment anklingen läßt, dann erinnern wir in diesem Zusammenhang doch an die merkwürdige Freund- schaft, die Herr von Alvensleben, der Hitler als Vertrauensmann auf seinen Unterredungen mit General von Schleicher begleitet hat. zu dem getaufken Luden von Kleefeld unkerhält, dem, wie sich das aus einer Polemik des Nationalsozialisten Fabricius gegen die Linkspresse ergibt, erhebliche Finonzschiebungen vorgeworfen werden." Aber auch andere polttische Ungezogenheiten werfen die Deutsch­nationalen denlieben" Nazis vor. Es heißt in dem gleichen Artikel: Schließlich hat die L a n d t a g s f r a k t i o n der National- sozialisten bisher nur den Beweis erbracht, daß 169 Rational- sozialisteu in der Rauferei stärker sind als 60 Kommunisten, eine Tatsache, die bisher von keiner Seite in Zweifel gezogen worden ist, ebensowenig wie jene andere Tatsache, daß 169 Nationalsozio- listen auch lauter singen können als 60 Kommunisten. Gibt es aber wohl eine größere Blamage als die, welche Herrn K u b e, dem Führer der nationalsozialistischen Landtags- fraktion, widerfahren ist, der sich de- und wehmütig bei dem Juden Bernhard Weiß und feiner Gattin und zwar schriftlich entschuldigen mußte, weil die nationalsozialistische Landtagssraktion in einem Antrage der Frau Weiß Beziehungen zu einem anderen Mann vorwarfen, sich also durchaus unzuverlässige und wie inzwischen durch Ge- richtsentscheid festgestellt worden ist mit sachlich unhalt­baren Vorwürfen in das Privatleben einer Frau ein- gemischt hatte?" Während das deutschnationale Blatt dem General Litzmann noch so viel Ehre erweist, daß es sich überhaupt mit ihm beschäftigt, nennt es den nationalsozialistischen Bäckergesellen a. D. C z i r n i o k in dem gleichen Artikel kurzerhand einenn a t i o- n a l so zi a l i st i s ch e n Demagogen", der als politischer Geg- ner einer ernsthaften Auseinandersetzung nicht wert sei, und mit dem es sich also des weiteren nicht mehr zu beschäftigen brauche. In den Berliner Gazetten des Herrn Hugenberg finden sich zwar allerlei schnoddrige und verlogene Berichte über Marxisten und was man dafür hält, aber von den Kämpfen ihrer deutsch - nationalen Gesinnungsbrüder gegen den nationalsozialistischen Ge- sinnungsterror wissen sie kein Wort zu melden. In diesem Schwei- gen liegt ein Mangel an Wahrheitsliebe, der geradezu frappierend wirkt.

Dr. Weiß über den Gewaltakt. Lleberfüllte Versammlung des Zentralvereins. Der Centraiverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens veranstaltete gestern im Logenhaus in der Kleiststraße eine Kund­gebung. die so stark besucht war, daß zwei Parallelversommlungen stattfinden mußten. Die Kundgebung zeugte für den starken Abwehr- willen gegenüber dem kulturfeindlichen Antisemitismus. Nachdem Rabbiner Dr. Leo B a e ck gesprochen hatte, nahm, mit langanhaltendem stürmischen Beifall begrüßt, Pölizeioizepräsi- dsnt Dr. Bernhard Weiß das Wort, um u. a. zu der Frage der Amtsenthebungen in Preußen zu sprechen. Die Amtsenthebung preußischer Minister und hoher Staatsbeamter durch die Reichs- regierung sei lediglich eine Konzession an die Nationalsozialisten gewsssn. Die Begründung, daß ein Teil der führenden Beamten den Kommunisten nicht objektiv und unbefangen gegenüberstände, sei lächerlich. Ihm sei 1924 das politische Reierat im Präsidium abge- nommen worden, well er angeblich zu scharf gegen die Kommuni- sten vorgegangen sei. Schon einmal habe er einen Umschwung mit- erlebt, nämlich im November 1918. Dieser habe sich aber in sehr viel vornehmeren Formen abgespielt. Damals habe der Halbtom- munistische Präsident Eichhorn dem letzten königlichen Polizeipräsi- deuten von Oppen gestattet, sich von seiner gesamten Beamtenschaft zu verabschieden, 1982 wurden der Präsident und seine Mitarbeiter mtt Militärgewalt entfernt, und man verbot ihnen das Wiederbetreten ihrer Diensträume. Warum, so fragte Weiß, war ich verhaßt? und er antwortete: Weil ich Jude bin. Ich bin aus dem Feld« vom letzten Innenminister der Monarchie Dr. D r e w s

Attraktionen.

hinter der zweiten werden die Fälscherkünste getätigt."

ins Präsidium berufen worden und dann bis zum Dicepräsidenten gestiegen. Auch in jüdischen Kreisen hat man gefragt: War es richtig vom Juden Weiß, einen solchen hohen Posten anzunehmen? Ich sage ja. Ein anderes Verhatten würde allen Traditionen der jüdi- schen Emanzipation widersprechen-und eine Rückkehr ins politische Ghetto bedeuten. Wir müssen stolz und ausrecht unseren Weg gehen. Dr. Bruno Weil sagte, daß die deutschen Juden in den nicht- antisemttischen deutschen Parteien ihre Pflicht zu tun hätten. Die Gründung einer jüdischen Partei sei unüiskutierbar. Als letzter Redner sprach Syndikus Dr. Alfred Wiener. Dann wurde eine Cntschießung angenommen, in der es u. a. heißte Die deutschen Juden erheben flammenden Protest gegen die Schmähungen, Drohungen und Gewalttätigkeiten, die von judenfeindlicher Seit« Tag für Tag gegen sie verübt werden. An alle Volksgenossen, die noch hören wollten, ergeht der Ruf, die judenseindliche hemmungslose Agitation, als deren Zeugen 125 Friedhofsschändungen, 49 Syaagogenbefude- hingen, Terrorakte und Blutlaken gegen deutsche Zuden festzustellen seien, gefährde das Ansehen unseres Vaterlandes. Der Name Deutsch- lands, mit dem die Begriffe Recht und Humanität bisher untrennbar verbunden waren, werde durch jenes schändliche Treiben befleckt.

Die Todesfahri um Miternacht. Was geschah mit Chauffeur Gtadie? Die Mordkommission ist bei den Ermitklungeu um da» ge- heimuisvolle verschwinden des Z2 Zahre allen Ehaufseurs Kurt Skadie, der bei seineu Eltern in der Rügeoer Straße gemeldet war. aber in der Ackerstraße 137 wohnte, vor ein großes Rätsel gestellt. Kurt St. hatte insgesamt 1S7 Kilometer gefahren. Davon enlsallen aus die Touren 106 Leerkilomeker. Diese Kilomelerzahl hat er höchstwahrscheinlich mit den Leuten abgesahren. denen er später zum Opfer fiel. Gestern noch wurde die Braut des Chauffeurs, Frida A. aus der Grellstraße, vernommen. Nach chren Angaben hat er sie am Mittwochabend zwischen 11 und 12 Uhr nach Hause gebrocht. Bis dahin so erzählte Stadie hatte er eine Einnahme von 18 M. Die T o d e s f a h r t ist danach wabrfcheinich nach 12 Uhr nachts, angetreten worden. Als man den Wager» fand, brannten die Lampen. Das Auto ist also noch in der Dunkelheit der Morgen- stunden nach der Bärwaldstrahe gebracht worden. Es ergab sich, daß die Jnnensige des Autos sauber waren. Nur der Chauffeur- sitz zeigte ein« Blutlache. Merkwürdigerweise wurden unterhalb des Sitzes zwei Dietriche, ein Hausschlüssel, eine Berliner Abendzeit ung und ein paar an St. adressierte Briefe gesunden. Das Auw weift selbst keine Beschädigungen auf. Es zeigt sich auch keine Kampsspur. Stadie war früher bei der Aboag tätig und ging dann als Ehauffeur zur Kraftag. Er wird als lebenslustiger Mensch geschildert, 1,6ö Meter groß, untersetzt, mtt dunkelblonden nach hinten gekämmten Haaren, dunkelblauem Anzug, gelbem Oberhemd ohne Kragen und schwarzen Halbschuhen.

Hinrichtungen in Kanton. Das Militärgericht verurteilte fünf chinesische Kommuni st en wegen Hochoerrats und Versuchs, die 19. chinesische Division zu Meutereien anzustiften, zum Tode durch Erschießen. Diese Urteil« wurden am Sonntag vollstreckt.

Oer Affenmensch- ein geschorener Affe. Auf der Suche nach demaüssinx link", dem Verbindungs­glied zwischen Mensch und Affen, ist die Oeffentlichkeit durch«inen Scherz getäuscht worden, von dem die Redaktion derUmschau" ihren Lesern Mitteilung macht. Diese Zeitschrift hatte kürzlich in einem Aufsatz über den Affenmenschen von Sumatra auf die De» batte in- der holländischen Kammer hingewiesen, wo die Tötung eines jungen Affenmenschen(Ornig penckek) durch«inen holländi- schen Beamten gerügt worden war. Die Vorgänge des Fangs und der Tötung waren eingehend geschildert, die Photographien der Beute stammten von dem Leiter einer staatlichen Naturaliensamm- lung. Ein RajaH sollte ein Orans-peväek-Kind getötet hoben: das Skelett nebst Haut war dem Zoologischen Institut in Buitenzorg auf Java zur Untersuchung übergeben worden. Diese Untersuchung hat ein überraschendes Ergebnis gehabt. Die wissenschaftliche Welt ist einer Mystifikation zum Opfer ge- fallen! Maliische Eingeborene haben einen Schlankaffen durch Scheren des Felles und Abschneiden des Schwanzes zu einem Orans penckek gemacht und damit die Oeffentlichkeit für kurze Zeit hinters Licht geführt. Bei der geistigen Einstellung der Eingebore- nen ist allerdings zu berücksichtigen, daß sie auch den Orang-Utan als Waldmenschen bezeichnen, als Abkömmling von Leuten, die in den Wold flüchteten, um sich vor der Arbeit zu drücken. Die«nt- fernt menschenähnlichen Züge mancher höherer Affenarten haben von jeher primitive Völker zu Vergleichen angeregt. Dieser Fall reiht sich würdig an die berühmten Schriftentdeckungen von Glozel und an die nicht weniger berüchtigte Entdeckung eines mäuseartigen Tieres mit einem Horn auf der Nase. Dieses merkwürdig« Tier war von den Franzosen vor jetzt hundert Iahren, kurz nach der Besetzung Algeriens , entdeckt worden. Die wissenschaftliche Welt beschäftigt« sich lange Zett mit ihm. groß« Diskussionen fanden dar- über in der Akademie der Wissenschaften zu Paris statt. Es wur- den immer mehr Exemplare des merkwürdigen Tieres angeboren und teuer verkauft, bis man entdeckte, fraß das Horn auf der Nase ein Mäuseschwänzchen war, das findige Araber den Mäusen auf die Nase gepslanzt hatten.

Oie Großstädte der Erde. Die Zahl der Städte von 100 000 Einwohnern hat sich in den letzten 60 Jahren mehr als verdreifacht. Diese erstaunliche Fest- stellung geht in erster Linie auf die immer stärker einsetzende Eni- völkerung des flachen Landes zurück. Im Jahre 1872 gab es 164 Städte mtt über 100 000 Einwohnern, bei einer 21 Jahre später vorgenommenen Zählung waren es bereits 270, neun Jahre darauf im Jahre 1902 gab es schon 326 solcher Städte. Die letzte Zählung 1930 ergab schließlich 522 Städte mit über 100000 Ein- wohnern. Diese Städte wiesen 198 300 000 Einwohner, also 10,6 Proz. der Bevölkerung der ganzen Erde auf. Aus Europa entfielen im Jahr« 1930 241 Städte mtt über 100 000 Einwohnern. Die Entwicklung ging hier folgendermaßen vor sich: Im Jahre 1500 gab es 7, im Jahre 1800 21, im Jahre 1850 42 und 1930 endlich 241 Städte dieser Kategorie. Eine stati - stische Erfassung ergibt folgende Rechenfolge: Nordamerika .... 94 Großstädte Deutschland ..... 54 England...... 45 Japan ........ 30 Europ . Rußland... 25 Italien ...... 22 Frankreich ..... 20 Australien ..... 5 Bei den australischen Großstädten ist noch hervorzuheben, daß darin 50 Proz. der gesamten Bevölkerung des Landes wohnen.

Wie groß ist ein Giäubchen? Ein Feind, dem wir allzu wenig Beachtung schenken, obwohl wir fast immer von ihm umgeben sind, ist der Staub. Er ist all- gegenwärtig, setzt sich in unfern Kleidern fest, mögen sie auch noch so gut geklopft werden, dringt in die Poren unserer Haut und läßt sich nie ganz ausrotten. Da er sich schwebend in der Luft erhält, ge- langt er beim Atemholen in unsere Luftwege und Lungen, wo er als graue oder braune Masse sich ablagert, und mag sich der Körper noch so sehr dagegen wehren wir werden ihn nie völlig los. Ilm diesen Feind genau kennen zu lernen, bedarf es eines guten Mikroskopes. Betrachten wir ihn mit diesem Hilfsmittel, so finden wir, wie G. Villwock in derLeipziger Illuftrirten Zeitung" ausführt, an den Haaren eines Teppichs winzige Teilchen in unübersehbarer Menge. Der größere Staub, der sich hier ansammelt, besteht aus feinen Sandkörnern, aus Schmutzpartikeln, die wir mit unfern Schuhen in die Wohnung bringen, aus Lederteilchen, Kohle- und Aschestäubchen usw. Der feinste Staub aber erhebt sich in die Luft und ist so winzig, daß wir uns kaum eine Vorstellung von ihm machen können. Die bei mittlerer Vergrößerung sichtbaren kleinsten Teile des Flug- staubs, die sich auf unfern Möbeln niederlassen, messen d i n e i n- halb Tausend st el Millimeter: diegrößeren" bringen es auf etwa ein Zehntel Millimeter. In der Bekämpfung dieses Allerwettsfeindes hat man in letzter Zeit große Fortschritte gemacht. Die Masse, die in diesem Krieg am wirksamsten ist, ist der Staub- sauger. In den meisten Haushaltungen, die einen solchen Apparat besitzen, wird er nur zum Reinigen der Teppiche und des Bodens, vielleicht auch der Vorhänge, benutzt. Aber man sollte ihn auch für die Staubeittfernung an Kleidern, Betten, Stoffen aller Art oer- wenden. Das Bürsten und Klopfen, das noch allgemein üblich ist, wirkt höchst unhygienisch, da es nur der Staubaufwirbelung dient.'

Das Deutsche Bildarchiv. Das in der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin untergebrachte Deutsche Bildarchiv, das zum ersten Male den Besitz an deutscher Kunst in guten Abbildungen an einer Stelle vereinigen will, plant für den Winter eine Ausstellung der Tätigkeit des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, der dem Archiv kürzlich sein gesamtes photographisches Material überwiesen hat, ferner eine Ausstellung von Photos nach Werken des deutschen Spätbarock und der neuesten deutschen Baukunst. Im letzten Jahr ist besonders mittelalterliches Kunstgewerbe, mittelalterliche Architektur und Plastik in Mitteldeutschland und Unterfranken , süddeutscher Spätbarock und Nürnberger Malerei vor 1450 in Photos erworben worden. Ins- gesamt kamen 5600 Photos neu hinzu, u. a. der Nachlaß von Ge- heimrat Marc Rosenberg und Geheimrat Waetzoldts große Photo- sammlung italienischer Porträts der Denaissance, beides als Ge- schenke. Ein Institut zum Studium der Frauzösischen Revolution. Den Mittelpunkt der in- und ausländischen Studien, die sich mtt der Französischen Revolution beschäftigen, soll ein Institut bilden, dos in der philosophischen Fakultät der Universität Paris gegründet worden ist. Alle Untersuchungen über die politische Geschichte, das Recht, die religiösen und wirtschafllichen Verhältnisse, die Diplomatie und Kriegsgeschichte, die Wissenschaft, das Unterrichtswesen und die Kunst zur Zeit der Revolution und namentlich auch die Erforschung des Einflusses der großen Umwälzung auf Europa und die Menschheit sollen hier ihre Stätte finden und in ihren Ergebnissen heute, wo man die Zeit dazu für gekommen hält, zu einer großen Synthese zusammengefaßt werden. Letter des Institute ist Philippe Sognac, der einen Lehrstuhl für Geschichte der Französischen Revolution an der Sorbonne bekeleidet. Der Erbauer des Assuaner Rilstaudammes gestorben. Der In- oenieur William Willcocks , der den Plan für den Nilstaudamm bei Assuan entwarf und ausführte, ist in Kairo gestorben. Das Rose-Theater bringt Montag als Uraufführung das Lusttviel H»r z d a m e" von Rudolf Presber mit Hermine Stcrler in der Titel- rolle heraus. Hermann Krehan tritt im Augustprogramm auf.

»Volk Ulid Zeil", unsere illustrierte Wochenschrist, liegt der heutigen Postauflage bei.