Was soll am 1. Mai geschehen? Rechtschwenkung der ganzen Bartei- viel beachtenswerther. Offiziösen beseitigt würden, so finde die Beherrschung der
thums.
Wir erhalten von Heren Max Schippel folgende Zu- liberalen fo gut wie eingestellt, und andererseits fährt die beutung des Volles keinerlei Schranken mehr u. s. w.- Eugen Richter selbst hat die Polemik gegen die National öffentlichen Meinung behufs materieller und politischer AusSchrist mit der Bitte um Veröffentlichung: " Köln . 3tg." nicht mehr auf die Freisinnigen los. Diese Futterangst erscheint uns ganz unbegründet. Keine Das Kartell ist zerstört und im Reichstage werden wir moderne Regierung kann ohne Reptilienfonds regieren. Ich bin in die Entstehungsgeschichte des von mir unter die Nationalliberalen und Freisinnigen verbrüdert sehen. Das Entlaffungsgesuch des Grafen Herbert Bismarck ist, zeichneten Aufrufs einer Anzahl Berliner Genossen nicht ein- denn das Zusammengehen von Nationalliberalen und Frei- nehmigung bereits in Händen des seitherigen acht nicht in Die Masse des Volks gewinnt bei der Aenderung nichts; wie die„ Nat.- 3tg." meldet, vom Kaiser genehmigt und die Gegeweiht genug, um mir darüber eine Meinung bilden zu können, sinnigen erfolgt auf der Grundlage des reinen Manchester - Gine endgültige Besetzung des erledigten Postens steht nicht in Staatssekretärs. wieweit man vor der Abfassung Fühlung mit der Reichstagsfraktion gesucht hat. unmittelbarer Aussicht, vielmehr wird, wie es heißt, eine VerDas sind auch Dinge sehr unwesent licher Art. Von der Arbeiterschuh- Konferenz. Dem Vernehmen tretung eingerichtet werden. nach hat die internationale Arbeiterschutz- Konferenz am Sonn- einer nach dem andern. So schreibt der Hamburg . Correfp.": Selbst die Leiboffiziösen verlassen nunmehr den Kanzler Wenn es in der heute von Ihnen wiedergegebenen 3u- abend ihre dritte Plenarsizung abgehalten und darin den Bei aller patriotischen Theilnahme, die das Scheiden des größten schrift aus Fraktionskreisen" aber heißt, daß das selbstständige zweiten Theil ihres Berathungsprogramms, der von der Deutschen aus dem Staatsdienste erwecken muß, darf man sich Vorgehen eines Theiles der Berliner Genossen" in weiteren Kreisen Ausführung der vereinbarten Bestimmungen handelt und doch nicht verhehlen, daß es von guter Wirkung sein wird, wenn unangenehm berührt" habe, so gilt dieselbe Thatsache bisher noch keiner Kommission zur Vorberathung überwiesen sich die nothwendigen Uebergänge in der Staatsleitung noch zu in noch viel höherem Grade von dem Verhalten war, besprochen. Es soll beschlossen worden sein, diesen seinen Lebzeiten vollziehen und ihm selbst erspart ist, die Ander Reichstagsfraktion in der Achtstundenbewegung, und Theil der bisherigen Kommission für Sonntagsarbeit, welche spannung seiner staatsmännischen Kräfte unter der Bürde eines ihre erste Aufgabe bereits völlig erledigt hat, zur Vorbe- hohen Alters fortzusetzen." Komischer Weiſe bringt dasselbe dieses Gefühl der Unbefriedigung, das sich nicht nur in engeren rathung zu übertragen. Nach der Plenarsihung traten am Blatt noch einen Leitartikel, in dem es heißt, Fürst Bismarck Parteikreiſen, ſondern bereits auch in Versammlungen und in Sonnabend wiederum die Kommissionen in Thätigkeit. Die möge fich mit dent Naturgeset trösten,„ daß die ſcheidende Sonne
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Artikeln der Fachpresse deutlich zu erkennen gab, kann durch die Berl. Pol. Nachr." berichten hierüber: gestrige Erklärung nur noch gesteigert werden.
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freilich einen Augenblick größere und dunklere Schatten wirft, aber
Was die Bergwerks- Kommission betrifft, so soll sie verein- nur, um desto strahlender wieder aufzugehen". bart haben, daß die Arbeit in solchen Bergwerksbetrieben, die Dresden , 24. März. In der heutigen Sitzung der mit besonderer Gefahr für die Gesundheit verbunden sind, ein- zweiten Kammer standen einige Interpellationen auf der zuschränken sei. Es soll jedem einzelnen Lande überlassen Tagesordnung, die das öffentliche Interesse in solchem Maße bleiben, auf welchem Wege es dieses Ziel erreichen will, ob auf in Anspruch nahmen, daß lange vor Beginn der Sitzung die dem der Gesetzgebung, auf dem der Verwaltung oder dem des
Nebereinkommens zwischen Arbeitgebern und Arbeitern. Die Zuschauertribünen zum Bersten überfüllt waren und HunKommission für die Sonntagsarbeit soll beabsichtigen, beim derte wieder umkehren mußten. Die erste Interpellation, Plenum eine Verständigung sämmtlicher an der Konferenz be- die der Abg. Klemm eingebracht hatte, lautete also: theiligten Staaten nach der Richtung in Vorschlag zu bringen, In der Reichstagssigung vom 7. November 1889 hat daß die Zulassung von Ausnahmen bei der Innehaltung der der Reichstags- und Landtagsabgeordnete Bebel die BeSonntagsruhe nach gleichen Gesichtspunkten geregelt werde. In hauptung aufgestellt: der Kommission für die Kinder- und Frauenarbeit soll eine Uebereinstimmung dahin erzielt sein, daß jugendliche Arbeiter zwischen 14. und 16 Jahren weder bei Nacht noch am Sonntag beschäftigt werden dürften. daß die effektive Arbeitszeit dieser Arbeiterkategorie die Zeit von 6 Stunden nicht überschreiten und die Arbeitspausen mindestens 11/2 Stunden täglich betragen sollen. Auch für die Arbeiter von 16 bis 18 Jahren soll ein bestimmter Schutz betreffs der Arbeitsdauer, der Nacht- und Sonntagsarbeit, eingeführt werden.
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Seit Wochen und Monaten ist die Agitation für den Achtstundentag in vollem Flusse und die Fraktion schweigt sich aus über dieselbe, ja einzelne Abgeordnete haben dazu beigetragen, daß sie in in ihrer Richtung zwischen Arbeiterfeiertag und bloßem Versammlungsabend planlos hin und her irrlichterirt. Doch das wußten wir längst. Jezt hören wir gar, daß die alte Fraktion niemals Stellung genommen und alles der neuen Fraktion überlassen hat, von der man im Januar gar nicht wissen konnte, ob sie vor dem 1. Mai überhaupt sich zusammenfinden würde; der Plan einer Frühjahrser sei infolge eines am 18. Mai 1882 und zwar session stand ja noch nicht einmal nach den Wahlen sest. Dazu ohne Grund ausgestellten Haftbefehls, obgleich er kommt vollends, daß der Einsender aus Fraktionskreisen die angezeigt gehabt, daß er in der Pfingstwoche bestimmt in Agitation für den Achtstundentag erst am 1. Mai be Dresden sein werde und obgleich er in der Woche vor ginnen lassen will und zwar nach dem Beschluß des interPfingsten in der That mehrere Tage hier und der Polizei dies bekannt gewesen sei, am Pfingstsonntag, den 27. Mai, nationalen Arbeiterfongresses in Paris ". Nun beschloß unseres während eines Spazierganges mit seiner Familie, auf der Wissens aber dieser Rongreß: am 1. Mai 1890 in allen Nationen Terrasse verhaftet worden. Man habe absichtlich den aller Orten eine großartige kundgebung zu veranstalten", Kommissionen die ersten Lesungen die Kommission für Es ist nicht ausgeschlossen, daß am Dienstag in allen ersten Pfingstfeiertag herankommen lassen, wo die um dadurch die gesetzliche Festsetzung eines achtstündigen die Sonntagsarbeit hat schon ihre zweite Lesung erledigt Gerichte nicht in Thätigkeit waren und er keine Gelegenheit Maximalarbeitstages zu fordern." Und bisher war es beendigt werden, so daß die zweite Lesung und darin die gehabt habe, sich zu beschweren, um ihn die Pfingstfeier allgemein Usus, Rundgebungen vorzubereiten tage von der Seite seiner Familie zu reißen, und erst wie anders definitive Redaktion der von den Kommissionen gefaßten Befollten sie denn sonst großartig" werden können? aber nicht schlüsse in der Mitte der Woche werden stattfinden können. nach drei Tagen sei er gegen Kaution entlassen worden." die Agitation hinterher beginnen zu lassen. Ist dem Herrn Justizminister dieser Vorgang bes Der Aufruf der Berliner Genossen trug anfangs meine Berliner Arbeiterschutz- Konferenz ein Zwiespalt ausgebrochen Das zwischen den Vertretern Frankreichs auf der Der Justizminister erklärte sich sofort bereit, die Inter Unterschrift nicht, weil ich ihm einen großen Einfluß nicht mehr war, zu dem der Arbeitervertreter Delahaye den Anlaß ge- pellation zu beantworten. Er konnte nicht bestreiten, daß zutraute. Nach Ihrer gestrigen Erklärung aus Fraktionstreifen geben hatte, geht aus den aus Paris hierher gelangten offi- der Vorgang in der von dem Abg. Bebel im Reichstag an erwarte ich vom 1. Mai überhaupt gar nichts ziösen Erklärungen unzweifelhaft hervor. Die Angabe, daß gegebenen Weise stattgefunden hatte, nur bestritt er, daß die die Ursache des Zwiespalts in der Absicht Delahaye's zu Polizei von der vorhergehenden Anwesenheit Bebels in finden war, der Konferenz eine von ihm ausgearbeitete Dresden Kenntniß gehabt und seine Verhaftung absichte Denkschrift zu überreichen, wird heute in der Nordd. lich auf die Pfingstfeiertage verschoben habe. Bebel das Allg. 3tg." bestätigt, die darüber und über den Inhalt der gegen wies nach, daß die Polizei allerdings von seiner Anwesenheit Kenntniß gehabt und mit Absicht die PfingstfeierDentschrift folgende Mittheilungen macht:
mehr.
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May Schippet.
Politische Iteberlicht.
kannt?
" Der Delegirte Delahaye hatte eine längere Ausarbeitung tage abgewartet habe, um ihn zu verhaften. Im weiteren gemacht, in welcher er die Industrie- und Arbeitsverhältnisse aber wies er auch nach, daß gar kein gesetzlicher Grund vorim Mittelalter mit denen der Neuzeit verglich, daran eine lag, einen Verhaftsbefehl zu erlassen, da er unmöglich der Charakteristik des Erwerbslebens, wie es der Handwerkerstand Flucht verdächtig sein fonnte und bezeichnete das Vorgehen früher führte, sowie eine Schilderung des Betriebes der Klein- der betreffenden Straffammer des Dresdener Landgerichts industrie knüpfte, und endlich die Produktionsverhältnisse und als einen Mißbrauch der Amtsgewalt und einen Produktionsbedingungen der heutigen Gewerbethätigkeit, sowie Sache
die Lebensverhältnisse des Arbeiters der Neuzeit beleuchtete. Ra che akt gegen seine Person, Angriffe, die ihm zwei Das Exposé des Herrn Delahaye war so zu sagen eine wissen- Ordnungsrufe einbrachten. Weiter wies Bebel darauf hin, schaftliche Abhandlung über die Entwickelung der Industrie von daß die ganze Angelegenheit bereits im Jahre 1884 genau den Beiten des Mittelalters bis gegen das Cube unſeres Jahr in derselben Weise in der zweiten Kammer zur Sprache gehunderts, und gehört als solche, streng genommen, nicht in den bracht worden set, wie er seine Ausführungen Rahmen der Konferenzberathungen, für die sie andererseits ein am 7. November vorigen Jahres im Reichstag literarischer Beitrag von akademischem Werth war. Ausgemacht habe, ohne daß damals der Justizminifter diesem Grunde erklärte sich anfänglich der Füheer der französi in der Lage gewesen sei, die Darstellung des Vorschen Delegation gegen die Verlesung des umfangreichen Schrift
Zwischen den Nationalliberalen und den Freifinnigen vollzieht sich eine Annäherung. Die Nationalliberalen fühlen sich in Kartell nicht mehr wohl, besonders seit den Reichstagswahlen. Das Kartell hat arg gelitten, und im Kartell haben sie selbst am meisten verloren, während die Freisinnigen gewonnen haben. Da zieht es den Nationalliberalen, der immer von Größe und Macht und ausschlaggebender Stellung träumt, an die Seite des Freundes, den er einst innig geliebt und darauf Jahre lang mit einem Haß verfolgt hat, der mun erlöschen soll, nachdem dieser Freund wieder vom Glücke begünstigt worden ist. So be zeichnend es von den Nationalliberalen ist, daß jie jetzt mit dem Freifinn Freundschaft schließen wollen, so bezeichnend ist es auch, daß der Freisinn bereit scheint, die angebotene Freundschaft herzlich zu akzeptiren. Es geht dies aber sowohl aus der Haltung der meisten eingeweihten" freifinnigen Organe, wie aus den Reden freifinniger Führer hervor. Wenn die Liberal. Korr."( das Organ der ehemaligen Sezessionisten) sich dagegen verwahrt, Die Herren vom Presbureau versuchen in der„ Post" daß in dem Austritt Eugen Richter's aus der Landtags- die Nothwendigkeit der Erhaltung des Reptilienfonds zu befraktion das Symptom einer Spaltung erblickt werde, so weisen. Die Mißbräuche der Offiziösen sollten nicht dazu sind andere Symptome der Spaltung oder eher der führen, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Wenn die
Es hatte etwas gefnarrt.
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stückes. Es ist indeß einer wohlwollenden Vermittelung von ganges als falsch nachzuweisen. Der Abg. Klemm habe offenbritter Seite gelungen, unter Betonung des wissenschaftlichen bar nicht gewußt, daß dieser Vorgang schon 1884 die Werthes der Arbeit derselben die gebührende Berücksichtigung Kammer beschäftigt habe, sonst sei seine Anfrage unbegreif zu erwirken und die durch die Meinungsverschiedenheit im lich; auch wäre es richtiger gewesen, wenn er die Sache im Schoße der Delegation entstandenen Differenzen schnell und Reichstage zur Sprache gebracht hätte, wozu er nach ihrer vollständig beizulegen." Anregung im November vorigen Jahres hinlänglich Zeit und Gelegenheit gehabt habe. Durch das Eingreifen Liebnech ts in die Debatte erweiterte sich dieselbe zu einer Erörterung über die Handhabung der gesammten Rechtspflege in politischen Prozessen in Sachsen , die Liebknecht als
tern; leise, fast unmerklich hatte sie sich meiner Hand be- geleitete sie zu der Treppe, an welcher der WachIch blicke auf die Thür meines Kabinets hatte mächtigt und sprach in halbem Flüsterton: mann schlief. sich geöffnet und in ihr erschien irgend ein Kopf. Lassen Sie mich fort!... Was haben Sie für Das durch die Fenster dringende Mondlicht beleuchtete einen Vortheil davon, wenn ein Frauenzimmer mehr auf eine Frauengestalt. der Anklagebank erscheint?.. Wenn Sie wollen
ich
Ich blicke schärfer hin... es war Anna Dmitrijewna. bin zu allem bereit!... Hören Sie?... Ich bin jung Sie blieb einige Augenblicke inmitten des Zimmers und schön... stehen, ihr weißes Gewand betrachtend; dann tam sie mit unentschlossenen Schritten näher und setzte sich neben mich auf den Divan,
Man kann sich meine Ueberraschung vorstellen. Mein Herz pochte laut. Ich erhob mich und sagte mit nicht ganz ficherer Stimme:
Sie preßte meine Hand.
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aufrüttelnd.
So bewachst Du die Gefangenen? sagte ich, ihn Fräulein Bobrow sah mich vorwurfsvoll an, stieß irgend eine zornige Bemerkung hervor und stieg dann rasch
in ihre Kammer hinauf.
Diesmal sezte sich der Wachmann mit dem Rücken gegen die Thür, so daß niemand herausgehen konnte ohne
Es ist schrecklich, wenn ich allein bin, fuhr sie flüsternd fort. Ich werde nicht von Ihnen gehen... Der ihn zu erwecken. Mond geht unter... gleich wird es dunkel sein
Ich bedurfte aller Geistesgegenwart, um diese Szene auszuhalten.
Anna Dmitrijewna, was wollen Sie hier? Wieso Ich sagte ihr, sie möge gehen, ihre Bitten seien verhat der Wächter Sie durchgelassen? Mit welcher Absicht gebens; ich bemühte mich, meine Hand aus ihrer Hand zu find Sie hierher gekommen? art kilösent.
Ich schwieg.
Was sollte ich ihr sagen?
Ich versuchte sie zu trösten.
II.
Es war sechs Uhr Morgens. Das Verhör Itschalow 3.
her
die Stimmen der Vorübergehenden. Dann und wann vernahm man bereits von der Straße
ich
nicht mehr zu
In Erwartung der baldigen Ankunft Itschalows ging Bett.
Genau um sieben Uhr brachte man den Gefangenen, den ich in meinem Kabinet empfing.
Ich bitte Sie, mir zu erzählen, wie die Sache fich zutrug. Sprechen Sie, ohne etwas wegzulassen, oder auch
-Wenn dem so ist, dann habe ich keine Veranlassung, die Wahrheit zu verbergen. Sie hat wirklich Fräulein Helene Wladimirowna Ruslanom ermordet. Ich war blos Beuge des Mordes.
-Jch kam, Sie um meine Befreiung zu bitten, sagte Sie ließ fie plötzlich los, senkte wie beschämt den Kopf sie, mir scharf in die Augen blickend. Dort schlafen alle, und bedeckte das Geficht mit den Händen. und ich habe mich unbemerkt hierher geschlichen. Ich er- Streifen Haare hingen ihr über die Stirn herab, ihre wartete nicht, Sie hier zu treffen. Ich wollte blos meine Brust athmete schwer. Aussage nehmen. Wenn ich sie fand, wäre ich auf die Ich vernahm leises Schluchzen, und dann warf sie sich nur die geringste Kleinigkeit zu verheimlichen, Fräulein Straße hinausgegangen, zu meinem Bruder gelaufen und stürmisch auf den Boden nieder, umschlaug meine Füße und Bobrow hat alles gestanden. mit ihm davon gefahren... Dort oben schien es mir be- begann mich schluchzend anzuflehen. ständig, daß Helene Ruslanom neben mir sei. Ich glaubte ihre Stimme zu hören. Sie stöhnte und rief mich bei meinem Vornamen... Ich versuchte, in dem Zimmer auf und ab zu gehen, und ich wurde ein wenig ruhiger, doch kaum hatte ich mich nieder gelegt, so war die Stimme wieder da Ich muß fliehen... Deffnen Sie mir die Thür, lassen Sie mich hinaus!... Blicken Sie mich an: ich bin jung, ich will das Leben genießen! Soll ich mich jetzt für die Ewigfeit begraben? Lassen Sie mich fort! Noch ist es Zeit. Auf der Straße ist es dunkel; alles schläft, ich werde von niemand bemerkt fortgelangen. Dauere ich Sie denn nicht?
Sie sah mir scharf ins Gesicht, und mir war, als neigte sie sich zu mir herüber. Ihre Stimme zitterte; ihre Bewegungen waren schüch
sie
Wie unbarmherzig, wie herzlos find Gie? fagte in ranhem Ton... Kann man Sie denn mit nichts rühren?
Sie sah mich an und sagte leise: Mit nichts! Mit nichts!
Dann erhob sie sich langsam und seufzte tief auf. Beruhigen Sie sich, Anna Dmitrijemua!
- Sie reichten ihr das Rafirmesser?
Nein, das ist nicht wahr;" sie hatte das Rafirmesser selbst in der Tasche.
Wieso können Sie dies wissen?
Ich sah es von der Leiter aus. Durch Liebe ver blendet, vermochte ich nicht, sie anzuzeigen, und stand ihr selbst bei, den Verdacht von sich abzulenten, indem ich das Diadem
sprechen Sie da! Sie haben sie eingelernt!... Beruhigen Beruhigen Sie sich! Was für dumme Worte und das Rafirmesser mit mir nahm. - Sie übergab sie Ihnen selbst? Sie sich!?... Nicht der Tod, sondern tausenderlei Tode Nein, sie warf sie zum Fenster hinaus; ich hob sie erwarten mich, und Sie sagen: Beruhigen Sie sich!... auf und trug fie fort. Ist dies etwa möglich?
Ich führte sie in das Empfangszimmer hinaus und
( Fortfehung folgt.)