Geld verdienen!" Für ihn war das eine ganz neue Entdeckung, auf die er sich nicht wenig einbildete. Man muß Geld machen, schnell, meine Gnädigste! Und man kann Geld machen, ich sage Ihnen-!" Er sagte nichts mehr.

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Risdobrony, Rittmeister, Aristokrat, Herr über Bauern und Knechte auf seinem Kleinen Gut in der ungarischen Tiefebene, von dem nur die Schulden ihm gehörten, Kisdobrony hatte Leder. Er hatte auch Sacharin. Jeden beliebigen Posten, gnädige Frau." Er zog leine Bettel Papier   aus der Tasche, ganz berauscht von dem neuen Beruf, den er da plöglich für sich entdeckt hate. Er machte gar tein Geheimnis aus seinen Erfolgen, rechnete Anita vor, daß an diesem Leder warten Sie einmalja, 3000 Kronen zu verdienen find. Denken Sie nur! Ift ja auch prima Kernleder! Aber ich habe auch Tuch, wollen Sie sehen?" Anita hörte kein Wort, überließ es der Tante, die neuen Talente Kisdobronys zu bewundern. Anita sah immer nur das Bild des Erſchoſſenen vor sich und die kleine Blut lache auf dem Trottoir. Sie hatte nie ge­wußt, daß Blut so did und schwärzlich ist.

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großen indianischen Helden ein lebenswahres Bild von packender Wirkung.

„ Anäderlein und Anaderindhen." Und an­dere T.rgeschichten von Egon v. Kapherr. ( mtr. 3.80.) Nach der ersten Erzählung, der Geschichte zweier Eichhörnchen, ist das Buch benannt, aber es enthält noch zwölf andere, eine davon entzückender als die andere. Liebe, kleine Tiergeschichten, die geeignet erscheinen, die Liebe zu den Tieren zu erwecken und zu schüren. Löffelmanns Abenteuer werden er­zählt, vom Bussard, vom Murmelchen, vom Frosch und anderen Tieren ergögliches berich tet und auf für den jugendlichen Leser ange­nehme Weise werden ihm manche naturkund­liche Kenntnisse vermittelt.

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Unerlei.

Parfümierte„ Hexen ,,. Anno 1770 hat das Pariser Stadtparlament ein Edikt erlaffen: Wer einen männlichen Untertan Seiner Majestät mit Hilfe von Rot oder Weiß, Par­füms, Essenzen, fünstlichen Zähnen, falschen Hüften und dergleichen in die Bande der Ehe lodt, wird wegen Hegerei verfolgt, und die Ehe wird für nichtig erklärt." Europa  , wie hast du dich verändert: Wäre dieser Erlaß der biederen Pariser   Stadtväter heute noch gültig, so müßten 99,9 Prozent der holden Weiblichkeit den Schei­terhaufen besteigen!

Die gligernde Welle". Eine Erzählung Ein Pflanzenwachstumsmesser. Vor fur­aus" den Wäldern Südamerikas   von Fritzem hat der Botaniker Guha der Phyſikaliſchen Strauß.( Mr. 3.80.)„ Die glipernde Welle" und Naturwissenschaftlichen Geſellſchaft in ist ein indianisches Mädchen, das einstmals sei- Genf   einen Apparat vorgelegt, mit deſſen Hilfe nen Stamm verlassen hat, um einem aus den das Wachstum von Pflanzen genau gemeſſen Urwäldern zurüdlehrenden Forschungsreisen- werden kann. Diesen Apparat nennt der Er den zu folgen. Drei Deutsche  , die Abenteurer- finder Microcrescometer". Mit seiner Hilfe sinn nach dem Innern des Landes treibt, neh- fönnen die Wachstumsbewegungen um fünf­men die„ glizernde Welle" als Führerin mit, tausend- bis vierhunderttausendmal vergrößert ohne die, wie sie bald wahrnehmen, sie den werden. Hierdurch können die feinsten Bewe­Tüden der Wildnis bald zum Opfer fallen gungen im Wachstum der Pflanzen festgestellt würden. Von ihren Stammesgenossen gefangen werden. Eine Reihe interessanter und lehrrei­Neue Bücher für die reifere genommen, foll fie als Abtrünnige getötet wer- her Versuche wurde bereits durchgeführt, die die Anwendbarkeit des Apparates bewiesen. Unter anderem wurde beobachtet, daß beim Saferkorn das Wachstum zwischen 10 und 12 Uhr vormittags am größten war.

Jugend.

Seit vielen Jahren erscheint in Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stutt gart, alljährlich eine Reihe von Jugendbü chern, eine Sammlung, die bereits sehr statt lich ist und in sorgfältiger Auswahl, wie bester Ausstattung ideale Geschenkbücher zur reich­sten Auswahl bietet. Nachstehend seien einige der neuesten Bände besprochen:

„ Dreitausend Kilometer barfuß durch Afrita." Erlebnisse eines jungen Deutschen  in der französischen   Fremdenlegion von Wal ter Meyer. Mit 6 Tonbildern.( Mr. 4.80.)

Es sind die eigenen Erlebnisse des Verfassers in der spanischen   Fremdenlegion während des Krieges mit den Rifkabylen, die das mitreißend geschriebene Buch enthält. Walter Meyer wurde unter falschen Vorwänden im Jahre 1924 in Hamburg   von einem Spanier für Ma­ rokko   angeworben. Seine Leichtgläubigkeit ver­schuldete, daß er vier Jahre seines Lebens unter den jammervollsten Verhältnissen als Fremdenlegionär verbringen mußte, ein furcht­bares Schicksal, dem er und zehn andere junge Kameraden sich nur durch die denkbar müh­feligste und abenteuerlichste Flucht entziehen fonnten. Das Buch befriedigt alle Lejeansprit che der romantischen Jugend, ist aber auch Warnung und Lehre zugleich für alle, die glauben, daß ihrer irgendwo in der Ferne das

Glüd wartet.

„ Tah- gah- jn- tah." Noman aus den india­nischen Freiheitskriegen von Frizz Strauß. ( Mif. 3.80.) Bevor die weißen Eroberer kamen, lebten die Indianer, glücklich auf ihren Jagd­gründen. Sie wurden Opfer der überlegenen Waffen der Räuber ihrer Heimat, die sie bis auf winzige Reste ausrotteten. Diese unterge­gangene rote Menschenrasse brachte Männer hervor, vor deren Wirklichkeitsgröße, wie der Verfasser schreibt, jede Phantasie verblaßt. Es waren große Führernaturen, Märtyrer der Freiheit. Darunter war auch Tay- gah- ju- tah, der Trofejenhäuptling, in desjen erschütternder Lebensgeschichte sich die Tragödie seines un glücklichen Volfes widerspiegelt. Hochherzig, edelmütig, treu wie feiner wird er schandbar verraten, zermalmt von jenen, denen er alles bingab. Fris Strauß, als ausgezeichneter Er­sähler bekannt, gibt in dem Buche von dem

den, aber die gegen sie gerichteten Pfeile tref fen nicht und als sie darauf den Kaimans zum Fraß vorgeworfen werden soll, kommt die Ret­tung. An der fesseinden Erzählung wird sich jeder Junge erfreuen, aber auch der Erwach sene wird sie mit Vergnügen lesen.

Was mancher nicht weiß.

Die Interpunktion, die Kleinen und Gro­erst im 16. Jahrhundert von Buchdrudern Ben so manches Kopfzerbrechen verursacht, ist Venedigs   eingeführt worden. Mancher Schul­unge wird diesen Buchdruckern kein freund­

liches Gedenken widmen.

Wie groß die Erfindungsgabe der Dichter ist, beweist der Umstand, daß in Charles Didens Romanen 1425 verschiedene Personen auftreten.

Gold läßt sich in so dünne Blätter aus­walzen, daß man 170.000 Blätter übereinan­der legen muß, wenn man die Dide von einem Zentimeter erreichen will.

Die Ziehharmonika ist ein verhältnismäßig nenes Instrument. Es wurde erst 1829 von dem Wiener Damian erfunden, feiert also jezt fein hundertjähriges Jubiläum.

Die Auster ist im Verhältnis zu ihrer Größe eines der allerſtärksten Tiere, die es überhaupt gibt. Um ihre Schale zu öffnen, ist eine Kraft erforderlich, die dreizehnhundert Tieres. mal so groß ist wie das eigene Gewicht des

Ein alter Junggeselle, der fürzlich in Farnham in England in einem Alter von 75 Jahren starb, hat sich in seinem ganzen Leben nicht weiter als eine halbe Meile von seinem Geburtsort entfernt. Er war nie mit der Eisenbahs gefahren, ja hat nicht einmal einen berühmten Ausflugsort besucht, der nur eine halbe Stunde von seinem Hause entfernt liegt. Das fann man bodenständig nennen.

Die Peterskirche in Rom fast 54.000 Menschen, der Mailänder Tom 37.000 und die Paulsfathedrale in London   25.000.

Wo fährt man am billigsten mit der Kraft­drojchle? In Paris  ! Hier fostet der Kilometer nur 22 Pfennige, dagegen in Brüssel   26, in Oslo   29, in Kopenhagen   34, in Amsterdam   und Bern   34, in Wien   35, in Madrid   43, in Stod­holm 45, in Berlin   50 und in Rom   sogar 62 Pfennige. Die billigsten Straßenbahnen 7 Pfennige, in Tolio 12, in Berlin   13, in Oslo  bat ebenfalls Paris  . Der Kilometer fostet hier 14 und in Genf   20 Pfennige.

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Frühzeitiges Ergrauen. Die Anlage zum frühen Ergrauen der Haare wird vielfach ver­erbt. Der englische Forscher S. 3. Hare von der Universität Cambridge   hat diese Erfahrung wissenschaftlich bestätigt, indem er in einer Familie das frühzeitige Auftreten von weißem Haar durch fünf Generationen hindurch fest­stellen konnte. Die sonst durchaus gesunden Personen begannen bereits im Alter von 17 oder 18 Jahren zu ergrauen und hatten schon mit 25 Jahren vollständig weißes Haar.

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Heiteres.-

Teftamentarischer Humor. Das Testament

eines Lehrers in Hörde begann mit den viel­fagenden Worten:„ Dies ist mein legter Wille und zugleich der erste, den meine Frau Anna Margarethe, geborene Lüttschwanger, mir ge­lassen hat." In dem Testament eines Rentners fand sich der Satz:„ Von der moder­möchte so begraben werden, wie ichs von Ju­nen Leichenverbrennung halte ich nichts. Ich gend auf gewohnt bin!"

Der Ausgleich. Pfarrer: Sören Sie mal, Sonntag einen Hosenknopf in den Opferstock wir haben festgestellt, daß Sie am letzten getan haben!"-Jo, mei, Herr Pfarrer, man nimmt ja auch Ihre Predi' net immer für bare Münz!”

Ueberflüssig.„ Ich würde Ihnen doch ra­ten, diese teureren Hemden zu nehmen, sie hal­Der höchste Baum der Erde findet sich ten für ein ganzes Leben", riet die Verkäufe­unter den Gummibäumen Australiens  . Sirin. Aber das habe ich doch gar nicht mehr trifft man Bäume, die mehr als 120 Meter nötig, ich bin ja schon über fünfsig", wehrte hoch sind.

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ber Kunde ab.