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WK 440 a

WK 440b­

WK 4406 WK 441 a werden kann. Leibchen mit schmalem Vorderteil und gleichbreiter Vorderbahn, Hinterbahnen eingefcaust an das Leibchen genäht. Ausschnitt- und Ärmelrand sind mit einfacher Spannstichstickeret berziert. Dieser Leibchenrock mit der Hemdhose 440a wird von den Schülerinnen der Gartenbauschule Elvira Kastner, Berlin­Marienfelde, getragen und vom Verband für Gutsbeamtinnen empfohlen. Zur Ergänzung dienen Brusts und Strumpfband. halter, die unter der Hemdhose getragen werden( s. Abb. 2, 34, 108, 149, 202 und 203 des Jahrgang 1921) und evtl. auch warme Reformbose. Normalschnittmuster für Hemdhosen und Leibchenröde in den 4 Größen erhältlich. Preis je 3 M.

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unendlich reich und vielgestaltig und wir können nicht wieder zu Naturmenschen werden. Aber ohne dieses Stüd Leben sind wir arm, uns fehlt die körperliche und seelische Kraft, die wir heute mehr denn je in unserem Dasein brauchen. Die immer wiederkehrende Berührung mit der Natur ist das Heilmittel, das immer von neuem seine Wirkung tut und uns aus körperlicher und seelischer Erschlaffung emporreißt. So erneuert sich auch immer wieder der Sinn jener alten griechischen Sage vom Riesen Antäus  , der unüberwindlich war, so lange er durch die Berührung mit der Mutter Erde immer neue Kräfte gewann. Sein Untergang war be­fiegelt, als er von der Erde losgelöst worden war.

II. Gemüseban im Hausgarten.

Eigner Herd ist Goldes wert. Eigner Garten und selbst. gezogene Gemüse nicht minder. Es ist nicht gerade leicht, seinen Garten so in Schuß zu halten, daß man immer etwas zu ernten hat, jedes Pläbchen ausgenutzt und alles sauber und untrautfrei Sasteht. Aber die sich jedes Jahr mehrende Er. fahrung wird bei aufmerksamer Beobachtung und zähem Fleiß schon fertig bringen, daß nach und nach alles ins richtige Fahrwasser gerät. Allerdings muß man sich etwas mit Düngung und richtiger Fruchtfolge befassen; davon hängt eben der Erfolg ab.

Wir können düngen mit Stallmist, ber, wenn gut fonferviert, alle drei Hauptnährstoffe zugleich enthält, nämlich Stidstoff, Kali und Phosphorsäure, oder auch mit dem sogenannten Kunstdünger, der immer nur einen oder zwei Hauptnähr stoffe enthält. Wenn alle drei Hauptnährstoffe gegeben werden, sprechen wir von Wolldüngung. Die einfachste Bolldüngung wäre eine Stallmistgabe. Alle Pflanzen verlangen Düngung, aber nicht allen ist Stallmist zuträglich, da er die Nährstoffe, z. B. den Stickstoff in langsam wirkender Form enthält, dessen Wirkung uns bei manchen Gemüsearten recht unliebsame Er fcheinungen zeitigt. Etwa bei Buschbohnen und Erbsen üppiges Laub, statt Schoten. Nach den Ansprüchen der Pflanzen unter­scheiden wir start, mittel- und schwachzehrende. Ge müsearten. Die Startgehrenden verlangen Stallmist. düngung. Man sagt, fie tommen auf Land erster Tracht. Hierher gehören alle Gemüse, welche starke Blattmasse ent wideln, also die Kohlarten( mit Ausnahme vielleicht von Kohl rabi und Kraus oder Blätterkohl, welche auch in atveiter Tracht tommen können) sowie Stopfsalat und dergleichen Blattgemüse; auch Rhabarber, Tomate.

Der Stallmist soll tunlichst schon im Herbfte untergegraben. oder besser untergehackt werden, damit er tüchtig faulen kann. Frischer Stalldünger, kurz vor dem Pflanzen gegeben, tut den Wurzeln wehe. Man rechnet im intensiven Gemüsebau, daß ungefähr jedes weite, längstens jedes dritte Jahr das gleiche Land eine Stallmistdüngung erhält. Man sei mit der Menge nicht zu ängstlich. Mengen bis zu 1 8tr. pro 1 a ( 100 qm) schaden durchaus nichts, wenn auch geringere Mengen von der Pflanze schon dankbar aufgenommen werden.

Die Mittel- oder Mäßig­zehrenden kommen auf Land zweiter Tracht, d. h. nicht mit Stalldünger( es sei denn mit altem verrottetem) versehenem, aber in alter Dungkraft stehen­dem Boden. Hierzu zählen Zivie bel, Schwarzwurzeln, Möhren, rote Rübe, Radieschen, Stangen bohnen( im Gegensatz zu der Buschbohne). Auch Sellerie steht besser in zweiter Tracht, als in frisch mit Stallmist ge düngtem Boden. Kartoffel fann zu Gruppe 1 und 2 gezählt werden. Bei sämtlich. Knollen­und Wurzelgemüse würde der Stickstoff des Stalldüngers zu biel Blattmasse erzeugen, ge­rade wie bei den schwachzehren­den Gemüsen. Beide lieben den Stickstoff nur in schnell wirken. der Form und haben nur ge ringe Mengen für die erste Entwicklungszeit nötig. Sämt liche Nährstoffe geben wir diesen Pflanzen in Salzform, etwa 14 Tage vor der Saat. Unge. fähre Menge auf 1 a( 100 qm) 3000 g Superphosphat, 2000 g 40 prozentiges Stali und 1000 bis 2000 g schwefelsaures Ammoniat.

Zu den schwachzehrenden Ge­müsearten gehören Feldsalat, Kraustohl, Buschbohnen und Erbsen. Sie werden auf Land britter Tracht( manchmal auch aweiter Tracht), das am längsten ohneStalldünger ist, gebaut und erhalten die gleiche Düngung wie Wurzel- und Knollen­gewächse. Haben wir die An­sprüche der Pflanzen kennen gelernt, so fällt uns Feststellung Ser Fruchtfolge, besser gesagt Pflanzenfolge, schon leichter. Der Einfachheit halber lasse ich einige Beispiele folgen:

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WK 441. Wanderkleid auch als Arbeitskleid verwendbar. Langes Leibchen mit ange­schnittenen Ärmeln und anges feptem Rod aus grünem Loden. Hemdblusenhose siehe Abb. 441 a, aus silbergrauem Waschkrepp oder Leinen. Ledergürtel durch Spangen gezogen. Rüdenschluß mit Snopflöchern und Knöpfen. Schnittm. f. 14-16 u. 16-18 Jabre.

Wir beginnen auf Land erster Tracht mit Adventwirsing( im Oftober gepflanzt); Mai- Juni folgen Stangen und Busch bohnen, auf diese Feldsalat und Spinat( Sept.). Auf Land erster Tracht früher Weißkohl im zeitigen Frühjahr; nach dessen Ernte, Anfang Juli, Endivien, bei verspäteter Ernte, Ende Juli- August, Spinat. Auf Land zweiter Tracht säen wir Mitte Februar bis Anfang März frühe Möhren. Nach deren Ab­erntung, Mitte Juni Juli, pflanzen wir Breitlauch. Aussaat Mitte April). Land dritter Tracht benußen wir von Ende Februar ab für Erbsen. Es verlohnt sich, zu verschiedenen Beiten zu säen; zuerst Früherbsen, dann mittelfrühe und späte, zuletzt wieder frühe Sorten, um recht lange Erbsen ernten zu können. Nach den Erbsen können wir von Mitte bis Ende Juni noch Spätwirfing pflanzen. Auf später abgeerntete Beete fönnen wir bis Mitte Juli noch Stohlrabi und Kopfsalat bringen. Mitte bis Ende April nehmen wir eine Aussaat bon Möhren zum Einwintern vor. Es soll Land zweiter Tracht sein. Etwa da, wo im letzten Jahre der Spätkohl stand, oder wo wir im Herbst Butterkohl pflanzten, der als Schnittgemüse Mitte bis Ende April schon in die Küche wanderte. Auf Land zweiter Tracht säen wir im zeitigen Frühjahr Schwarzwurzeln, welche für den Winter ein famoses, stets frisch aus dem Boden zu grabendes Gemüse liefern. Im Februar zum Vorkeimen aufgesezte Frühkartoffeln werden Anfang April auf Land erster oder zweiter Tracht gepflanzt. Bei der Hälfte des Stüdes lassen wir jede vierte Reihe unbepflanzt, berbessern den Boden mit Kompost und sähen nach Mitte Mai Traubengurken in die Reihen. Nachdem die Kartoffeln abgeerntet, breiten sich die Gurten aus. Zwischen die Gurkenreihen pflanzen wir dann noch Ende Juni je eine Reihe Rosenkohl. Die andere Hälfte des Kartoffelstückes wird voll bepflanzt. Nach diesen Kartoffeln bringen wir Anfang Juli Krauskohl. Auf Mitte März aus. gepflanzten Kopfsalat( erste Tracht) folgt Ende Mai später Not- und Weißfohl für den Winterbedarf. Eine warme ge schützte Rabatte( erste Tracht) wird Anfang Februar mit Rüb­stiel besät, nach deren Ernte wir Stohlrabi pflanzen( etwa