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Nr. 41.

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hindi 15. Jahrg.

Vorwürts

350

Berliner Volksblatt.

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beträgt für die fechsgespaltene Kolonels getle oder beren Raum 40 Pfg., für Bereins- und Bersammlungs- Anzeigen, sowie Arbeitsmarkt 20 Pfg. Inferate für die nächste Nummer müssen bis & Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition tft an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Kernsprecher: Rmt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Bozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Die Kanalfrage.

Im Jahre 1889 noch äußerte Herr v. Miquel im preußischen Herrenhause: je mehr Rapital wir in die Verbesserung der Wasserwege stedten, desto mehr Freude würden wir daran haben. Die Freude ist ganz ausgeblieben oder doch mehr und mehr zu Wasser geworden. Im Gegentheil, jedes Jahr ent spinnen sich um die Kanalförderung die heftigsten Interessen kämpfe, die für die Politik der Sammlung" höchst unerfreus lich und zuweilen geradezu gefährlich sind. Die einst sehr unternehmungsluftige Regierung ist dabei vollständig in die Defensive zurückgedrängt worden.

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Der Dortmund - Emskanal, mit dessen Bau man 1892 be­der das Rnhrbecken unabhängiger machen sollte von der Rheinschifffahrt und den niederländischen Häfen, wird zwar im laufenden Jahre im wesentlichen fertig­geftellt werden, aber er ist eine Sackgaffe geblieben, der die Seitenausgänge nach dem Westen und dem Osten fehlen. 1894 schlug die Regierung deshalb die Kanalisirung zwischen Dort mund und dem Rhein vor der Leser wolle die Kartenskizze in der Beilage vergleichen. Auch der Kaiser hatte sich lebhaft für die umfassendste Ausbildung des preußischen Kanalnezes ausgesprochen; die Agrarier betrachteten ihn jedoch damals nach ihren eigenen Worten als politischen Gegner". Die Vorlage fiel. Noch hoffnungsloser sind infolge dessen zur Zeit die Aussichten des ganzen Mittelland- Kanals, der unter Fort­sehung der Linie Dortmund- Rhein die Brücken zwischen dem Rhein , Weser - und Elbverkehr schlagen sollte. Die Stellungnahme des preußischen Landesökonomie Kollegiums, troh der Abhängigkeit von dessen Mitgliedern, trotz der An­wesenheit des Kaisers und der Reden des Landwirthschafts­wie des Eisenbahn- Ministers, hat nunmehr allen Jllufionen über die innerste Gesinnung der Landwirthe den Todesstoß versetzt.

Selbst der nahezu vollendete Dortmund Ems- Kanal ist noch immer der Gegenstand der gebäffigsten Kritiken, obwohl man sich sonst mit unabänderlichen Thatsachen gewöhnlich rasch abfindet. Alle stolzen Redewendungen von der nationalen Be deutung dieses Bauwerkes sind vergeffen, als ob sie überhaupt nie erflungen wären. Frren wir nicht, so war es Fürst Bismarck , der den Kanal einst einen neuen, bis zur Mündung ganz deutschen Rhein nannte. Durch ihn sah man schon die alten Häfen Emden , Leer und Papen burg die Bedeutung wiedergewinnen, die sie im Mittelalter besessen, später jedoch an Amsterdam , Antwerpen und Rotter­ dam verloren hätten. Die Ruhrkohle sollte an der ganzen Nordküste Deutschlands die englische Kohle verdrängen; die für die rheinisch- westfälischen Hütten nothwendigen ausländischen, besonders schwedischen Erze sollten billiger in das Juland ges bracht werden. Die Agrarier sehen indeß nur das möglicher­weise einströmende fremde Getreide und Holz und fühlen sich dadurch unmittelbar im Absatz ibrer Produkte geschädigt. Ihren mittelbaren Schaden schäßen sie noch höher: die Ent­wickelung der Industrie des Westens entvölkere die ländlichen Diftritte nicht nur der Umgebung, sondern bis weit hinein in den äußersten Often; sie steigern die Lohnansprüche auch der zurückbleibenden Landarbeiter, sie schmälern also abermals den agrarischen Profit und die Grundrente. Jm Vorjahre ging infolge dessen Herr v. Manteuffel im Herrenhause so weit, daß er es als ben beften Ausweg empfahl, den Kanal verfallen zu lassen und nur das feudale Gewerbe der Entenjagd darauf zu betreiben.

Freitag, den 18. Februar 1898.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Im Abgeordnetenhause führte diesmal wieder Graf Kanit vorigen Freitag, habe ausgerechnet, daß die westfälische Land­den Reigen. Er verlangt höhere Tarife, um den Verkehr nicht wirthschaft durch die Verbilligung des Getreides mittels des fünstlich zu beleben. Wir haben von jeher bis zu einem ge- neuen Wasserweges einen Verlust von 991 000 m. jährlich wissen Grade die staatliche Subvention an das erleiden werde. Das ist für den Agrarier ein so unerhörtes große Handels- und Industrietapital zugegeben, Attentat auf die Grundrente, daß er in der Erregung ganz die bei dem Dortmund- Ems- Kanal vorliegt. Der Kanal wird vergißt, auch die unleugbaren Vortheile einer konsumkräftigeren sich in absehbarer Zeit nicht verzinsen, geschweige denn amorti- Industrienachbarschaft für die Landwirthschaft in Gegenrechnung zu firen. Die Ruhrzechen werden werden hier genau stellen. Dem Industrieprofit gönnt Herr Graf Kanig allerdings ebenso unterstützt wie die großen Schifffahrtsgesellschaften recht gründliche Abstriche durch vermehrte ausländische Kon­durch Dampfersubventionen, oder wie das Plantagen- furrenz: er werde es nicht beklagen, wenn die englische Kohle kapital und sonstige Kolonial interessenten durch wenig er in das Dortmunder Revier eindringe und so zur Preis­trägliche Eisenbahnen und andere überseeische Anlagen. ermäßigung der westfälischen Kohle beitragen könne; un­Andererseits ist der Staat hier gar nicht in der Lage, die zählige Verbraucher" würden davon Vortheil haben. So weiß Tarife wesentlich zu steigern, weil dann sofort die konkurrirende der tollste Schutzöllner mit einem Male das Konsumenten­Rheinstraße wieder in volle Wirksamkeit treten würde. In der interesse zu betonen, wenn er selber weiter nichts wie dem Etat beigefügten Denkschrift heißt es darüber klar und Konsument ist. Indeß ausschlaggebend ist für den ostelbischen deutlich: Grafen nicht die Gestaltung der Kohlenpreise, sondern die Wie bekannt, ist der Dortmund- Ems- Kanal bestimmt, einem Angst um die Abwanderung der Landarbeitersklaven vom ver­wichtigen Theile des westfälischen Industriegebiets einen Wasser- fallenden Osten nach dem aufblühenden Westen. Aehnlich wie weg zum Meere für seine Ein- und Ausfuhr, und zwar nach den im Vorjahre klagte Graf Kaniz auch diesmal wieder: preußischen Emshäfen, insbesondere dem staatlichen Hafenplat Emden zu eröffnen und damit zugleich diesen Häfen die Möglichkeit zu gewähren, einen Theil des für die Bedürfnisse des deutschen Binnenlandes erforderlichen Verkehrs von Rotterdam , Amsterdam und Antwerpen an sich zu ziehen. Es liegt auf der Hand, daß

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" Ich freue mich, wie immer, aufrichtig über jede Entwickelung unferer vaterländischen Industrie. Ich wünsche ihr wirklich die schönste Blüthe; ich wünsche ihr alles Gute. Aber ich meine dann doch, daß wir hier schon fast zu einem Zustande gelangt find, den man als Hypertrophie bezeichnen kann. Wir dürfen auch auf die Schattenseiten hinweisen, die hier nicht zu über­sehen sind.

Die Belegschaft im westfälischen Revier, welche im Jahre 1888 zur Zeit des großen Streits ungefähr 120 000 Mann betrug, ist im legten Quartal des vergangenen Jahres auf 185 000 Mann ge= stiegen, hat sich also um 50 pet. vermehrt. Ich frage nun: wo tommen alle diese Arbeiter her? Bereits im Jahre 1890 bei der Volkszählung wurde ermittelt, daß die Provinz West= falen 381 000 Angehörige anderer Provinzen an sich gezogen hatte. Wir geben einen großen Theil unserer Arbeitskräfte an diesen blühenden Industriebezirk ab, und, meine Herren, wir haben es laffen Sie mich das offen aussprechen­

jezt bei der Behandlung wirthschaftlicher Fragen nicht mehr allein zu thun mit der Konkurrenz des Auslandes, sondern es gewinnt auch der Konkurrenztampf um die Arbeits. traft im eigenen Lande immer mehr eine hervorragende Bedeutung.( Sehr richtig! rechts.)

Die östlichen Provinzen werden immer mehr entvölkert zu Das ist ein gunsten der Industriebezirke, der großen Städte. Entwickelungsgang, der die schlimmsten sozialen Folgen zeitigen muß, ganz abgesehen von den materiellen Schäden, welche damit verbunden sind."

es im Anfange erhebliche Schwierigkeiten bieten wird, den See= verkehr in den Emshäfen von neuem zu beleben, deren Handel außerordentlich zurückgegangen ist, da ihnen bisher eine brauch­bare Wasserstraße ins Binnenland und damit die Konkurrenz­fähigkeit gegen die genannten ausländischen Häfen fehlte. Dem Welthafen Rotterdam steht für den Handel ins Deutsche Binnenland bis hinauf nach Straßburg die liefe und breite, durch teinerlei Schleusen behinderte, vollkommen abgabenfreie Wasserstraße des Rheins zur Verfügung, welche Schiffs­gefäße in der dreifachen Größe trägt, wie solche der Dortmund­Ems- Kanal aufnehmen kann. Für den Verkehr Rotterdams nach der See hat der holländische Staat mit einem Aufwande von 40 Mill. Gulden( 68 Millionen Mark) eine neue Mündung der Maas , der Fortsetzung des Rheins, gefchaffen, welche eine Fahrwassertiefe von 10 Meter bei Hochwasser und 81/2 Meter bei Niedrigwasser besitzt, so daß dort auch bei letterem die größten Seeschiffe verkehren tönnen. Der Umladeverkehr zwischen Kanal- und Seeschiff vollzieht sich leicht und schnell auf dem freien Strom, ohne daß die Schiffe durch Schleusen aufgehalten oder behindert würden. Der Hafenplatz ist im übrigen mit Docks, Lagerhäusern, Hebevorrichtungen, Eisenbahnanschlüssen u. s. w. unter Aufwendung vieler Millionen auf das vollständigste und bequemste für alle An­forderungen des Verkehrs eingerichtet. Aehnlich liegen die Ver Bei dieser Feindschaft der Agrarier gegen alle Kanäle hältnisse in Antwerpen und Amsterdam . Auch an der unteren von mehr wie lokaler Bedeutung, bei dem starken Ueber­Ems felbft wird der kurz unterhalb Emden am linken Ufer gewicht agrarischer Interessen für unsere innere Politik ist so belegene, zur Zeit im höheren Maße als Emden für Seeschiffe eine vollständige Stockung in der Entwicklung unseres Kanal­zugängliche holländische Hafen Delfzyl, welcher als einziger an neges eingetreten, und um Industrie und Landwirthschaft vor der Ems dem Handel die Vortheile eines Freihafens bietet, den Wahlen nicht allzu sehr gegeneinander aufzubringen, ist zweifellos mit den preußischen Emshäfen erheblich in Wettbewerb die Regierung sogar einer eingehenden Debatte über die Kanal­Da der Dortmund Ems Kanal eine gegen den abgaben Thielen vertröstete auf den nächsten Herbst, wo wir hoffent - Ems- Kanal abgaben- frage ausgewichen, soviel in ihren Kräften stand. Minister freien, äußerst leistungsfähigen Rheinstrom tonfurrirende Wasserlich in der Lage sein werden, mit einer umfassenderen Kanal­straße bildet, so ist das Maß für die Möglichkeit einer Abgaben­erhebung selbstverständlich ein beschränktes; eine zu hoch bemessene vorlage( oh! rechts) an den Landtag heranzutreten.( Bravo !) Gebühr würde den Verkehr von dem Kanal auf den Rhein und links.)" damit in die ausländischen Seeftädte treiben." Wir fürchten, daß sie an dem Widerstande der Agrarier Für den Grafen Kaniz sind das freilich sehr gleichgiltige scheitern oder neue agrarische Liebesgaben voraussehen wird, Erwägungen. Niemand ist tauber kennzeichnete ihn ein die den Vortheil neuer Wasserwege für die Industrie- Arbeiter Abgeordneter mit Recht als wer nicht hören will. Der und die Konsumenten wesentlich verringern, wenn nicht gar Landesökonomierath Winkelmann, äußerte Graf Kanit am aufheben müssen.

treten.

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der 48 er Bewegung stehen, so ist jene Zeit die Blüthe Ruhmesrausch des Volkes verging mit dem Waffenglück des Welten­Zur Vorgeschichte der Februar- Revolution. der vorhergegangenen geschichtlichen Entwickelung: fie fetzte eroberer. in ihrem Ausgangspunkte in Frankreich das Wert von 1789 fort Als das Kaiserreich vor der Koalition der übrigen euro­Fünfzig Jabre find dahingegangen, feit die legte große geschicht und übertrug es, zündend und Beispiel gebend, auf die für solche päischen Mächte zusammengebrochen war, ließ sich das liche Sturmfluth über Europa einherrollte, fünfzig Jahre, in deren Fortschritte unter deß durch eine rapide wirthschaftliche Entwickelung französische Bolt apathisch die Bourbonenherrschaft aufdrängen. Verlauf wiederum im Voltsleben Fluth und Ebbe, Ebbe und Fluth beffer vorbereiteten Länder des mittleren Europa's. Durch die zwanzigjährige Epoche unablässiger Kriege war Frant im ewigen Wechsel einander folgten. Berioden der Anspannung Die große französische Revolution von 1789 hatte überall dort, reich bis zum Weißbluten angelangt. Es bedurfte längere Jahre der aller Kräfte der vorwärtsdrängenden Voltsentwickelung werden ab wo sie ihre Wirkung voll ausüben konnte, also nicht nur in ihrem Ruhe, um seine Kräfte zu sammeln. Mit dem föniglichen Hause gelöst durch Perioden der Erschlaffung, die den Mächten des Heimathlande, sondern auch in Belgien und den deutschen Rhein - tehrte der Schwarm des Hofgesindes und der Junkerschaft Zages Beit zum Aufathmen und zur Sammlung gewähren, bis eine landen die feudale Wirthschaftsordnung hinweggefegt, aber selbst in aus der Fremde zurück. Diese ausgehungerten Edelsten der neue Fluthwelle sie aufscheucht aus der trügerischen Ruhe. Stück den übrigen Ländern des westlichen und mittleren Europa's fie bis Nation glaubten die Abspannung des Voltes zu einer Liebesgaben­für Stück, bald hier bald dort werden kulturschädliche Einrichtungen in ihre Grundfesten erschüttert. In Frankreich richtete die kapitalistische Abzapfung im großen Maßstabe ausnutzen zu können. Der Ver­hinweggefchwemmt, bis eine neue Sturmfluth erderschütternd in Gesellschaft nach ihrer Art sich ein auf dem freigemachten Boden. waltungsapparat war ihnen dabei ebenso zu Diensten wie den vers weiteren Strecken freie Bahn macht für die Neugestaltungen, die Sobald sie das Erbe der geflürzten Feudalmacht sich angeeignet gangenen Machthabern, doch erreichten sie nur zum theil, was sie die Menschheit in ihrem Drange nach Freiheit und Glück erftrebt. hatte, entledigte sie sich der lästigen Bundesgenossenschaft des Prole. begehrten. Die tonftitutionelle Maschine arbeitete nur vorüber­Die Sturmfluthen der Menschheitsentwickelung folgen fich, fie tariats. Sie lieferte der Säbelherrschaft die Geschicke Frankreichs gehend so glatt zu gunsten der diskreditirten Bourbonen wie bedingen sich, sie ähneln sich, aber sie gleichen fich nicht. Thöricht, aus, da die Säbelherrschaft ihr Sicherheit vor einer feudalen vorber zu gunsten des fiegreichen Cäsars. Die Heiß wer da hofft oder fürchtet, die neuen größeren Biele, die wir als Reaktion wie vor einer proletarischen Revolution, Sicherheit für die sporne der Junkerschaft verlangten, die Emigranten sollten Borbut der Menschheit uns gesteckt haben, tönnten und müßten mit tapitalistische Ausbeutung der wirthschaftlichen Kräfte des Landes einfach in die konfiszirten Güter wieder eingesetzt werden. den nämlichen Mitteln verwirklicht werden, mit denen unsere Väter und der besiglosen Volksmassen zu gewähren versprach. Daß die Sie erlangten nach neunjährigem Ringen zwar nicht bie und Vorväter versucht haben, zu ben ihrigen zu gelangen, Männer der Revolution in totaler Verkennung der wirklichen Erforder- Güter, aber doch eine Geldentschädigung von einer als die schaumgekrönte Woge des Schicksals sie in die Höhe nisse einer auf Freiheit und Gleichheit zu begründenden Staatsordnung Milliarde Franken, die durch eine Konversion der Nationalschuld hob. Wir huldigen ihrem Opfermuth; wir prüfen sorgfältig die die vom Königthum ererbten Einrichtungen einer zentralisirenden auf eine dreiprozentige Rente erübrigt wurde. Im Kampfe gegen Beit, die sie erzeugt, und die Thaten, die ihnen gelangen; wir fuchen Bureaukratie verstärkt und damit jede wirkliche Selbstverwaltung diefen gewaltigen Liebesgabenfischzug der Junker und die damit vers zu lernen von ihren Erfolgen wie von ihren Fehlern; aber wir illusorisch gemacht hatten, erleichterte dem neuen Cäsar seine Gewalt- tnüpften politischen Reaktionsbestrebungen feierte die französische ahmen ihnen nicht nach. Neue Ziele und neue Mittel heischt die herrschaft. Er ergriff das Verwaltungswerkzeug, das nach dem Bourgeoisie ihren Nachsommer als Vertreterin der Wolfsrechte. neue Zeit. Zusammenbruch der Schreckensherrschaft den revolutionären Macht. Das Ansehen, das sich in diesen Kämpfen ihre Vorkämpfer, So geben uns die Gedenktage der 48 er Revolution nicht Anlaß habern entfallen war und vervollkommnete es auf seine Art General Foy , Royer Collard u. a. verschafft hatten, kam der zu leeren Schaugepränge. Indem wir dankbar der Freiheitskämpfer durch den Ausbau eines raffinirten Polizeisystems, wie es die gauzen Bourgeoisie zu gute. Der Versuch, das durch die Revolution einer früheren Zeit, ihrer Leiden und ihrer Thaten gedenken, Welt bis dahin noch nicht gekannt hatte. Der Bourgeoisie umgeschaffene Frankreich zu gunsten einer entwurzelten Junkerschaft prüfen wir uns und unser Wert. Im Spiegel werthender und ver- gewährte feine eiserne Faust Sicherheit vor dem proletarischen Um zu regieren, mußte mißlingen. gleichender Geschichtsbetrachtung laffen wir die Bilder jener großen stura" und Sicherheit gleichzeitig vor der Wiederkehr der expatriirten Es half dem sinkenden Ansehen des Königthums nicht auf die Lage an uns vorüberziehen. und expropriirten Landjunter, an deren Fernhaltung Napoleon ebenso Beine, daß schwerste Strafen die Majestätsbeleidiger heimsuchten. Doch die Menschen und ihr Thun tonnen wir nicht verstehen, gut interessirt war wie die Bourgeoisie und wie die Bauern. Neun Monate Gefängniß brachten Frankreichs volksthüm wenn wir den geschichtlichen Boden nicht beachten, aus dem sie Keine Klasse hing fester an dem Kaiserthum, als diese lichstem Dichter Béranger seine spottenden Verse ein, und ein erwachsen sind, wenn wir nicht der wirthschaftlichen Entwickelung jetzt erst wieder durch die Revolution zum bürgerlichen anderer mußte es gar mit fünf Jahren Gefängniß und unser Augenmerk schenken, wie den gesellschaftlichen und politischen Rechtsgenuß und zum rechtlich ungeschmälerten Grundbefiz ge- 10 000 Frants Geldstrafe büßen, daß er den König mouton Zuständen, deren Fesseln sie zu sprengen strebten. Wie die Kämpfer langte Klaffe. Sie erfocht dem Schußherrn des Code Napoléon die enragé, einen wüthenden Hammel", genannt hatte. Das Schicksal im heutigen Emanzipationskampfe des Proletariats auf den Schultern Siege, in deren Glanze sich die ganze Nation sonnte. Judeß der nahm deshalb doch seinen Lauf.