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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
inzwischen verstorbenen Niépce erhielten eine Pension. So entstanden die Daguerreotypien, die man noch heute in manchen Familien findet, die von einer bestimmten Seite aus betrachtet werden müssen, aber im Uebrigen oft ein sehr deutliches Portrait der aufgenommenen Person boten.
Pyrogallollösung auf Bromsilber besser wirkt, als auf Jodsilber. Seitdem bedient man sich fast ausschließlich des Bromsilbers.
1871 schlug Maddor vor, statt Collodinm Gelatine zu verwenden. Aber erst 1878 wurde das Gelatine- Emulsionsverfahren von Bennett er
funden, nach dem unsere meiſten heutigen Trocken
platten hergestellt werden. Bennett zeigte damals, daß erſt durch das von ihm erfundene nachhaltige
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war oft fatal für den Photographen, wenn eine Dame sich in einem rothen leide hatte aufnehmen lassen, es auf dem Bilde aussah, als hätte sie ein weißes Kleid getragen, und doch konnte es de Photograph nicht ändern. Die chemische Wirkung der einzelnen Lichtstrahlen des Spektrums ist eben ihres W verschieden; sie steigert sich von Roth durch die ganz sich dage
Erwärmen der Gelatine- Emulsion das Gelatinefilberpapier jenen hohen Grad von Lichtempfindlichkeit erhält, den man sich heute beim Gebrauch der Trocken platten und in der Momentphotographie zu Nuze macht, mit deren Hülfe man nicht nur sich bewegende Personen, sondern auch Vögel und Geschosse im Fluge photographiren kann, bei denen die Expositionszeit bis auf 1/1000 Sekunde reduzirt werden kann, was die Herstellung der heute so beliebten Kinematographen ermöglichte. Zur Herstellung der hierzu verwendeten Gelatine- Emulsion löst man Bromammonium( statt Bromfalium) und Gelatine unter Erwärmen bis 50° C. in Wasser, bringt diese Lösung in eine nur mit rothem Licht erhellte Dunkelfammer, sezt hier mit rothem Licht erhellte Dunkelfammer, sezt hier salpetersaures Silber zu und erwärmt allmälig bis zum Siedepunkt, läßt dann erfalten, zerkleinert die zum Siedepunkt, läßt dann erfalten, zerkleinert die erstarrte Gallert und wäscht sie mit viel Wasser vom überschüssigen salpetersauren Silber und ge= bildeten salpetersauren Ammonium sehr sorgfältig aus. Dann schmilzt man die gut abgetropfte Gallert wieder bei 35 bis 40° C., filtrirt und begießt mit der Emulsion die Glasplatten, die dann rasch ge= trocknet werden.
Daguerre hatte also ein Mittel gefunden, den Zerfallprozeß der Silberverbindung durchzuführen, wenn ihn die Lichtwirkung nur eingeleitet hatte, ohne daß er für das Auge sichtbar war. Aber die Silberplatten waren theuer und die Behandlung derselben mit Quecksilberdämpfen eine unangenehme Arbeit. Deshalb machte man sich auf die Suche nach Ersatz für sie. Talbot benußte zunächst mit Erfolg in der Camera ſein lichtempfindliches Papier, verwendete aber jetzt Jodfilberpapier, welches er so herstellte, daß er das in Höllensteinlösung getauchte Papier noch durch eine Jodkaliumlösung zog, wobei sich durch gegenseitige Bersetzung Jodsilber auf dem Papiere bildete. Er fand ferner, daß die Lichtempfindlichkeit dieses Papieres dadurch erhöht wurde, daß es nach der Beleuchtung durch Gallussäurelösung gezogen wurde. So erhielt er in der Camera obscura ein deutliches Schattenbild( Negativ), von dem er das überschüssige Silbersalz nicht mehr durch Kochen in Kochsalzlösung, sondern durch Waschen in einer Lösung von unterschweflichsaurem Natron entfernte ,. die die Silbersalze schon bei gewöhnlicher Temperatur leicht löst. Auf gleiche Weise stellte er dann mit dem erhaltenen Negativbild Positivbilder her. Aber die Rauhheit selbst des besten Papiers macht sich bei diesem Talbot'schen Verfahren unangenehm geltend, und die von Daguerre auf polirten Silberplatten hergestellten Bilder wurden ihnen vielfach vorgezogen. Da machte ein Neffe des oben erwähnten Niépce 1847 den Versuch, das Jodfilber mit einem Eiweißüberzug auf Glasplatten zu streichen, wodurch er recht schöne Die leichte Zersetzbarkeit des Negative erhielt. Eiweißes veranlaßte 1851 Fry( sprich Frei) statt dessen jod- und bromhaltiges Collodium zu ver= wenden, das er auf Glasplatten goß, auf denen er nach dem Trocknen der dadurch entstandenen Collodiumhaut durch Eintauchen in Höllensteinlösung eine Jod- und Bromsilberschicht erzeugt hatte. Nachdem die so zubereiteten Glasplatten der Camera obscura ausgesetzt waren, wurde durch Eintauchen der Glasplatten in eine Lösung von Eisenvitriol oder von Pyrogallol das überschüssige salpetersaure Silber zu Silber reduzirt, während diese Lösungen auf Jodfilber und Bromsilber nicht wirken. Das so reduzirte Silber schlug sich als schwarzes Pulver an den be= lichteten Stellen je nach Stärke der Belichtung nieder, wodurch in der Dunkelkammer das negative Bild sichtbar wurde. Hierauf wurde dieses Negativ durch Waschen mit unterschwefligsaurem Natron vom überschüssigen Jodsilber und Bromsilber befreit, wodurch es lichtbeständig( firirt) wurde und man von ihm eine unbegrenzte Zahl Positivkopien an= fertigen konnte.
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Skala des Spektrums bis zu Ultraviolett. Daher auch die Möglichkeit, in nur mit rothem Licht erhellte ichule i Raume mit Silbersalzen arbeiten zu können, ohn daß eine merkliche Einwirkung stattfindet. Profeffo H. W. Vogel hat diesem Uebelstand mit Erfol dadurch abzuhelfen gewußt, daß er die Bromfilber ihr Arbe Gelatineplatten selbst ein wenig mit gewissen Farb stoffen färbte, wodurch sie auch für solche Farben sie that die ohne diese Zusäße nicht oder nicht richtig aut sie wirken, gleich empfindlich werden. Durch dieje orthochromatische Verfahren wird es dem Photo waren i graphen möglich, alle farbigen Gegenstände photo graphisch richtig wiederzugeben. Die immer größe werdende Vervollkommnung der optischen Instrumente ermöglichte es, die Photographie fiir viele neue 3wed zu verwenden. Sie wurde mit viel Nugen in de Dienst der Himmelskunde gestellt, indem es ihrer Hülfe gelingt, Sterne bis zur 16. Größe auf zunehmen, die man nie mit den Augen sehen kan und dadurch zahlreiche neue Gestirne zu entdece Andere Apparate gestatten von den feinsten mitro stopischen Gegenständen und Vorgängen naturgetren Bilder in vergrößertem Maßstabe. herzustellen un sie so dem größeren Publikum zugänglich zu machen herrschen Aber eine Aufgabe, der sich viele Photographen scho Die so hergestellten Trockenplatten sind etwa seit längerer Zeit mit Eifer widmen, haben sie zwanzig Mal so empfindlich, als die früheren heute noch nicht lösen können: Photographien- fta Collodiumplatten, und die fabrikmäßige Herstellung in Schwarz sogleich in den natürlichen Farbe dieser Platten hat wesentlich zu dem Aufschwunge herzustellen. Wenigstens für die photographij der Amateur( Liebhaber-) photographie geführt. Das Wiedergabe von Gegenständen ist diese Aufgabe bishe Schwierigste, die lichtempfindliche Platte, braucht noch nicht geglückt. Man kann wohl schon hent jetzt der Amateur nicht selbst herzustellen. Er nimmt mit Hilfe des sogenannten Pigmentdruckes bun mit den gekauften Trockenplatten in seiner Camera Gegenstände mit allen Details naturgetreu farbi die Bilder auf, wozu, wenn sie gut werden sollen, wiedergeben; aber dies ist, wie schon der Name jag allerdings auch eine gute Linse gehört, die immer fein photographisches Verfahren. Seine Grundlag ziemlich theuer ist, hebt die gut verwahrten Platten ist folgende: Zu den lichtempfindlichen Stoffen gehö auf und entwickelt auf denselben zu Hause nach Be- auch ein Gemisch von Chromkalilösung und Gelatine lieben in seiner Dunkelfammer bei unschädlichem rothen lösung. Dieselbe wird, eingetrocknet der Sonne a Lichte die Negative, firirt sie mit unterschwefelig gesezt, unlöslich. Daher kann man auch eine Beid saurem Natron und kann dann mit dem so her= nung kopiren, indem man sie auf ein mit Chrom gestellten Negativ auf ebenfalls käuflichem licht gelatine bestrichenes Blatt legt, es belichten empfindlichen Silberpapier so viel Bilder fopiren wie er und dann das Papier mit Wasser behandelt, ba will. Die Fachphotographen begnügen sich allerdings nun nur von den nicht belichteten Stellen die Gelatin damit nicht, sie forschen unermüdlich nach weiteren löst. So erhält man ein Negativ, mit dem ma Verbesserungen. Verbesserungen. Wohl kein chemisches Präparat auf gleiche Weise Positive des Originals herstelle ließen sie unversucht, und die Chemiker beeilten sich, kann. Man kann auch die Chromgelatine mit Far ihnen immer neues Material zu Versuchen zu liefern. stoffen versezen, wodurch die Zeichnungen deutlich Von den als Entwickler vorgeschlagenen Präparaten werden. Hat man nun von einem Gegenstande nennen wir außer dem schon oben erwähnten Pyro- Negative unter je einem rothen, gelben und blaue gallol noch besonders Hydrochinon, dann Eikonogen, Glase hergestellt, so kann man diese drei Negativ Metol, Amidol, Glycin und Nodinol. Viele solche auf drei mit ebenso gefärbter Chromgelatine über Versuche blieben zwar resultatlos, aber nicht alle. zogene übertragen, die, ausgewaschen, getrocknet So fand man auch, daß gewisse Platinsalze eben- genau passend übereinander gelegt, sich zuweile falls lichtempfindlich sind und daß die mit ihnen mit überraschender Treue der Farben zu dem Bil hergestellten Papiere besonders schöne Kopien lieferten, des aufgenommenen Gegenstandes ergänzen. die sich durch ihr sammtschwarzes, an Stupferstiche sicher aber dieses Verfahren und andere ähnlich erinnerndes Aussehen auszeichneten. Deshalb wurde die ebenfalls in der Camera obscura hergestell die Platinofypie bald beliebt. Negativs benuzen, hiernach erscheinen und so rich es nach der Theorie ist, so groß sind auch die Schwi rigkeiten und Störungen, die seiner erfolgreiche praktischen Ausführung entgegenstehen. Diese Schwie rigkeiten werden aber die wissenschaftlichen Photo graphen nicht abhalten, mit Eifer an der Löjt zählt
Russell änderte dieses Verfahren in den sechziger Jahren dahin um, daß er den Ueberschuß an salpetersaurem Silber schon vor der Belichtung der Platte durch Waschen mit viel Wasser entfernte. Brachte er darauf nach der Belichtung die Platten in eine alfalische Pyrogallollösung, so reduzirte diese auch das überschüssige Jod- und Bromsilber, was in ſaurer Lösung, wie oben bemerkt, nicht geschieht. Dann konnten diese Negative sofort, nachdem sie aus dem alkalischen Pyrogallolbade genommen und getrocknet waren, zur Anfertigung von Positivs benutzt werden. Auch fand er, daß die alkalische
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Schon lange war bemerkt worden, daß bei einer photographischen Aufnahme die einzelnen Farben des betreffenden Gegenstandes verschieden stark auf der lichtempfindlichen Platte wiedergegeben werden. Noth erscheint auf der Platte nur ganz blaß, dagegen blau und namentlich violett sehr dunkel. Es
ach langem Warten und Entsagen hatten sie doch noch einander angehören dürfen, und nun, nachdem sie kaum ein paar Jahre zusammen glücklich gewesen, wurde er ihr durch den Tod entrissen. Sie brach fast zusammen unter ihrem Schmerz. Am liebsten wäre sie mit gestorben, allein
ihr Blick fiel auf das Kind, das sich an ihre Kniee
Der Sohn. .ஒ
Novelle von Dorothee Goebeler.
der gestellten Aufgabe fortzuarbeiten.
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und nun wußte sie, daß sie leben mußte, leben für nähen, das sei noch das Beste und Einträglich fie 3
schmiegte und mit ihr weinte, ohne zu wissen warum,
ihren Sohn.
Die schmale Wittwenpension reichte kaum zum Unterhalt für Einen. Verwandte, die sie unterstigen konnten, besaß sie nicht, arbeiten hatte sie nie gelernt und doch mußte sie verdienen, wenn sie
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für sie; und so nähte sie Wäsche. Der Lohn niedrig, sie selber ungeübt und dazu noch gebe vom Kummer, sie schaffte rastlos von früh bis atürlich manche Nacht verging, ohne daß der Schlaf in i Augen fam, und dennoch wußte sie oft nicht,
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