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Unternehmer- Verbände.

Das Arbeitsnachweis Bureau der Freien Ver­einigung Berliner Pianoforte Fabrikanten und berwandter Berufsgenossen ist, entsprechend den Be­schlüssen der Generalversammlung vom 5. Mai d. Js., am 1. Juni und zwar Adalbertstr. 81 unter der Leitung des Herrn Albert Steffen  eröffnet worden und in Thätigkeit getreten. Das Kuratorium des­felben, bestehend aus den Herren Ede, Hande  , Höhne und Langer, giebt über das Bureau in einem Rundschreiben folgendes bekannt: Das Arbeitsnachweis- Bureau ist für die Mitglieder der Freien Ver­einigung bei Einstellung neuer Arbeitskräfte obligatorisch. Für jeden eingestellten Arbeiter bezw. jede Arbeiterin hat das betreffende Mitglied der Freien Vereinigung 50 Pf. an die Kaffe des Nachweisbureaus zu entrichten; für die Arbeiter und Arbeiterinnen ist die Benugung Sesselben kostenfrei.

Wahlversammlungen.

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worden. Hiervon blieben 3899 Mitglieder während der Dauer ihrer| Wesen dieser Freifinnigen zur genüge bloßlegten, unterbrochen. Herr Bereitwilligkeit zur Gewährung erheblicher Bugeständnisse an di ärztlichen Behandlung noch in Arbeit, außerdem find eingerechnet Rettor Kopich verleumdete die Sozialdemokratie und die Ar- Eingeborenen und weist darauf hin, daß die Amerikaner nicht in 360 Invaliden. Es bleiben sonach 4025 Personen, daß ist 51,5 pCt. beiter in ganz unglaublicher Weise. Einen Arbeiter, der hier und stande feien, im Innern der Insel irgend welche Unternehmunger aller aktiven Mitglieder, die vorübergehend oder dauernd wegen Er- da, wie es die Freisinnigen bei den Sozialdemokraten ge- durchzuführen. trantung die Arbeit einstellen mußten. Normal ist das gewiß nicht, macht hatten, einiges zwischen rief, nannte er einen dummen Burschen. Wie eine weitere Depesche des Reuter'schen Bureaus" aus Manila  selbst dann nicht, wenn man etwa 500 Personen abrechnet, welche Nichts kennzeichnet wohl besser die feine Bildung der kapitalistischen   vom 2. d. M. mittheilt, gehen die Aufständischen, vom amerikanischen  von Influenza heimgesucht wurden, so bemerkt die Frantf. 8tg.", Freifinnigen! Auch mit dem alten Mäßchen, daß die Sozialdemokratie Kanonenboot Petrel" unterstüßt, längs der Küste vor. Der Stützpunk der wir diese Meldung entnehmen. Sie Familie zerstören wolle, paradirte Herr Kopsch wieder. Alle der Spanier ist Manila  ; 4000 Mann sind an die von den Aufständi Freisinnigen, auch der alte Herr Langerhans, duldeten ruhig diese schen bedrohtem Puntte als Verstärkung gesandt worden. Es heißt, die Berleumdung, ja nahmen sie mit Wohlgefallen auf, so ihren ganzen, Spanier wären in dem Kampf, über welchen die Nachrichten in Manila   am bösvilligen Ünverstand sozialen Verhältnissen gegenüber dokumen- 31. Mai eintrafen, auf der ganzen Linie unter erheblichen Verlusten tirend. Einen anderen Sozialdemokraten, der ihnen den wahren Ber- zurüdgeschlagen worden. Es wurde 70 Stunden lang gekämpft, oba störer der Familie, das Unternehmerthum, nannte, unterbrachen sie wohl zur Zeit ein heftiger Sturm tobte. Ein spanisches Ein­geborenen Regiment, dessen Kommandeur, Oberst Aguinaldo, ein auch vielfach mit Zurufen. Die Freifinnigen des fünften Wahlkreises hielten am Better des Führers der Aufständischen ist, ging am 30. Mai zu Montag eine Versammlung in der Tonhalle ab, die von 2-300 Per lepteren über. Der Gouverneur ergreift Maßregeln, um die ge­sonen besucht war. Der Abgeordnete, Reftor& o pich, wandte sich sammte spanische Bevölkerung innerhalb der alten Umfassungsmauer in seinem Vortrage hauptsächlich gegen die Sozialdemokratie und unterzubringen; auf den Mauern der Forts werden Kanonen und meinte, der Freisinn habe dieselbe ebenso scharf zu bekämpfen, wie an den Hauptverkehrswegen Militärposten aufgestellt. Admiral Dewey das Junkerthum. Um seine Zuhörer zu diesem Kampf zu erweigert sich, seine Erlaubniß zum Sturm der halbwilden Horden der Auf­muntern, leierte er dann das ganze Register der Verdrehungen und ständischen auf eine von zivilisirten Menschen bewohnte Stadt wie Manila  Entstellungen herunter, mit denen die Freisinnstämpen, vom großen zu geben. Er besteht darauf, daß Aguinaldo die Ankunft der amerika­Eugen bis zum fleinsten Bezirksvereinslicht, gegen die Sozialdemokratie niichen Truppen abwartet, der für die Zeit zwischen dem 4. und 12. Juni zu operiren gewohnt sind. Natürlich fehlte auch in der Rede des entgegengesehen wird. Bis dahin gestattet Admiral Dewey den Auf­Herrn Kopsch nicht die alberne Behauptung, die Sozialdemokratie ständischen auch nicht, den 7 Meilen südlich von Manila   gelegenen berberge ihr Programm, weil dasselbe die Wähler stugig machen Malatefluß zu überschreiten. Die amerikanischen   Schiffe werden die Auf­würde. Damit aber dem verehrten Publikum über die wahren Ab- ständischen bombardiren, wenn diese nicht dem Befehle gehorchen. fichten der Sozialdemokratie die Augen geöffnet würden, unternahm Nach den letzten Nachrichten über die Stellung der Aufständischen Im dritten Berliner   Reichstags- Wahlkreis fanden am es Herr Kopsch, seine Zuhörer mit dem sozialdemokratischen Pro- halten diese Caloocan im Norden und Bacolor im Süden, dagegen keine Montag Abend zwei Wählerversammlungen statt. gramm bekannt zu machen, indem er ihnen ein Zukunftsstaatsbild Stellung im Osten der Stadt; die Spanier sind im Besitz des ganzen wie es sich in dem Kopfe Im Lokale Sanssouci" sprach der Reichstags- Abgeordnete vormalte, Kopfe eines Freifinnigen Flusses Pasig bis zur Lagune. Die aufständische Bewegung ist im Fischer. Er hob hervor, daß, je mehr man dem Tage der Wahl darstellt. Der erste und der zweite Theil unseres Pro- Norden allgemein. Die Bahnverbindung ist an mehreren Stellen sich nähere, um so weniger merke man von einer Agitation der gramms sind nach der von Herrn Kopsch beliebten unwahren unterbrochen. Lebhafte Kämpfe haben im Süden am Flusse Zapote Gegner, man versucht im Gegentheil nach altem System der Führer, Darstellung zwei ganz verschiedene Programme, von denen die zwischen Bacolor und Las Pinas stattgefunden; die Spanier schlugen, die Wahlaufregung künstlich zu unterdrücken und einzudämmen, Sozialdemokratie bald das eine, bald das andere, oder auch gar ohne selbst Verluste zu haben, mehrere heftige Angriffe der Aufständischen um so sich der Verantwortung bor den Wählern über feins benzt. Nachdem Herr Kopsch in solcher Weise sein möglichstes zurück, auch erklären sie, am Zapote am 1. Juni einen Sieg davon­die parlamentarische Thätigkeit zu entziehen; augenblidlich aber gethan hatte, um den biedern Spießbürger vor der Sozialdemokratie getragen zu haben; die Anwesenheit der amerikanischen   Schiffe vor will man neben diesem das Volk einlullen, um es von den drohenden graulich zu machen, setzte der Kandidat des Kreises, Herr Dr. 8 wid, Cavite allein habe sie gehindert, die Aufständischen zu verfolgen und Gefahren, die am politischen Himmel hängen, abzuwenden. Redner seinen Zuhörern einen verdünnten Aufguß von dem Ertraft der zu vernichten. Bei dieser ungünstigen Lage der Spanier auf beiden Kriegsschau­weist nun in großen Bügen nach, daß das legislatorische Wirken Kopsch'schen Rede vor. Zu dieser Versammlung waren nur solche der Vertreter der bürgerlichen Parteien im Reichstage von der Wähler geladen, welche die Kandidatur Zwid unterstügen wollen. plägen und bei der fürchterlichen Finanznoth, die durch den Versuch, diese nicht das Bedürfniß fühlten zu reden, Gegner behoben werden dürfte, ist es begreiflich, daß Gerüchte von vorerst Militärvorlage bis zur Militär- Strafproßordnung- ein fortgesettes Da diese nicht das Bedürfniß fühlten zu reden, Gegner eine neue Anleihe von einer Milliarde Besetas aufzunehmen, nicht aber das Wort nicht erhielten, so gab es feine Debatte. Aufgeben und Berrathen der Interessen und Rechte des Volkes war. Scharf ging er ins Gericht mit denjenigen Herren Auch die Wortmeldung eines Herrn, der noch vor kurzer Beit als indirekten Friedensverhandlungen nicht als unbedingt falsch zu be­" Volksvertretern", die, wünschen sie ihre Sonderinteressen zu vertreten Vertrauensmann der freisinnigen Volkspartei im dritten Wahlkreise trachten find. Die zweite Ausgabe der Morning Post" veröffentlicht eine und durchzudrücken, sich mit Vorliebe hinter dem Rock des Monarchen in Aussicht genommen war, jetzt aber Neigungen für die deutsche Depesche aus Madrid  , die einen Bericht über eine Unterredung ihres verbergen. Das Verhalten der Freifinnigen, an deren Spige Eugen Boltspartei zeigt, wurde vom Vorsitzenden, Herrn Stadtverordneten  Richter mit seiner Freifinnigen Zeitung", unterzog Redner einer Cassel, gar nicht beachtet. Zum Schluß bemühte sich Herr Cassel, Korrespondenten mit dem bisherigen Kolonialminister Moret enthält. vernichtenden Kritik, bei dieser Gelegenheit auch das neueste Flugblatt auf diejenigen freifinnigen Elemente einzuwirken, welche mit der Danach erklärte dieser Staatsmann, die gegenwärtige Lage für die Kandidatur Langerhans, ein Musterwerk politischer Kurz- Seite stehen. Mit bezug auf die lebhafte Agitation, welche die zugegeben werde. Die Regierung habe keinen feſten Blan, für die Kandidatur Langerhans, ein Musterwert politischer Kurz- Haltung der Partei unzufrieden sind und deshalb grollend zur Spaniens   sei bei weitem ernster, als allgemein sichtigkeit, gewürzt mit mit Werdrehungen, Verdächtigungen und Pöbeleien gegen die Sozialdemokratie unter wiederholtem fozialdemokratischen Handlungsgehilfen unter ihren Kollegen betreiben, sondern lasse die Dinge ihren Lauf nehmen, ohne sich um die schließ­stürmischem Beifall der Versammelten in das richtige Licht wandte sich Herr Cassel besonders an die Staufleute und suchte lichen Folgen zu fümmern. Kurz, das spanische Staatsschiff treibe dahin, rückend. Endlich schenkte Redner neben der tonservativen ihnen einzureden, daß die freifinnige Volkspartei, trotz ihrer Haltung wie der Strom der Ereignisse es trage. Es geschehe nichts und werde auch der Partei der Konfusionäre, den Antisemiten, einige Worte, gegenüber der Sonntagsruhe und dem Achtuhr- Ladenschluß ein auch gar nichts versucht, um über die Ereignisie Herr zu bleiben. bemerkend, daß es eigentlich zu viel der Ehre sei, die man ihr an- warmes Herz für die Angestellten im Kaufmannsstande habe. Die auch sei es zwecklos zu verhehlen, daß das Kabinet Sagasta trotz thue, jedoch müsse man diese erwähnen, da ein Typus der Reaktion Freifinnigen wären ja keine Gegner der sozialen Reformen, sie der letzten Umbildung kein festes Gefüge mehr habe. In der letzten und Arbeiterfeindlichkeit, Dr. Bachler, im 3. Kreise kandidire und hätten ihre Stellung zu diesen Fragen auch schon erwogen, Beit sei in der Presse eine Kampagne zu gunsten des Friedens eröffnet unter Handwerkern und Arbeitern Stimmenfang treibe. Er hoffe, aber es worden, die gegenwärtig fortgesetzt werde und auch unter der Masse es herrsche unter ihnen noch keine so einmüthige daß jeder Arbeiter und Wähler, will er seine Freiheit und Rechte Meinung, daß fie dahingehende Forderungen in ihr Pro- der Bevölkferung an Boden gewinne. Er sei fest überzeugt, daß, Das dürfe aber die Kaufleute, wenn in ganz Spanien   ein Plebiszit über die Frage Krieg oder gewahrt wissen, am 16. Juni dem sozialdemokratischen Kandidaten gramm aufnehmen könnten. feine Stimme geben wird und neben diesem seine Kraft insofern zur welche bisher für den Freifinn gestimmt haben, nicht veranlassen, Frieden" abgehalten würde, die Abstimmung nahezu einstimmig für Verfügung stellen wird, daß der Kandidat der Arbeiter bereits im ihrem Verdruß und ihrer Erbitterung dadurch Ausdruck zu geben, den Frieden ausfallen würde, und zwar auch bei den Soldaten, die zum größten Theile gegen den Krieg seien. ersten Wahlgange mit erheblicher Majorität aus dem Kampfe daß sie für die Sozialdemokratie stimmen. Nun, die Handlungsgehilfen wissen sehr wohl, was sie von den hervorgehen wird. Die Wahlparole für Arbeiter muß sein: Hier Arbeiter, da Ansbeuter Arm in Arm mit der Re- wohlwollenden Erwägungen" der Freifinnigen zu halten haben. gierung, so muß der Sieg der unsere ſein!( Stürmischer Sie werden sich von dieser Partei, die auch für die selbstverständ­Beifall.) Trozz wiederholter Aufforderung meldeten fich Gegner lichsten sozialen Reformen nicht das leiseste Verständniß hat, nicht nicht zum Wort; Genosse Heine, der sozialdemokratische länger leithammeln lassen. Kandidat, schloß sich sich alsdann kurz den Ausführungen des Referenten an, betonend, daß es seine Pflicht sein werde, auf dem Boden des Klassenkampfes die Rechte des Proletariats zu verfechten und zu bewahren und dem deutschen   Volke Ansehen und den ehr­lichen Namen wieder zu gewinnen. Nach einer energischen Auf­forderung an die Pflicht am 16. Juni schließt er mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie, in das die Versammlung begeistert eins stimmte, dem sich alsdann ein Hoch der Versammlung auf den Kandidaten Heine anschloß.

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Die Versammlung in den Arminhallen", in welcher der Reichstags- Abgeordnete se unert referirte, erfreute sich eines sehr guten Besuchs. Seinen Vortrag, der die bürgerlichen Parteien und Die Reichstagswahl zum Thema hatte, leitete der Nedner mit einem furzen Ueberblick über die Entwickelung der Sozialdemokratie im dritten Wahlkreise ein, dann ging er zur Entwickelung der Sozial­demokratie im allgemeinen über, um schließlich seine Aus­führungen speziell auf die Frage zu Tenten, wo das vom Wolfe in

Redner

Der Krieg.

Nach

Einer New- Yorker Drahtung zufolge brachte, wie wir ber ,, Voff. 8tg." entnehmen, Philad. Record" am Montag eine Washingtoner Sonderdrathung, der britische   Botschafter habe sich beim Präsidenten nach den amerikanischen   Friedensbedingungen erkundigt. dem Ministerrath am Sonnabend habe der Bräsident am Sonntag dem Botschafter eine Antwort gesandt, die besage, annehm­bare Friedensbedingungen seien: Spanien   müsse Kuba   räumen und Puerto Rico   anstatt einer Kriegsentschädigung an die Ver Auf Kuba   scheint sich das Kriegsglück gegen die Spanier zu einigten Staaten abtreten, die Philippinen dagegen würden an wenden. Eine von Cap Haytien Montag Mittag 1 Uhr 30 Minuten Spanien   zurückgegeben werden; der Krieg werde kräftig fortgesetzt werden, abgesandte Depesche besagt, die Beschießung der Be- bis diese Bedingungen bewilligt würden. Der Botschafter betonte, er festigungen von Santiago fowie bie Bandungen habe seine Anfrage nicht auf Ersuchen Spaniens   gestellt, ſondern lediglich der amerikanischen   Truppen dauerten fort. infolge des Wunsches Großbritanniens   nach Herstellung des Friedens. Das New- Yorker Evening Journal" veröffentlicht eine Depesche Eine New Yorker Drahtung der Financial News" besagt, aus Rap Haytien, nach welcher Montag früh nach Tagesanbruch amerita- Amerika beanspruche ferner einen Flottenstügpunkt und einen Hafen nische Truppen wenige Meilen östlich von Santiago bei Aguadones aus- auf den Philippinen, sowie Flottenstügpunkte auf den Labronen und geschifft wurden. Die Geschütze des Geschwaders des Admirals Sampson den Karolineninseln. hätten die Landung unterstützt, nachdem sie zunächst die Strand- Wenn diese Gerüchte auch dementirt werden, so mögen ste ver­batterien an jenem Blaze zum Schweigen gebracht hatten. Das früht sein, sie dürften sich bald bewahrheiten. Ein baldiges Ende Blatt fügt hinzu, es sei zweifelhaft, ob es sich um eine andere oder des Krieges müßte allen Theilen erwünscht sein. Die spanischen dieselbe Landungsunternehmung handle, über die heute bereits aus Staatsmänner fürchten blos innere Unruhen, deshalb zögern sie, sich Kingston eine Meldung eingegangen war. offen für den Frieden zu erklären.

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" Daily Mail" berichtet aus New- York  , daß ein großes Gefecht direkten und indiretten Steuern aufgebrachte vor und um Santiago stattfindet, welches den ganzen gestrigen Tag Geld bliebe. Die Antwort aber auf diese Frage sei, daß in den angedauert hat. Die Landung der Amerikaner erfolgte bei Acerra­beiden letzten Jahrzehnten für Heer, Marine und Offizierspensionen deros( einige Meilen westlich von Santiago de Kuba  ) und ihre Ver­nicht weniger als achtzehn Milliarden ausgegeben worden feien, einigung mit den Insurgenten fand statt, nachdem die spanischen obwohl bei jeder Gelegenheit immer betont wurde, daß überall der Truppen vertrieben und die Batterien zerstört worden waren. tiefste Frieden herrsche. Nach einer näheren Zergliederung und Aus Havana wird heute telegraphirt: Eine spanische Truppen­Beleuchtung der in betracht kommenden Steuern wendet sich der abtheilung hatte einen Kampf mit den Aufständischen, welche die den Unzulänglichkeiten unserer sogenannten fo Amerikaner bei ihrer Landung bei Santiago unterstützten; das zialen Schöpfungen von seiten der Regierung, um schließlich Resultat des Gefechtes ist noch nicht bekannt. Ein großer Trupp auf das Vorgehen der in diesem Kreise in Frage kommenden Aufständischer ist in der Provinz Pinar del Rio geschlagen worden; Gegner eingehender hinzuweisen. Verschiedene freisinnige Flug die Aufständischen hatten 17 Todte. blätter, die unter großer Heiterkeit der Anivesenden verlesen wurden, gaben die rechte Jllustration für diese Partei, sodaß das Schlußwort des Referenten, am 16. Juni mannhaft und muthig für die Sozial­demokratie einzutreten, von brausendem Beifall begleitet wurde, der dem Redner für seinen interessanten Vortrag dankte. Nach einer fleinen Diskussion, die einzelne Stellen des Referats noch besonders betonte, schloß die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie.

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Aus Washington   wird gemeldet:

Das Repräsentantenhaus hat die vom Senate zu dem Geseze betreffend die Erhebung neuer Steuern zur Deckung der Kriegskosten angenommenen Amendements verworfen und die Vorlage an eine gemeinschaftliche Konferenz der beiden Kammern verwiesen.

Aus Montreal  ( Kanada  ) wird unter dem gestrigen Datum telegraphirt: Der spanische Lieutenant Carranza und der frühere spanische Legationssekretär in Washington   du Bosc sind auf Veran lassung des Detektivs Kellert wegen Konspiration verhaftet worden, Die Verhaftung steht mit der ungesetzlichen Inhaftnahme Kellerts in Zusammenhang, welcher beschuldigt wird, den Brief Carranzas im Interesse der amerikanischen   Regierung gestohlen สิน haben. Gleichzeitig ist eine Klage auf Schadenersatz in Höhe von 25 000 Dollars eingebracht worden." Es handelt sich hierbei um die Verhinderung spanischer Spio­nage, die die ameritanischen Truppenbewegungen auszuforschen sucht.

Die Thatsache der Truppenlandung wird somit selbst von den Spaniern zugestanden. Ob es sich um erhebliche Massen handelt, steht noch nicht fest, sicher scheint aber zu sein, daß die Spanier solche Landungen nicht mehr verhindern können. Auch die Nachrichten von den Philippinen   lauten für die Spanier höchst ungünstig. Wie verlautet, benachrichtigte Admiral Dewey das amerikanische   Tete Nachrichten und Depeschen. Marinedepartement davon, daß in der Provinz Cavite die Spanier Braunschweig  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Ein von ausständigen Herr Langerhaus unternahm es am Montag in einer fret wiederholt von den Aufständischen geschlagen Maurern veranstalteter Umzug wurde von der Polizei zerstreut. sinnigen Wählerversammlung des dritten Ber wurden. 50 spanische Offiziere und 1800 Mann feien gefangen ge- 15 Personen wurden verhaftet. liner Wahlkreises, die Sozialdemokratie zu tödten. Mit der nommen worden. Das Arsenal von Cavite wäre zur Aufnahme der Wien  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus.. Präsident alten Phrase, die Freisinnigen, vor allem die gebildeten Bürger amerikanischen   Truppen bereit. v. Fuchs beantwortet die in der legten Sigung gestellte Anfrage des allein hätten 1848 die Wolfsrechte erobert und durch einen zwei- Das britische Kanonenboot Swift", welches in Hongkong   von Abg. Milewski betreffend das Arbeitsprogramm des Hauses dahin, jährigen Kampf in den Jahren 1864-1865 das Stoalitionsrecht ganz Manila   eingetroffen ist, bringt die Nachricht, die Aufständischen hätten daß, nachdem in der gestrigen Obmännerkonferenz die Vertreter allein erreicht, versuchte er die Arbeiter zu födern. Er meinte, die die Eisenbahnen außerhalb der Stadt aufgerissen und seien auf vier der Minorität dermalen gegen jede positive Arbeit, also auch gegen Vereinigungsfreiheit wollten auch die Freisinnigen den Arbeitern Meilen an Manila   herangerückt. Ein spanisches Regiment habe die Erledigung der wichtigen Regierungsvorlagen sich aussprachen, verschaffen. Dann jedoch tam das bekannte Aber" die gemeutert und feine Offiziere erschossen. Es fänden häufig Kämpfe er nicht in der Lage sei, dem Hause ein Arbeitsprogramm vorzulegen. Arbeiter dürften teine unberechtigten, unglüdlichen" Streits führen. zwischen den Aufständischen und den Spaniern statt. Die Die nächste Sigung findet am 14. Juni statt. Die Der Vertagung des Abgeordnetenhauses bis zum nächsten Dienstag Hinterher zeigte der alte Freisinnsmann, daß er es auch für ersteren hätten 1000 Gefangene nach Cavite gebracht. ganz richtig halte, wenn man den Mund recht voll nimmt, und, Amerikaner sollen die Aufständischen mit Schnellfeuergeschüßen unter wird eine große politische Bedeutung beigelegt. Man nimmt an, daß wenn es zur That tommt, nicht mitmacht. Die Abstimmungen stüßt haben. Priester, welche die Aufständischen gefangen genommen die Regierung bis Dienstag ihre Entschlüsse fassen werde. Vielfach im Reichstag, die jeder klar denkende Mensch für einschneidend und hatten, follen von ihnen furchtbar mißhandelt sein. Die Bewohner ist man der Ansicht, daß der Reichsrath vor Dienstag noch vertagi ausschlaggebend halten muß, nannte der alte Herr Kleinig- Manila's britischer Nationalität bleiben in der Stadt, die übrigen und nach den Sizungen der Quoten Deputationen eventuell ge= teiten"! Auch auf die Debatten über Militär- Mißhandlungen tam Ausländer haben sich auf die fremden Schiffe zurückgezogen. schlossen werde. daß durch Bebel's sprechen. Er mußte anerkennen, Das Reuter'sche Bureau" meldet aus Manila   vom 2. d. Mts.: Budapest  , 7. Juni.  ( B. H.  ) Im Gerichtssaale des königlichen uneigennügiges, thatkräftiges Wirken hierin wesentlich Wandel Zahlreiche Eingeborene fahnden auf den Führer der Insurgenten, Gerichtshofes feuerte der ehemalige Bahnmaschinist Horvath auf den geschaffen sei; dennoch meinte er, man dürfe diese Wahrung Aguinaldo, um sich die Prämie von 25 000 Dollars zu verdienen, gegnerischen Advokaten zwei Revolverschüsse ab und verwundete einen berechtigter Interessen nicht mitmachen. In einer Ausführung über die derjenige erhalten soll, der ihn lebendig oder todt den wegen einer anderen Klagesache anwesenden Mann schwer. Horvath die Regierungsfähigkeit der Freifinnigen gestand er deren ganzes Spaniern übergiebt. Mehrere Offiziere der Aufständischen sind er- wurde verhaftet. Die spanischen   Behörden theilen amtlich mit, erbärmliches Streberthum ein. Die Diskussion wurde von einem mordet worden. Budapest  , 7. Juni.  ( B. H.  ) Wie Pesti Naplo" meldet, ist bei fleinen Mann" eröffnet, der gegen die Konsumvereine, damit also daß vier Panzerkreuzer mit Torpedobooten und Kohlenschiffen sowie der Betriebsleitung der ungarischen Staatsbahnen ein Konsortium aus der Ernennung auch gegen die Lehrervereine seiner Genossen wetterte, seine kleinen mit zehntausend Mann Truppen von Spanien   nach dem Often ab- von Beamten entdeckt worden, welches In einem Treffen zwischen den Auf- und dem Avancement der Unterbeamten und Diener materiellen persönlichen Schmerzen flagte und der konservativen Partei zu gegangen seien. würdiger Zierde gereicht hätte. Aus solchen unpolitischen, den wirth- ständischen und einem spanischen vorgeschobenen Bosten im Nußen gezogen hat. Speziell zwei Oberbeamte sollen start kompro­schaftlichen Zuständen und dem vorwärts dringenden Zeitgeist un- Süden von Manila   nahe bei Cavite verloren die Spanier mittirt fein. verständig gegenüberstehenden Herren" bestand der größte Theil 150 Mann; die Aufständischen wurden jedoch gezwungen, sich zurück- Paris  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Senat. Bei der Berathung des der anwesenden Freisinnigen. Unser Genosse Weinschild, zuziehen. Obgleich die Spanier ununterbrochen Befestigungswerte Gefeßentwurfs, betreffend den Verrath und die Spionage, vertheidigt ber die ganze arbeiterfeindliche und fortschrittsfeindliche Tattit der rings um Manila   aufwerfen, feuern die Amerikaner nicht auf die der Berichterstatter Morellet den Entwurf, welcher die Strafen nament­Freifinnigen in fachlicher Rede aufdeckte und auf den Kommunal- Arbeitenden, woraus man den Schluß zieht, Admiral Dewey habe lich gegen Franzosen   verschärft und die Todesstrafe auf das Vers freifinn hinwies, wurde durch ganz pöbelhafte Zurufe, die das innere keine Munition. Eine Proklamation des Gouverneurs erklärt seine brechen des Verraths festsetzt.

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Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.