7. Oftober 1921.

Unsere Stellungnahme zur Bodenreform.

Sozialdemorra

Fäulnis.

Ceffe S.

Das bedeutet nicht weniger und nicht mehr

Lages- Neuigkeiten.

form. Mehr und lang als genug wurde in den teilung eine Erleichterung erfahren foll, aber Soffnung, durch Erwerb von Börsenpapieren letzten Jahren der Völkerverhebung das Wort diese Bodenzuteilung darf nicht auf Stosten der oder fremden Baluten sich gegen eine Wert­gesprochen, es ist hoch an der Zeit, daß Ber- Produktionsverminderung landwirtschaftlicher verminderung ihrer Ersparnisse zu sichern, ber Bon E. Steder( Jägerndorf  ). nunft und Einsicht dem Bölterhasse einen Erzeugnisse erfolgen. Weit mehr wie durch eine Börsenspekulation in die Arme getrieben hat, In mehreren Auffäßen unseres Zentralor- wir vergeblich in dem Machwerk des Prager   lung fann der Kleinbauer durch die genos- hat, die vorher die Börse kaum den Namen Damm setzen, jedoch Vernunftsgründe müssen oftmals technisch unzweckmäßige Bodengutei- Sicher ist, daß die Spekulation Streise ergriffen ganes wurde die Notwendigkeit der Schaffung Bodenamtes fuchen. Dieses ist nur geeignet, senschaftliche Bewirtschaftung nach gelannt haben. eines Klarumschriebenen, auf dem Boden so- die nationalen Leidenschaften zur Siedehiße zu feine Besize lebensfähig gestalten. Die ge zialistischer Weltanschauung fußenden Agrar- bringen, den nationalen Saß in den von ihm nossenschaftliche Bewirtschaftung des Klein- als die Außerkurssezung der deutſchöſterreichi programmes dargelegt. Die Auswirkungen noch weniger erfaßten Gebieten zu tragen. bäuerlichen Anwesens ist auf dem Wege zur schen Strone auch im Inlande, die beginnende der durch die kapitalistische Entwicklung gege- Das frampfhafte Bemühen des Prager   Revo- Sozialisierung ein guter Schritt nach vorwärts Fäulnis des Staates, bes kapitalistischen   Staa benen desolaten wirtschaftlichen Verhältnisse, lutionstribunals, das seine Gesezesmaschine und haben wir den einmal getan, fönnen wir tes. So lächerlich auch der Gedanke klingt, so in allen Phasen des Wirtschaftslebens zutage dem nationalstaatlichen Charat mit Genugtuung und Freude behaupten, daß wahr ist es, daß der buntbedruckte Wisch, Geld treten, lassen ein solches Beginnen für unum ter der Republik bienstbar machte, tommt auch wir wohl das größte Stück menschlicher Selbst- genannt, im Stande ist, den monumentale..." gänglich notwendig erscheinen. Die program- in dieser Bodenreform" brutal zur Geltung. sucht und verbohrtesten Egoismus gebrochen Bau, den die gegenwärtige Wirtschaftsordnung matische Festlegung unserer Partei auf be- Sie ist ein Tschechisierungsinstru- haben. Das Biel   liegt so nahe, die Vernunft geschaffen hat, zu erschüttern. stimmte agrarfozialistische Grundsäße kann je- ment, welches fe de boltswirtschaft greift nach ihm; lehren wir den bodenbebauen­doch erst dann erfolgen, wenn innerhalb der liche Nubanwendung ausschließt. An den Menschen soziales Denken und wir werden Partei selbst eine ausgesprochene Zielsicherung dieser Feststellung ändert auch nichts der Um- in absehbarer Zeit eine Bodenreform begrüßen, in der Beschreitung des zu begehenden Weges stand, daß die Bodenreform den zum Gutteil die unserem Willen entspricht, die tausende herrscht. Diese so notwendige Vorausseßung berechtigten Wünschen des landhungrigen Vol- Menschen aus Slavenketten befreit und die fer Spitzmarke fanden wir gestern in einem Eine Fahne für die Burgwache. Unter die ist dermalen noch nicht gegeben, im Gegenteil, tes entsprechen soll. Wenn die Bodenreform der arbeitenden Menschheit von Nutzen sein Prager   Abendblatte eine Notiz, eine ganz kurze die unklarsten und widersprechendsten Ansichten nur zum Zwecke der Güterzerſtüdelung ge- wird. find augenblicklich Gemeingut des Großteils schaffen worden sein sollte, so müssen wir uns Notiz, die aber eine Fülle Erinnerungen und unserer Parteigenossen. doch fragen, welche Häusler und Kleinbauern Betrachtungen in uns wachrief: Donnerstag, Diese Tatsache auszusprechen ist notwendig, sollen durch diese Reform in ihren Wünschen den 13. Oktober, wird Präsident Masaryk   der die sagt uns nur, daß bei allem raschen Han- befriedigt werden? Wenn wir den Blid vom deln Vorsicht und Umsicht am Plate sind. Wortlaut des Gesetzes weglenken und dorthin eine Tröblerin unter der Anklage des Wuchers, Vor den Wiener   Gerichtent stand fürzlich überreichen.- Burgwache in feierlicher Weise eine Fahne Eigentlich wäre ja dagegen Wenn sich auch die Entwicklung des Kapitalisti  - schauen, wo die praktische Auslegung allerweil foll die Prager Burgwache keine Fahne haben schen Wirtschaftslebens für die ehefte Festle- Gesetze der tschechoslowakischen Republif ihre weil sie für irgend einen Haushaltungsgegen: gar nichts Besonderes einzuwenden. Warum gung agrarsozialistischer Thesen ausspricht, so gebührende Grörterung finden, erhalten wir stand gleich einen Zuschlag von sechzig Prozent soll die Prager Burgwache keine Fahne haben kann diese nicht von heute auf morgen bestätigt, daß wir allen Grund haben, dieses Käuferin den Kaufpreis nicht in tschechischen haben? Es war doch so wundervoll im al­berechnete und als Grund dafür angab, daß die und warum sollte auch Prag   keine Burgwache erfolgen, sie bedarf trotz dringender Notwen- Gesetz aus politischen Gründen zu bekämpfen. Kronen bezahlte. Ein Wucherprozeß, der ten kaiserlichen Wien   mit seinem Burgparaden digkeit einer gewissen Vorbereitung. Wir be- Was schreibt z. B.„ Ceste Slovo"? In einem wahrhaftig feine besondere Gemütserregung zauber, mit seiner weltberühmten Burgmusik, nötigen vor allem Richtlinien, ein At- Auffa, betitelt:„ Enteignet sie!" schreibt ge- hervorgerufen hat. Ein Wucherprozeß mehr mit der stolzen, schwarzgelben Fahne am Burg­tionsprogramm, welches die Erfassung nanntes Blatt wörtlich: und programmatische Verwertung aller Agrar- Wenn irgendwelche Großgrundbesitze in der meniger, daran wird vorübergegangen, hof, die jeder vorübergehende Soldat und Of­fragen vorsicht. Dieser Meinung wurde be- deutschen Gegenden enteignet werden sollen, kommt, daß gerade dieser läppisch alltägliche heit zu grüßen hatte, widrigenfalls ihm schwer ohne daß es zum allgemeinen Bewußtsein fizier in höchster, ja in allerhöchster Stramm reits im Zentralorgan Ausdrud gegeben. muß dies in einer Weise geschehen, daß wir Dieses am Tetschener Parteitag zu bildende a Is Nation daraus Nußen haben. Bewucherungsversuch blitzlichtartig die Fäul- ste Strafe drohte. Warum sollte das alles bie Aktionsprogramm wird sich in besonders er- In gebirgigen Gegenden könnte man den deut- niserscheinungen der beinahe auf Null entwertschechoslowatische Republik entbehren müssen? höhtem Maße zu mit der Bodenreform zu be- schen Bewohnern die Felder überlassen, in teten Währung des armen Deutschösterreich Eine Burgwache haben wir schon lange- nun figen haben. Die Bodenreform ist der Gegenden in einer Höhe von 200 bis 400 me- beleuchtet. wird sie au chdie unumgängliche Fahne erhal­Tragpfeiler jedweden Agrarso ter fönnte eine tschechische Rolonisation erfol Die Trödlerin ist ein armer Schelm, wel- ten.- Residenz Prag   ist komplett. Solte das zialismus, mit ihr gedeihen oder fallen gen." Des weiteren führt das Blatt eine große her gerade deswegen gehängt wird, weil er vielleicht schon eine Tat der neuen Regierung alle jene Bestrebungen, die auf eine Sozialiste- Anzahl Orte und Bezirke an, wo planmäßig erwischt wurde, weil sich ein Kläger gefunden rung der Landwirtschaft hinauslaufen. unter dem Dedmantel der Bodenreform die hat. Wie sehr aber die Sucht, fremde Baluten sein? Wenn ja, dann lassen wir allen Bessi Eine Frage ist für uns in der Beurteilung Rolonisation" durchzuführen wäre und nennt an Zahlungsstatt zu erhalten, eine alltägliche mismus fahren, den wir dem Kabinett Benesch der Bodenreform von prinzipieller Bedeu hiebei die Orte Ludit, Jechniß, Kriegern, Erscheinung geworden ist, erhellt am besten ie entgegenbrachten. Ein wenig versöhnt waren tung: Haben wir uns für den landwirtschaft- Podersam, Tuschkau  , Neumark, Mies, Klad- daraus, daß sich dem Reigen, den der Buch- wir schon gestern, als wir sahen, daß man uns lichen Sleinbetrieb oder für den landwirt  - rau, Bischofteinis, Staab, Saaz  , Bostelberg, handel eröffnet hat, bis heute eine ganze Reihe einen Springbrunnen mit Goldfischen bietet; schaftlichen Großbetrieb zu entscheiden? Maß- Brür, Oberleutensdorf, Dur, Teplis, Leitme- von Branchen, wie zum Beispiel der größere nun sind wir ganz zufrieden. Jeden Tag lön­gebend in der Beantwortung dieser Frage ris, Lobosis, Wegstädtl  , Dauba  , Hirschberg Modewarenhandel, der Handel in photographi- nen wir uns jetzt durch den Anblick des hehrsten muß die Erkenntnis sein, bei welchem Ar- usw. schen Artikeln, der Handel in Musikinstrumen- Wahrzeichens Prags   davon überzeugen, daß

lieb machte.

beitsprozeß und der Anwendung der gleichen Wie gesagt, die Bodenreform dient einem ten und eine ganze Menge anderer Geschäfts- wir in einer freien, ganz freien Republit leben Arbeitskräfte ist ein größerer Produktions- nationalchauvinistischen Raubzug und wird zweige angeschlossen haben und für ihre Waren und daß wir trotzdem nichts von alledem ent­ertrag verbürgt? Obwohl für heute jede nä- dadurch zum Erreger des schärfsten nationalen ausschließlich oder fast ausschließlich Mark oder behren müssen, was das alte Oesterreich so... here Begründung hiefür erspart sei, sprechen Gegensabes zwischen Deutschen   und Tschechen.   tschechische Kronen verlangen. Wo bleibt ba fo... na, wie sagen wir nur schnell?... so wir uns für den landwirtschaftlichen Eine Bodenreform, die dem Volts oder der Staatsanwalt? Großbetrieb aus, denn unzählige stati- Staatsganzen eine Nuganwendung nach jeder Wenn diese Tatsachen mit zu den Ursachen ,, Kehret zu Eurem Glauben und zu Enrem stische, einwandfreie Erhebungen und taufende Richtung hin bringen foll, und die auch jeder der gerade in der letzten Zeit in ein Wahn- Kaifer zurüid!" In den niederösterreichischen praktische Vergleichsergebnisse sind die über- partei- oder staatspolitischer Grundlage ent- finnstempo geratenen Entwertung der deutsch  - Grenzgebieten und im Burgenlande wurden zeugendste Sprache hiefür. behren muß, tann nicht in der Zertrümmerung österreichischen Krone gehören, so darf eine Entscheiden wir uns für den land- und forst- des Großbetriebes ihre Lösung finden, wie das weitere Tatsache nicht übersehen werden, die Flugzettel folgenden Inhaltes herabgeworfen: Desterreicher! Das Oberkommando der wirtschaftlichen Großbetrieb, müssen wir uns Ausmaß des jeweiligen Besites über die gleiche Ursache und die gleiche Wirkung Landesverteidigungsorganisationen in West­einmal zunächst aus nationalöfonomi- haupt eine untergeordnete Rolle spielt. Die hat, die aber nicht mit dem gleichen, vollen ungarn begrüßt die christliche Bevölkerung stischen Gründen gegen die Prager   Träger und die Gebieter über die Produktion Rechte als gewinnsüchtige Valutenhamsterei Desterreichs und hält es für notwendig, ihr Bodenreform wenden. Diese Bodenre- des Großgrundbesiges müssen in Zukunft die bezeichnet werden darf. Das ist der Ueber­feine Ziele aufzuklären. Wir sind keine form trägt produktionsvermindernde Folgen dort bediensteten Arbeiter und Angestellten gang eines beträchtlichen Teiles dessen, was Feinde des nationalen Empfindens Desters in sich, hängt uns den ohnedies fargen Brot- sein. Der landwirtschaftliche Großbetrieb darf als Sparkapital bezeichnet wird, zu den Näu­reichs, sondern wollen im Gegenteil zu forb noch höher, bringt uns in ein noch arö nicht im privatfapitalistischen Interesse ge- fern der fremden Valuta. Seleine Gewerbetrei­Desterreich, mit welchem wir fünf Jahre Beres Abhängigkeitsverhältnis zu den auslän- führt werden, sondern dessen Nußnießer muß bende, Angestellte, Geschäftsvertreter pflegen als treue Bundesgerossen gegen eine Well dischen Auswucherern; sie bedeutet ferner die die Allgemeinheit sein und in deren Auftrag ihre Ersparnisse, so weit sie solche machen von Feinden gefämpft haben in freundliche Lahmlegung landwirtschaftlicher Industrie- haben die Angestellten das Verfügungsrecht können, nicht in die Sparkasse zu tragen oder Beziehungen trefen Wir kämpfen aber zweige, sie untergräbt die Existenz tausender über die Produktion und über die Verwendung in Staatspapieren anzulegen, ziehen vielmehr gegen Euer Staatssystem, das ist gegen das Arbeiter und Angestellten und ist in technischer der erzeugten Güter. Eine Bodenreform in den Ankauf von halbwegs wertbeständigen System des Bolschewismus, durch welches Beziehung in absehbarer Zeit ganz einfach diesem Sinne durchgeführt, würde produt­Ihr ins Verderben getrieben werdet. Wir nicht durchführbar. tionsfördernd wirken und das Safardieren wollen Euch nicht als Feinden gegenüber Doch wenn auch die technische Unmöglichkeit mit einem so ernsten volkswirtschaftlichen Pro stehen. sondern wollen Euch aus dem und die volkswirtschaftlichen Schäden, die der Sumpfe und der Bewalttätigkeit ter bolsche Bodenreform des tschechoslowakischen Boden­wistischen und terroristischen Banden retten. amtes zu Grunde liegen, unberücksichtigt blei­Wir wollen, daß ei Euch der revolutionäre ben, so find wir als Sozialisten auch aus poli­Geist aufhöre und die Staatsgehalt in legi tischen Erwägungen gegen diese Bodenre­tim Hände gelange. Die Jnternationale ist

Ludwig Anzengruber   in feiner Zeit.

Bon Wilhelm Bolin  ( Helsingfors  ). ( Schluß.)

blem, wie es die Bodenreform ist, unmöglich machen.

Wir verschließen uns nicht der Ansicht, daß der Häusler und Kleinlandwirt in seinem schweren Existenzringen durch eine Bodenzu­

fremden Währungen vor, nachdem die phan­tastische Höhe der Effektenkurse der Wiener Börse   diese Gruppen von der Effektenspekula­tion ausgeschlossen hat. Sie haben den Zu sammenbruch der Rentner infolge der Valuta­zerrüttung vor sich gesehen, und es mag dahin­gestellt bleiben, ob sie die Aussicht auf die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen oder die

selbst als Ergebnis eines ihm aufgezwungenen Liebe erhoffte Glück verzichtend, diesem eine nen Seiten getadelt wurde, daß er Magdale­Müssens bezeichnet. Die hier folgende Ueber- heroische Entsagung während ihres ganzen nens spätere Schicksale nicht tragisch hatte ber schau von Anzengrubers fleineren Zeichnungen übrigen Lebens entgegenzusehen. Damit wäre laufen lassen. Ebensowenig kann ich der Ansicht sozialethischen Inhalts zeugt von einem ent- die Erzählung zu Ende und das Mädchen mit beistimmen, die, das Buch anläßlich des letzten gegenkommenden Verständnis, das zu deren ge- einem Starrsinn ausgestattet, wie er ihrem Bauerndramas,„ Der Fled auf der Ehr"", rechter Würdigung führt. Verstimmend wirkt Halbbruder eigen. Der Dichter führt sie durch ausspricht. Der Stoff, heißt es, sei eigentlich nur die unvermeidlich sich einstellende Gewiß- weg als eine ungesunde Natur vor, erfüllt von episch und in dramatische Form gebracht bei heit, daß die geplante Verwendung des Aufge- ihrer Verehrung für den Nährvater, dem sie ermattenden Kräften. Mein Eindruck, der nur zeichneten zu einem künstlerisch ausgeführten ihre Treue und Dankbarkeit zeigen will, ganz auf Lesen sich gründet, verspürt eine wunder­Von der Bühne verdrängt, sah sich Anzen- Ganzen dem Dichter durch dessen vorzeitiges im Gegensatz zu seinen eigenen Kindern, die bare Frische, die eine weitere Entwicklung der Ableben versagt wurde. nur schnödeste Eigensucht ihn fühlen lassen. Ihr dichterischen Begabung erwarten läßt. Die gruber auf die Pflege der Erzählung angewie­Alles was sich auf dies Ereignis wie auch Verhalten zum alten Reindorfer bildet ihren große Kunst, die der Dichter dabei entfaltet, sen. Daran hatte er schon gedacht, als ihm gehörige Beachtung war. Aber gediegene Lei- auf die übrigen Lebensvorgänge des Dichters wahrhaften, von frühester Kindheit an in ihr ist, für mich, seinen besten Dramen ebenbürtig. stungen fordern Zeit zum Ausreifen und glüd- bezieht und bem zwei längere fachgetreue Sa- aufcesammelten Denkinhalt, dessen Gediegen- Schon allein die Figur des Submaher, der ei­liche Stimmung, und war ihm Solches ver- pitel des Buches gehören, möge hier übergan- heit sie durch ihr ganzes späteres Leben be- gens für das Stüd erfunden worden, gehört gönnt, kam es zu Meisterwerfen. Aber zwi- gen werden. Besondere Beachtung berlangt das währt. Um das zu können, muß sie in Verhält- zu den vorzüglichsten, die der Dichter geschaf schendurch mußte der Alltagssorgen halber vie- apitel, worin die Dorfromane vom Stand- nisse kommen, die sie dabei fördern. Solches fen und bietet dem Bühnenkünstler eine glän­les der Feder abgerungen werden, das in der punkte der Sexualethit betrachtet werden. Sol- wird ihr an der Seite eines Mannes, dessen zende Aufgabe. Das Ganze besitzt unstreitig Tagespresse unterzubringen war. Für diesen ches ist namentlich zulässig bei der letzten dieser erstes Liebesglück auch zertrümmert worden. Die lebendigste Bühnenunmittelbarkeit. Daß der Bwed wandte sich Anzengruber den sozial- Schöpfungen wie auch bei mehreren der klei- Dem Einwand, daß es nur eine angeſtückelte tragische Ausgang der Erzählung, der peinlich ethischen Fragen zu, denen er eine Menge neren Erzählungen. Beim ersten Roman ,, Der zweite Novelle gäbe, fehlt jede Berechtigung, wirkt, gemieden worden, halte ich für einen Meinerer Erzählungen widmete. Sie gelten alle Schandflect" liegt es nahe, führt aber, wenn weil es dem Dichter auf die Beziehungen zwi- Vorzug des Dramas, weil es den Sehrzwed den unzähligen Vorkommnissen im Großstadt  - ausschließlich dabei eingehalten, zu einer Auf- schen Magdalene und dem alten Reindorfer begünstigt, den Anzengruber bei seiner Schrift­leben, wie er in dem gelungensten seiner bür- fassung, die von einer richtigen hinwegleitet. antam, die dem ganzen Roman seine künstleri- stellerei in Sicht hielt. Nur so, bünkt ntich, war die Unschuld des braven Mädchens und bas gerlichen Dramen berührt und in einem grö- Die für das Schicksal der jungen Liebesleute sche Einheit geben. Beren Roman barzustellen gedachte. Alles hier- entscheidende Statastrophe läßt sie fich als Ge- Weit entfernt, hier eine Unfehlbarkeit zu ihm widerfahrene Unrecht, nur so das an ihr Hergehörende material besteht in durchaus von schwister erkennen. Der Müllerssohn, von Ver- beanspruchen, mag es leicht der Fall sein, daß gutzumachende Recht zu veranschaulichen, wo­inander unabhängigen Stizzen, die jene grö- zweiflung ergriffen, geht daran zugrunde. Mag- der Autor für seine Ausführungen bei etlichen ran es die herrschende Rechtsordnung fehlen hers Arbeit vorbereiten sollten. Sie tragen alle balene Reindorfer dagegen zeigt eine Beson- feiner Leser Zustimmung findet, da bekanntlich läßt, wenn sie sichs am Buchstaben des Ge bas Gepräge des halbfertigen, wurden unter nenheit, die dem Kritiker nicht zusagt. Nach der Dichter schon bei der anfänglichen Ver- fetes genügen läßt, statt alle in der Wirklich= bedrückter Stimmung hergestellt und von ihm Kleinberg hätte sie, auf das von ihrer erſten öffentlichung seines Romanes von verschiede feit gebotenen Umstände genau zu berücksich