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Papen filegt zum Parteitag Saarbrücken  , 7. September. Der deutsche  Gesandte und Bevollmächtigte Minister in Bien, Franz bon a pen, hat am Freitag 10 Uhr Saarbrüden im Sonderflugzeug verlassen, um fich zum Reichsparteitag der NSDAP   nach Nürn­ berg   zu begeben.

werden. Der Haren   Entscheidung zwischen Demo­tratie und Fascismus, zwischen Aktivismus und Nationalismus fann man nicht durch taktische Manöver ausweichen. Herr von Papen hat mit seinem schlauen Plan, die wilden Nazis zu zäh­men und zum Werkzeug seiner ministeriellen Kombinationen zu machen, verflucht schlechte Er­fahrungen gemacht.

Samstag, 8. September 1934

Nr. 210

Malypetr referiert dem Präsidenten

Wie die Prager Presse" meldet, hat sich

der bescheidensten Schulautonomie dort begraben trauen gegen die Deutschen   schlechthin erzeugt zu sein scheint. Dérer hat jede Gelegenheit benüßt, haben. Dieses Mißtrauen erschwert aud; hierau auch den deutschen   Mitbürgern seine Bläne und lande die nationale Zusammenarbeit. Die Tsche Sandlungen verständlich zu machen. Er war fich choslowakei tann sich indes ihre Nationalpolitik deffen bewußt, daß die staatliche Kulturberival nicht von Hitler   vorschreiben lassen. Was wir im tung der gegebene Boden für nationale Berstän- mer wieder an Rechten und an Rücksichten fordern Ministerpräsident M a Ihpetr Freitag nachmit digungsarbeit ist. Man gewinnt in den Teßten für die deutschen Landesbürger, das fordern wir tags vor Beginn der politischen Herbstsaison zum Monaten den immer bestimmteren Eindruck, daß im Interesse des friedlichen Gedeihens der Repu- Besuch des Präsidenten Masaryk   nach Lana bege­der derzeitige Leiter des Schulressorts die Linie blik. Nicht zulest liegt es bei der Weisheit und ben. Malypetr wird den Präsidenten über alle Voraussicht der tschechischen Politiker, ob in dem politischen und wirtschaftlichen Fragen, mit denen feines Vorgängers verlassen hat... Sehr schmerzlich spüren heute die Sudeten   heißen Ringen um die Seele der Sudetendeutschen   sich die Regierung im Herbst befassen wird, infor­deutschen, daß die Gewaltmethoden des Hitleris die guten oder die bösen Geister die Oberhand mieren. Vor seiner Abreise nach Genf   hat auch W. J. Dr. Beneš dem Präsidenten ein ausführliches mus bei allen Nachbarvölkern ein tiefes Miß- bekommen! außenpolitisches Referat erstattet.

Soweit der Ungeist des pitlerismus über die Chwatal rettet das Germanentum

Grenzen schlägt, gibt es mit dieser Erscheinung tein Kompromiß, sondern nur offenen Kampf, rücksichtslose Verteidigung der demokratischen Lebensinteressen der Sudetendeutschen  . Dabei soll auch die zweite Nährquelle der Henleinbewegung

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Nazipropaganda in Aussig  

Wie die halbamtliche Presse meldet, hat sich der Gesundheitszustand des Präsidenten in die­ser Woche wesentlich gebessert. Neben dem Leibarzt Dr. Maigner hat jetzt auch der In­ternist Dr. Pe Inař die Behandlung des Prä­sidenten übernommen.

Der Güterverkehr hebt sich

Höhere Waggonbeistellung im August Die Waggonbeistellung auf den tschechoslo

Das Dritte Reich sucht nach immer neuen| Der Verteiler wurde vom Polizeifommissa­nicht übersehen werden: die Unzufriedenheit eines Mitteln, das Weitjudentum, und auch seine riat Aussig   sichergestellt, wobei er zu Protokoll großen Teiles der deutschen Bevölkerung mit jüdischen Staatsbürger zu vernichten. Die gab, daß er die Aufrufe vom Advokaten Doktor ihrem nationalen und sozialen Schicksal. Auch Nachrichten darüber mehren sich, daß die beab Friedrich Chwata I, Kirchengasse 2, erhal wafischen Bahnen( einschließlich der Privat­anderwärts tragen die arbeitenden Menschen sichtigte Vernichtung des Eristenztampfes nicht- ten habe. Bei einer in der Kanzlei des Rechtsan- bahnen) betrug im August 1934 383.974 Wag­unter den Krisenfolgen schwer, aber die Sudeten  - arischer Unternehmungen fortgesetzt wird trok waltes vorgenommenen Hausdurchsuchung wurden gons, was gegenüber dem gleichen Monat des deutschen erleben die Kriſe unter den Gesichts- aller anderslautenden Beteuerungen. Der Verlag im Panzerschrank etwa 1500 solcher Flugzettel Vorjahres ein Plus von 28.527 Waggons oder puntten ihres nationalen Minderheitsschicksals. der parteiamtlichen Stasseler Sturhessischen Lan- gefunden. Gegen Abend wurde die Teplitzer 8.0 Prozent bedeutet. Von diesen Waggons gin­Wo dieses Minderheitsschicksal ſoziale Nachteile deszeitung" veröffentlicht auf der ersten Seite Gendarmerie in Kenntnis gesezt, welche dann gen 30.328 ins Ausland( im August 1933 nur bewirkt, die über das allgemeine Maß hinaus seiner Zeitung eine Warnung an jüdische Fir- sofort in der dortigen Wohnung des Dottor 23.645); hier beträgt also die Steigerung 6683 gehen, fiche Staatslieferungen, Benachtei- men, weil zwei jüdische Unternehmungen je ein Chwa tal eine Hausdurchsuchung vornahm Sic Baggons oder 28.3 Prozent. Wenn auch ein Teil ligung im öffentlichen Dienst dort werden Inserat in dieser Zeitung veröffentlicht hatten. bei wurden in einer Attentasche 190 Flugzettel dieser Steigerung auf die Stillegung des Elbe­ununterbrochen gefährliche Stimmungen erzeugt. Nach Feststellung des Tatbestandes sei der Atqui des gleichen Inhalts gefunden, ferner ein Brief, berkehrs zurückzuführen sein dürfte, so zeigt sich die sich jeder hergelaufene Demagoge zunuze fiteur entlassen und die Forderung an die jüdi gerichtet an Fachlehrer Ernst eller in Turn, in dieser Biffer doch eine merkliche Belebung des machen kann. Die einseitigen Einschräntungen im fchen Firmen dem Winterhilfswert überwiesen in einem Kleiderschrank ein Patet mit etwa 260 Exportes. Auch die Verladung Mittelschulwesen und die ungerechte Auf- worden. Flugzetteln, die noch am Abend dem Fachlehrer heuer günstiger als im Vorjahre. Es wurden teilung der Margarine Kontingente Das Berliner Aerzte- Journal" ist mit der Heller in Turn übermittelt werden sollten. Bei 90.521 Waggons Kohle verladen, was einer haben dem judetendeutschen Nationalismus Wasser bisher durchgeführten Verminderung nicht zu darin eller vom Liga- Kopf" gebeten wird, zent gleichkommt. der Deffnung des Briefes wurde festgestellt, daß Steigerung um 9.377 Waggons oder 11.5 Pro­auf die Mühlen getrieben. Auch durchwegs befon- frieden; es findet auch jetzt noch die Zahl der jüdi- durch einige junge Leute diese Flugschriften in der nene Leute empfinden diese Maßnahme als ein fchen Aerzte unerträglich hoch und verlangt sehr Nacht verteilen und überall ankleben zu lassen. aufgelegtes Unrecht und sie fragen sich, ob denn unmißverständlich weitere notwendige Konse­die verantwortlichen Menschen im tschechischen quenzen." Worin diese Konsequenzen bestehen, ler in Turn blieb ergebnislos. Die vorgenommene Hausdurchsuchung bei el­Lager für das erreichte Ausmaß an sozialen und psychologischen Spannungen im deutschen Lager in Aussig   verbreitet wurde und doch nicht durch Chwatal und Seller wurden von der blind find, ob denn den Anhängern der nationalen Anhänger der SHF, Herr Henlein?- seinen hiesigen Gendarmerie verhaftet und dem Zusammenarbeit mit Gewalt der Boden abgegra- Weg über die Grenze gefunden hat. Das Pam- Teplißer Bezirksgericht eingeliefert. Sie werden ben werden soll. Kann es der Sinn der tschechi­schen Politit fein, den Glauben der deutschen phlet, das uns im Wortlaut vorliegt, hat folgen- nach den§§ 14 und 17 des Schußgefeßes an­

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Landsleute an die nationale Gerechtigkeit eines demokratischen Regimes durch furzsichtige Maß­nahmen zu erschüttern?

läßt ein Streuzettel erkennen, der dieser Tage auch

den Tert:

,, Der jüdische Weltkongres in Genf   hat den verschärften Boykott deutscher   Waren beschlossen. Es ist ein Gebot deutscher   Selbstachtung Gleiches mit Gleichem zu vergelten! Keiner spreche dar­über, jeder handle im Stillen.

Schlagartig mit 15. September d. J. setzt die Abwehrbewegung gegen Terror des Weltjuben­bis tums ein und wird nicht früher eingestellt, bis dieses den Boykott Deutschlands   aufgegeben hat. Ehrlos handelt jede Deutsche, welcher bei Juden einkauft, oder jüdische Aerzte, Rechtsan. wälte, Ingenieure usw. verdienen läßt.

Nehmen wir das Schul wesen. Auch wenn die Sudetendeutschen   vollste Autonomie und Steuerhoheit hätten, würden sie es nicht leicht haben, ihr hochentwickeltes Schulwesen unversehrt durch die Sintflut dieser Krise zu retten. Es wären auch dann Abbaumaßnahmen notwendig, freilich nicht nach verschiedenem nationalen Schlüssel. Hätten die Deutschen   wenigstens ein bescheidenes Stück Schulautonomic, wie sie die Dérerschen Entwürfe in Aussicht stellen, sie wür­den in tätiger Mitbestimmung und Mitverant wortung an der Anpassung der Schulorganisation an die gegebenen finanz- und wirtschaftspolitischen Die Deutschen   der Tschechoslow a= Tatsachen teilnehmen. Die Tschechen mögen sich nur daran erinnern, wie schwer sie fremde Einstei sollen also den Kampf des Dritten Reiches  griffe in ihr Schulwesen getragen haben. Bei dem gegen die Juden unterſtützen! hat nationalistische Agi=

tation Möglichkeit, unvermeidliches überflüssi­ges Sparen am Schulwesen in den einen Topf der nationalen Unterdrückung zu werfen.

Deutsche   Liga zur Bekämpfung jüdischer

Anmaßung.

getlagt.

Der Handelsangestellte E. K. in Tepliß Schönau erhielt von Chivatal durch einen Dienst­ mann   ebenfalls ein Patet mit 1000 Flugzetteln und einen Brief, der auch das Verlangen enthielt, wie bei heller. K. übergab das Paket jedoch der Polizei.

Fachlehrer Heller ist Bezirksleiter des Deutschvöllischen Turnverbandes Tepliß- Schönau, Ch wat al Mitglied des Deutschvöltischen Turn­vereines Eiche" in Teplitz- Schönau   und E. K. Vorturner im gleichen Verein.

Da Dr. Chwata I auch erklärt hatte, er

Die Waggonbeistellung ist ein verläßliches Barometer für den Umfang des Güteraustauſches und somit für den Stand der Wirtschaft über­haupt. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahre hält seit der Kronendevalvation an.

Eröffnung des heurigen Schulfunks des heurigen

Gestern vormittags wurde der Rundfunk für die deutschen und die tschechischen Schulen wieder eröffnet. Beide Sendungen wurden durch die Staatshymne eingeleitet, worauf im tschechischen Schulfunt der Unterrichtsminister Dr. Krč= nář, im deutschen der Sektionschef im Schul­ministerium Dr. Müller furze Ansprachen an die Schuljugend hielten. Auszüge aus der Ver fauften Braut" und Rezitationen beschlossen die Stühing; in tschechische Stimmg per herbchen wirde nach der Ansprache der Marsch aus" Tannhäuser  " übertragen.

Eine Schuhmachervorlage? Das Handels­habe gehört, daß Dr. Stradal ebenfalls solche ministerium hat dieser Tage nach Abschluß der im Flugblätter erhalten haben soll, führte die Gen- Laufe der Ferien gepflogenen Erhebungen eine darmerie Donnerstag gegen zehn Uhr abends in Vorlage zum Schuß des Schuhmachergetverbes ausgearbeitet: Die definitive Redaktion der Vor­der Wohnung des Advokaten Dr. Karl Heinrich lage für das interministerielte Verfahren soll schon Stradal in Teplitz- Schönau   cine Durchsuchung in den nächsten Tagen erfolgen. Die Vorlage foll

heutigen Zuſtand eine Verhaftungen in Teplitz   durch, die jedoch ergebnislos blieb. Die Nachfor­schungen der Gendarmeric werden fortgesetzt, Durch schnelles Zugreifen der Aussiger Staatspolizei konnte der offenbare Ausgangspuntt ebenso neue Erhebungen eingeleitet, so daß zu er­Es ist tief bedauerlich, daß seit dem Abgange für die Saßpropaganda in der Tschechoslowakei   warten ist, daß noch weitere Verhaftungen folgen Dérers aus dem Schulministerium der Gedanke| sehr bald festgestellt werden. dürften.

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Brunnen und dem Gong. Der Vater rief alle seine FRITZ ROSENFELD: Räte zusammen und sie berichteten, was sie vor. Wanderern und Märchenerzählern seit Genera­tionen über den Garten erfahren hatten.

Jagd nach axjutta

Denn ich verdurste, wenn ich das Wasser dieses Gartens nicht wieder trinke, denn ich verbrenne, wenn mich der Hauch dieses Haares nicht wieder fühlt..."

Es sei ein Zaubergarten, sagten die einen, in dem der Fürst der Berge seine Menschenschläch=

Haaren, Agjutta heißt es, der Fremde ruft den Namen, wenn er fiebert."

..Es sind viele Mädchen dort, gekaufte und gefangene. Auch Töchter unseres Landes sind dort, die in die Hände Ala Eddins fielen." Katta   schlief nicht in dieser Nacht. Wo mochte

EIN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG ter von Dämonen peitschen ließ, um ihnen den der Garten sein, in dem die Frau mit den hellen legten Rest Mitleid auszutreiben. Es sei der Gar- Haaren lebte? Und wie mochte die Frau sein, die Toten führe, jener Weg vom goldenen Tor des ten, sagten die anderen, durch den die Straße der der Fremde im Wachen und im Träumen rief.. Seltsames geschah in dieser Nacht: 3wei Sonnenunterganges zum schwarzen Tor des Son- Menschen, eine Frau im Kleid des Kriegers und nenaufganges. Und niemand erblicke den Garten ein müder Mann mit grauen Schläfen, mit fiebri­wieder, der in ihm gelebt und ihn verlassen. Die gem Blick, sahen den gleichen Garten vor sich. Der Katta   sentte den Kopf. Sie trug das Kleid einen wußten von dem Gong, der über dem Gar- Mann sah ihn, wie Blinde, die einst sehend waren, der Krieger: und so war ihre Stimme fest, als ten donnerte, zehn Sklaven bewegten den schweren der Dinge sich erinnern, die ihr Auge trant, die sie sagte: Hammer, der unaufhörlich wider eine Riesen- Frau sah ihn, wie Blinde, die nie das Licht der Ich werde alle Menschen fragen, die ich scheibe aus Metall schlug. Die anderen wußten Augen hatten, sich die Dinge ausmalen, von denen fenne, und werde Reiter in die Berge senden, um von den Brunnen, aus denen Milch floß, die die Sehenden immer erzählen. Und der Garten, Kunde einzuholen von deinem Garten und von der Milch von tausend Kühen werde täglich in die den Katta   sah, war schöner als der Garten, den hellen Frau." Rohre dieser Brunnen gegoffen. Die dritten wuß- Pal sah, denn in den Augen der Blindgeborenen Dann aber wurde ihre Stimme tonlos, ale ten von dem Ziverg, der den Garten erbaut, und wachsen alle Dinge weit über ihr Maß hinaus. hätte sie alle Straft verbraucht in diesen Worten, der ein böses Ende genommen in den Kerkern von Aber in diesem Garten fehlte die Frau, die seine bitter stieg es in ihre Stehle, und ein Schleier ver- Ulleita. Von einem Mädchen aber wußte niemand Seele war und seine Vollendung. Es fehlte die haltener Tränen sant über die Landschaft. Sie zu erzählen. Viele Mädchen gab es in dem Gar- Frau, nach der Pal immer schrie: sie hatte keinen gab Befehl, flußaufwärts zu rudern. Die Knechte ten, aber weder der Name der Mädchen noch der Plaz in Kattas   Gedanken und in ihrem Herz. legten sich in die Riemen, das Waffer sprißte auf, Name des Gartens war bekannt. silberne Gebäude ließ es für Augenblice auf- Als in der Mitte der Nacht Natta mit ihrem wachsen, die gleich wieder versanten. Eintönig Vater an einem der großen Fenster saß, von denen sangen die Ruder durch den sintenden Tag. So der Blick weit hinausschweifen konnte über die schwer lag der Ton der Nuder in den Ohren, wenn auern der Stadt, über die Steppe und über den die Gedanken freisten mit der Schnelligkeit eines filberschimmernden Fluß, nahm Hulagu   das Ge­Naubvogels und das Blut hochschoß, wie geheß- spräch wieder auf. tes Wild vor dem Jäger dahinjagt. Betäubend

auch das Schneidergewerbe einſchließen, das in bieler Hinsicht durch die Konkurrenz der Fabriken ebenso betroffen wird wie die Schuhmacher. Eine Stellungnahme wird man sich wohl bis zum Bekanntwerden der Einzelheiten der geplanten Regelung vorbehalten müssen.

..Ich werde nicht sprechen." sagte er zu Hu­ lagu   und seinen Räten. ,, Aber wenn du mir ein Heer gibst, will ich es gegen die Assassinen   führen, und sie zerschmettern, wie Ala Eddin die Städte und Reiche zerschmetterte."

Da horchte der Khan auf und seine Räte steckten die Köpfe zusammen. Ein Spion der Assassinen  , der das Tatarenheer in die Irre füh­ren will, in die weglose Steppe oder in die Wild­nis der Gebirge. Ein Verräter, der sich eingeschli den unter der Maste der Schwäche, um den letzten Schlag gegen Hulagus Reich zu führen?

Lange währte es, ehe Hulagu eine Antwort zu geben vermochte. Kattas   Augen lagen auf ihm, sie baten, sie waren groß und strahlten. Aber Weiberaugen strahlten bald, Weiberaugen strahl­ten immer, wenn einer aus der Fremde kam, der auf dem Weg nach Nirgendsland war.

Ein Herrscher des Friedens war Hulagu  und auch im Gefecht der Worte war er fein großer Krieger. Aufrichtige, offene Rede liebte er, nicht List und Verschlagenheit, noch jene kunstvoll ge fügten Säße, hinter denen ein doppelter Sinn sich berbarg.

Darum erhob er sich von seinem Sik, groß stand er da, Khan der Tataren, mit Macht um Aber sein Wort war ein und die Räte lächelten, fleidet und dem Suhm eines alten Geschlechts. als sie es vernahmen:

Vor dem Khan der Tataren und seinem Rat stand Pal: gefesselt, wieder ein Gefangener. ..Ich werde dir nicht sagen, wo die Assassinen  hausen, noch wo ihr Fürst haust." Hat Roccu Eddin dich gesandt, der Fürst Dann werden wir dich foltern, mit Feuer Stadt trägst?" der Berge, daß du Verrat in die Mauern meiner und mit Eisen. Die glühenden Lanzen werden Da lächelte auch Pal. beine Zunge lösen." war dieser ewige Wellenschlag, man mußte die ,, Viele erzählen von diesem Garten," sagte cr,., aber jeder berichtet etwas anderes. Viele sind Ich werde nicht sprechen, auch wenn du mir dein Gefangener, dein Gefangener bin ich. Nie Du vertraust mir nicht, Fürst. Ich kam als Augen schließen, um sich ihm ganz hinzugeben, er vorübergekommen, und viele haben den Gong die Augen raubst und das Licht des Tages. Ich sah mein Aug Roccu Eddin, und war ein gnadloser Herr. Als das Schiff vor Kasan   lag, wurde Pal in gehört, viele wollen in den Augen der toten Assas- werde nicht sprechen, auch wenn du meinen Leib seines Vaters blickte es nur mit Haß. Ich sein Gemach getragen. Es war die erste Nacht, die linen das Bild des Gartens geſehen haben, denn zerreißt mit der Kraft von hundert Pferden." er traumlos und ruhig schlief. wer in diesem Garten gelebt und stirbt, trägt das In der letzten Reihe der Krieger stand habe ich mein Schwert erhoben, als Finger an fämpte im Geer der Assassinen  , aber nicht öfter Bild seiner Bäume und Paläste in den Augen. Statta: tein Auge ließ sie von Pal. Nun flammte meiner Hand sind, und nur einmal noch will ich Mit eigenen Augen aber hat ihn niemand ge- er wieder wei ein Junger, nun brannten Feuer es erheben, um den Sohn dessen zu treffen, der schen. in seinen Blicken und Kraft in seiner hochgereckten mein Leben vernichtet hat. ,, Es soll ein Mädchen dort sein, mit hellen Gestalt. ( Fortsetzung folgt.)

Ratta aber fragte noch am gleichen Abend den Vater, ob er von dem Garten wüßte und den

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