8

3

233= 11

ic

h

S:

m

28

זוי

in

en

m

en

in

11,

te

Site

Der

th=

Ed=

lis

cen

ort

nuf

Ser

hl=

Der

gu

Ber

icht

JC=

Enn

m

ts.

en,

irft

net

als

Mic

Lug

இன்

ter

an

ich

ber

=

Nr. 210

Feiger Ueberfall

auf Saarbrückener   Sozialdemokraten

Saarbrüden, 7. September. In der

Samstag, 8. September 1934

Schlichtungsausschuß tagt

Weitere Ausdehnung des Streiks

Die Zahl der Streifenden hat am Freitag tere Textilfabriken wurden geschloffen. Anderer­dem Schutz der Fabrikantengarden wieder ge­feits wurden mehrere gefchloffene Fabriken unter öffnet.

Nacht auf Donnerstag wurden fünf sozialistische New York  , 7. September. Auf Veranlaf­Bergarbeiter von etwa 30 Personen überfallen. fung Roosevelts trat der Ausschuß der Schlichtung um etwa 30.000 zugenommen. Auch einige wei­Zwei Bergarbeiter wurden mit Gummiknüppeln des Textilarbeiterstreits am Freitag zu seiner er­und Eiſenſtangen verletzt, so daß sie bewust- kannt, daß er baldmöglichst die Beratungen mit ſten Sitzung zusammen. Der Ausschuß gab be­108 am Plage liegen blieben. ben Streifenden und den Arbeitgebern aufnehmen Unter den verletzten Bergarbeitern befindet sich werde. Die Arbeitssekretärin Perkins drückte in der Führer der sozialdemokratischen Partei in einer Prefseunterredung die Hoffnung aus, daß Elversberg, Beder, der schon im Jänner der Schlichtungsausschuß eine baldige Beendigung des Streits erreichen werde. vorigen Jahres in ähnlicher Weise überfallen wurde. Damals hatten ihm die Angreifer ein Bein zerschlagen.

Es liegen Anzeichen vor, daß sich verschiedene verwandte Industrien dem Ausstand an fchließen werden, darunter etwa 30.000 Kunstseide- und Seidenarbeiter im Staate New Jersey  .

ALPA

Seite 3

Franzbranntwein

bei Ermüdung und Kreuzschmerzen

Der Vorsitzende des Streikausschusses der Textilarbeiter Gorman und auch der Vor­fitzende der Organisation der Textilfabrikenbesitzer Die Streitbewegung nahm heute einen rnhi= innerhalb der nächsten sechs Stunden mit der vom die sechs Textilarbeiter, die bei den gestrigen bringende Gegenwartsaufgabe der Philosophic, sprachen ihre Zustimmung zu dem Vorschlage aus, gen Verlauf. Die Arbeiterführer teilen mit, daß sie wirken wolle und er bezeichnete es als eine Bräsidenten ernannten dreigliedrigen Vermitt- Zusammenstößen getötet wurden, morgen in die Methode der suggestiven Beeinflussung zu stu­lungskommission zusammenzutreten. feierlicher Weise beigesetzt werden. dieren und anzuwenden.

Hinter den Kulissen der

Korruption

-

-

Kriegshetze

Bestechung

Rüstungsindustrie

Vor weiteren Meuchelmorden? Der Manchester Guardian" nimmt zu der Lage im Saargebiet und den Möglichkeiten der nächsten Entwicklung wie folgt Stellung:... Aber was geschieht, wenn die feindliche Minder­heit eine Mehrheit zu werden droht? Der Ver­lust der Saar   würde für Deutschland   eine Kata­strophe bedeuten, aber für die Hitlerdiktatur( die bei weitem nicht dasselbe ist wie Deutschland  ) würde die Tatsache der feindlichen Mehrheit als solche eine größere Katastrophe bedeuten, als der Washington, 7. September. Die vom Senats-| forrespondenz der Electric Boat Co. festgestellt, bloße Verlust des Gebietes. Die Diftatur tann ausschuß am Donnerstag fortgesetzten Verhöre daß der Generaldirektor und der Generalsekretär den Verlust des Saargebietes ertragen, aber sie über die amerikanische   Rüstungsindustrie ergaben, des französischen   Werftkonzerns" Penhoet" im fann den Verlust durch eine ablehnende deutſche   daß die amerikanische   Electric Boat Company, die Jahre 1922 je 50.000 Dollar für einen 11- Boot­Abstimmung nicht ertragen, die für sie gleichbedeu- gleichsam das nordamerikanische Monopol für den Auftrag forderten, und daß der Leiter der Aus­tend wäre mit einem Verlust, für den Hitler selbst Bau von U- Booten ist, weitreichende Geschäfts- landsabteilung dieses Konzerns sowie der Heraus­verantwortlich ist. Es ist zweifelhaft, ob selbst die abkommen mit ähnlichen Firmen in Frankreich  , geber des französischen   Magazins Moniteur de la deutsche Deffentlichkeit dieser Tatsache blind gegen Italien  , Rußland  , Japan  , Belgien  , Holland  , Nor- lotte" je 33.333 Francs Schmiergelder bean= überstehen würde. Wenn es wahrscheinlich er wegen und Spanien   besitzt. Ferner wurde fest- spruchten. Die Verhandlungen am Donnerstag scheint, daß die Abstimmung über 50 Prozent gestellt, daß diese Firma im Jahre 1916 unter Vormittag ergaben, daß die Rüstungskonzerne feindlicher Stimmen aufweisen wird, werden Un- Wer le ßung der nordamerikani- Hunderttausende von Dollars für U- Boot- Auf­ruhen als Mittel der Umgehung der Abstimmung bom Standpunft Hitlers   eine politische Notivenchen Neutralität und entgegen dem Verträge Argentiniens   ſowie zur Beſt echung des Staatsdepartements vier Boote für die der argentinischen Presse zahlten. digkeit geworden sein." Der Manchester   Guar  - italienische Flotte in Kanada   bauen ließ. Das Ausschußmitglied Senator Nye stellte dian" hält es für durchaus möglich, daß im Ver= den Beweis dafür in Aussicht, daß Rüstungsagen= folg dieser Tattit Meuchelmorde an führenden ten während der Panamerika- Konferenz in Mon­politischen Persönlichkeiten des Saargebietes ver­tevideo die Friedensbemühungen im Cran Chaco­übt werden. Die öffentliche Meinung an der Konflikt durch riesige Rüstungsaufträge und eine Saar   und in Deutschland   wird in gleicher Weise ausgedehnte Propaganda hintertrieben hätten. gegen Mag Braun, den Führer der Saarsoziali= sten, und gegen Johann Hoffmann, den Redakteur der katholischen Neuen Saarpost" aufgeputscht, der, selbstverständlich wahrheitswidrig, als Lan­desverräter" in der Saarumschau" vom 11. August angeprangert wurde. Es ist nicht nur diese Zielseßung einer verheßenden Propananda, die droht, daß die Saar ein zweites Desterreich) wird."

"

Die Kunst der Massen­beherrschung"

3hnische Rede Goebbels  '.

Der Electric Boat Co. gelang es im Jahre 1928, zwei Vertrauensleute in den wichtigen Geschäftsordnungsausschuß des Repräs sentantenhauses hineinzubringen.

Weiters wurde auf Grund der Geschäfts­

Die Aufgabe der Philosophie In der Gegenwart

Abschluß des Philosophenkongresses

Der gestrige letzte Tag des Prager Interna- sin v vorurteilslosem und verpflichtendem Erkennen. tionalen Philosophenfongresses vereinte am Vor- Die Philosophie fönne ihre Erkenntnisse nicht durch mittag noch einmal die größte Zahl der Teilneh- Experimente beweisen sie könne nichts anderes mer in einer Plenarsisung, in der un- als sich in der Haltung der Philosophen bewäh= Nürnberg, 7. September. leber Propa- ter dem Vorsiz des Prager deutschen   Professors ren, die nach ihrer Lehre leben müssen. Denn wie Ostar Kraus über die Aufgabe der Philo- die Kunst sich im großen Künstler dokumentiere. ganda und Aufklärung als Vorausseßung pratti­sophie in der Gegenwart gesprochen wurde. Als so verkörpere sich die Philosophie in den großen scher Arbeit auf zahlreichen Gebieten" sprach ge= stern Minister Goebbels   auf dem nationalsoziali erster Redner dieser Sizung war Benedetto Philosophengestalten aller Zeiten. Die Lehren der ſtiſchen Reichsparteitag. Er beschäftigte sich dabei roce vorgesehen, der als die stärkste geistige Philosophen mögen verſchieden sein: gemeinſam sehr ausführlich mit dem Wesen und den Auf- Potenz des faſciſtiſchen Italien   gilt, aber seit aber müssen allen wahren Philosophen die Fern­gaben der modernen Propaganda und erklärte, einiger Zeit bei Muſſolini   in Ungnade gefallen ist. haltung von Eitelfeit. Rechthaberei und Feigheit eine gute Propaganda brauche die Wahr  - Zum Bedauern der Zuhörer war Croce jedoch nicht sein. Und Utitz   schloß mit der These, heit nicht zu scheuen, es handle sich nur erschienen und die fascistische Excellenz Ore= darum, dem Volte die Wahrheit verständlich stan o konnte den Fehlenden mit der vagen Ve­zu machen. Deutschland   habe es in der Kunst der Massenbeherrschung sehr weit gebracht, der gegenüber ähnliche Versuche in anderen Ländern stüm per haft wirfen. SA  - Mann Kruse

"

Der letzte Reichstagsbrandstifter sagt aus Paris  . SA.- Mann Kruse, aus dem Stabe Röhm 3 und dessen persönlicher Diener während mehrerer Jahre, hat vor einiger Zeit in der Deutschen Freiheit" einen Brief an den Reichs­präsidenten Hindenburg   veröffentlicht und darin die letzten Geheimnisse der Brandstiftung des Reichstagsgebäudes aufgedeckt. Er hat alle an dem Verbrechen Beteiligten einschließlich Röhm und Heines mit Namen aufgeführt und nachgewiesen, daß die Brandstiftung aus dem Palais des Reichs­

Kruse stellt ferner unter Beweis, daß alle an der Brandstiftung   Beteiligten im Zuge der Säuberungsaktion" am 30. Juni als gefährliche Mitwisser ermordet worden sind. Er allein sei ent­kommen. In seinem Besitz sollen sich die seit meh­reren Jahren geführten Tagebuchblätter Röhms und zahlreiche Geheimakten befinden, darunter in Original Mordbefehle gegen der NSDAP  . miß­liebige Personen.

Nun teilt der berühmte amerikanische   Anwalt Hays als Mitglied der Internationalen Unter­suchungskommission über den Reichstagsbrand mit, daß die amerikanischen   Mitglieder der Kommission in Kürze den SA.- Mann Kruse in einer öffent­lichen Sigung berhören werden.

Starke Sowjetflotte in Wladiwostok  In

Totio, 7. September. Den bei der halb­amtlichen japanischen Agentur Renga" einge­langten Informationen zufolge, bauen die So. wjetbehörden in Wladiwostok  , wo bereits 26 fo­wjetrussische Kriegsschife tonzentriert sind, vier Unterseeboote.

hauptung, daß die kritische Philosophie das kon­ſtruttive Denken hemme und zugunsten eines neuen Realismus überwunden werden müſſe, nicht erseßen. Stärkeren Eindruck machte die Rede des früheren Hallenser Philosophen Emil Utitz  ( der jetzt der Prager   deutschen Universität angehört) über die Selbstverwirklichung der Philosophie". Denn in dieser Rede wurde ein klares Bekenntnis abgelegt: ein Bekenntnis gegen die Verflachung der Philosophie, gegen den Formalismus, gegen die logistische Auflockerung der Logit, aber auch gegen die Unterordnung der Philosophie unter die Mächte und Fragen des aktuellen Lebens. Utit er­fennt der Philosophie heute wie immer nur diese eine Aufgabe zu: sich selbst zu verwirklichen

-

Heinrich Holek  

daß der Mut zur Vernunft die Voraussetzung aller Philofophie und in der Gegenwart ihre besondere Aufgabe sei.

Die Debatte zeigte im übrigen, daß es in­nerhalb der Philosophie sehr verschiedene Mei­nungen darüber gibt, was Philosophie überhaupt sei, und daß in dieser Wissenschaft, die von man­chen Philosophen als Wissenschaft nicht anerkannt wird und die ihre eigenen Voraussetzungen immer wieder in Frage stellt, heute weniger als je eine Summe der geltenden Erkenntnisse gezogen werden kann. Immerhin kann der Teilnehmer die­ses Philosophenkongresses feststellen, daß sich das Festhalten an der kritiſchen Erkenntnis und an der diftatorischer Dogmen behauptet hat. Vernunft gegenüber den Ansprüchen religiöser und

bemerken, wie die Diskussion über die Krise Für den Sozialisten war es interessant zu Liberalismus einerseits und der fascistischen No­der Demokratie sich zu einer Kritik des mantik andererseits zuspizte. Für den Maryisten war es aufschlußreich, die modernen kritischen Ar­gumente gegen den Materialismus und die strenge Naturgesetzlichkeit von den Vitalisten und den Lo­giften zu hören.

Für den Deutschen   war es lehrreich mitzner­leben, wie der Trupp der hitlerischen Philosophen nichts anderes als seine Gleichschaltung beweisen konnte und fich bald geschlagen aus allen Debatten zurückzog, während das große Erbe der deut­ schen   Philosophie von Franzosen   und Polen  aufgenommen, von Auslandsdeutschen und Emigranten verteidigt und weiterentwickelt wurde. Für den Anhänger internationaler Zu­sammenarbeit schließlich war dieser internatio­nale Kongreß, der trotz aller Gegensätze in der Atmosphäre fachlicher Auseinandersetzung ver­lief, in dem die Vertreter vieler Nationen die gemeinsamen Probleme der Menschheit disku­tierten und in dem Deutsche  , Franzosen, Polen  und Tschechen sich auf den regierenden Philo­sophen" Masaryk   beriefen, eine Genug­tuung in einer Zeit, in der nationalistischer Wahn die Welt in neues Verderben stür­zen will.

Die Kommunistenschande von Dachau  

Die Rote Fahne  " bezeichnet unseren Be­richt über das schändliche Verhalten der Kom­munisten gegen sozialdemokratische Mithäftlinge im Konzentrationslager Dachau   als Verleum­dung". Die Herren sollen den Mund nicht zu voll nehmen. Der Verfasser des von uns zitier ten Berichtes ist der Genosse Frizz Elker, zu­letzt Parteisekretär in Weiden   an der Böhmer­waldgrenze. Genosse Elker, der selbst fürchterliche Spuren der erlittenen Mißhandlungen aufweist, wird den Kommunisten für seinen Tatsachenbericht zu jeder Zeit Rede und Antwort stehen.

Während Utit also die Mission der Philoso­phie darin sieht, daß sie im Philosophen ein Vor­bild erkennender und überzeugungstrener Mensch­lichkeit hervorbringt, fragten die Redner in der Debatte zumeist nach der Möglichkeit, von der Philosophie aus die Menschheit und damit das Zeitgeschehen direkt zu beeinflussen. Bemerkens­wert war die Aeußerung des greisen Leipziger  Philosophen Hans Driesch  , des bekannten Be- Nach dem Erscheinen des von uns angefün gründers der vitalistischen Naturauffassung. digten Buches über die deutſchen   Konzentrations­Offenbar unter dem Eindruck der deutschen Nata- lager werden die Kommunisten Gelegenheit haben, strophe meinte er, daß es nicht genüge, die Ein- das schändliche Verhalten ihrer Leute gegenüber sichten der Menschen zu beeinflussen; man müsse eingeferterten Sozialdemokraten vor der Arbeiter­das Unbewußte in ihnen erfassen, wenn man auf öffentlichkeit zu rechtfertigen.

Wenzel Holet schilderte in seinem Buche das proletarische Leben in Nordböhmen   in der Früh­zeit der Arbeiterbewegung. Nochy macht die Arbei­terklasse erst die ersten tastenden Schritte, treibt sie erst ihre gefühlsmäßige Solidarität, noch nicht Klassenbewußtsein, zu den ersten Organisations­versuchen. Heinrich Holet wächst schon hinein in die Zeit der erstartenden Arbeiterorganisationen, des werdenden Selbstbewußtseins des Proleta= riats. Erfaßte sein Vater den Sozialismus nur mit dem Gefühl, ist er noch nicht frei von natio­nalistischen Ressentiments( er war ein nach Nord­ böhmen   versprengter Tscheche), so wird für seinen Sohn der Margismus zum Lebensführer. Wie hart aber muß er sich sein Wissen erarbeiten! Und doch erzählt er in seinem Buche ohne Bitterfeit davon, es liegt eher ein Glanz schlichter Fröhlich­feit auf dieser einfachen, aber eindringlichen Er­zählung.

Zwei Autobiographien kenne ich, die den Titel Unterwegs" tragen. Die eine schrieb der Aben­teurer und spätere Reiseschriftsteller Haye. Sie ist viel gelesen worden, denn sie erzählt von erleb­nisreicher Seefahrt und Trampleben im ameri­tanischen Westen. Die andere schrieb der Arbeiter und spätere sozialdemokratische Redakteur Hein­rich Holet, unser Landsmann, dessen unerwarteter Tod uns gestern gemeldet wurde. Diese Autobio­graphie ist nicht so reizvoll wie die erste. Sie führt nicht in weite Fernen, erzählt nur von einem proletarischen Leben in Böhmen   und in Deutsch  land. Da gibt es keine Abenteuer, aus denen sich spannende Sturzgeschichten machen lassen, nur die alltäglichen schmerzlichen Abenteuer des Hun­gerns, des Arbeitens, des Arbeitsuchens und des Die Lust zum Erzählen und die Begabung Lernens. Das aber macht diese Autobiographie zu zum Schreiben hat Heinrich Holek   von seinem Va­einer für viele proletarische Schicksale typischen. ter ererbt. Sein können offenbarte sich am schön­Aehnliches haben viele tausende Arbeiter erlebt. sten in den vielen sozialen Stizzen, die er in den So wie Heinrich Holet sind sie auf der Suche nach Arbeiterblättern veröffentlichte. Eine Anzahl die­Arbeit und auf der Suche nach Wissen durch die ser Skizzen erschien gesammelt in dem Bande Kein proletarischer deutschen Lande und durch ihr Leben gezogen. Das" Der graue Film". aber macht diese Biographie zu einer für den Kul- Schriftsteller kann nur Schriftsteller sein, kaum turforscher interessanten und wichtigen. Besonders einer will es. Sie sind organisatorisch und agita­in Verbindung mit der Biographie, die Heinrichs torisch tätig, viel von ihrer Zeit und ihrer Kraft Vater Wenzel Holet schrieb, den Lebensgang wird verschlungen von der Kleinarbeit für Partei eines tschechisch- deutschen Handarbeiters". und Gewerkschaften. Das ist ja auch die Ursache,

"

warum nur wenige voll ausreifen. Auch Heinrich Holet war für die Arbeiterbewegung tätig, war zuleßt Redakteur eines Wiener   Gewerkschaftsblat­tes. Auch Heinrich Holek   vermochte uns deshalb als Schriftsteller nicht alles zu geben, was er seiner Begabung nach uns hätte schenfen können.

Während des Krieges war Holek Redakteur patriotischer Nachruf für Kaiser Franz Josef   gab unseres Aussiger Parteiblattes. Sein gar nicht den Vorwand für das Verbot des Blattes. Holek mußte Aussig   verlassen.

Immer aber blieb er seiner Heimat und der Arbeiterbewegung in den Sudetenländern verbun den. Der deutschen und der tschechischen. Seiner Herkunft nach war ja dieser deutsche   Schriftsteller ein Tscheche. Und diese enge Verbundenheit mit uns läßt uns seinen frühen Tod so schmerzlich empfinden, als den Verlust eines lieben Freundes.

Et war kein Großzer. Er war und wollte nichts anderes sein als der einfache proletarische Erzähler. Von uns, von unserem Leben, unseren Schicksalen hat er erzählt. Das hat ihn uns lieb und wert gemacht. Mancher von uns wird, so am schönsten den Freund ehrend, nach einem der bei­den schmalen Bände greifen und sinnend darin blättern und die eine oder andere Skizze lesen. Und stille Grüße nach Wien   senden. Abschiedneh= mend von einem Kameraden, der unser und der österreichischen Arbeiter treuer Genosse war. I6