Nr. 153

Freitag, 1. Juli 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Sorgen" um das sozialdemokratische Grundmandat

Die Nazis können nicht rechnen

Wir haben uns schon mit den sonderbaren| 169 Wahlgemeinden 23.091 Stimmen erhalten. Rechenkünsten der Zeit" auseinandergesetzt, die Da die Bezirke dieses Wahlkreises, wie sich jeder zweimal den Versuch unternommen hat, der deut- mann aus dem statistischen Gemeindelegiton jchen Sozialdemokratie die Senatsmandate weg überzeugen tann, über 600 Gemeinden zählen, zudividieren. Auf unseren Nachweis, daß sie sich ist wiederum nicht verständlich, warum die verrechnet haben, sind die Herren verstummt. deutsche Sozialdemokratie nicht auch hier das Indessen hat die Sache die befreundete ,, Sude- Grundmandat erhalten sollte. tendeutsche Tageszeitung", die ja eine alte Tra dition in der Sozialistenvernichtung hat, nicht schlafen lassen und gemäß der alten faschistischen Propagandaerfahrung, wonach eine Meldung um so glaubhafter ist, je mehr sie sich von feststell­baren Tatsachen entfernt, tischt sie uns nun die überraschende Mitteilung auf:

,, Sozi machen kein Grundmandat mehr, wenn es zu Parlamentswahlen käme."

Wir wissen nicht, welche arteigene Mathe­matit eine vorsichtshalber nicht näher bezeichnete Prager Stelle" angewendet hat, um dieses Er­gebnis herauszubekommen, für unsere Leser aber, denen die einfachen Rechenoperationen noch ver traut sind, stellen wir folgendes fest:

Die deutsche Sozialdemokratie hat im Wahlkreis Böhmisch- Leipa allein am 12. Juni 21.457 Stimmen erhalten. Wenn sie also in

einem Bruchteil der Gemeinden soviel Stimmen erhielt, wobei die Ergebnisse zweier Wahlsonn­tage gar nicht mitgerechnet sind, bei denen z. B. nur in Aussig über 3000 sozialdemokratische Stimmen abgegeben wurden, so ist nicht einzu­sehen, warum sie bei allgemeinen Wahlen, bei denen überdies gewisse Methoden des Wahlter rors nicht anwendbar sind, das Grundmandat in diesem Wahlkreis nicht ,, machen" sollte, wie die ,, Sudetendeutsche" so geschmackvoll sagt.

Jm Wahlkreis Karlsbad hat die Sozial­demokratie bei den letzten Gemeindewahlen in

Bürgermeisterwahl

po zugedacht hatte. Um ihn seelisch zu zermürben, hat man ihm die Briefe seiner Familie nicht aus­gehändigt, obwohl sie sich nur mit pecsönlichen Angelegenheiten befaßten. Der Untersuchungsrich ter im Landesgericht in Dresden weigerte sich, die Angaben Elsters über erfolgte Mißhandlungen ins Protokoll aufzunehmen und meinte, daß ein paar Ohrfeigen nichts schadeten und nicht der Rede wert seien. Die deutschen Behörden haben die Untersuchung, obwohl eigentlich gar nichts zu untersuchen war, ne un Monate Iang hingezogen und als das Oberlan­desgericht in Dresden endlich am 14. Mai 1938 die Einstellung des Verfahrens beschloß, ging Elster immer noch nicht in die Freiheit. Erst am 23. Juni wurde er in Bodenbach den tschechoslo­watischen Grenzbehörden übergeben.

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Der Staatsverteidigung- Fonds

Bis zum 28. Juni( Dienstag) hat der Jubiläumsfond für die Staatsverteidigung Spen den in der Höhe von 177,463.841.00 zu ver zeichnen. Im Laufe des Montags kamen also 14,739.000 kronen neu hinzu, die von 3841 Spendern gewidmet werden. Die Zahl der Spen­

der hat damit 58.159 erreicht. Unter den bereits

eingezahlten Beträgen wird im letzten Bulletin auch die Spende des Präsidenten der Republif, 100.000 Stronen, angeführt.

Neuer Senator. Als Nachfolger des Sena­tors der tschechischen Volkspartei Jan Rýpaz wurde B. Brož aus Mistek in den Senat berufen.

gen diesen zwei Schüsse aus einem Revolver ab, die aber fehlgingen, worauf auch der Wachmann bon der Waffe Gebrauch machte und den Kassen­einbrecher durch einen Kopfschuß niederstreckte. Der Schuß hatte den sofortigen Tod des Kassen­2. K. einbrechers zur Folge.

Die Behauptung, daß nach den geltenden Wahlvorschriften alle Stimmen der Sozialdemo­kratie auf die anderen deutschen Parteien aufzu­teilen wären und daher restlos der SdP zufielen, wäre aber sogar dann unrichtig, wenn die oben registrierten Ergebnisse vollständige Er- Nach der Einstellung des Verfahrens sagte gebnisse wären und die Sozialdemokratie, wenn ein Gestapo - Beamter zu Elster: Es ist schon ge­es zu Parlamentswahlen fäme, wirklich fein gen manche das Verfahren eingestellt und der Be­Grundmandat mehr machen" sollte. Denn nach treffende freigesprochen worden, aber was dann derselben Wahlordnung werden die Stimmen tommt...!" Besonders bezeichnend für die sef Bittner aus Theresienstadt in den Anlagen einer Partei, die wenigstens in einem Wahlkreis Rechtsverhältnisse in Deutschland ist, daß Elster 20.000 Stimmen erhalten hat, im zweiten der in allen Stulturstaaten übliche Entschädigungs­Strutinium berücksichtigt. Das ist aber, selbst bei anspruch für unschuldig erlittene Untersuchungs­bloßen Teilwahlen, in zwei Kreisen der Fall ge- haft aberkannt wurde. Man geht wohl in der wesen. Es wird sich also bei den Parlaments Annahme nicht fehl, daß die Gestapo den un wahlen keineswegs die hundertprozentige Stim- schuldig Verfolgten nach der Einstellung des Ver­meneinheit des Sudetendeutschtums für die SdP" fahrens deshalb nicht sofort freigelassen hat, weil herausstellen, wie die Sudetendeutsche" träumt, er sonst die Möglichkeit gehabt hätte, gegen die­ganz abgesehen davon, daß sie in ihrer Groß- sen unerhörten Beschluß Rechtsmittel zu ergrei zügigteit Stimmen und Mandate zu verwechseln fen, die ihm in seinem Heimatstaat zur Verfügungen erlegen. Als Ursache der Tat werden beliebt.

Der wahlgeometrische Rechenschieber", den die Sudetendeutsche Tageszeitung" dem Partei­vorsitzenden 3 a tsch andichtet, befindet sich also in ihrem eigenen Besiz. Unsere parlamentarische Vertretung ist aber selbst für den Fall gesichert, daß das Sudetendeutschtum weiter in einem gei­stigen Zustand verbleibt, in dem ein so großer Teil des Volkes Stimmen von Mandaten, Teil resultaten von Gesamtresultaten und Freiheit von Totalität nicht zu unterscheiden versteht.

287.000, hauptsächlich in Form von Lebens­mittelscheinen zur Verteilung. Die Arme n- in Teplitz- Schönau fürforge acigt von Jahr zu Jahr eine Stei­Am Donnerstag wurden in Teplitz- Schönau aerung( 1984: 577.000, 1937: 889.000). die neuen Bürgermeister und Stadträte gewählt. Für Investitionen in den Schulen wurden aufge­Bürgermeister wurde der Oberlehrer Franz 1936: 207.000, 1987: 755.000. wendet 1934: 149.000, 1935: 189.000, Czermat, erster Stellvertreter Dr, Leo Pia- Der gleichgeschaltete Teplitz Schönauer čovský. Wie schon die Namen, beweisen, ge= hören beide der SdP an. Zum zweiten Stellver- Anzeiger" bemerkt hiezu, daß nunmehr ein treter wurde der deutsche Sozialdemokrat Josef neuer Geiſt" in die Teplißer Gemeindeſtube Lent gewählt. Für die Wahl des zweiten Stell- einziehen werde! vertreters hatten gekoppelt: die deutschen So­zialdemokraten, die Kommunisten, die tschechische Wahlgruppe und die Jüdische Partei. Sie werden Ordnung machen!

Fischern untersteht Frick!

In Fischern wurden am Donnerstag die Bürgermeister und die Stadträte gewählt. Be­Der bisherige sozialdemokratische Bürger- zeichnend war, daß der SdP- Ortsleiter und meister Rusiy empfing am Tage vor der Kon- Listenführer afelbauer fehlte, ebenso zwei ſtituierung der neuen Stadtvertretung noch ein- weitere SdP- Stadtvertreter. Das läßt auf die in mal die Vertreter der Ortspresse und gab eine der SdP noch immer tobenden Kämpfe schließen. Uebersicht über die geleistete Arbeit. U. a. er­flärte er:

Feber 1934: 4.9 Mill. schwebende Schuld. hunderte unbezahlte Rechnungen im Rentamte, rüdständige Schuldzinsen und Annuitäten, 1.6 Mil lionen Defizit im Voranschlag.

gung gestanden hätten.

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Wohnung nach Neudet gekommen, die er vor zehn Vor einigen Tagen ist Elster wieder in seine Monaten auf einen Tag, wie er glaubte- verlassen hatte. Er fand seine Frau frant und fiech vor, während seine Kinder in alle Richtungen zerstreut sind.

Vater von acht Kindern

tödlich verunglückt

Mordversuch aus Eifersucht und Selbstmord im Leitmeriter Stadtpark. Mittwoch in den frü hen Morgenstunden schoß der Fleischergehilfe Jo­des Leitmerizer Stadtpartes gegen seine Geliebte, die Verkäuferin B. Hynek aus Leitmeriß mit einem Revolver. Er gab erst gegen das Mädchen, das nur leicht verletzt wurde, einen Schuß ab und richtete dann, als das Mädchen zu Boden gefal­len war, die Waffe gegen sich. Beide Personen wurden blutend von der Polizei aufgefunden und ihre Ueberführung in das Allgem. Krankenhaus in Leitmeriz veranlaßt. Bittner ist den Verlet­3wistigkeiten aus Eifersucht vermutet. Das Mäd chen, deren Verlegungen nicht lebensgefährlich sind, konnte hierüber noch nicht gehört werden.

Das Leben endet im Polizeiarrest. Im Leit­merizer Polizeiarrest erhängte sich mit ſeinem Leibriemen der 62jährige invalide Wagnergehilfe Josef Bittner aus Czalojizz bei Leitmeriz. Bittner war seit Jahren arbeitslos; das wenige Geld, das er durch Musikmachen erwarb, setzte er in Branntwein um. Am 23. März war Bittner wegen öffentlicher Gewalttätigkeit und gefährlicher Am 29. Juni ereignete sich auf der Bezirks- Drohung verhaftet worden. Er wurde wegen die­straße von Magdorf nach Schneeberg u. ziv. im ses Verbrechens am 15. Juni in Leitmeritz un Revier Christiansburg ein furchtbarer Unfall. ter Anrechnung der Untersuchungshaft zu einem dessen Opfer ein 53jähriger Arbeiter aus Eulau. Monat schweren Sterkers verurteilt und infolge namens Hugo Lohre, Vater von acht Kindern Strafverbüßung aus der Haft entlassen. Am 25. wurde. Auf der Straße werden gegenwärtig Aus- Suni abends wurde Bittner von der Leitmerißer besserungsarbeiten vorgenommen. Lohre half dem Staatspolizei in der Elbschloßstraße im volltrun­Bezirksstraßenwärter Frisch aus Mardorf einen fenen Zustande aufgelesen und ins Polizeiarrest Handwagen von rückwärts ſchieben. Auf das gebracht, damit er dort vorerst einmal feinen Warnungssignal eines Motorradfahrers lenkte Rausch ausschlafe, sodann sollte mit ihm das Pro­Frisch den Wagen nach links, während Lohre an- tokoll aufgenommen werden. Bei der letzten Bijite scheinend das Signal überhörte und sich erst beim der Arreste um 11 Uhr nachts fand ihn die Wache 3iveiten Signal gegen die Straßenmitte umdrehte, bereits leblos vor. 2. S. wobei er von dem Motorrade erfaßt und zu Bo­den geschleudert wurde. Der Lenker des Motorra­des und sein Mitfahrer tamen ebenfalls zum Sturze, ohne sich jedoch ernstlich zu verlegen, ebenso wurde das Rad nur leicht beschädigt. Lohre hatte schwere Verletzungen erlitten und sollte in das Tetschner Krantenhaus übergeführt werden. doch erlag er noch während des Transportes den

Verlegungen.

Erfolgreiche Betriebsausschußwahl Kein Sieg der SdP

Zum Bürgermeister wurde mit 25 Stimmen ( die Sop hat 27 Stadtvertreter) der städtische Brunnenmeister Josef Heinrich gewählt. Zum ersten Stellvertreter der frühere nationalsoziali stische Stadtrat Franz Schüller und zum Aus Dianaberg wird uns berichtet: zweiten Stellvertreter der deutsche Sozialdemo- Am 26. Juni wurde in den Westböhmischen irat Karl Fled. Forstbetrieben der Betriebsausschuß gewählt. Die SdP war siegesgewiß, sie wollte bei diesen Wah­len die Roten" vernichten. Gnadenweise hatte sie der sozialdemokratischen Liste zwei Mandate zugestanden. Wie groß muß ihre Enttäuschung nehmen mußte, daß die Sozialdemokraten vier Es wurden u. a. gepflastert: die Eichwalder falls eine Erklärung ab, in der es von Angriffen und die Sdß nur drei Mandate erhielten. Straße, die Durer Straße, die Bahnhofzufahrts­straße, die Hansastraße; viele fleinere Straßen, gegen die Regierung und den Staat wimmelte. insbesondere an der Peripherie der Stadt, erhielm Schlusse erklärte er, daß die SdP- Fraktion ten neue Straßendeden. Derzeit sind in Arbeit: in der Gemeinde nach der deutschen die Graupner Gaſſe, der Marktplatz und die Lange eich gemeindeordnung arbeiten Gaise. In den nächsten Tagen erfolgt die Aus- werde. wechslung des Pflasters in der Gartengasse, in der Forstgasse und in einem Teile der Dammstraße. Für den Herbst sind noch folgende Straßen vor­gesehen: ein Teil der Eichwalder Straße, die West­straße, Schulgasse, Drehscheibe. Steinbadgasse und Neubadallee. Die erforderlichen Beträge liegen aum Großteil bereit.

Juli 1938: Die schwebende Schuld ist abgetra­gen, die Rechnungen werden laufend bezahlt, lei nerlei Rückstände an Zinsen und Annuitäten, der Als Fled im Namen der sozialdemokratischen Voranschlag ist ausgeglichen, etwa 1 Million Ke Graftion eine Erklärung abgab, wurde er von für Inveſtitionsarbeiten bereitgestellt. ansehnliche den Henleinleuten wiederholt unterbrochen, wo Senfung der Gemeindeschuld, bedeutende Vermeh bei sie riefen: Hinaus mit dem Burschen! Er rung des Gemeindevermögens durch Anfäufe und hat hier überhaupt nichts mehr zu suchen!" gewesen sein, als sie die Tatsache zur Kenntnis Investitionen. Der neugewählte Bürgermeister gab eben

Er war in Deutschland gefangen

Am 24. August 1937 besuchte der Arbeiter Anton Elst er aus Neudet im Grage birge Verwandte in Johann- Georgenstadt in

Kriegsbrot" in Italien

Wie dem Londoner ,, Daily Herald" aus Rom berichtet wird, hat Wussolini angeordnet, ange= strengte Versuche zur Verbesserung der Qualitär

des italienischen Brotes zu unternehmen, das in­

folge der schlechten Ernte in letzter Zeit immer schlechter geworden ist. Mussolini hat die Anord­nung erlassen, weil er vertrauliche Berichte über die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Qualität der beiden wichtigen Nahrungsmit tel, Brot und Spaghetti, erhalten hat. Für den 2. Juli hat Wussolini in den Palazzo Venezia eine Sigung einberufen, die unter seinem Vorjiz über eine verbesserte Methode der Brotherstellung, insbesondere über eine neue Mischung beraten soll, die das Brot und die Spaghetti schmackhafter ma­chen soll. Zugleich sind die Syndikate in der Pro­vinz angewiesen worden, noch vor dem 15. Juli öffentliche Versammlungen einzuberufen, in des nen das neue Weizen- Programm der Regierung dem Volke erklärt werden soll. Es soll darauf hin­SdP als Feindin der deutschen Schule. Nach gewiesen werden, daß um der italienischen Autar­der Auflassung der Rothauer Eisenwerte sind tie willen die Italiener bereit ſein müſſen, in viele deutsche Arbeiter nach Liskovec in Schlesien Jahren mit schlechter Weizen- Ernte schicchteres gekommen, mitten in das tschechische Gebiet. Den Brot zu essen. Außerdem sollen die Syndikate deutschen Sozialdemokraten in Liskovec gelang Ueberwachungskommissionen einsetzen, um die es, die Errichtung einer deutschen Min Weizenvermahlung und die Brotbäckerei zu beauf­derheitsschule durchzusetzen und so sichtigen. ihre Kinder dem deutschen Volte zu erhalten. Die Listovecer Schule wird durch einen Elternaus­schuß betreut, der alljährlich ein Schulfeſt veran­

Die Rückkehr

eines Italienischen Spitalschiffes Nom.( Insa.) Einem Brief aus Messina Ankunft eines italienischen Spitalschiffes: entnehmen wir folgende Schilderung über die

,, Am 5. Juni traf aus Malaga kommend

Kanaliſierungen wurden vorgenommen: in der Sachsen, wo er am gleichen Tage- wahrschein staltet. Dieses Schulfest machten die Henleinleute Graupner Gasse, Sandgasse, Lange Gasse. Leit- lich auf Grund von Denunziationen aus hiesigen merizer Straße, Biliner Straße. Gottfried- Keller- Nazi- Streifen von der Gestapo ber unmöglich, mit der Begründung, daß bei dem im Zeichen der Boltsgemeinschaft!- heuer Straße. Eichwalder Straße. Neudörfler Flur u. a. haftet wurde. Die Familie konnte zunächst Fest Politik getrieben werde. Daraufhin sind die Erbauung von vier Volkswohnhäusern mit über den Verbleib ihres Ernährers nichts erfah- Sozialdemokraten aus dem Elternausschuß aus die Principessa Mafalda" mit Verwundeten, Bandelsatamis ngen, u gewerblichen Gortbil ren. Erſt auf die energische Intervention des tsche- getreten. Der gleichgeschaltete Lehrer an der 64 billigen Wohnungen. Aufbau und Ausbau der bungsschule( chem. Elektrotechnikum). innere Aus- choslowakischen Konsuls in Chemniß hin konnte Listovecer Schule sagte, die deutschen Kinder gestaltung der meisten anderen Schulgebäude( Be- festgestellt werden, wo sich Elster befindet. Als aus Listovec tönnten ja nach Frydek in die Teuchtungsanlage in der Realschule. Ofen- und Grund der Verhaftung wurde später eine Bestäti- Schule gehen, was wohl heißen soll, daß er die Kaminanlage in der Fachschule, umfangreiche gung für die illegale NPD konstruiert. Wie halt- deutsche Minderheitsschule in Listovec für über­Adaptierungsarbeiten in der Volts- und Bürger- los diese Anschuldigung war, geht daraus hervor, flüssig hält. schule am Schulplatz usw. daß Elster endlich in den letzten Tagen frei= Noch einige Ziffern aus verschiedenen Ver gelassen werden mußte, ohne daß waltungsgebieten. Für die städtische Arbeits­man ihm hätte den Prozeß machen können, weil Iofen fürsorge wurden 3 Millionen

Blinden und Verstümmelten aus dem Krieg in Spanien hier ein. Um die Verstümmelten und Blinden der Bevölkerung zu entziehen, wurde be fohlen, die Ausschiffung dürfe erst um Mitter­nacht erfolgen. Nur die Angehörigen der Zurück­gekehrten durften von weitem zusehen. Die Gemeindewachmann erschießt Raffeneinbre Frauen begannen zu weinen, als sie die Schwer­cher. In der Nacht zum Mittwoch gegen halb 1 1hr verwundeten auf Bahren heraustragen sahen, als überraschte in der Gemeindekanzlei in Brnian bei die Krüppel mühsam auf Strücken daherhumpel­Theresienstadt der Wachmann Wenzel Travničel ten. Viele Frauen wurden ohnmächtig. 310 den unter dem Namen Kasseneinbrecherkönig" Schiververwundete wurden ins Militärspital in Dem ganzen Sachverhalt nach ist anzuneh bekannten Kassentnader Anton 3 a hradni Messina gebracht; die Erblindeten wurden nach beiten wurden als Notſtandsarbeiten im Sinne der men, daß man von Anfang an wußte, daß Elſter čet aus Melnit, als dieser eben versuchte, eine Bari weitertransportiert, die übrigen Verſtüm­produttiven Arbeitslosenfürsorge durchgeführt( das nie etwas mit der KPD zu tun hatte, aber da er in der Kanzlei aufgestellte Panzerkasse zu öffnen. melten wurden in der Kaserne untergebracht. Bauamt allein weift 60,000 Arbeitstage aus). Die als Sozialdemokrat bekannt war. mußte er das Der überraschte Kasseneinbrecher wehrte sich gegen Den Angehörigen wurde bisher nicht gestattet, Bettelablöseattion brachte im Jahre 1937 fchon Martyrium auf sich nehmen, das ihm die Geitas die Festnahme durch den Wachmann und gab ge- die Verwundeten zu besuchen,

aufgewendet; eg konnten weit über 1 Million ein­fache Mittagessen und mehr als Million Bor­tionen Brot( au je 20 Defagramm) ausgegeben werden. Die große Zahl der oben angeführten Ar­

troß aller Bemühungen kein stichhältiges Anklage­material zustande zu bringen war.